Search Results for Tag: Trilogie
Everest de luxe
Einen Tata Nano gibt es nicht unter den Expeditionen zum Mount Everest, wohl aber einen Rolls Royce. So billig wie der indische Kleinwagen – der Tata Nano kostete 2009 bei seiner Markteinführung umgerechnet 1700 Euro, erwies sich aber trotzdem als Ladenhüter – ist das Abenteuer am höchsten Berg der Erde eben nicht zu haben. Nach oben aber scheint es kaum Grenzen zu geben. Bislang hielt ich eigentlich schon das Angebot eines Veranstalters aus den USA für extrem teuer, der in diesem Frühjahr für eine „Elite Expedition“ 85.000 Dollar pro Person verlangte und dafür mit Zeitersparnis und Komfort warb: „Du kletterst niemals mit mehr als einem Tagesrucksack.“ Doch dieser Preis ist – um einen früheren Deutsche-Bank-Chef zu zitieren – geradezu eine Erdnuss im Vergleich zu dem, was jetzt der britische Bergsteiger Kenton Cool verlauten ließ.
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Hervé Barmasse, Bergsteiger mit Gefühl
Ausgelutschte Berge gibt es nur für Bergsteiger, die ihren Geschmackssinn verloren haben. Auf diesem Standpunkt steht Hervé Barmasse. Der Italiener aus dem Aostatal hat im vergangenen Jahr an gleich drei „Modebergen“ der Alpen neue Routen eröffnet: an seinem Hausberg Matterhorn, dem Mont Blanc und dem Monte Rosa. „Ich wollte zeigen, dass man auch in den Alpen noch Abenteuer erleben kann“, sagt der 34-Jährige während unserer gemeinsamen Wanderung beim International Mountain Summit in Brixen in Südtirol. „Abenteuer ist für mich, neue Routen zu finden, neue Berge zu besteigen, und dabei nicht nur die Welt, sondern mich selbst zu erforschen – das, was ich am Berg fühle. Denn ein Leben ohne Emotionen ist nicht gut.“
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Mr. Nordwand
Robert Jasper hat eine Schwäche für Nordwände. „Ich möchte dort neue Maßstäbe setzen“, sagt der 43 Jahre alte deutsche Extrembergsteiger. Das hat er längst getan. Bereits 1991 durchstieg er die drei klassischen Alpen-Nordwände (Eiger, Matterhorn, Grande Jorasses) solo, auf schwierigen Routen und dabei äußerst schnell. In diesen Wänden vollendete er im Oktober vergangenen Jahres eine weitere spektakuläre Trilogie: „Ich wollte das Freiklettern (Anm.: Haken, Klemmkeile und Seil werden nur zur Sicherung, nicht zur Fortbewegung genutzt) in die großen Nordwände übertragen“, erläutert Robert sein Projekt, das ihn fast ein Jahrzehnt lang beschäftigt hat. Mit den Schweizern Markus Stofer (2003 Grandes Jorasses) und Roger Schaeli (2010 Eiger, 2011 Matterhorn) gelangen ihm die ersten freien Begehungen schwierigster Routen. Zwischendurch habe er manchmal am Erfolg gezweifelt, räumt Jasper ein. „Die Wände sind in der direkten Linie wirklich gefährlich.“
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