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Abenteuer Sport

mit Stefan Nestler

Search Results for Tag: Karakorum

Auf dem Weg zum K 2 (Teil 4): Magischer Moment

Es war dieser magische Weihnachtsaugenblick: Einen Tag lang war das Wohnzimmer Tabu-Zone gewesen. Die Tür abgeschlossen, das Oberlicht mit einer Wolldecke verhängt. Ungeduldig und neugierig warteten wir Kinder darauf, hinein zu dürfen. Dann endlich war es so weit. Wir betraten den geheimnisvollen Raum. Und alles war wie immer: das Kerzenlicht, der liebevoll geschmückte Baum, die Geschenke darunter. Dieser Moment war für mich immer der schönste an Weihnachten.


Rast auf dem Gletscher

Nicht mehr Bremsklotz

So ähnlich erging es mir auf dem Baltoro-Gletscher in Goro, 4500 Meter hoch. Als wir in Urdukas aufgebrochen waren, hatten sich die Berge wieder hinter dichten Wolken verborgen. Während wir die Zelte abbauten, schneite es heftig. Und es hörte auch nicht auf, als wir uns auf den Weg machten.
Wie an einer langen Schnur aufgefädelt zogen Träger, Bergsteiger und Trekker über den Gletscher. Der Neuschnee verwandelte die Stein- in eine Schneewüste. Der halbe Rasttag hatte mir gut getan. Die Durchfall-Erkrankung war ausgestanden, die Kräfte kehren zurück. Die Akklimatisierung machte Fortschritte. Erstmals fühlte ich mich nicht mehr als Bremsklotz.

Datum

26. Juni 2010 | 11:57

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Auf dem Weg zum K 2 (Teil 3): Klagelied

Die Träger streikten. Das Wetter war ihnen zu schlecht, um wie geplant um sechs Uhr früh den Baltoro-Gletscher zu betreten. Es regnete Bindfäden. Zwei Träger ließen sich ausbezahlen und verabschiedeten sich ganz. „So etwas habe ich noch nicht erlebt“, sagte Sadakat Hussein, ein erfahrener Bergführer, den ich in Paiju traf. Bis zu 8000 Träger gleichzeitig waren in der Region unterwegs. Eigentlich hatte die Regierung die Höhe der Löhne festgeschrieben. Doch die Nachfrage war höher als das Angebot. Allein die große italienische K 2-Jubiläumsexpedition hatte 260 Träger engagiert. Einige Gruppen boten deutlich mehr Geld als allgemein üblich, um ihre Lasten zum Zielort transportieren zu lassen. Andere schauten deshalb in die Röhre.


Regen, Regen, Regen

Datum

24. Juni 2010 | 8:15

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Auf dem Weg zum K 2 (Teil 2): Inshallah

Nichtsahnend saß ich im Restaurant meines Hotels Masherbrum in Skardu und unterhielt mich mit einem Pakistaner, der einige Jahre in Deutschland gelebt hatte. Plötzlich explodierte mein Bauch. Ohne Vorwarnung. Durchfall, wie ich ihn vorher noch nie erlebt hatte. Die Nacht verbrachte ich auf dem Klosett meines Zimmers, geschüttelt von Darmkrämpfen. Im Stundentakt schluckte ich die Tabletten, die ich in meine Reiseapotheke gepackt hatte. Sie zeigten keine Wirkung. Erst gegen Mittag des folgenden Tages hatte ich überhaupt die Chance, für kurze Zeit das Hotel zu verlassen. Ich fand eine Apotheke und kaufte ein indisches Präparat gegen Diarrhoe. Es färbte meinen Urin tiefbraun, und mir wurde speiübel. Aber das Medikament wirkte.


Hauptstraße in Skardu, links mein Bergführer Syed

Datum

23. Juni 2010 | 7:22

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