Search Results for Tag: Südwestwand
Hat Nobukazu Kuriki die Schraube überdreht?
Was hatte Nobukazu Kuriki am Everest wirklich vor? Diese Frage treibt mich um, seitdem der 35 Jahre alte Japaner am 21. Mai auf einer Höhe von rund 6600 Metern tot aufgefunden wurde. Aus seinem exakten Plan hatte Nobukazu in den Wochen zuvor ein Rätsel gemacht. Er habe durch die Südwestwand klettern wollen, teilte sein Büro nach Kurikis Tod mit. Im Alleingang und ohne Flaschensauerstoff, wie er es sich auf die Fahne geschrieben hatte? Hätte Nobukazu nur eine von beiden Bedingungen erfüllt, hätte er schon Everest-Geschichte geschrieben.
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Rettungsaktion am Mount Everest
Everest auf die harte Art. So hatten die beiden slowakischen Bergsteiger Zoltan Pál und Vladimir Štrba ihre Expedition auf der Südseite des höchsten Bergs der Erde getauft. Sie wollten den 8850 Meter hohen Gipfel über die schwierige Route durch die Südwestwand erreichen, die von Doug Scott und Dougal Haston erstmals 1975 durchstiegen wurde. Im Gegensatz zu Briten planten die beiden Slowaken, die Route in der Wand wenn möglich im Alpinstil zu klettern, also ohne Sherpa-Unterstützung, Fixseile, feste Hochlager und auch ohne Flaschensauerstoff. In der Wand gerieten die beiden jetzt in Bergnot.
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Die Fähigkeit der Sherpas zu vergessen
„Ich habe keine Ambitionen, den Mount Everest zu bestiegen“, sagt Ang Dorjee Sherpa. „Zu gefährlich! Schließlich habe ich eine Frau und drei Kinder.“ Dennoch hat der 47-Jährige zweimal an Everest-Expeditionen teilgenommen. Ende 1991 arbeitete Ang Dorjee als „Mail Man“ für eine japanische Expedition, die erstmals im Winter die mächtige Südwestwand durchsteigen wollte. Der Sherpa brachte die Nachricht von dem auf 8350 Metern gescheiterten Versuch als Postläufer ins Tal. Zwei Jahre später waren die Japaner wieder zurück – und erfolgreich: Insgesamt sechs Bergsteiger erreichten auf einer teilweise neuen Route den Gipfel, das erste Team am 18. Dezember 1993. Die erste Durchsteigung der Wand im (meteorologischen, nicht kalendarischen) Winter war geglückt. Diesmal spielte Ang Dorjee nicht den Postboten, sondern arbeitete als Koch für die Japaner.
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Vor 40 Jahren: Erstmals durch die Everest-Südwestwand
„Alles ist bereits vor 40 Jahren gesagt worden. Nichts hat sich geändert.“ Doug Scott gab sich schmallippig, als ich ihn im vergangenen Frühjahr nach der britischen Everest-Südwestwand-Expedition 1975 fragte. Am 24. September, heute vor genau 40 Jahren, erreichten Doug und sein Teamgefährte Dougal Haston den Gipfel des Mount Everest, nachdem sie als erste die mehr als 2000 Meter hohe, extrem schwierige Felswand durchklettert hatten. Nach ihrem Gipfelerfolg überlebten Scott und Haston ein Biwak auf 8760 Metern. Ihre erstmalige Durchsteigung der Südwestwand war ein Meilenstein im Himalaya-Bergsteigen, eines der „letzten großen Probleme“ nun gelöst. Zuvor waren fünf Expeditionen gescheitert, darunter auch eine britische im Jahr 1972.
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Sorge um iranische Bergsteiger
Am Achttausender Broad Peak in Pakistan schwindet die Hoffnung, drei vermisste iranische Bergsteiger zu retten. Nach Angaben der pakistanischen Behörden wurde die Suche nach dem Trio vorerst eingestellt. Weder Suchmannschaften am Berg, noch die Besatzung eines Armeehubschraubers hätten die Vermissten entdeckt, teilte Manzoor Hussain mit, der Präsident des Alpine Club of Pakistan. Nach seinen Angaben hatten die Iraner einen Hilferuf abgesetzt und berichtet, dass sie erschöpft seien und nichts mehr zu essen hätten.
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Alexei Bolotov stirbt am Everest
Was ein Glanzlicht in der Geschichte des Everest-Bergsteigens werden sollte, endete als Tragödie. Der russische Bergsteiger Alexei Bolotov stürzte im Khumbu-Eisbruch in den Tod. Der 50-Jährige wollte mit seinem Landsmann Denis Urubko eine neue Route durch die steile Südwestwand eröffnen. Wie Denis telefonisch mitteilte, seilte Alexei gerade ab, als das Seil an einer scharfen Felskante riss. Bolotov sei etwa 300 Meter abgestürzt und sofort tot gewesen. Nach ersten Berichten wurde die Leiche des russischen Bergsteigers in einer Höhe von 5600 Metern gefunden.
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Urubko: Viel hängt von Wetter und Glück ab
Nicht nur der vormals französische Schauspieler Gerard Depardieu ist unlängst Russe geworden, auch Denis Urubko. Der 39-Jährige schreibt mir, dass er Kasachstan verlassen und nun einen russischen Pass habe. In diesem Frühjahr will Denis – zusammen mit seinem neuen Landsmann Alexei Bolotov – den Mount Everest über eine neue Route (seht hier) durch die Südwestwand besteigen. Urubko hat bereits alle 14 Achttausender ohne Flaschensauerstoff bestiegen. Zusammen mit seinem Freund Simone Moro aus Italien glückten Denis zudem die ersten Winterbesteigungen des Makalu (2009) und des Gasherbrum II (2011). 2010 wurden Denis und der Kasache Boris Dedeshko mit dem Piolet d’Or, dem „Oscar“ des Bergsteigens, geehrt, für ihre neue Route durch die Südwand des Cho Oyu. Ich habe mich bei Urubko nach seinem neuen Everest-Projekt erkundigt.
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