Frohe Ostern!
Leider kann ich euch diesmal nicht mit einem Osterei dienen. Dieser Brauch hat es offenbar nicht bis Neuseeland geschafft. Dafür streckt euch ein echter Maori aus Whakarewarewa die Zunge heraus. Die kriegerischen Ureinwohner erschreckten mit dieser Geste früher ihre Gegner. Heute ist es nur noch Folklore.
Zurück an Land, Neuseeland
Das Abenteuer Forschungsschiff habe ich mehr oder weniger unbeschadet überstanden. Wenn ihr es nicht verfolgt haben solltet, könnt ihr es hier nachlesen. Ein Seebär ist aus mir Landratte nicht geworden, aber viele unvergessliche Erlebnisse habe ich doch auf dem Forschungsschiff ‚Sonne‘ sammeln können. Jetzt werde ich für ein paar Tage in Neuseeland Landluft schnuppern. Mehr ist leider nicht möglich. In Auckland verbrachte ich eine Nacht in einem Hotel direkt im Schatten des Sky Towers. Das Gebäude wiegt so viel wie 6000 Elefanten. Angeblich. Unbestritten misst der Fernsehturm 328 Meter und ist damit das höchste Gebäude der Südhalbkugel.
Kommt ein Mensch geflogen …
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Große Fahrt
Ich gehe fremd. Nicht meiner Frau, sondern den Bergen. Zumindest vorübergehend. Für zweieinhalb Wochen werde ich nämlich ein Seemann. Wenn das mal gut geht! Eigentlich habe ich immer ein flaues Gefühl in der Magengrube, wenn ich mich an Bord eines Schiffes begebe. Ich fühle mich dann so ausgeliefert, fremdbestimmt. Mein erster Blick geht stets zum Rettungsboot, verbunden mit der bangen Frage, ob auch alle Passagiere hineinpassen oder wie einst auf der Titanic gesiebt werden muss: Frauen und Kinder zuerst.
Mein Zuhause für zweieinhalb Wochen
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Everest Resort
Ein Sessellift führt demnächst auf den Gipfel des Mount Everest. Der Weltmarktführer der Sparte, ein Unternehmen aus Österreich, teilte mit, Bauarbeiter hätten bereits im Basislager auf der nepalesischen Seite des höchsten Bergs der Erde die ersten Fundamente gelegt. Eine Hundertschaft nepalesischer Soldaten habe dafür gesorgt, dass aufgebrachte Sherpas die Arbeiten nicht behinderten. „Ich verstehe die Proteste der Einheimischen nicht“, sagte ein Firmensprecher. „Unser Projekt ‚Everest Resort’ ist sozialverträglich angelegt. Wenn wir die Stellen des Liftpersonals besetzen, werden Nepalesen nicht benachteiligt.“
Mit angewärmtem Hintern aufs Dach der Welt
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Spiderman
Der Spinnenmann hat wieder zugeschlagen. Der französische Fassadenkletterer Alain Robert erklomm den Burj Khalifa in Dubai. Das ist kein Berg, sondern ein Wolkenkratzer, mit 828 Metern der höchste der Welt. Für die Tour benötigte der 48-Jährige gut sechs Stunden.
„Spiderman“ Alain Robert am Burj Khalifa
Der „French Spiderman“, wie er sich selbst nennt, hat nach eigenen Angaben mehr als 100 Gebäude weltweit bestiegen, darunter den Eiffelturm in Paris, das Empire State Building in New York, die Twin Towers in Kuala Lumpur und die Golden Gate Bridge in San Francisco. Meist kletterte er ohne Hilfsmittel – und auch ohne Erlaubnis. Mehrfach landete Alain deshalb direkt vom Dach im Gefängnis.
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Fukushiverest
Jeder Vergleich hinkt. Aber die Atomkatastrophe von Fukushima erinnert mich doch in einigen Facetten an die „Katastrophe“ am Mount Everest vor bald 15 Jahren. Damals, im Mai 1996, kamen innerhalb von 24 Stunden im Gipfelbereich acht Bergsteiger ums Leben. Wie heute in Japan breitete sich die Nachricht in Windeseile via Internet über den Globus aus. Nur die Live-Bilder fehlten noch.
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Moro: Winterbesteigung des G II geglückt
Und wieder ein „Noch nie…“ weniger. Die erste Winterbesteigung eines der fünf Achttausender in Pakistan ist perfekt. Der Italiener Simone Moro, der Kasache Denis Urubko und der Kanadier Cory Richards erreichten nach eigenen Angaben heute den 8034 Meter hohen Gipfel des Gasherbrum II im Karakorum. Simone informierte seine Frau Barbara per Satellitentelefon, dass der Gipfelversuch geglückt sei und das Team jetzt ins Basislager absteige.
Denis Urubko und Simone Moro im Aufstieg
Das Trio war am Sonntag nach Lager eins auf 5900 Metern aufgestiegen. Am Montag erreichten Moro, Urubko und Richards bei wolkigem Himmel und leichtem Schneefall Lager zwei auf 6500 Metern. Am Dienstag übernachteten sie in Lager drei auf 6900 Metern. „Wir sind ein bisschen müde, aber wohlauf“, hatte Simone Moro vor dem Gipfelvorstoß per SMS geschrieben.
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Rekordjagd
Rekorde sind da, um gebrochen zu werden. Das gilt auch für persönliche Rekorde. Meiner beim „Weißen Ring“ in Lech am Arlberg, dem angeblich längsten Skirennen der Welt, steht nach meiner Rennpremiere 2010 bei 55 Minuten und 47,89 Sekunden. Ganz knapp geschlagen, fehlten mir etwa elf Minuten zum Sieg. So wurde es Platz 954 unter 1064 Startern.
„Der Weiße Ring“ schließt sich um den Skiort Lech
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Ich bin dann mal kurz weg
Ich wünsche euch allen ein friedliches, frohes und besinnliches Weihnachtsfest. Lasst nichts anbrennen, vor allem nicht den Baum! Und natürlich auch einen guten Rutsch und ein schönes, erlebnisreiches, vor allem gesundes Jahr 2011 – getreu dem Namen des Blogs mit zahlreichen Abenteuern und viel Sport!
Ich werde mich nach den Feiertagen Richtung Berge absentieren oder (für alle, die dieses Wort nicht mehr kennen und zu faul sind, im Duden nachzuschlagen, aber die Harry-Potter-Bücher gelesen haben) disapparieren. Aber ich melde mich wieder, versprochen!
Im Himalaya des Rheinlands
Holländer sind Europas Bergnomaden der Gegenwart. Jedenfalls habe ich immer diesen Eindruck, wenn ich – egal eigentlich zu welcher Jahreszeit – mit dem Auto in die Alpen fahre.
Hochsauerland mit Puderzucker
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Mitmachen!
Weihnachten beginnt schon im Oktober. Spätestens dann tauchen in den Auslagen der Supermärkte erstmals Vanillekipferl, Marzipankartoffeln und andere Diätspeisen auf. Auch ich will da nicht nachstehen. Bei mir ist schon jetzt, gut einen Monat vor dem Heiligen Abend, Bescherung angesagt. Der Verlag Piper Malik hat mir, weil ich für die aktuelle Auflage das unten stehende Foto zur Verfügung stellte, …
Ralf und Gerlinde bringen Hiro 2005 zurück ins Everest-Basislager
… fünf Exemplare des Gerlinde-Kaltenbrunner-Buchs „Ganz bei mir“ überlassen, die ich jetzt unters Blogvolk bringen will. Einfach so? Nicht ganz. „Vun nix kütt nix“ (Von nichts kommt nichts), sagt der Kölner. Schickt mir doch einfach per Mail (Adresse findet ihr in der Leiste rechts) ein von euch geschossenes lustiges Bergfoto. Die ersten fünf Einsender, die mich zum Lachen bringen, haben ein Buch sicher. Die lustigsten Bilder werde ich dann, euer Einverständnis vorausgesetzt, auch an dieser Stelle präsentieren, selbstverständlich mit Copyright-Vermerk. Denn schon der gute, alte Immanuel Kant wusste: „Das Lachen ist der Lebenskraft zuträglich, denn es fördert die Verdauung.“ Im Gegensatz zu Vanillekipferl, Marzipankartoffeln und anderen Diätspeisen.
Kurt Albert lebensgefährlich verletzt
An dieser Stelle konntet ihr zwei Stunden lang einen Nachruf auf den Extremkletterer Kurt Albert lesen. Mehrere Fachmagazine, Internetseiten und auch Spiegel online hatten zuvor gemeldet, der 56-Jährige sei an den schweren Verletzungen gestorben, die er sich am Sonntag bei einem 18-Meter-Sturz von einem Klettersteig im Frankenjura zugezogen hatte. Die Polizei in Regensburg widersprach den Meldungen. Kurt Albert sei bei dem Sturz lebensgefährlich verletzt worden und werde weiter auf der Intensivstation eines Krankenhauses in Erlangen behandelt.
Kurt Albert verunglückte im Frankenjura
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Leid ohne Ende
Normalerweise wirkt die Ankunft im Hushe-Tal nach einer Expedition zu den Bergriesen im Karakorum wie eine Rückkehr ins Leben. Nach Wochen in Schnee, Eis und Fels erwarten einen in dem wildromantischen Tal grüne Almen mit Rindern, man wähnt sich fast im Allgäu. Dann das erste Dorf, zurück in der Zivilisation.
Kleine Bäche wurden zu reißenden Flüssen
Als jedoch Gerlinde (Kaltenbrunner) und Ralf (Dujmovits) nach ihrer K 2-Expedition ins Hushe-Tal abstiegen, liefen sie mitten hinein in eine Katastrophe.
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Zeigt Herz für Pakistan!
„Wir Bergsteiger haben in diesen Ländern sehr viele schöne Erfahrungen machen dürfen, haben viel bekommen und mitgenommen“, schreibt Marc in seinem Kommentar zu meinem Spendenaufruf für die Flutopfer in Pakistan. „Nun wäre es an der Zeit zurückzugeben.“
Marcs Worte gehen mir immer wieder durch den Kopf. Tag für Tag beginnt im Fernsehen fast jeder Bericht aus Pakistan mit Bildern aus der Luft von den überschwemmten Landstrichen. Ich frage mich, ob diese – zugegeben – eindrucksvollen Aufnahmen aus der Distanz nicht dafür sorgen, dass die Katastrophe uns emotional eher fern bleibt. Vielleicht auch ganz einfach aus Selbstschutz, weil wir nicht das gesamte Leid der Welt an uns heran lassen wollen, um nicht in tiefe Depression zu verfallen. Doch in Pakistan sind derzeit Millionen von Menschen ganz konkret von Hunger und Seuchen bedroht und haben das Dach über dem Kopf verloren. Wir dürfen sie nicht ausblenden. Wegsehen verboten!
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Midsummer Crisis
Einige von euch haben sich gestern vielleicht gefragt, warum ich erst mit einigen Tagen Verspätung über Christians Stangls Erfolg am K 2 berichtet habe. Weil ich euch eine sauber recherchierte Story, angereichert mit eigenem Material, bieten wollte? Klar doch! Aber es gibt auch eine viel profanere Erklärung.
Ich war eine Woche lang offline. Ich war nicht krank, habe auch nicht Internet-gefastet und werde darüber nicht – wie es derzeit en vogue erscheint – ein Buch schreiben. Es hat sich einfach so ergeben, im Urlaub in Tignale, rund 400 Meter über dem Gardasee. Jetzt denkt ihr wahrscheinlich, ich wäre verhindert gewesen, weil ich Extremsport getrieben hätte. Vielleicht hätte ich ja mit dem Mountainbike die Gegend unsicher gemacht, wäre im nicht weit entfernten Arco schwierigste Routen geklettert, hätte den See schwimmend durchquert oder einen neuen Geschwindigkeitsrekord im Kitesurfen aufgestellt.
Achtung Kreisverkehr! Wörtlich und im übertragenen Sinne
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