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Bildungswege

Fünf Blogger - fünf Länder - ein Dialog

Wie man engagierte Menschen an einen Tisch bringt

Das Projekt Potenciar Comunidades führt viele Engagierte zusammen

Neben meiner Arbeit für die NGO arbeite ich hin und wieder als freie Journalistin. Vergangene Woche habe ich Silvio interviewt, den Vorstandsvorsitzenden der Stiftung Los Grobos. Wir haben uns über die gesellschaftliche Bedeutung von NGOs unterhalten, über die unterschiedlichen Akteure in einer Gemeinde und wie sie sich einbringen können, um der sozialen Entwicklung dort nützlich zu sein. Ich denke, dass es sich lohnt, einige Überlegungen und Konzepte vorzustellen, die dahinterstehen!

Vorab sollte ich ein paar Infos geben: In Argentinien sind in den letzten zehn bis 15 Jahren unzählige NGOs entstanden, die sich unterschiedlichen Schwerpunkten widmen (Wohnen, Bildung, Inklusion von Menschen mit Behinderungen, Umwelt, und weitere). Der Impuls zur Gründung einer NGO kommt oft von engagierten Menschen oder von privaten Firmen.

Lokale Anliegen werden zu Herzensangelegenheiten lokaler Akteure

Im ersten Fall werden besonders die Menschen aktiv, die eine Ausbildung abgeschlossen haben und gleichzeitig unternehmerisches Talent besitzen (so, wie Kathrin in ihrer Stadt). NGOs, die so entstanden sind, stecken viel Energie in das Fundraising und die Suche nach Spendern. Die meisten dieser Organisationen schaffen es, ihre Arbeit und ihre Aktionen mit recht knappen Mitteln zu finanzieren. Im zweiten Fall wird eine NGO von einer Firma ins Leben gerufen, die sich für soziale Belange engagieren will. Das trifft auf die Stiftung Los Grobo zu. Los Grobo Agropecuaria ist ein Privatunternehmen (eines der erfolgreichsten in der Stadt), das seine Stiftung  über einen festgelegten Prozentsatz des Firmengewinns finanziert.

Ein Projekt der Los Grobo Stiftung heißt Potenciar Comunidades (Stärkung der Kommunen). Ich schätze dieses Projekt sehr und möchte es gerne vorstellen, weil es einen besonderen Ansatz hat, soziale Inklusion zu erreichen. Die Stiftungsmitarbeiter schauen sich Projekte unterschiedlicher Kommunen an  und suchen dann nach Privatfirmen, die bereit sind, diese Projekte zu unterstützen: Mit Geld und unternehmerischem Erfahrungsschatz. Silvio erzählte mir, wie es Los Grobo schafft, zum gelingen eines Projekts die unterschiedlichsten Akteure an einen Tisch zu bringen – engagierte Bürger, Frauen und Männer aus Firmen, NGOs und manchmal sogar Regierungsvertreter.

Hier könnt ihr hören, was Silvio sagt: http://youtu.be/QUG4iAltIO8

Datum

Samstag, 16.06.2012 | 10:00

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