Search Results for Tag: Nordpol
Der Rücken stoppt Fiennes am Aconcagua
Er wird doch wohl nicht alt werden. Sir Ranulph Fiennes hat Rücken. Großbritanniens bekanntester Abenteurer musste Anfang der Woche mit dem Rettungshubschrauber vom Aconcagua ausgeflogen werden. Am höchsten Berg Südamerikas hatte den 72-Jährigen sein Rücken derart geschmerzt, dass er den Aufstieg zum höchsten Punkt auf 6962 Metern nicht fortsetzen konnte. „Mir fehlten nur noch ein paar Stunden bis zum Gipfel“, sagte Fiennes. „Ich bin sehr frustriert. Aber ich habe gelernt, dass man in meinem Alter Schmerzen nicht mehr einfach ignorieren kann.“
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Ulrich bricht Solo-Arktisexpedition ab
Der Mann hat mich vor sechs Jahren zum Nordpol geführt. Ich habe Thomas Ulrich also viel zu verdanken. Der 47 Jahre alte Abenteurer aus der Schweiz erwies sich damals bei unserer Last-Degree-Expedition als ein umsichtiger und motivierender Expeditionsleiter. Auch in diesem Jahr führte Thomy wieder eine Gruppe auf Skiern, Schlitten hinter sich her ziehend, die letzten knapp 120 Kilometer vom 89. Breitengrad zum Nordpol. Vor einer Woche erreichten sie 90 Grad Nord. Im Gegensatz zu 2009 flog Ulrich diesmal jedoch nicht mit den anderen Expeditionsteilnehmern im Hubschrauber zurück zur russischen Eisstation „Barneo“. Thomy wollte alleine und ohne Unterstützung von außen Richtung kanadisches Festland ziehen. Sein Ziel: Ward Hunt Island, 800 Kilometer vom Nordpol entfernt. 30 bis 40 Tage hatte er für die Strecke einkalkuliert, die bisher nur von seinem norwegischen Freund und früherem Expeditionspartner Borge Ousland als Sologänger gemeistert worden war. Doch nach wenigen Tagen machte Ulrich wieder kehrt.
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Der deutsche Forrest Gump
Forrest-Gump-Darsteller Tom Hanks hat versprochen, ein Stück mitrennen, die laufbegeisterte US-Sängerin Pink ebenfalls. Robby Clemens hat schon mit seiner Ankündigung, vom Nordpol ingesamt 25.000 Kilometer weit bis zum Südpol zu laufen, für Schlagzeilen gesorgt. Im April will der 53-Jährige vom Nordpol aus mit Skiern und Schlitten aufbrechen. Der erfahrene Norweger Borge Ousland soll ihn zunächst durch die Arktis bis an die Südspitze Grönlands führen.Von dort will Robby nach Kanada fliegen, um anschließend Nord- und Südamerika laufend zu durchqueren. Dort wird ihn sein Team mit dem Auto begleiten. Wenn alles so klappt, wie es sich der Langstreckenläufer aus Höhenmölsen in der Nähe von Leipzig vorstellt, wird er nach etwa zwei Jahren am Südpol eintreffen. 2007 umrundete Clemens laufend die Welt, in 311 Tagen über mehr als 13.000 Kilometer durch 27 Länder auf vier Kontinenten. Über 30 Paar Schuhe hat er dabei verschlissen. Die Nase vom Laufen hatte er danach immer noch nicht voll, ganz im Gegenteil. Ich habe mit Robby darüber gesprochen, was ihn antreibt. Lest (und hört) selbst:
Robby, man nennt dich den deutschen Forrest Gump. Warum?
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Franklins Schiff gefunden
„Das Rätsel Nordwestpassage“. Als Junge habe ich dieses Buch aus der Feder von Kurt Lütgen verschlungen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass es noch immer in meinem Elternhaus in einer Holzkiste mit den Lieblingsbüchern meiner Kindheit schlummert. Ich war fasziniert und tief beeindruckt von all diesen frühen Abenteurern, die sich auf die Suche nach dem Seeweg vom Atlantik nach Norden durch die Arktis Richtung Pazifik gemacht hatten. Vor allem von John Franklin. Wahrscheinlich weil seine dritte und letzte Arktis-Expedition so tragisch endete und viele Fragenzeichen hinterließ. Ein Rätsel ist jetzt gelöst.
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Olympisches Feuer geht auf Abenteuerreise
Das olympische Feuer muss frieren. Noch nicht in Griechenland, wo es am 6. Oktober in den antiken Anlagen von Olympia für die Winterspiele 2014 in Sotschi entzündet wird, aber schon recht bald nach der Ankunft in Russland. Noch im Oktober wird ein von einem Atomreaktor angetriebener Eisbrecher die Fackel zum Nordpol chauffieren, von wo aus einige Läufer sie dann entlang der Rinne ein Stück weit tragen sollen. Mit dieser und anderen Stationen des Fackellaufs werde die „Schönheit Russland allen Russen und dem Rest der Welt“ präsentiert, sagt Dmitri Tschernyschenko, Chef des Organisationskomitees der Spiele in Sotschi. Der Nordpol ist nach russischer Lesart also bereits eingemeindet – auch wenn völkerrechtlich gesehen keineswegs klar ist, ob und welcher der Arktis-Anrainerstaaten Anspruch auf die unter dem Pol vermuteten riesigen Öl- und Gasvorräte hat.
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Schlechte Zeiten für Nordpol-Abenteurer
Der Südpol hat aus Abenteurer-Sicht einen bedeutenden Vorteil gegenüber seinem Bruder im Norden. Selbst wenn die Eiskappe der Antarktis eines Tages komplett abschmelzen sollte, könnte man 90 Grad Süd noch zu Fuß erreichen. Unter dem Nordpol-Eis verbirgt sich dagegen kein Land, sondern nur Wasser, vier Kilometer tief. Verschwindet die eisige Auflage, könnte der nördlichste Punkt der Erde nur noch per Boot oder Flugzeug erreicht werden. Noch ist es nicht so weit, doch der Trend geht eindeutig in diese Richtung. Seit drei Jahren gelangte niemand mehr von Land aus zum Nordpol. Immerhin gelang es im Juli 2012 dem Esten Timo Palo und dem Norweger Audun Tholfsen noch, in Gegenrichtung, also vom Pol aus, auf Skiern und mit Kajaks Spitzbergen zu erreichen. Für 2013 haben bereits einige Abenteurer ihre Expeditionen abgesagt – wegen der schlechten Eisverhältnisse in der Arktis.
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Schrumpf-Eis am Nordpol
Wenn das so weitergeht, verschwindet bald eine eisige Spielwiese für Abenteurer. Nach Angaben des Schnee- und Eisdatenzentrums der USA (NSIDC) schrumpfte das Eis um den Nordpol in diesem Sommer auf eine Fläche von nur noch 4,1 Millionen Quadratkilometer. Ein neuer Minusrekord. Freuen werden sich darüber wahrscheinlich nur die Vertreter der Rohstoffindustrie, die seit Jahren mit den Hufen scharren, weil unter dem Nordpol riesige Öl- und Gasvorräte vermutet werden. Mich machen die Zahlen dagegen nachdenklich und traurig. Ich erinnerte mich daran, dass ich vor meiner Last-degree-Expedition zum Nordpol 2009 mit Professor Rüdiger Gerdes über das Problem der arktischen Eisschmelze gesprochen hatte. Der Mann ist Experte für Meereis am Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven. Zeit nachzuhaken.
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Großes Abenteuer – zum Tod von Neil Armstrong
Bergsteiger werden dafür bewundert, dass sie aufsteigen, Neil Armstrong wurde mit einem Abstieg zur Legende. Als er am 21. Juli 1969 von der Landefähre „Eagle” aus die Leiter hinunterstieg und als erster Mensch den Mond betrat, schaute die ganze Welt zu. Das war einer der wenigen Augenblicke, an die sich wohl jeder erinnert, der damals lebte. Ich war sechs Jahre alt. Meine Eltern hatten keinen Fernseher, deshalb schauten wir die Mondlandung bei einem Nachbarn. Ich erinnere mich noch genau an die Spannung, nicht nur bei uns Kindern, auch bei den Erwachsenen. Ich war fasziniert und begeistert vom Mut der Apollo-11-Astronauten Aldrin, Collins und Armstrong. Ich bewunderte sie, vor allem Armstrong. Was für ein Abenteurer!
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Merk und die Schöpfung
Markus Merk ist wieder aufgetaucht und aufgetaut. Der dreimalige frühere Fußball-Weltschiedsrichter hat einen aufregenden Trip zum Nordpol hinter sich. „Das Erlebnis in der Arktis war so toll, so einzigartig, viel mehr als ich mir davon versprochen hatte“, sagt der 48-Jährige, als wir miteinander telefonieren. Die Bedingungen seiner Last-Degree-Expedition waren komplett anders als unsere vor einem Jahr. Während uns stets Temperaturen unter -30 Grad Celsius das Leben schwer machten, wir dafür aber sonniges Wetter und wenig Drift vorfanden, war es in diesem Frühjahr außergewöhnlich mild: – 15 Grad. Es schneite und stürmte.
Ex-Schiri im Eis
Die Drift trieb das Expeditionsteam zunächst vom Pol weg. „In den ersten vier Tagen haben wir über Nacht immer wieder unsere tagtäglich gegangene Wegstrecke verloren“, erzählt Merk. Zwei Expeditionsmitglieder waren von den schwierigen Verhältnissen überfordert und warfen das Handtuch. Sie wurden per Hubschrauber zurück zur Eisstation Borneo geflogen.
Magischer Moment
Das verbliebene Trio aus Merk, der Journalistin Birgit Lutz-Temsch und Expeditionsleiter Thomas Ulrich entschloss sich zu einem Kraftakt: Kurze Pausen, lange Wegstrecken. Das Blatt wendete sich. Die Drift ließ nach, ebenso der Sturm. Das Team, so Merk, erlebte einen magischen Moment. Innerhalb weniger Minuten habe sich ein kleiner roter Fleck am Horizont in einen strahlend blauen Himmel verwandelt. „Wir standen mitten in der Sonne in diesem arktischen Licht auf einem riesigen Eisfeld und es war Schweigen. Das erste, was ich da gedacht habe, war, so muss es gewesen sein. Das ist die Schöpfungsgeschichte, als Gott sprach: Es werde Licht und es ward Licht.“
Am 13. April, um 1.58 Uhr erreichten die drei doch noch den Pol. Gerade noch rechtzeitig, denn kurz darauf begann es wieder zu stürmen. 56 Stunden harrte das Trio im Zelt aus, bis das Wetter die Landung eines Hubschraubers zuließ. In dieser Zeit waren Merk und Co. wieder 41,5 Kilometer vom Nordpol weggetrieben.
Warten auf den Heli: Merk und Lutz-Temsch im Zelt
Der Südpol lockt
Auch die Heimreise nach Deutschland gestaltete sich schwierig. Erst saß das Expeditionsteam wegen der Aschewolke über Europa auf Spitzbergen fest. Dann endete die Flugreise in Oslo. Von dort aus schlug sich Merk „mit allen Verkehrsmitteln, die ich irgendwie kriegen konnte“, nach Kaiserslautern durch. Gerade rechtzeitig zu einem wichtigen beruflichen Termin traf der Ex-Schiri zu Hause ein. Ein paar Frostbeulen im Gesicht hat sich Merk während der Tage auf dem Eis zugezogen. „Man macht dann doch einige Fehler, die man letztendlich büsst.“ Doch die Spuren der Kälte sind inzwischen verheilt. Und Markus Merk juckt es bereits wieder in den Füßen. „Sofern Gott will und ich auch gesund bleibe, ist es durchaus ein Ziel, irgendwann einmal auch ganz unten auf der Erde zu stehen.“
Drei am Pol
Sie haben es tatsächlich noch geschafft. Expeditionsleiter Thomas Ulrich, der frühere Weltschiedsrichter Markus Merk und die Journalistin Birgit Lutz-Temsch haben heute um 01.58 Uhr den Nordpol erreicht. Wieder bei Sturm und null Sicht. Merk wird im Expeditionsblog mit den Worten zitiert: „Ich habe schon viel gemacht in meinem Leben, aber das hier ist das Härteste.“ Er bringt offenbar einige Frostbeulen im Gesicht als Andenken mit. Aber keine Sorge, die verschwinden irgendwann wie ein Sonnenbrand.
Richtig schön, wenn es nicht gerade stürmt
Ich bin gespannt, was Merk nach seiner Rückkehr erzählt. Wir haben uns zu einem weiteren Telefon-Interview verabredet. Jetzt haben sich die drei Nordpolisten aber erst einmal eine Dusche, ein Steak und ein Bier verdient. Darauf hatten wir uns jedenfalls vor genau einem Jahr und einem Tag am Pol am meisten gefreut. Also einen ganz herzlichen Glückwunsch und Hut ab vor der sportlichen Leistung!
Nordpol rückt näher, Gipfel der Annapurna nicht
Kurze Wasserstands-, nein Windstandsmeldung: Die drei wackeren Nordpol-Aspiranten nähern sich 90 Grad Nord. „Am achten Tag ist die Drift zum ersten Mal mit uns“, berichtet Birgit. Endlich bläst dem Trio um Expeditionsleiter Thomas Ulrich der Wind in den Rücken. Nur noch 28,8 Kilometer fehlen bis zum Nordpol.
Pasabán will nach oben, kann aber derzeit noch nicht
Derweil haben die baskische Bergsteigerin Edurne Pasabán und ihr Team den ersten Gipfelversuch an der 8091 Meter hohen Annapurna abgebrochen. Windgeschwindigkeiten von 70 Stundenkilometern verhinderten den eigentlich für heute geplanten Aufstieg zum höchsten Punkt. Außerdem fühlte sich die Spanierin wegen einer Erkältung nicht gut.
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Nordpol-Expedition mit Hindernissen
Ihr habt euch vielleicht gefragt, ob Ex-Schiedsrichter Markus Merk bei seiner Last-degree-Expedition inzwischen den Nordpol erreicht hat. Die Mannschaft von Expeditionsleiter Thomas Ulrich hat wirklich schwierige Verhältnisse vorgefunden. Zunächst war es mit minus 15 Grad Celsius ungewöhnlich „warm“, es schneite. Verwehungen von bis zu einem halben Meter Höhe erschwerten das Fortkommen der fünf Nordpol-Anwärter. Dazu stürmte es. Und zu allem Überfluss trieb das Team während der Schlafzeit wieder einen Großteil der Strecke zurück, die es zuvor mühsam hinter sich gebracht hatte. Verglichen damit hatten wir 2009 ja geradezu ideale Verhältnisse. Zwar war es mit Temperaturen stets unter minus 30 Grad saukalt, doch wir hatten kaum Wind und wenig Drift. Und so kamen wir stetig voran und erreichten nach sieben Tagen auf dem Eis 90 Grad Nord.
Hubschrauberlandung am Nordpol bei unserer Expedition 2009
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Der bohrende Schiri
Wir neigen dazu, Menschen vorschnell in Schubladen einzusortieren. Zahnärzte etwa bereiten uns in unserer Vorstellung stets Schmerzen – obwohl sie diese doch eigentlich beseitigen. Schiedsrichter verpfeifen gefühlt jedes zweite Fußballspiel – obwohl sie doch in Wahrheit, durch Studien belegt, mit ihren Entscheidungen fast immer richtig liegen.
Und wenn jemand Zahnarzt und Schiedsrichter gleichzeitig ist? Vielleicht lag es daran, dass mir Markus Merk anfangs recht suspekt war. Ein pfeifender Zahnarzt, ein bohrender Schiri, oje. Doch MM war zu seiner Zeit schlicht der Beste seiner Zunft, dreimal Weltschiedsrichter. Und doch – wenn er ein Spiel meines Leib- und Magenvereins pfiff und, was auch sonst, den Gegner begünstigte, dachte ich bei mir: Was will man auch von einem Zahnarzt anderes erwarten?!
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