Search Results for Tag: Piolet d’Or
Russen gelingt Erstbesteigung des Phungi
Da sage noch jemand, es gebe im Himalaya keine Spielwiesen für Spitzenkletterer mehr. Yury Koshelenko und Aleksei Lonchinskii haben einen weißen Fleck auf der Sechstausenderkarte getilgt. Den beiden Russen gelang am 28. Oktober in Nepal die Erstbesteigung des 6538 Meter hohen Phungi, westlich des Achttausenders Manaslu. Der 54 Jahre alte Koshelenko und der 35-jährige Lonchinskii kletterten auf einer ziemlich direkten Linie durch die rund 1500 Meter hohe Südostwand des Bergs. Für den Aufstieg im Alpinstil benötigten sie drei Tage, für den Abstieg auf anderer Route zwei weitere Tage.
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Honnold: „Die größte Inspiration meines Lebens“
Spätestens seit heute weiß Alex Honnold, was das Gegenteil von einem Free Solo ist: der „Press Walk“ des International Mountain Summit. Der 32-Jährige kann sich weder frei bewegen, noch ist er allein. Rund 60 Reporter, Kameraleute und Fotografen wuseln an der Plose, dem Hausberg von Brixen, um den Topkletterer aus den USA herum. „Crazy“, entfährt es dem 32-Jährigen. Spätestens seit dem 3. Juni ist der Name Honnold nicht mehr nur unter Insidern, sondern weltweit in aller Munde. An jenem Tag stieß er in eine neue Dimension vor: Alex kletterte als Erster free solo, also im Alleingang und ohne Seilsicherung, in nur vier Stunden durch die 900 Meter hohe Granitwand des legendären El Capitan im Yosemite-Nationalpark in den USA – auf der Route „Freerider“, die 1995 von Alexander Huber eröffnet und 1998 von ihm und seinem Bruder Thomas erstmals frei geklettert worden war. Zum Vergleich: Die Huberbuam hatten damals – mit Seilsicherung – mehr als 15 Stunden für ihren Aufstieg gebraucht.
Moderner Nomade
Alex Honnold entspricht so gar nicht dem Klischee eines Extremkletterers. Er trägt die Haare kurz, trinkt keinen Alkohol, raucht nicht und ernährt sich vegetarisch. Seit vielen Jahren lebt er wie ein moderner Nomade, ganz bescheiden in einem Wohnmobil, mit dem er von Felswand zu Felswand fährt. Seit fünf Jahren unterstützt er mit seiner Stiftung Umweltschutzprojekte in aller Welt.
Schon während des Aufstiegs zur Rossalm, wo die Macher des IMS eine Pressekonferenz mit Honnold angesetzt haben, gelingt es mir, Alex ein paar Fragen zu stellen – getreu dem Motto „Walk and talk“. 😉
Alexander und Thomas Huber und auch Tommy Caldwell haben dein Free Solo am El Capitan mit der ersten Mondlandung verglichen. Wie hast du selbst deinen Erfolg empfunden?
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Hayden Kennedy ist tot
Was für ein tragisches Ende eines der besten Kletterer der Welt. Der US-Amerikaner Hayden Kennedy hat sich im Alter von 27 Jahren das Leben genommen. Hayden war am Samstag mit seiner Lebensgefährtin Inge Perkins, wie Kennedy eine erfahrene Kletterin und Skifahrerin, zu einer Skitour am Imp Peak im US-Bundesstaat Montana aufgebrochen. Dabei gerieten sie in eine Lawine. Perkins wurde von den Schneemassen verschüttet, die 23-Jährige konnte von Rettungskräften nur noch tot geborgen werden. Kennedy, der nur teilweise im Schnee steckte, überlebte. Am Sonntag beging er Selbstmord.
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Japanern gelingt Coup am Shispare
Legt mal die Achttausender-Brille zur Seite! An einem nur unwesentlich niedrigeren Berg im Westen des Karakorum in Pakistan ist zwei japanischen Bergsteigern am 22. August eine außergewöhnliche Besteigung gelungen. Nach Angaben des Weltverbands der Bergsteiger und Kletterer (UIAA) durchstiegen Kazuya Hiraide und Kenro Nakajima als Erste die Nordostwand des 7611 Meter hohen Shispare. In vier Tagen seien die beiden im Alpinstil durch die 2700 Meter hohe Wand zum Gipfel geklettert und anschließend über den Nordostgrat abgestiegen, hieß es.
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Luka Lindic zieht es zum Latok I
„Das war weit unter meinem Limit”, sagt der Slowene Luka Lindic, als ich ihn nach der ersten Durchsteigung der Nordwand des 6515 Meter hohen Hagshu im indischen Himalaya frage. Immerhin sind Luka und seine beiden slowenischen Freunde Marko Prezelj und Ales Cesen in diesem Jahr für diese Kletterei mit dem Piolet d’Or ausgezeichnet worden, dem „Oscar der Bergsteiger“. „Manchmal findest du eben so eine logische Linie durch eine Wand, der du wie selbstverständlich folgst. Bei dieser Tour sind wir eigentlich nie in wirklich schwieriges Terrain geraten“, erinnert sich Luka. Auf der Suche nach seinem persönlichen Limit zieht es den 27-Jährigen in diesem Sommer in den Norden Pakistans. Anfang Juli bricht Luka mit seinen Landsleuten Luka Krajnc, Martin Zumer and Janez Svoljsak in den Karakorum auf. „Wir werden einen Monat lang auf dem Choktoi-Gletscher bleiben. Wenn es die Verhältnisse zulassen und wir uns gut fühlen, werden wir uns am Latok I versuchen.“
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Tommy Caldwell: “Mein Herz ist im Yosemite”
Tommy hat einen Lauf. Der 36 Jahre alte US-Amerikaner Tommy Caldwell und sein Landsmann Alex Honnold wurden mit dem diesjährigen Piolet d’Or ausgezeichnet, dem „Oscar der Bergsteiger“: für ihre Erstbegehung der so genannten „Fitz-Traverse“ in Patagonien, eine mehr als fünf Kilometer lange Kletterroute über sieben Gipfel und einige messerscharfe Grate. Und Tommy ist auch im nächsten Jahr ein heißer Kandidat für den „Goldenen Eispickel“. Im vergangenen Januar gelang es ihm und Kevin Jorgeson, die extrem schwierige 900 Meter hohe Route „Dawn Wall“ im Granit des El Capitan im Yosemite-Nationalpark erstmals frei zu klettern – ein echter Meilenstein im Big-Wall-Klettern. Ich habe mit Tommy über beide Touren gesprochen.
Tommy, du und Alex Honnold seid mit dem Piolet d’Or für eure erfolgreiche Begehung der Fitz-Traverse in Patagonien ausgezeichnet worden. Wie hast du selbst diese herausragende Klettertour erlebt?
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Piolet d’Or für lebende Legende Bonington
Keine Frage, der Mann hat den Preis verdient. Wenn vom 9. bis 12. April in Chamonix und Courmayeur zu Füßen des Mont Blanc die wichtigsten Besteigungen des Jahres 2014 mit dem Piolet d’Or, dem „Oscar der Bergsteiger“, prämiert werden, erhält Sir Chris Bonington für sein Lebenswerk den „Prix Walter Bonatti“. Er wird zum siebten Mal verliehen. Seit 2009 haben ihn Walter Bonatti, Reinhold Messner, Doug Scott, Robert Paragot, Kurt Diemberger und John Roskelley erhalten. „Chris Boningtons Projekte haben sowohl in den Alpen als auch im Himalaya Maßstäbe gesetzt“, teilten die Organisatoren des Piolet d’Or mit. „Ein herausragender und leidenschaftlicher Bergsteiger.“
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Und die Gewinner sind: Raphael, Ian und Ueli
Nun hat Ueli Steck seinen Golden Eispickel. Aber nicht nur er. Die Jury hat an zwei der nominierten fünf Expeditionen den begehrten Piolet d’Or verliehen, den „Oscar der Bergsteiger“. Die Juroren unter Leitung des früheren US-Topbergsteigers George Lowe ehrten nach eigenen Worten „zwei sehr unterschiedliche Besteigungen, um den Geist des modernen Bergsteigens wiederzugeben“. Der Goldene Pickel geht an die Kanadier Raphael Slawinski und Ian Welsted für ihre Erstbesteigung des 7040 Meter hohen K 6 West im Karakorum über eine neue Route durch die Nordwestwand und – wie von vielen erwartet – an den Schweizer Ueli Steck für seine Solodurchsteigung der Südwand des Achttausenders Annapurna in Nepal. Die Auszeichnungen wurden am Samstagabend während einer Gala in Courmayeur in Italien verliehen, zu Füßen des Mont Blanc.
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Goldener Pickel für Ueli?
Dieser Oscar ist ein Pickel. Ein goldener Eispickel. Am Samstagabend wird in Courmayeur, auf der italienischen Seite des Mont Blanc, der Piolet d’Or verliehen , der „Oscar der Bergsteiger“. Oder werden wieder sechs Pickel vergeben, wie 2013? Vor einem Jahr hatte die Jury alle nominierten Teams mit der begehrten Auszeichnung bedacht, was gegenüber den Beteiligten zwar nett war, die ganze Veranstaltung aber eher ad absurdum geführt hatte. In diesem Jahr leitete der frühere US-Spitzenkletterer George Lowe die sechsköpfige Jury. Zu ihr gehörten außerdem Frankreichs legendäre Kletterin Catherine Destivelle, der russische Top-Bergsteiger Denis Urubko, der koreanische Bergsteiger Sungmuk Lim sowie die Publizisten Karin Steinbach aus Deutschland und Erri de Luca aus Italien. Sie haben fünf erfolgreiche Bergprojekte für den Piolet d’Or nominiert, ein weitere Besteigung wird außer Konkurrenz „besonders erwähnt“. Im Gegensatz zu 2013 gibt es diesmal unter den fünf Kandidaten einen eindeutigen Favoriten.
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Ein Sturz, der vieles änderte
Selten habe ich so viele verblüffte Menschen auf einem Fleck erlebt. Der Vortragssaal im Brixener Forum war gestern abend bis auf den letzten Platz gefüllt, als Steve House die Bühne betrat. Reinhold Messner adelte House einmal mit dem Lob, er sei der „derzeit beste Höhenbergsteiger der Welt“. 2005 hatte der US-Amerikaner mit seinem Landsmann Vince Anderson die Rupalwand am Achttausender Nanga Parbat, die mächtigste Fels- und Eiswand der Welt, erstmals im Alpinstil durchstiegen, also ohne Atemmaske, Fixseile und Hochlager.
Ein Mensch ist mehr als nur ein Bergsteiger
Die Besucher seines Vortrags beim International Mountain Summit erwarteten spektakuläre Bilder und Erzählungen von dieser und anderen extremen Expeditionen zu den höchsten Bergen der Welt.
Steve House, locker, aber alles andere als oberflächlich
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Gelesen: Jenseits des Berges
Besser als Steve House hätte ich es nicht auf den Punkt bringen können: „Eine große alpinistische Unternehmung hat alles, was zu einer guten Geschichte gehört: ein würdiges Ziel, Einsatzbereitschaft und Hingabe, Krise, Kampf und Entschluss.“
Der 40 Jahre alte US-Amerikaner liefert seit Jahren Stoff für gute Geschichten. Denn Steve House ist einer der besten Bergsteiger der Welt. So durchstieg er mit seinem Seilpartner Vince Anderson 2005 die mächtige Rupalwand am Achttausender Nanga Parbat in Pakistan erstmals im Alpinstil, also ohne Atemmaske, Hochträger und Lagerkette. Völlig zu Recht erhielten die beiden dafür den Piolet d’Or, den Goldenen Eispickel, den „Oscar“ der Profibergsteiger.
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