Search Results for Tag: Stephan Siegrist
Pech für Siegrist und Schild am Shiva
Shiva hat Ecken und Kanten. Zum einen ist er für die Hindus der Gott der Schöpfung. Doch er wird auch dafür gefürchtet, dass er alles kurz und klein schlägt, wenn ihm eine Laus über die Leber gelaufen ist. Ähnliches gilt auch für den gleichnamigen 6142 Meter hohen Berg im nordindischen Bundesstaat Himachal Pradesh. Mal lockt der Shiva mit seinen steilen Wänden und seiner schönen Form die besten Kletterer der Welt an, dann wiederum gibt er sich widerspenstig – wie in diesem Herbst die Schweizer Bergsteiger Stephan Siegrist und Jonas Schild sowie ihr Fotograf Dominic Fischer erfahren mussten. Siegrist, 45 Jahre alt, und der 26-jährige Schild hatten sich eigentlich vorgenommen, die Nordwand des Bergs zu durchsteigen. Doch irgendwie lief alles schief.
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Spektakuläre Erstbegehung am Cerro Kishtwar
Auf den Bildern wirkt es fast, als seien sie in den legendären Granitwänden des El Capitan geklettert – wären da nicht der Schnee und die verfrorenen Gesichter. Die beiden Schweizer Stephan Siegrist und Julian Zanker sowie der Deutsche Thomas Huber haben Mitte Oktober erstmals die zentrale Nordwestwand des 6150 Meter hohen Cerro Kishtwar im indischen Teil der Unruheprovinz Kaschmir durchstiegen. Zwei Anläufe brauchten die drei Topkletterer, ehe sie am 14. Oktober den Gipfel erreichten. Es war überhaupt erst die vierte Besteigung des entlegenen Bergs. Insgesamt war das Trio zehn Tage in der extrem steilen, teilweise überhängenden Wand unterwegs – drei Tage beim ersten Versuch, sieben beim erfolgreichen zweiten.
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Spannender Versuch am Cerro Kishtwar
Seit drei Wochen sind sie unterwegs und dürften inzwischen am Ziel ihrer Expedition eingetroffen sein. Die Schweizer Bergsteiger Stephan Siegrist und Julian Zanker sowie der deutsche Top-Kletterer Thomas Huber haben sich vorgenommen, erstmals die Westwand des 6155 Meter hohen Cerro Kishtwar zu meistern. Der Berg, abgelegen im indischen Teil der Unruheprovinz Kaschmir, wurde erst dreimal bestiegen. Die Erstbesteigung gelang 1993 dem Briten Mick Fowler und dem US-Amerikaner Steve Susted über die Nordwestwand. 2011 standen Siegrist und sein Schweizer Landsmann Denis Burdet sowie der Österreicher David Lama als zweite Seilschaft auf dem Gipfel des Cerro Kishtwar, nachdem sie eine neue Route am Rand der Westwand eröffnet hatten. Die dritte Besteigung gelang 2015 den Slowenen Marko Prezelj und Urban Novak sowie dem Amerikaner Hayden Kennedy und dem Franzosen Manu Pellisier. Für ihre Erstbegehung der Südwand wurden sie mit dem Piolet d’Or, dem „Oscar der Bergsteiger“, ausgezeichnet.
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Siegrist: „Nur das Schwierigste war Ueli gut genug“
Die Bergsteigerszene ist noch immer wie paralysiert. So richtig begreifen kann es noch niemand, dass Ueli Steck nicht mehr unter uns ist. Der 40 Jahre alte Schweizer war gestern in unmittelbarer Nähe des Mount Everest tödlich abgestürzt. Seine Leiche wurde zu Füßen des Nuptse West gefunden und nach Kathmandu geflogen. Dort werden seine Frau, seine Eltern und weitere Verwandte erwartet. Nach Informationen der Zeitung „Himalayan Times“ soll Ueli in Nepal beigesetzt werden. Warum Steck abstürzte, wird wahrscheinlich niemals geklärt werden können. Schließlich war er wieder alleine unterwegs, um sich weiter auf die geplante Everest-Lhotse-Überschreitung vorzubereiten. Sein Teampartner Tenjing Sherpa hatte sich Erfrierungen zugezogen und Ueli nicht begleiten können.
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Roter Teppich für Jeff Lowe
Thomas Huber strahlt pure Lebensfreude aus. „Es geht mir so gut wie lange nicht mehr“, erzählt mir der 50 Jahre alte deutsche Topkletterer, als wir uns auf der Sportartikelmesse ISPO in München über den Weg laufen. Am 30. Dezember hatte der ältere der beiden Huberbuam für ein weiteres Glanzlicht seiner Karriere gesorgt: Mit den Schweizern Stephan Siegrist und Roger Schaeli gelang Thomas die erste Wiederholung der legendären Route „Metanoia“ mitten durch die Eiger-Nordwand: „Wie kann ein Jahr besser aufhören? Ich habe genau diesen Flow jetzt mitgenommen“, schwärmt Huber.
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Rekord-Highline am Kilimandscharo
„Eine 20- oder 30-Meter-Highline ist von der Sicherheit her vergleichbar mit dem Klettern im sechsten oder siebten Schwierigkeitsgrad“, hat mir einmal Heinz Zak verraten. Der Extremkletterer, Fotograf und Filmemacher aus Österreich gilt als Slackline-Pionier in Europa und ist ein ausgewiesener Experte für Balancieren in luftiger Höhe. Das Highlinen erfreut sich in der Kletterszene großer Beliebtheit – auch beim Schweizer Topkletterer Stephan Siegrist. Der 43-Jährige stellte jetzt einen Höhen-Weltrekord auf – höchstwahrscheinlich, denn Rekordlisten werden noch nicht geführt. Am Kilimandscharo, dem höchsten Berg Afrikas, spannte Stephan eine 21 Meter lange Highline auf einer Meereshöhe von 5700 Metern zwischen zwei Felstürme oberhalb des „Arrow Glacier Camps“ und balancierte in gut 150 Metern Höhe über die Leine. Bisher galt der Ungar Bence Kerekes als Rekordhalter, der 2015 im indischen Ladakh auf gut 5300 Metern eine Highline überquert hatte.
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Siegrist: „Abenteuer, verbunden mit Leistung“
Da sage einer, es gebe nichts mehr zu entdecken. Die Schweizer Bergsteiger Stephan Siegrist, Dres Abegglen und Thomas Senf haben in diesem Herbst bei ihrer Expedition in Nordindien gleich drei knapp unter 6000 Meter hohe, formschöne Berge erstbestiegen: den Bhala (auch „Spear“, also Speer genannt, 5900 Meter), den Tupendeo (5700 Meter) und den Te (übersetzt „Kristall“, 5900 Meter), jeweils auf anspruchsvollen Routen. Das indische Kaschmir gilt noch immer als Geheimtipp unter Bergsteigern. Wegen des Konflikts mit Pakistan war die Bergregion lange für ausländische Besucher gesperrt, erst 2003 wurde sie wieder geöffnet. „Man hat das Gebiet schlicht ein bisschen vergessen“, erzählt mir Stephan Siegrist. Der 42-Jährige Spitzenbergsteiger hat sich in den letzten Jahren fast schon zum Kaschmir-Experten gemausert.
Stephan, drei Erstbesteigungen bei einer einzigen Expedition, das können nicht viele Bergsteiger von sich behaupten. Hattet ihr einfach einen Lauf?
Die Motivation war wirklich sehr hoch. Die ersten zwei Gipfel gelangen uns relativ schnell. Es ist ein großer Vorteil, dass die Akklimatisationsphase bei Höhen bis 6000 Meter wesentlich kürzer ist, sogar eigentlich fast ausfällt. Das Wetter hat auch mitgespielt.
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