Search Results for Tag: Lehrer
Das Schweigen der russischen Lehrer
Als ich Marias Eintrag über die Lehrerstreiks in Argentinien gelesen habe, habe ich über die hiesige Unzufriedenheit mit dem russischen Bildungssystem nachgedacht. Und damit meine ich die Unzufriedenheit der Lehrer und auch vieler anderer Menschen.
Was mich allerdings verwundert, aber auch beunruhigt ist, dass die Lehrer in meinem Land nie Streiks organisieren oder auch nur versuchen gehört zu werden – weder in den kleinen noch in den großen Städten. Ich weiß zum Beispiel, dass einige unserer Uni-Professoren in ihrer Freizeit zusätzlich Nachhilfe erteilen, damit sie ein bisschen mehr Geld verdienen. Dabei wäre eigentlich die Forderung nach besseren Gehältern und einer modernen Ausstattung völlig gerechtfertigt. Dabei ginge es ja dann auch nicht darum, dass nur einzelne Lehrer davon profitieren.
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Das richtige Lern-und Arbeitsumfeld zählt!
Emmys Eintrag hat meine Aufmerksamkeit erregt. Sie schreibt über etwas, das ich selber schon erlebt habe: Zu wenig Lehrer für zu große Klassen. Und für gewöhnlich endet es damit, dass diejenigen, die eh schon lernwillig sind, auch etwas Lernen. Aber diejenigen, die zurückhaltender sind und mehr Förderung brauchen, aus dem System herausfallen und werden zusätzlich noch zur Bürde für den Lehrer. Für gewöhnlich reicht diesen Schülern dann auch ein „befriedigend“. Wie einer meiner Lehrer zu sagen pflegte: Dieses „befriedigend“ sagt gar nichts aus – weder über deine Fähigkeiten noch über dein Interesse. Aber immerhin reicht diese Note, um die nötigen Prüfungen zu bestehen, und somit gilst du automatisch als gebildeter Mensch. Meiner Meinung nach können diese durchschnittlichen Noten aber auch Probleme mit sich bringen: Einerseits sind einige Absolventen natürlich qualifiziert genug, um in ihrem Bereich zu arbeiten. Andererseits gibt es aber auch einige, die es nicht sind.
Ich erinnere mich daran, dass ich mich mal mit einem Schüler darüber unterhalten habe. Er war erstaunt zu hören, dass ich noch einen weiteren Hochschulabschluss plane. Er erzählte mir von einer Bekannten, die bereits zwei Abschlüsse habe, aber dennoch als Verkäuferin arbeite. Natürlich gibt es Fälle wie diese. Aber es gibt ein großes Problem bei dem Thema Bildung und warum es so wichtig ist. Darüber möchte ich euch mehr erzählen.
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Lehrer und Regierung auf Konfrontationskurs
Im März dieses Jahres gab es einen großen Streik der Lehrervereinigung, weil sie eine Gehaltserhöhung fordern. Jedes Jahr kommt dieser Streik pünktlich zum Semesteranfang im März: Einige Wochen vorher beginnen die jährlichen Verhandlungen der Regierung mit der Vereinigung. In Argentinien haben Lehrer fast das niedrigste Einkommen. Also ist es ganz verständlich, dass sie oft mehr arbeiten und auch überarbeitet sind, damit sie überhaupt finanziell über die Runden kommen.
Die Forderung der Lehrer nach besseren Gehältern wurde dieses Jahr besonders hitzig diskutiert, weil zeitlich Kongressabgeordnete eine Gehaltserhöhung um 100 Prozent erhalten haben. Die Abgeordneten und die Senatoren hatten auch schon vorher richtig gute Gehälter. Aber die Forderung der Lehrer wurde abgewiesen. Und zu alle dem hat Präsidentin Kirchner den Appell der Lehrer einfach abgetan. Sie arbeiteten ja eh nur vier Stunden am Tag und hätten drei Monate im Jahr frei. Gleich am nächsten Tag haben alle Lehrer gestreikt – und das für zwei Wochen.
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Musiker, Lehrer oder beides?
Wenn man im fünften Studienjahr ist, muss man an einer Grundschule oder einem Kindergarten einige Lehreinheiten geben. Einen guten Monat lang unterrichtet man dort, und immer wieder kommen unsere Dozenten und Lehrer in die Klassen, um unsere Lehrmethoden zu bewerten. Es ist besonders wichtig, dass wir die Klassen vorbereiten und auch Tests ansetzen, damit sie sehen können, was wir in den vergangenen Jahren an der Uni gelernt haben. Was allerdings ein bisschen verwirrend ist, ist, dass man von uns verlangt, gute Lehrer zu sein und gleichzeitig aber auch gute Musiker.
Es macht Spaß, das was man gelernt hat, weiterzuvermitteln. Aber wir lernen sehr wenig Theorie und auch keine Lehrmethoden. Das gehört nicht in unser Bildungskonzept. Und so kommt es dann dazu, dass jeder von uns andere Themen unterrichtet – und das auf unterschiedliche Art und Weise.
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Russlands Arbeitsmarkt für Akademiker
Einem meiner Freunde wurde vor Kurzem eine Professorenstelle an einer ausländischen Universität angeboten. Während wir beide uns über dieses Angebot unterhielten, habe ich über unseren Arbeitsmarkt nachdacht. Einige meiner Überlegungen möchte ich euch gerne mitteilen.
Wie sieht das also aus, wenn man frisch von der Uni kommt? Da gibt es Leute, die arbeiten in Berufsfeldern, die mit ihrem Universitäts-Abschluss überhaupt nichts zu tun haben.
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Wenn Bildung als Bedrohung gilt
Ich habe Hellgurds Eintrag „Die Hoffnung stirbt zuletzt“ gelesen. Vieles davon kommt mir sehr bekannt vor.
Hellgurd erklärt in seinem Eintrag, dass die Bildungspolitik in seinem Land nicht sehr entwickelt ist, weil es an Kontinuität und an langfristig angelegten politischen Konzepten fehlt. Ich glaube, es hat außerdem etwas mit den Werten zu tun, denen sich die Regierungspartei verschreibt. Man sollte auch nicht vergessen, dass viele Menschen in Machtpositionen Bildung als Bedrohung ansehen.
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Ein unerwarteter Weg
Die meisten Menschen sind davon überzeugt, dass uns die Bildung nur für eine bestimmte Zeit unseres Lebens begleitet: wenn wir selber Schüler sind und später, wenn unsere Kinder ins Schulalter kommen. Doch man sollte auch an die denken, die viel zu diesem Bereich beitragen: die Lehrer.
Ich bin Englischlehrer, obwohl ich das zunächst gar nicht geplant hatte. Wirtschaft und Fremdsprachen waren meine Fächer, als ich meinen Wohnort und meine Universität wechseln musste.
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Die Hoffnung stirbt zuletzt
Eigentlich sollte es in meiner Heimat möglich sein, dass man in der Bildung individuelle Perspektiven, aber auch weltweit stattfindende Entwicklungen im Blick hat. Aber da gibt es einige Probleme. Die diktatorische Regierung im Irak hat noch bis vor kurzem den Bereich Bildung stark eingeschränkt. Schulen konnten sich nicht entwickeln, es gab nur wenige neue Konzepte.
Ich denke, dieses Land muss bei Null anfangen, mit einem System, das in diese modernisierte Welt passt. Das ist kein einfaches Vorhaben, und man braucht bestimmt viel Zeit und Aufopferung. Im Irak gibt es unterschiedliche Regionen, und so wird Bildung im Moment von zwei unterschiedlichen Systemen bestimmt.
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