Search Results for Tag: Namche Bazaar
Expeditionsvorbereitung der besonderen Art
Was für eine hochkarätige Trainingsgruppe! Der Schweizer Ueli Steck, der Nepalese Tenji Sherpa, der Deutsche David Göttler und der Italiener Hervé Barmasse bereiteten sich zehn Tage lang gemeinsam im Dorf Chukhung im Everest-Gebiet auf ihre Expeditionen im Frühjahr vor. Steck und Tenji Sherpa planen die Überschreitung von Mount Everest und Lhotse. Ohne Flaschensauerstoff ist das bisher noch niemandem gelungen. Göttler und Barmasse wollen in Tibet eine neue Route durch die Shishapangma-Südwand eröffnen. Beim gemeinsamen Training standen Bergläufe im Vordergrund. „Ich bin drei Mal von Chukhung (4730 Meter) aus auf den Gipfel des Island Peak (6180 Meter) gerannt“, schreibt Ueli. Er sei insgesamt rund 12.000 Höhenmeter geklettert und gelaufen und habe dabei eine Distanz von rund 150 Kilometern zurückgelegt. „Meinem Körper und meiner Seele geht es großartig“, sagt Steck. „Ich genieße es wirklich, mit so guten Freunden hier in Nepal zu sein. Einfach klettern und rennen und sonst nichts.“
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Sicher im Khumbu
Sicherheit ist vor allem ein Gefühl. Die objektive Gefahr, die auf uns lauert, nehmen wir häufig überhaupt nicht wahr. Und wenn doch, dann meist erst, wenn wir gar nicht anders können, als ihr ins Auge zu blicken. Vor einer Woche bin ich vom Trekking im Khumbu, der Region um den Mount Everest, zurückgekehrt. Gut elf Monate sind seit dem verheerenden Erdbeben in Nepal vergangen. Ich denke, dass meine Sinne durchaus geschärft waren, weil es ein Ziel meiner Reise war, mich über die Folgen des Bebens zu informieren. Allen, die demnächst in diese Region reisen wollen, um zu trekken oder Bergsteigen zu gehen, kann ich eines mit guten Gewissens mit auf den Weg geben: Ich habe mich im Khumbu absolut sicher gefühlt.
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Die Fähigkeit der Sherpas zu vergessen
„Ich habe keine Ambitionen, den Mount Everest zu bestiegen“, sagt Ang Dorjee Sherpa. „Zu gefährlich! Schließlich habe ich eine Frau und drei Kinder.“ Dennoch hat der 47-Jährige zweimal an Everest-Expeditionen teilgenommen. Ende 1991 arbeitete Ang Dorjee als „Mail Man“ für eine japanische Expedition, die erstmals im Winter die mächtige Südwestwand durchsteigen wollte. Der Sherpa brachte die Nachricht von dem auf 8350 Metern gescheiterten Versuch als Postläufer ins Tal. Zwei Jahre später waren die Japaner wieder zurück – und erfolgreich: Insgesamt sechs Bergsteiger erreichten auf einer teilweise neuen Route den Gipfel, das erste Team am 18. Dezember 1993. Die erste Durchsteigung der Wand im (meteorologischen, nicht kalendarischen) Winter war geglückt. Diesmal spielte Ang Dorjee nicht den Postboten, sondern arbeitete als Koch für die Japaner.
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Neues schweres Erdbeben in Nepal
Nepal kommt einfach nicht zur Ruhe. Zweieinhalb Wochen nach dem verheerenden Erdbeben, das mehr als 8000 Menschen das Leben gekostet hatte, wurde das Land heute erneut von einem schweren Beben erschüttert. Die Erdstöße erreichten eine Stärke von 7,3 auf der Richterskala (zum Vergleich: das Beben am 25. April hatte eine Stärke von 7,8). Das Zentrum des Bebens lag nach Angaben des US Geological Survey und des deutschen Geoforschungszentrums Potsdam im Distrikt Dolakha, 76 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Kathmandu. Ziemlich genau an dieser Stelle liegt die Bigu Gompa, eines der größten buddhistischen Nonnenklöster Nepals. Die Nonnen hatten gerade erst begonnen, die bei dem Beben vor gut zwei Wochen zerstörten Gebäudeteile wieder aufzubauen. Ebenfalls in Dolakha befindet sich das bei Trekkingtouristen beliebte Rolwaling-Tal mit dem bekanntesten Berg der Region, dem 7134 Meter hohen Gauri Shankar. Auch das Everest-Gebiet ist nicht weit entfernt: Gut 60 Kilometer trennten Namche Bazar, den Hauptort des Khumbu-Gebiets, vom Zentrum des Bebens.
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