Search Results for Tag: Steve House
Alpine Mentoren
„Ausbildung ist der beste Reiseproviant für die Reise zum hohen Alter“, hat schon der alte Aristoteles gewusst. Dass der Philosoph als Felskletterer die Klippen der Ägäis unsicher gemacht hätte, wäre neu. Aber sein weiser Spruch gilt auch für Bergsteiger und Kletterer: Wer gut ausgebildet ist, lebt länger. Steve House, der Topkletterer aus den USA, hat sich nach einem Sturz 2010, der ihn fast das Leben gekostet hätte, der Ausbildung junger, talentierter Kletterer verschrieben. Er gründete die gemeinnützige Organisation „Alpine Mentors“, um – so Steve – „dem Klettern etwas zurückzugeben und der heutigen Kletterjugend ein Mittel an die Hand zu geben, dass ich nicht hatte“. Der 43-Jährige hat internationale Topkletterer als Mentoren gewonnen, die bereit sind, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten am Berg an die nächste Generation weiterzugeben. Mit am Seil sind dieser Tage auch die deutschen Spitzenbergsteiger Ines Papert und David Göttler.
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Moro und Steck brechen Everest-Expedition ab
Die beiden Topbergsteiger Simone Moro aus Italien, Ueli Steck aus der Schweiz und ihr britischer Fotograf Jon Griffith haben ihre Expedition am Mount Everest abgebrochen. Sie reagierten damit darauf, dass sie am vergangenen Samstag in Lager 2 von einer aufgebrachten Sherpa-Menge angegriffen und mit dem Tod bedroht worden waren. „Die Geschichte des Bergsteigens am Everest begann mit einer Partnerschaft zwischen einem Sherpa und einem Ausländer. 60 Jahre später hat sich diese Partnerschaft deutlich verändert“, sagte Simone Moro. Er wolle am Everest bleiben, allerdings nur, um mit seinem Hubschrauber zu Rettungsflügen zu starten. Ueli Steck trat die Heimreise an. „Mein Vertrauen ist weg. Ich kann nicht mehr an diesen Berg zurückkehren, auch wenn alle sagen, dass so etwas nicht mehr passieren werde“, sagte der Schweizer im Basislager der deutschen Journalistin und Bergsteigerin Billi Bierling. „Wer versichert mir, dass die wütende Menge nicht mein Seil zerschneidet oder mein Zelt abfackelt?“
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Steve House, im Herzen ein Purist
„Du kraulst wie ein alter Kahn“, pflegte einst mein Sportlehrer zu mir zu sagen, wenn er mich schwimmen sah. Ähnlich verhält es sich mit meinem Englisch. Genug, um nicht unterzugehen, zu wenig, um zu glänzen. Dennoch, also auf die Gefahr hin, mich als Grammatikmuffel und Vokabelwinzling zu offenbaren, stelle ich euch unten mein Interview mit Steve House ohne Übersetzung bereit. In diesem Fall, glaube ich, ist es wirklich ein Mehrwert, den Spitzenbergsteiger aus den USA im Original zu hören, weil er bei unserem „Wander-Gespräch“ beim International Mountain Summit in Brixen extrem offen war.
Steve House, für Reinhold Messner der derzeit „weltbeste Extrembergsteiger“
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Der schmale Grat
Spitzenkletterer bewegen sich auf einem schmalen Grat. Die Liste der Bergabenteurer, die ihre Leidenschaft mit dem Leben bezahlt haben, ist lang. Und um ein Haar wäre sie um einen weiteren prominenten Namen länger geworden.
Mount Temple im Banff-Nationalpark
Ende März in der Nordwand des 3547 Meter hohen Mount Temple in den kanadischen Rockies: Ein Stück Fels, das Steve House als Griff genutzt hat, bricht aus der Wand. Der 39 Jahre alte Kletterer aus den USA fällt. 25 Meter tiefer landet er auf einem kleinen schneebedeckten Vorsprung. Nach einem Notruf seines Kletterpartners wird House kurze Zeit später von einem kanadischen Rettungsteam aus der Wand geholt und ins Krankenhaus gebracht. Die Diagnose der Ärzte: fünf gebrochene Rippen, zwei davon doppelt, der rechte Lungenflügel zusammengeklappt, zwei kleinere Brüche an der Hüfte, fünf kleinere an den Wirbeln. „Klingt schlimmer als es ist. Mein Zustand ist hundert Prozent stabil“, schreibt House einige Tage später im Internetportal Facebook.
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