Search Results for Tag: Deutschland
Interview: Die Bedürfnisse von Schülern mit Behinderung
Auf dem Global Media Forum (GMF) habe ich Isabelle und Hendrik getroffen, die auf eine Schule für Kinder mit körperlichen und motorischen Schwierigkeiten gehen und an einem Austauschprogramm ihrer Bonner Schule mit einer tunesischen Schule teilgenommen haben. Momentan wird in Deutschland sehr viel über das Thema Bildung für Menschen mit Behinderungen diskutiert. Denn seit zwei Jahren gilt die UN-Behindertenrechtskonvention – auch in Deutschland. Sie sieht vor, dass auch Kinder mit Behinderung auf die sogenannten Regelschulen gehen. Behinderte sollen so nicht länger aufgrund ihrer Handicaps ausgeschlossen werden. Das Fachwort dafür ist „Inklusion“. Momentan haben Nicht-Behinderte aber noch wenige Berührungspunkte mit Behinderten. Auch ich meist nur durch meinen Onkel, der selbst vor Jahrzehnten auf eine Regelschule ging, heute aber in einem Wohnheim für Behinderte lebt und in einer Behindertenwerkstatt arbeitet.
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Viele neue Ideen, viel „Gedankenfutter“…
Nach drei Tagen Global Media Forum erinnern mich meine Gefühle ein bisschen an die nach einer Klassenfahrt oder einem großen Fest: Ich bin sehr müde, aber gleichzeitig ziemlich aufgekratzt.
Emmy, María und ich haben ja schon ein bisschen erzählt, bei welchen Workshops wir waren. Manche Themen waren zu komplex, um sie in 90 Minuten wirklich tiefgehend zu beleuchten. Gleichzeitig habe ich aber aus allen Veranstaltungen „Gedankenfutter“ mitgenommen, habe neue Organisationen, Lösungsansätze und Menschen entdeckt. Wie zum Beispiel die beiden Schüler Isabelle van der Valk und Hendrik Rösler von der Christophorusschule in Bonn, einer Schule für Kinder mit körperlichen und motorischen Schwierigkeiten.
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Mit Hilfe die Hürden des Uni-Einstiegs meistern
Vor vier Jahren habe ich die Mainzer Gruppe von ArbeiterKind.de aufgebaut. Die gemeinnützige Organisation setzt sich dafür ein, dass mehr Kinder aus Familien, in denen noch niemand studiert hat, ein Studium beginnen und erfolgreich zu Ende führen. Nachdem ich einen Artikel über ArbeiterKind.de gelesen hatte, habe ich mich aus zwei Gründen entschlossen, mich unbedingt gerade für diese Organisation zu engagieren.
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Kathrin auf Skype: „Kinder sollten viel länger gemeinsam unterrichtet werden“
Musik: Ein „Nebenfach dritter Ordnung“?
In einem ihrer Einträge haben Emmy und Hellgurd jeweils über den geringen Stellenwert geschrieben, den Musik in der kenianischen und irakischen Gesellschaft einnimmt. Das hat mich an einen ironischen Spruch meines ehemaligen Musiklehrers erinnert: „Ja, ja, ich weiß, ich bin nur Nebenfachlehrer dritter Ordnung.“ Trotz dieser Worte ist er ein sehr engagierter Lehrer, bereitet viele Schulkonzerte vor und musiziert selbst.
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Das Schlüsselwort meiner Generation: Flexibilität
In ihrem letzten Eintrag hat Emmy geschrieben, dass immer mehr Qualifikationen auf dem kenianischen Arbeitsmarkt gefordert werden. Man kann die Situation in Kenia nicht mit der in Deutschland gleichsetzen, aber auch hier werden immer mehr Qualifikationen von uns jungen Menschen verlangt − und viele bringen sie auch mit. Ich habe letztens mit meinen Freundinnen darüber gesprochen, wie sich unsere Ausbildung, unser Leben verändert hat – verglichen mit unseren Eltern. Wir Mädels sind seit Jahren befreundet und gingen teils schon zusammen in den Kindergarten. Also erlebten wir auch das deutsche Schulsystem gemeinsam.
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Von Rabenmüttern und unmännlichen Vätern
María hat meinen Eintrag vom 14. Mai kommentiert: Sie zeigte sich überrascht über meine Beschreibung von Frauen auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Tatsächlich haben mich diese Zahlen selbst überrascht, als ich sie zum ersten Mal hörte. Insbesondere da ich persönlich noch nie wegen meines Geschlechts diskriminiert worden bin. Auch meine Eltern behandeln meinen Bruder und mich gleich. Unterschiede fallen mir höchstens bei Familienfesten auf, die nämlich hauptsächlich von Frauen vorbereitet werden. Männer über 30 lassen sich selten in der Küche blicken. Damit kann ich aber leben. Schließlich helfe ich im Gegenzug ja auch nicht, wenn Bauarbeiten anstehen.
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Nach der Schule: Ab in den Verein!
Auch außerhalb der Schule und Universität habe ich sehr viel gelernt: Schwimmen, Turnen, Spielen, Tanzen. Das alles konnte ich in Vereinen in Deutschland mit anderen Kindern gemeinsam in meiner Freizeit lernen. Da während meiner Schulzeit der Unterricht nur halbtags war, hatten wir nachmittags frei. Und so haben wir uns dann einfach zum Spielen getroffen oder sind eben zu verschiedenen Vereinen in unserem Ort gegangen. Im Turnverein zum Beispiel haben meine Freunde und ich viele tolle Stunden erlebt: Ob es um Sport ging oder das Sommerzeltlager in den Schulferien.
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Frauen in Spitzenpositionen unterbesetzt
Letzte Woche habe ich mich mit einer Freundin getroffen, die vor kurzem ins Berufsleben eingestiegen ist. Sie erzählte mir davon, dass ihre neue Chefin ihr gesagt hatte, dass bei ihrer Einstellung männliche Kollegen skeptisch waren. Meine Freundin ist 30 Jahre alt. Die Herren im Unternehmen hatten Angst, dass sie nur kurze Zeit arbeitet, dann schwanger wird und in die Elternzeit geht.
Zum Glück hat ihre Chefin sich durchgesetzt, sonst hätte womöglich ein männlicher Bewerber den Job bekommen, nur weil er ein Mann ist und selbst nicht schwanger werden kann.
Es ärgert mich, dass es immer noch dieses Denken gibt. Dass automatisch davon ausgegangen wird, dass Männer sich keine Auszeit nehmen, um sich um ihre Kinder zu kümmern. Während es auf der anderen Seite selbstverständlich zu sein scheint, dass junge Frauen Kinder bekommen und auch nach dem Mutterschutz zu Hause bleiben möchten.
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Die Qual der Wahl
Letztes Jahr habe ich die Universität mit einem Magister in Amerikanistik, Politik und Publizistik abgeschlossen. Das heißt, ich bin einen weiten Weg durch Deutschlands Bildungsinstitutionen gegangen: Grundschule, Gymnasium und Uni liegen hinter mir.
Ich habe das Gefühl, dass ich viele Freiheiten hatte, besonders ab der elften Klasse. Da gibt es bei uns sogenannte Leistungskurse, wo man einige Fächer auswählen kann, die einem besonders Spaß machen.
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