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Kammerlander: Frieden mit Manaslu
Das war’s. Hans Kammerlander schließt das Buch Manaslu. „Ich hatte eine schöne, sehr gute Zeit hier an diesem Berg. Das war es allemal wert“, sagte der 60 Jahre alte Südtiroler, nachdem er und sein Nordtiroler Seilpartner Stephan Keck am Wochenende entschieden hatten, ihre Spätherbst-Expedition zum achthöchsten Berg der Erde (8163 Meter) abzubrechen. „Ich habe meinen Frieden mit dem Manaslu gemacht. Vor allem bin ich dieses Stück Weg zu Ende gegangen. Das hatte ich mir vorgenommen. Es ging eigentlich nie um den Gipfel an sich. Der wäre allenfalls ein Höhepunkt gewesen.“
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Gesehen: „Everest“
Der Film „Everest“ funktioniert, wenn du ihn konsumierst, als würdest du an einem heißen Sommertag unter die Gartendusche gehen: Einfach berieseln lassen, nicht großartig nachdenken! Dann wirst du die 3-D-Sequenzen, die wirklich in Nepal gedreht wurden, genießen: etwa die Aufnahme von oben auf die Hängebrücke, die den Dudh Kosi nahe Namche Bazar in luftiger Höhe überquert, oder auch den Blick ins Western Cwm, das „Tal des Schweigens“, oberhalb des Khumbu-Eisbruchs. Du wirst die erzählte Geschichte über das Unglück am Everest 1996, bei dem nach einem Wettersturz acht Bergsteiger im Gipfelbereich ums Leben kamen, wahrscheinlich spannend finden. Und du wirst womöglich nach zwei Stunden mit dem Gefühl aus dem Kinosessel aufstehen, gut unterhalten worden zu sein und ein filmtechnisch solides Berg-Actiondrama gesehen zu haben. Problematisch wird es allerdings, wenn du den Hinweis zu Beginn des Films ernst nimmst: „Nach einer wahren Geschichte“.
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Trailer zu Everest-Film mit Spendenaufruf
Gute Bergsteiger-Spielfilme sind dünn gesät. Häufig haschen sie bloß nach Effekten, sind unrealistisch oder einfach nur kitschig. Mal sehen, ob der neueste Everest-Film da eine rühmliche Ausnahme bildet. Jetzt ist der erste Trailer des Films veröffentlicht worden (siehe unten). Löblicherweise werben die Universal Studios und das Filmteam im Abspann für Spenden an die Erdbebenopfer in Nepal. In der deutschsprachigen Fassung des Trailers fehlt ein solcher Spendenaufruf – schade! Der Film „Everest“ läuft im September in den Kinos an. Er erzählt die Geschichte des Unglücks 1996, als in einem Sturm im Gipfelbereich insgesamt acht Mitglieder kommerzieller Expeditionen ums Leben gekommen waren. Jon Krakauers Buch „In eisige Höhen“ über die Geschehnisse am 10. und 11. Mai 1996 war ein Weltbestseller und hatte eine Diskussion über das kommerzielle Bergsteigen am Everest ausgelöst. Hollywood hat bei dem Film nicht mit Stars gespart.
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Gesehen: „Streif – One Hell of a Ride“
Ich bin ein bekennendes „Streifhörnchen“ – will sagen, ich liebe seit Kindestagen das Skiabfahrtsrennen auf der berühmt-berüchtigten „Streif“ in Kitzbühel. Ich gehöre ja noch zur Generation der medialen Dinosaurier, die analog aufgewachsen sind, in einer Zeit, in der nicht einmal jede Familie einen Fernseher besaß, geschweige denn einen Videorekorder. Wenn du damals eine Live-Übertragung verpasst hast, war es meist endgültig. Das Hahnenkamm-Rennen versäumte ich so gut wie nie. Schließlich hatte ich in den Kitzbüheler Bergen das Skifahren gelernt und als Knirps auf der „Streif“ meinem Ski-Idol Franz Klammer nachgeeifert. Auf der Familienabfahrt und nicht mal halb so schnell, versteht sich. Auch klar, dass ich mir jetzt den Kinofilm „Streif – One Hell of a Ride“ angesehen habe. Ich empfehle ihn euch wärmstens, selbst wenn ihr keine Streifhörnchen seid.
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Gesehen: Cerro Torre – Nicht den Hauch einer Chance
Sonntag, 11.3o Uhr gehe ich normalerweise nicht ins Kino. Doch ich hatte keine Alternative. Bei uns am Rhein musst du schon froh sein, wenn eine Bergdoku überhaupt den Weg in die Kinosäle findet. Zwei Vorteile hatte der Termin zur Frühschoppenzeit: Der Werbeblock vor dem Film fiel ultrakurz aus, und ich konnte mir den Platz aussuchen. Immerhin aber zählte ich außer mir 22 Bergfreunde – angesichts der frühen Stunde und des Filminhaltes setze ich voraus, dass alle Anwesenden ein großes Herz für Berge hatten. Der Film dokumentiert die erste freie Begehung der so genannten „Kompressor-Route“ am Cerro Terro durch David Lama und Peter Ortner im Januar 2012.
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Hollywood goes Everest
Eine Winterexpedition zum Mount Everest? Die beiden Hollywood-Stars Jake Gyllenhaal und Josh Brolin haben jetzt in einem Fünf-Sterne-Hotel in Kathmandu eingecheckt. Ein Mitarbeiter der Regierung bestätigte, dass ein Filmteam des isländischen Regisseurs Baltasar Kormakur eine zweiwöchige Drehgenehmigung für Nepal erhalten habe. Gyllenhaal und Brolin, beide bereits je einmal für einen Oscar nominiert, spielen die Hauptrollen in einem Film über die Tragödie am Mount Everest im Jahr 1996. Nach einem Wettersturz hatten damals acht Bergsteiger im Gipfelbereich des höchsten Bergs der Erde ihr Leben verloren. Der 33 Jahre alte Gyllenhaal wird den US-Bergführer Scott Fisher spielen, der zu den Opfern gehörte. Der 45-jährige Brolin schlüpft in die Rolle von Beck Weathers, der für tot gehalten worden war, wie durch ein Wunder aber trotz schwerster Erfrierungen überlebte.
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Gesehen: 127 Hours
Ich gehöre noch zur Vor-Popcorn-Generation im Kino. In meiner Jugend gab es vor Beginn der Vorführung nur Eiskonfekt, und dafür fehlte uns in aller Regel das Geld. Heute gehört das aufdringliche Popcorn-Gekruspel und der penetrante Geruch dieser Süßigkeit unvermeidlich dazu. Vielleicht gehe ich deshalb so selten ins Lichtspieltheater (ein Wort, das die Popcorn-Mampfer wahrscheinlich gar nicht mehr kennen).
Gestern nun saß ich im Kino, um mir das Bergsteigerdrama „127 Hours“ anzuschauen. Eine Spätnachmittagsvorstellung, spärlich besucht. Die wenigen Zuschauer knabberten selbstverständlich Popcorn. Und unterhielten sich auch noch während des Films. Banausen!
Aron Ralston nach seinem Unfall
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