Search Results for Tag: Winterbesteigung
Schockfrosten am Nanga Parbat
Rekordtemperaturen wird es in diesem Winter am Nanga Parbat wohl kaum geben, jedenfalls nicht nach oben. „Leider ist das Januar-Wetter am Nanga extrem schlecht verglichen mit den vergangenen beiden Jahren”, schreibt der Pole Adam Bielecki, der mit seinem Landsmann Jacek Czech im Alpinstil – also ohne Flaschensauerstoff und feste Hochlager – auf der Diamir-Seite des Bergs über die Kinshofer-Route auf den 8125 Meter hohen Gipfel steigen will. „Bisher gab es noch keinen einzigen Tag, an dem das Wetter gut genug für einen Gipfelversuch gewesen wäre.“ Die Quecksilbersäule sank in den vergangenen Tagen auf minus vierzig Grad Celsius, manchmal sogar darunter. Dazu wehte ein kräftiger Wind und es schneite. Bielecki und Czech wollen nach eigenen Angaben in diesen Tagen auf eine Höhe von mindestens 7000 Metern aufsteigen, „um die Akklimatisierung wiederzuerlangen, die es uns erlaubt, auf besseres Wetter zu waren“. Das klingt, als könnten sich die beiden Polen auch vorstellen, vor ihrem ersten Gipfelversuch nicht mehr ins Basislager abzusteigen. Adam und Jacek hatten sich vor ihrer Reise nach Pakistan schon am 6893 Meter hohen Vulkan Ojos del Salado in Chile vorakklimatisiert.
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Wenn das Murmeltier am Nanga Parbat grüßt
Was machen eigentlich Bill Murray und Andie MacDowell in diesem Winter? Vielleicht reisen die beiden Hollywood-Stars ja nach Pakistan, um in der Welt der Höhenbergsteiger ein Remake ihres Klassikers „Und täglich grüßt das Murmeltier“ zu drehen. Denn auch am Nanga Parbat wiederholt sich alljährlich dasselbe Spiel: Mehrere Expeditionsteams treffen dort ein, um den „Nackten Berg“ erstmals im Winter zu besteigen. Und regelmäßig kehren sie zwei Monate später erschöpft und mit leeren Händen heim. 27 Expeditionen erging es bisher so. Auch in diesem Winter werden sich wieder fünf Teams an dem 8125 Meter hohen Berg versuchen, der neben dem K 2 der einzige Achttausender ist, der noch nie in der kalten Jahreszeit bestiegen wurde. Zwei der Teams tragen sogar das Murray/MacDowell-Muster – auch wenn der Name der einen Expedition eher nach einem Disney-Film klingt.
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Am Nanga Parbat verstiegen
Und täglich grüßt das Murmeltier. Wieder geht ein Winter zu Ende, ohne dass der Nanga Parbat bestiegen worden ist. Der neunthöchste Berg der Erde behält seine „weiße Winterweste“. Noch nie stand ein Bergsteiger in der kalten Jahreszeit auf dem 8125 Meter hohen Gipfel in Pakistan. Der Nanga Parbat und der K 2 sind die einzigen der 14 Achttausender, die noch ohne Winterbesteigung sind. Immerhin, viel fehlte diesmal nicht zum Gipfelerfolg. Der Pole Tomek Mackiewicz und die Französin Elisabeth Revol schafften es Mitte Januar bis auf eine Höhe von etwa 7800 Metern, ehe sie wegen zu großer Kälte und zu starken Windes umkehren mussten. Noch einige Meter höher (geschätzt 7830 Meter) stiegen am vergangenen Wochenende der Baske Alex Txikon, der Italiener Daniele Nardi und der Pakistaner Muhammad Ali. Der Gipfelerfolg war greifbar nahe, doch ein Fehler machte alle Chancen zunichte.
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300 Meter unter dem Gipfel umgekehrt
Zeigt der Nanga Parbat wieder seine Zähne? Mehr als 20 Winterexpeditionen sind an dem 8125 Meter hohen Berg in Pakistan bereits gescheitert. Neben dem K 2 ist der Nanga Parbat der einzige Achttausender, der noch nicht im Winter bestiegen wurde. Deswegen ist der „Nackte Berg“ seit Jahren in der kalten Jahreszeit ein beliebtes Ziel von Profibergsteigern. Den fünften Winter in Serie versucht sich nun schon der Pole Tomasz, genannt Tomek Mackiewicz am neunthöchsten Berg der Erde. Nachdem er im vergangenen Jahr auf der Südseite des Nanga Parbat (Rupalseite) mit dem deutschen Bergsteiger David Göttler bis zum Mazeno-Grat auf etwa 7200 Metern gekommen war, probiert Tomek es diesmal auf der Nordwestseite (Diamirseite). Heute ist er nach einem Gipfelversuch mit der Französin Elisabeth Revol sicher ins Basislager zurückgekehrt.
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China sagt nein zu Winterbesteigung des K 2
Manches Weihnachtsgeschenk geht gründlich daneben. Eine böse Bescherung erlebte der russische Bergsteiger Denis Urubko. Am ersten Weihnachtstag erhielt der 41-Jährige eine Email aus China, in der ihm mitgeteilt wurde, dass die Behörden ihm endgültig das Permit für eine Winterbesteigung des K 2 von der chinesischen Seite aus verweigert hätten. Grund sei ein „terroristisches Ereignis“ in der Unruheregion Xinjiang.
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Dritter Gipfelversuch am Nanga Parbat
Ausdauer, Kraft, gute Bedingungen am Berg, Wetterglück. Das sind die unverzichtbaren Zutaten für ein erfolgreiches Gipfelmenü am Nanga Parbat. Alles muss zusammenpassen. Ist nur eine Zutat mangelhaft oder fehlt sogar, kannst du das Menü vergessen. Der dritte Gipfelvorstoß der beiden Expeditionsteams auf der Rupal-Seite des Nanga Parbat läuft. Fünf Bergsteiger versuchen erneut ihr Glück: die drei Polen Tomasz Mackiewicz, Pawel Dunaj und Jacek Teler, der Italiener Simone Moro und der Deutsche David Göttler. Tomasz harrt bereits in Lager drei auf etwa 6700 Metern aus. David hat ein etwas niedriger gelegenes Zwischenlager erreicht. „Der Wind lässt nach, und er ist oberhalb der Wolkendecke“, vermeldet Emilio Previtali, der vom Basislager aus per Funk Kontakt zu David und den anderen Gipfelaspiranten hält. Gemeinsam will das Quintett oberhalb von 7000 Metern ein viertes Lager einrichten, um von dort aus – wenn alles passt – am Samstag zu versuchen, den 8125 Meter hohen Gipfel zu erreichen.
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David Göttler: „Moral ist tipptopp!“
Beißen sich die Winterbergsteiger am Nanga Parbat ihre Zähne aus? Seit acht Wochen belagert eine polnische Expedition den Achttausender in Pakistan, seit gut sechs Wochen eine italienisch-deutsche Mannschaft. In der vergangenen Woche scheiterte auch der zweite Gipfelversuch beider Teams. Simone Moro und David Göttler stiegen bis Lager drei auf, kehrten dann aber wegen des schlechten Wetters um. Ich habe David einige Fragen ins Basislager geschickt. Der 35-Jährige Münchner antwortete prompt:
David, auch der zweite Gipfelversuch war nicht erfolgreich, auf 6800 Metern war Schluss. Wie schwer war es für euch, erneut umzudrehen?
Diesmal war es ein wenig schwerer. Weil das Wetter noch nicht so schlecht war, als wir uns zum Umdrehen entschlossen haben. Aber wir wussten, es geht sich nicht aus, und deshalb war es sicher die richtige Entscheidung. Auch weil es wirklich sehr kalt war! Noch im Abstieg hat es dann wie erwartet komplett zugemacht und zu schneien angefangen. Oben wäre die Orientierung schwer geworden oder gar unmöglich. Und der starke Wind am kommenden Tag hätte sicherlich jeden Gipfelversuch vereitelt. Also haben wir wertvolle Kraft gespart und auch keine Erfrierungen davon getragen.
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Dujmovits: Ab 5000 Metern alleine unterwegs
Schnell und allein. Das ist die Taktik, die sich Ralf Dujmovits für seine Winterbesteigung des Nanga Parbat vorgenommen hat. Der Bergsteiger, der als erster Deutscher auf allen 14 Achttausendern stand, wählte eine ungewöhnliche Form, um sich zu akklimatisieren: Der 52-Jährige bestieg den Aconcagua, den höchsten Berg Südamerikas, und verbrachte auch zwei Nächte am 6962 Meter hohen Gipfel. Ralfs Frau, die Österreicherin Gerlinde Kaltenbrunner, fehlt bei der Expedition zum Nanga Parbat. Die 43-Jährige muss ihre beim Training überbeanspruchten Gelenke kurieren. Ralf ist heute nach Pakistan gereist. Während seines kurzen Zwischenstopp zu Hause in Bühl habe ich mit ihm gesprochen:
Ralf, warum der Nanga Parbat?
Der Nanga Parbat ist für mich – und war auch lange Zeit für Gerlinde – der schönste Achttausender. Wann immer wir, nachdem die 14 Achttausender geschafft waren, gefragt wurden, an welchen dieser Berge wir vielleicht noch einmal zurückgehen wollten, haben wir unabhängig voneinander geantwortet: an den Nanga Parbat.
Und warum ausgerechnet im Winter?
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Erfolgschance 15 bis 20 Prozent
„Für mich ist das komplettes Neuland“, freut sich David Göttler auf seine bevorstehende Winterexpedition, die ihn nach Weihnachten zusammen mit den beiden Italienern Simone Moro und Emilio Previtali zum Achttausender Nanga Parbat in Pakistan führen wird. „Ich habe bis jetzt nur Wintererfahrung in den Alpen gesammelt, noch nie im Himalaya und Karakorum“, sagt der 35 Jahre alte Münchner, als ich ihn in dieser Woche in meiner Heimatstadt Köln treffe. Seit Simones Einladung Ende September, ihn zum Nanga Parbat zu begleiten, habe er sein Ausdauertraining erhöht, erzählt David. Die Kälte könne man nicht trainieren. „Es würde nichts bringen, wenn ich mich für drei Tage in den Kühlschrank setze.“
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Schuldig oder Sündenbock?
Der polnische Bergsteigerverband (PZA) hat seinen Abschlussbericht über das Drama nach der ersten Winterbesteigung des Achttausenders Broad Peak im vergangenen März vorgelegt. Darin werden schwere Vorwürfe gegen die beiden überlebenden Bergsteiger Adam Bielecki und Artur Malek erhoben. Nach Ansicht des Verbands hätten sich die beiden nach Erreichen des Gipfels nicht von ihren Gefährten Maciej Berbeka und Tomasz Kowalski trennen dürfen. Dass sie zudem bewusst in Kauf genommen hätten, den Blickkontakt zu Berbeka und Kowalski zu verlieren, sei ein „grundlegender Fehler und ein Verstoß gegen die alpinistische Ethik“ gewesen, heißt es in dem PZA-Bericht. Der 58 Jahre alte Berbeka und der 27 Jahre alte Kowalski waren erst für vermisst und später für tot erklärt worden. Polnische Bergsteiger fanden im Juli die Leiche Kowalskis auf einer Höhe von 8000 Metern und bestatteten sie dort unter Steinen. Berbeka bleibt verschollen.
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Drama am Broad Peak bleibt unklar
Wie ein Schatten liegt der Tod von Maciej Berbeka und Tomasz Kowalski über der polnischen Winterexpedition zum Broad Peak. Das sportliche Ziel hatte das Team unter Leitung der Himalaya-Legende Krzysztof Wielicki erreicht. Die erste Winterbesteigung des Achttausenders in Pakistan war geglückt. Doch dann kehrten zwei der vier Gipfelstürmer nicht zurück. Schweren Herzens musste Wielicki die beiden für tot erklären. Fragen waren offen geblieben. Nach der Rückkehr nach Polen haben die Bergsteiger zumindest versucht, das Drama am Broad Peak zu erklären.
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Fragen bleiben
Die erste Winterbesteigung des Broad Peak, aber insgesamt drei vermisste Bergsteiger, die inzwischen für tot erklärt wurden. Das ist die Bilanz der fünf Winterexpeditionen in Pakistan. Wie immer lohnt es sich, genauer hinzusehen. Bei den vier Gruppen am Nanga Parbat handelte es sich um kleine Teams von maximal drei Bergsteigern. Am weitesten kam der Pole Tomasz Mackiewicz, der immerhin, zuletzt im Alleingang, eine Höhe von 7400 Metern erreichte. Die anderen blieben bei eisiger Kälte in den Schneemassen stecken. Ein Rätsel bleibt für mich das Soloprojekt von Joel Wischnewski.
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Questions remain open
The first winter ascent of Broad Peak, but a total of three missing climbers who have been declared dead. That is the result of the five winter expeditions in Pakistan. As always, it’s worth having a look to the details. All the four groups on Nanga Parbat were small teams with a maximum of three climbers. Tomasz Mackiewicz from Poland made the greatest progress, reaching 7400 meters, finally climbing alone. The others got stuck in the deep snow, in icy cold conditions. For me the solo project of Joel Wischnewski remains mystifying.
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Erfolg und Drama am Broad Peak
Die Freude über die erste Winterbesteigung des Broad Peak währte nur kurz. Vier polnische Bergsteiger erreichten am frühen Dienstagabend den Gipfel des Achttausenders im Karakorum, zwei von ihnen bezahlten den Erfolg mit ihrem Leben. „Wenn ich alle Umstände, die äußeren Bedingungen, meine Erfahrung, die Geschichte des Himalaya-Bergsteigens, das Wissen um Physiologie und Höhenmedizin und meine Beratungen mit Ärzten und Co-Organisatoren der Expedition in Polen berücksichtige, muss ich Maciej Berbeka und Tomasz Kowalski für tot erklären“, schreibt Expeditionsleiter Krzysztof Wielicki. Das Team werde das Basislager abbauen und den Heimweg antreten.
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Umkehr, Suche, Gipfelerfolg
Und wieder zeigen die Berge des Karakorum ihre winterlichen Zähne. Zwei Gipfelvorstöße der polnischen Expedition am Broad Peak scheiterten. Zunächst erreichten Adam Bielecki und Artur Malek eine Höhe von 7820 Metern, ehe ihnen eine große Spalte den Weg versperrte. Dann kehrten auch Maciej Berbeka und Tomasz Kowalski aus ihrem Lager auf 7400 Metern um, weil der Wind stark auffrischte. „Über dem Gipfel hängt eine Wolke, die auf einen Wetterumschwung hindeutet“, heißt es auf der Internetseite der Expedition. Die beiden Zweierteams stiegen zum Basislager ab, um auf eine neue Chance zu warten, den 8051 Meter hohen Gipfel erstmals im Winter zu erreichen.
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