Search Results for Tag: Dawa Steven Sherpa
Moniz/Benegas: Doch noch Everest-Gipfelerfolg
Ende gut, alles gut. Heute erreichten der 20 Jahre alte US-Amerikaner Matt Moniz und sein Mentor, der 49 Jahre alte Argentinier Willie Benegas, den 8850 Meter hohen Gipfel des Mount Everest. „4.59 Uhr, Gipfel! Wir stehen auf dem Dach der Welt“, twitterte Matt. Am Mittwoch wollen die beiden auch noch den benachbarten Lhotse besteigen, den mit 8516 Metern vierthöchsten Berg der Erde. Wie berichtet, hatte das nepalesische Tourismusministerium zwischenzeitlich erwogen, Moniz und Benegas ihr Permit zu entziehen. Der Grund: Sie waren während eines Akklimatisierungsanstiegs mit Skiern die Lhotseflanke abgefahren – ohne ein so genanntes „Ski-Permit“ zu besitzen. Von dessen Existenz wussten jedoch nur wenige Eingeweihte. Nachdem sich auch rund 150 Climbing Sherpas in einem offenen Brief an das Tourismusministerium für Matt und Willie stark gemacht hatten, lenkten die Verantwortlichen ein und bewerteten das Vergehen als „sehr unschuldig begangenen Fehler“. Der Weg für den heutigen Everest-Gipfelversuch war frei.
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Dawa Steven Sherpa: „Es gibt eine Menge Druck“
Eine 15 Meter hohe Kletterwand mitten im wuseligen Touristenviertel Thamel in Kathmandu, wer hätte das gedacht? „Die Wand ist der Kindergarten des Klettersports in Nepal“, erzählt mir Dawa Steven Sherpa. „Alle jungen ambitionierten Sherpa-Kletterer haben hier trainiert.“ Ich treffe den 32-Jährigen im Büro von „Asian Trekking“. Zusammen mit seinem Vater Ang Tshering Sherpa leitet Dawa Steven den führenden Expeditionsveranstalter Nepals. Ich spreche mit ihm über die anstehende Frühjahrssaison am Mount Everest – nach dem Lawinenunglück 2014 im Khumbu-Eisbruch mit 16 Toten und dem Erdbeben 2015, das eine Lawine am Siebentausender Pumori auslöste, die das Everest-Basislager traf und 19 Menschen in den Tod riss.
Dawa Steven, Asian Trekking bietet auch in diesem Frühjahr eine Öko-Everest-Expedition an. Wird sie stattfinden?
Ja, wir werden am 6. April von Kathmandu aus starten. Bisher haben wir 14 ausländische Mitglieder und 21 Sherpas, aber diese Zahl wird sich bis Ende des Monats noch ändern.
Stellst du eine niedrigere Nachfrage in diesem Jahr fest?
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Dawa Steven Sherpa: „Chancen gehen zur Neige“
Es ist fünf vor zwölf, vielleicht sogar später. Die Zeit wird knapp, um den von Menschen verursachten Klimawandel zu bekämpfen. Die Auswirkungen der globalen Erwärmung lassen sich auch im Himalaya nicht mehr verleugen, etwa in Nepal. US- und einheimische Wissenschaftler schlagen Alarm: „Vor allem wegen des Klimawandels sowie der jüngsten Auswirkungen des Erdbebens und der Nachbeben ist Nepal in eine Phase häufig auftretender katastrophaler Ereignisse eingetreten, die sich in den kommenden Jahren auf die Bevölkerung des Landes, ihre Lebensumstände und ihre Lebensgrundlage auswirken wird.“ Die Wissenschaftler hatten die Folgen des verheerenden Erdbebens am 25. April auf die größten und gefährlichsten Gletscherseen in Nepal untersucht.
In diesen Tagen diskutieren Delegierte aus aller Welt in Paris über ein neues Klimaschutzabkommen. Aus diesem Anlass habe ich Dawa Steven Sherpa in Kathmandu angerufen. Zusammen mit seinem Vater Ang Tshering Sherpa, dem Präsidenten des Nepalesischen Bergsteigerverbands (NMA) führt der 31-Jährige den Expeditionsveranstalter„Asian Trekking“. Dawa Steven bestieg zweimal den Everest (2007 und 2008) und auch die Achttausender Cho Oyu (2006) und Lhotse (2009). Seit Jahren engagiert er sich für Umwelt- und Klimaschutz, unter anderem ist er Botschafter des WWF für den Klimawandel.
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Dawa Steven Sherpa: „Ke garne! Wir machen weiter! “
Es ist wie verhext. Zwei Frühjahrssaisons am Mount Everest hintereinander blieben ohne Gipfelerfolge (Ich ignoriere dabei die Besteigung durch das Team der Chinesin Wang Jing 2014, bei der sich die Bergsteiger mit dem Hubschrauber ins Hochlager fliegen ließen). 2014 wurden alle kommerziellen Expeditionen vorzeitig abgebrochen, nachdem bei einer Lawine im Khumbu-Eisbruch 16 nepalesische Bergsteiger ums Leben gekommen waren. In diesem Jahr löste das verheerende Erdbeben in Nepal am Siebentausender Pumori eine Lawine aus, die das Everest-Basislager traf und 19 Bergsteiger und Expeditionshelfer tötete. Einmal mehr endete die Frühjahrssaison, bevor sie richtig begonnen hatte. Was bedeutet das für die Sherpas?
Ich habe Dawa Steven Sherpa angerufen. Zusammen mit seinem Vater Ang Tshering Sherpa, dem Präsidenten des Nepalesischen Bergsteigerverbands (NMA) führt der 31-Jährige in Kathmandu „Asian Trekking“, einen führenden Veranstalter von Expeditionen und Trekkingreisen im Himalaya. Dawa Steven bestieg zweimal den Everest (2007 und 2008) und auch die Achttausender Cho Oyu (2006) und Lhotse (2009). Unter seiner Expeditionsleitung erreichten mehr als 150 Bergsteiger den Gipfel des Everest. Aber Dawa Steven ist auch ein unermüdlicher Kämpfer für Umwelt- und Klimaschutz im Himalaya. Außerdem leitet er „Resilient Homes“, ein Projekt der „Himalayan Climate Initiative“, mit dem Dorfbewohnern im Erdbebengebiet dabei geholfen wird, ihre Häuser und andere Gebäude wieder aufzubauen – ein Grund mehr, um mit ihm über die aktuelle Lage in Nepal zu sprechen.
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Keine Tibet-Expeditionen im Herbst
China macht Tibet für den Rest des Jahres für Bergsteiger dicht. “Das stimmt”, bestätigt mir Dawa Steven Sherpa vom nepalesischen Expeditionsveranstalters Asian Trekking per Email. „Die chinesischen Behörden haben beschlossen, in diesem Herbst keine Permits (Besteigungsgenehmigungen) auszustellen, weil sie weitere seismische Aktivität in der Region befürchten und deswegen annehmen, dass die Berge in einem gefährlichen Zustand sein könnten.“ Zudem sei die Straße von Kathmandu über Kodari nach Tibet wegen der Schäden durch das verheerende Erdbeben im Frühjahr immer noch gesperrt. „Deshalb wäre es auch nicht möglich, Material und Logistik für die Expeditionen von Nepal nach Tibet zu transportieren“, schreibt Dawa Steven.
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Everest-Shitstorm
Der „Herr der Düfte“. So hieß ein Artikel, den ich vor mehr als 20 Jahren einer Zeitschrift anbot, die sich an (werdende und schon) Eltern richtete. Zu jener Zeit wickelten meine Frau und ich gleich drei Kinder. Die Müllmänner drohten einmal sogar damit, unsere mit Windeln prall gefüllte Tonne stehen zu lassen, weil sie nicht nur stank, sondern auch noch sauschwer war. Unter dem Eindruck mehrerer übelriechender Windelladungen schrieb ich eines Tages besagten launigen Artikel über die Leiden eines wickelnden Vaters. Er wurde niemals veröffentlicht. „Lustig, aber zu anrüchig“, antwortete mir der Chefredakteur der Zeitschrift. Mittlerweile scheint die Öffentlichkeit weniger zart benast zu sein. Eine Äußerung von Ang Tshering Sherpa, dem Präsidenten des Nepalesischen Bergsteigerverbands, über das Fäkalien-Problem in den Hochlagern am Mount Everest sorgt jedenfalls derzeit im Internet für einen regelrechten „Shitstorm“.
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Schock und Wut am Mount Everest
„Es ist ein fürchterlicher Schock für uns alle“, schreibt mir Dawa Steven Sherpa aus dem Basislager auf der nepalesischen Seite des Mount Everest. „Mein Team hatte extremes Glück, von der Lawine verschont zu bleiben, aber wir alle haben in der Lawine Freunde und Familienmitglieder verloren.“ Der 30-Jährige leitet wie in den Jahren zuvor die „Eco-Everest-Expedition“,die Geschäft und Ökologie verbinden soll: Zahlende Kunden werden auf den 8850 Meter hohen Gipfel geführt, das Team sammelt aber auch Müll und bringt ihn ins Tal.
Wann und ob überhaupt die Klettersaison am Everest weitergeht, ist noch unklar. Mit Alpine Ascents International (AAI) hat der erste große Veranstalter seine Expedition abgeblasen. „Wir waren uns einig, dass es am besten ist, den Aufstieg in dieser Saison nicht fortzusetzen, damit alle den Verlust von Angehörigen, Freunden und Gefährten in dieser beispiellosen Tragödie betrauern können“, heißt es auf der Homepage von AAI. Unter den 16 Toten der Lawine vom vergangenen Freitag waren fünf Sherpas aus dem Team von AAI. Sie unterstützten auch den US-Bergsteiger Joby Ogwyn, der plante, erstmals mit einem Wingsuit vom Gipfel des Everest zu springen. Der Fernsehsender Discovery sagte die für den 11. Mai geplante Live-Übertragung des Sprungs ab. Auch der neuseeländische Veranstalter Adventure Consultants, der drei tote Teammitglieder zu beklagen hatte, bricht seine Zelte ab.
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Müllabfuhr am Everest
Wann endlich wird in den Redaktionen ein Phrasenschwein aufgestellt, in das jeder fünf Euro einzahlen muss, der den Mount Everest als „höchste Müllkippe der Welt“ bezeichnet? Das Geld könnte dann für Umweltschutz-Projekte in Nepal gespendet werden. In diesen Tagen geistert die Formulierung wieder inflationär durch die Gazetten. Und kaum einer macht sich die Mühe, genauer hinzusehen. Was ist geschehen? Es gibt eine neue Müll-Vorschrift am Mount Everest, nicht mehr und nicht weniger.
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Dawa Steven Sherpa: Everest gehört uns allen
Mount Sherpa. Das wäre eigentlich der passendere Name für den höchsten Berg der Erde, der stattdessen nach Sir George Everest benannt wurde, einem britischen Chef der Landvermesser in Indien im 19. Jahrhundert. Die Geschichte des Mount Everest ist auch eine Geschichte der Sherpas. Schon bei den ersten britischen Expeditionen in den 1920er Jahren wurden die „Ost-Menschen“, die einst aus Tibet nach Nepal geflohen waren, als Hochträger eingesetzt. Einer der beiden Erstbesteiger 1953 war ein Sherpa: Tenzing Norgay. Spätestens seit das kommerzielle Bergsteigen am Mount Everest Einzug gehalten hat, sind die Sherpas dort schlicht unverzichtbar. Ohne ihre Unterstützung hätten die meisten zahlenden Kunden nicht den Hauch einer Chance, den Gipfel zu erreichen.
Diese Rolle hat den Sherpas nicht nur zu einem weltweit guten Ruf, sondern auch zu bescheidenem Wohlstand verholfen. Heute gibt es Sherpas, die erfolgreiche Geschäftsleute sind, Ärzte oder auch Piloten. Sie wissen, was sie dem Everest zu verdanken haben. „Als Nepalese steht der Mount Everest für meine Identität in der Welt. Als Sherpa ist der Mount Everest der Grund, warum wir Bildung, ein Gesundheitswesen und Wohlstand haben“, schreibt mir Dawa Steven Sherpa. „Als Bergsteiger ist der Mount Everest für mich die Spielwiese, auf der ich lernte, mich selbst zu entdecken, meine Grenzen und meine persönlichen Fähigkeiten.“
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Dawa Steven Sherpa: Everest belongs to all of us
Mount Sherpa. That would be a better suited name for the highest mountain of the world, which instead was named after Sir George Everest, a Surveyor-General of India in the 19th century. The history of Mount Everest is also a history of the Sherpas. The „eastern people” who had fled from Tibet to Nepal in earlier times were engaged for the early British expeditions in the 1920s. One of the two climbers who scaled Everest first in 1953 was a Sherpa: Tenzing Norgay. At the latest since commercial climbing was established on Everest sherpas have become indispensable. Without their support most of the clients wouldn’t have any chance to reach the summit.
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Alte Leichen am Mount Everest freigelegt
Der Verdacht klang ungeheuerlich: Wurden Todesfälle von Sherpas am Mount Everest tot geschwiegen? Der Schweizer Topbergsteiger Ueli Steck hatte in einem Interview mit der Zeitung „Tages-Anzeiger“ gesagt, es habe am ersten Everest-Gipfelwochenende in diesem Frühjahr nicht nur sechs, sondern zehn Tote gegeben, „weil niemand von den vier zusätzlichen toten Sherpas sprach“. Das wollte ich genauer wissen. Ich hakte bei Ueli nach. „Ich war zum Glück nie live dabei“, schrieb mir der 35-Jährige zurück. „Da weiß ich zu wenig genaue Details aus erster Hand.“ Die holte ich mir in Nepal.
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Extrem-Trekking mit Botschaft
Wenn, ja wenn! Wenn ich keine Familie hätte, keinen Job, keine anderen Verpflichtungen, trotzdem genug Zeit und Geld, dann würde ich mich jetzt vielleicht auf den Weg nach Nepal machen – um Apa Sherpa zu begleiten. Der kleine, große Mann, mit 21 Aufstiegen zum Gipfel Rekordhalter am Mount Everest, hat seine Bergsteigerkarriere 2011 beendet, sich damit aber noch längst nicht in den Ruhestand verabschiedet. Am 15. Januar, also am kommenden Sonntag, startet der 52-Jährige zum Trekking auf dem „Great Himalaya Trail“, 1700 Kilometer vom Osten in den Westen Nepals, im Schatten der acht Achttausender, die das Land zu bieten hat. 120 Tage hat Apa Sherpa für die Strecke veranschlagt. Er will keinen Geschwindigkeitsrekord aufstellen, sondern auf die Folgen des Klimawandels für den Himalaya aufmerksam machen.
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