More DW Blogs DW.COM

Treffpunkt - Buluşma Noktası

Türkische und deutsche Kultur im Dialog

Befreiendes Schauspiel

Der Schriftsteller Ahmet Tulgar

Ich sehe nicht regelmäßig fern. Meine Tätigkeit als Schriftsteller lässt mir kaum Zeit dazu. Doch das änderte sich letzten Winter als meine Mutter einen Unfall erlitt und ich eine Zeit lang bei ihr zu Hause blieb. Eines Tages fiel mir auf, dass die Pflegerin meiner Mutter während ihrer Arbeit einen Film im Fernseher nicht aus den Augen lassen konnte. Als sie bemerkte, dass nun auch ich meine Aufmerksamkeit auf den Bildschirm richtete, gab sie mir flüchtig den Hinweis, dies sei die erste Folge einer neuen Serie. Da sie eigentlich arbeiten musste, fühlte sie sich ertappt. Sie lud mich zum Mitschauen ein und bat so gleichzeitig um Verzeihung. Diese Serie sollte dann meine Dienstagabende der nächsten Monate bestimmen.

Datum

Freitag, 14.09.2012 | 16:29

Teilen

Galerie Polistar

Galerie Polistar

Die Galerie Polistar im Szeneviertel Tophane

Ein Nachbar montiert Kronleuchter, ein anderer ist Buchbinder: Die Galerie Polistar liegt in der vierten Etage eines Iş Hanı, eines rein gewerblich genutzten Gebäudes, im Stadtteil Tophane. Das erinnert mich stark an das Westberlin meiner Studienzeit in den 1980er Jahren an der damaligen HdK Berlin (Hochschule der Künste, heute UdK, Universität der Künste) und teilweise an die Nach-Wendezeit im Osten Berlins, als sich Galerien und Ateliers in der Nachbarschaft alteingesessenen Gewerbes ansiedelten.

Tophane war bis vor wenigen Jahren ein vergessenes und heruntergekommenes Altbauviertel im Bezirk Beyoglu und ist heute eines jener inzwischen zahlreichen Viertel, die sich in einem rasanten Umbruch befinden – vom traditionellen Gewerbe- und Wohnviertel zum Kunst- und Szeneviertel.

Datum

Freitag, 14.09.2012 | 15:15

Teilen

Ein Reservat für die Restdeutschen

Ein Ausblick auf die deutsche Kultur im Jahre 2135

Der pandeutsche Bundeskanzler Hans Al Farrag hat zusammen mit der Ministerin für Heimatangelegenheiten, Aysun Eteo, endlich beschlossen, den wenigen noch verbliebenen Menschen rein deutscher Abstammung ein Reservat zuzuweisen. Das Areal erstreckt sich auf wenige 100 Quadratkilometer und befindet sich im Oberland des ehemaligen Bundeslandes Bayern. „Auch wenn sie vom Aussterben bedroht sind, sollten sie in Würde ihren alten Riten und Gebräuchen nachgehen können“, so der Bundeskanzler nach Bekanntgabe des Beschlusses durch das Kabinett.

Datum

Freitag, 14.09.2012 | 14:06

Teilen

Türken gehen nicht ins Theater

Ein Transparent über der Berliner Naunynstraße (Foto: Şirin Manolya Sak)

Die Naunynstraße ohne Türken ...

Türken gehen nicht ins Theater, weil sie bildungsfern sind und sich sowieso nicht für die deutsche Kultur interessieren. Und tatsächlich: Ob im Berliner Wintergarten, der Philharmonie oder der Deutschen Oper – kaum sitzt man auf seinem Platz und lässt den Blick durch die Publikumsreihen schweifen, fällt immer wieder Eines auf: Es sind so gut wie keine Deutschtürken da. Ein bestätigtes Vorurteil?

Datum

Freitag, 14.09.2012 | 13:01

Teilen