More DW Blogs DW.COM

Abenteuer Sport

mit Stefan Nestler

Search Results for Tag: Umweltschutz

Ang Tshering Sherpa: Bedrohter Everest

Ang Tshering Sherpa

Ang Tshering steht mit seinem Werdegang fast symbolhaft für die Erfolgsgeschichte der Sherpas in den vergangenen sechs Jahrzehnten. Geboren wurde er 1953, ein halbes Jahr nach der Erstbesteigung des Mount Everest. In seinem Heimatdorf Khumjung, unweit des höchsten Bergs der Erde auf 3780 Metern gelegen, besuchte Ang Tshering später die von Sir Edmund Hillary gegründete Schule. Mit den dort erworbenen Englisch-Kenntnissen verdingte er sich als Träger und Übersetzer bei Expeditionen. 1982 gründete Ang Tshering das Unternehmen „Asian Trekking“, heute einer der führenden Anbieter von Expeditionen und Trekkingreisen in Nepal. Er heiratete eine Belgierin, sein Sohn Dawa Steven Sherpa studierte in Schottland. Ang Tshering war und ist nicht nur ein erfolgreicher Geschäftsmann mit besten Kontakten weltweit. Er engagierte sich auch stets für die Bergsteiger. Seit 1990 gehört der 59-Jährige zum Vorstand des nepalesischen Bergsteiger-Verbands (NMA), neun Jahre lang war er dessen Präsident. Noch immer steht er an der Spitze der Union der asiatischen Bergsteigerverbände (UAAA). „Der Everest hat Nepal auf die Landkarte gebracht, als ultimatives (Abenteuer-) Touristenziel“, schreibt mir Ang Tshering anlässlich des 60-Jahr-Jubiläums der Erstbesteigung. 

Datum

23. April 2013 | 10:16

Teilen

Feedback

Comments deactivated

Dawa Steven Sherpa: Everest gehört uns allen

Dawa Steven Sherpa

Mount Sherpa. Das wäre eigentlich der passendere Name für den höchsten Berg der Erde, der stattdessen nach Sir George Everest benannt wurde, einem britischen Chef der Landvermesser in Indien im 19. Jahrhundert. Die Geschichte des Mount Everest ist auch eine Geschichte der Sherpas. Schon bei den ersten britischen Expeditionen in den 1920er Jahren wurden die „Ost-Menschen“, die einst aus Tibet nach Nepal geflohen waren, als Hochträger eingesetzt. Einer der beiden Erstbesteiger 1953 war ein Sherpa: Tenzing Norgay. Spätestens seit das kommerzielle Bergsteigen am Mount Everest Einzug gehalten hat, sind die Sherpas dort schlicht unverzichtbar. Ohne ihre Unterstützung hätten die meisten zahlenden Kunden nicht den Hauch einer Chance, den Gipfel zu erreichen.

Diese Rolle hat den Sherpas nicht nur zu einem weltweit guten Ruf, sondern auch zu bescheidenem Wohlstand verholfen. Heute gibt es Sherpas, die erfolgreiche Geschäftsleute sind, Ärzte oder auch Piloten. Sie wissen, was sie dem Everest zu verdanken haben. „Als Nepalese steht der Mount Everest für meine Identität in der Welt. Als Sherpa ist der Mount Everest der Grund, warum wir Bildung, ein Gesundheitswesen und Wohlstand haben“, schreibt mir Dawa Steven Sherpa. „Als Bergsteiger ist der Mount Everest für mich die Spielwiese, auf der ich lernte, mich selbst zu entdecken, meine Grenzen und meine persönlichen Fähigkeiten.“

Datum

27. März 2013 | 12:39

Teilen

Feedback

Comments deactivated