Search Results for Tag: Irak
Bedeutet weniger Wissen mehr Zufriedenheit?
Die Qualität der Bildung im Irak hat in der jüngeren Vergangenheit viele Höhen und Tiefen durchlaufen; was aber immer ein Problem dargestellt hat – und auch heute noch darstellt – ist der Analphabetismus, besonders unter den Frauen.
Ich würde die Welt wirklich gerne einmal durch die Augen eines Menschen sehen, der keine schulische Bildung genossen hat, dem der Zugang zu Bildung verwehrt blieb. Sich das vorzustellen, ist, glaube ich, ungleich schwerer, als sich vorzustellen, wie ein Genie die Welt sieht.
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Ein Interview mit dem Dirigenten Paul MacAlindin
In meinem letzten Beitrag habe ich versprochen, ein Interview mit dem musikalischen Direktor des National Youth Orchestra of Iraq (NYOI), Paul MacAlindin, einzustellen. Er stammt aus Schottland und lebt in Köln.
Herr MacAlindin, in welcher Weise hat sich die musikalische Qualität des NYOI seit seiner Gründung verbessert?
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Mit Musik die Welt kennenlernen
Nachdem die 17-jährige irakische Pianistin Zuhal Sultan im Jahr 2009 das National Youth Orchestra of Iraq, NYOI, gegründet hatte, ging es mit den jungen Musikern meines Landes aufwärts. Zu den Sommerkursen, die meist im Juli und August stattfinden, kommen jedes Jahr bedeutende Musiklehrer aus der ganzen Welt nach Kurdistan. Das Orchester hat zwischen 45 und 50 Musiker – Kurden und Araber. Es beschränkt sich nicht auf eine einzelne Nationalität, Religion oder Kultur. Normalerweise ist es äußerst schwierig, so viele unterschiedliche Gruppen in einem Land zusammenzubringen, aber auf der Bühne, im Orchester gelingt das. Es ist die Macht der Musik – sie bringt Menschen zusammen – trotz aller Differenzen.
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Die Akzeptanz für Musik im Irak wächst!
In meinem letzten Eintrag habe ich euch von den Problemen an den irakischen Kunsthochschulen berichtet. Im vergangenen Jahrzehnt haben die Menschen in Kurdistan meiner Meinung nach ein besseres Verständnis für Kunst entwickelt. Aber ganz besonders für Musik. Das gilt leider nicht für alle Regionen meiner Heimat. Es gibt sogar Familien, die ihren Töchtern nicht erlauben Musik zu studieren. Manche verbieten es auch ihren Söhnen, weil sie denken, dass es mit der Religion nicht zu vereinbaren ist und, dass es unangemessen sei Musik zu machen.
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Ein Kunststudium für Künstler!
Die Kunsthochschulen im Irak haben in den vergangenen Jahren einige Fortschritte gemacht und es gibt mittlerweile viele gute Absolventen. Doch das sollte nicht darüber hinweg täuschen, dass es immer noch Probleme gibt, über die wir dringend reden sollten. In diesem Blogeintrag möchte ich über das Kunststudium in meinem Land im Allgemeinen sprechen – darauf folgend dann über meine persönlichen Erfahrungen.
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Einblicke in das Leben dreier Frauen
Für meine Recherche über die Situation der Frauen im Irak habe ich mich am vergangenen Wochenende mit drei sehr unterschiedlichen Frauen getroffen. So konnte ich ein besseren Überblick darüber bekommen, wie sie ihre eigene Situation einschätzen, und wie frei sie sich im Irak fühlen. Einige Höhepunkte dieser Gespräche würde ich gerne mit Euch teilen.
Als erstes habe ich mich mit einer Freundin getroffen, die als Grundschullehrerin arbeitet. Sie ist verheiratet und hat ein Kind. Sie fühlt sich als freie Frau. Dennoch: „Wir haben noch nicht genügend Freiheiten – auch wenn es in den vergangenen Jahrzehnten viel besser geworden ist“, sagt sie.
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Frauen haben weniger Rechte
Im Irak habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich Entfaltungsmöglichkeiten für Männer und Frauen geschlechtsspezifisch stark unterscheiden. Hier spielen das soziale Umfeld, das Alter, der Wohnort und der religiöse Glaube eine große Rolle. Gleichheit besteht bei uns – mehr oder weniger – in der frühen Kindheit, aber es sind deutliche Unterschiede im Umgang mit Jungen und Mädchen spürbar.
Ich finde, dass die Chancen, die Männern eingeräumt werden, geradezu grenzenlos sind.
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Glück und Pech bei der Jobsuche
Ich habe Musik studiert am Ranya-Institut der Bildenden Künste und habe im Juni 2008 meinen Abschluss gemacht. Ich war natürlich glücklich, mein Diplom in Händen zu halten. Ich dachte: „Damit hast du gleich im Anschluss einen Job in der Tasche!“ Ich habe dann alle notwendigen Unterlagen ausgefüllt und mich für eine Lehrerstelle an einer Grundschule beworben. Aber dann stellte sich heraus, dass wir, die wir gerade den Abschluss gemacht hatten, kein Glückslos zogen. Und nicht nur in meiner Fachrichtung hatten Absolventen Pech. Es gab einfach keine Jobs im Irak.
Für die Hochschulabgänger wurde es ein sehr langes Jahr. Aber nicht nur die Uni-Absolventen blickten in eine düstere Zukunft.
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Die Hoffnung stirbt zuletzt
Eigentlich sollte es in meiner Heimat möglich sein, dass man in der Bildung individuelle Perspektiven, aber auch weltweit stattfindende Entwicklungen im Blick hat. Aber da gibt es einige Probleme. Die diktatorische Regierung im Irak hat noch bis vor kurzem den Bereich Bildung stark eingeschränkt. Schulen konnten sich nicht entwickeln, es gab nur wenige neue Konzepte.
Ich denke, dieses Land muss bei Null anfangen, mit einem System, das in diese modernisierte Welt passt. Das ist kein einfaches Vorhaben, und man braucht bestimmt viel Zeit und Aufopferung. Im Irak gibt es unterschiedliche Regionen, und so wird Bildung im Moment von zwei unterschiedlichen Systemen bestimmt.
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