Bonington: “Das Tolle am Himalaya-Bergsteigen ist das Entdecken”
Sir Chris Bonington wurde zum Ritter geschlagen, und doch ist er nicht abgehoben. Der 80 Jahre alte Brite, eine lebende Legende des Bergsteigens, ist immer noch ein freundlicher Mann geblieben, der aus seinem Herzen keine Mördergrube macht. Davon konnte ich mich wieder einmal überzeugen, als ich ihn in der vergangenen Woche in Chamonix traf, wo er für sein Lebenswerk in den Bergen mit dem “Piolet d’Or” ausgezeichnet wurde.
Chris, was bedeutet dir der Ehren-Piolet d’Or?
Er bedeutet mir eine Menge, weil er auch eine Auszeichnung für meine ganze Berufsgruppe ist. Und ich finde mich jetzt in Gesellschaft einiger der besten Kletterer der Welt, die ebenfalls den Piolet d’Or für ihr Lebenswerk erhalten haben [Walter Bonatti (geehrt 2010), Reinhold Messner (2011), Doug Scott (2011), Robert Paragot (2012), KurtDiemberger (2013), John Roskelley (2014)] und von denen viele zu meinen guten Freunden gehören.
Du bist 80 Jahre alt und kletterst immer noch, zuletzt erst vor einigen Wochen in Katalonien in Spanien. Verrätst du mir dein Geheimnis?
weiterlesen
Dominik Müller: „Geballte Kompetenz im Basislager“
Die Everest-Bergsteiger stehen in den Startlöchern. In vier Wochen reist das Gros von ihnen Richtung Nepal und Tibet. Noch immer steht die verbindliche Entscheidung der nepalesischen Regierung aus, ob und wenn ja, in welcher Form die Besteigungsgenehmigungen der abgebrochenen Frühjahrsaison 2014 in diesem Jahr gelten. Mit dieser Frage muss sich Dominik Müller, Chef des deutschen Veranstalters Amical alpin, nicht herumschlagen. Der 43-Jährige leitet eine Expedition auf der tibetischen Nordseite des Everest. Zu seinem Team gehören neben „normalen“ zahlenden Kunden auch drei hochkarätige deutsche Profis. Ralf Dujmovits, der als bisher einziger Deutscher auf allen Achttausendern stand, will – gemeinsam mit der Kanadierin Nancy Hansen – den Everest ohne Flaschen-Sauerstoff besteigen. Das hat sich auch erfolgreiche Bergsteiger-Ehepaar Alix von Melle und Luis Stitzinger vorgenommen. Die beiden haben jeweils sechs Achttausender auf ihren Konten. Dominik Müller war als Expeditionsleiter bereits an sechs der 14 höchsten Berge der Welt unterwegs. Zweimal erreichte er den Gipfel des Cho Oyo. „Bei den anderen Expeditionen musste ich als Leiter meine persönlichen Interessen hintenan stellen“, erzählt mir Dominik. Diesmal am Everest könnte das anders werden.
weiterlesen
Dawa Gyaljen Sherpa: „Kalter Krieg“
Er war einer der Ersten vor Ort. Nach der tödlichen Lawine im Khumbu-Eisbruch am 18. April 2014 eilte Dawa Gyaljen Sherpa von Lager 2 nach unten, um den verschütteten Bergsteigern zu helfen. „Als wir an der Unglücksstelle eintrafen, fanden wir Leichen, überall war Blut. Mehrere Leichen hingen an einem Seil in einer Gletscherspalte“, schrieb mir der 28 Jahre alte Sherpa im vergangenen Jahr. „Als wir das Seil hochzogen, bargen wir einen Körper nach dem anderen. Einige Leichen steckten kopfüber im Schnee, wir sahen nur die Stiefel.“ 16 Nepalesen kamen bei dem schlimmsten Lawinenunglück in der Geschichte des Mount Everest ums Leben. Zwei Wochen später war das Basislager leer, die Saison beendet.
Dawa Gyaljen Sherpa hat den Everest viermal bestiegen – zum ersten Mal, als er 19 Jahre alt war. Später studierte er in Großbritannien, heute lebt er in Kathmandu. Ich habe Dawa per Email gefragt, was er über die kommende Frühjahrssaison am Everest denkt. Er antwortete sehr offen. Die Sicht eines Sherpas, ein interessanter Einblick.
weiterlesen
Kaltenbrunner: „Alle Everest-Parteien an einen Tisch!“
Es ist ruhiger geworden um Gerlinde Kaltenbrunner. Ein Umstand, der ihr eigentlich ganz gut gefällt. Nach wie vor ist die 44 Jahre alte Österreicherin eine gefragte Vortragsrednerin. Über mangelnde Arbeit kann sich Gerlinde also nicht beklagen. Doch ihr bleibt immer noch ausreichend Zeit, um auf Reisen zu gehen. Ganz ohne Druck. Der ist verschwunden, seitdem sie 2011 mit dem Erfolg am K 2 ihr großes Projekt erfolgreich abschloss: Als erste Frau der Welt bestieg sie alle 14 Achttausender, ohne zu Flaschensauerstoff gegriffen zu haben. Unsere Wege kreuzten sich 2005 am Mount Everest, als sie (vergeblich) versuchte, gemeinsam mit Ralf Dujmovits und Hirotaka Takeuchi die Nordwand zu durchsteigen und ich als Reporter darüber berichtete. 2010 stieg sie über die tibetische Normalroute zum Gipfel auf. Auf der ISPO in München sprach ich mit Gerlinde über den Everest.
Gerlinde, du hast den Mount Everest wie auch die anderen 13 Achttausender ohne Sauerstoff bestiegen. Im Moment gibt es viel Unruhe rund um den höchsten aller Berge, vor allem wegen des Lawinenunglücks 2014 auf der nepalesischen Seite und dem anschließenden Abbruch der Expeditionen. Die Sherpas begehrten auf. Ist dort ein Konflikt hoch- und dann übergekocht?
weiterlesen
Ueli Steck: „Ich akzeptiere das Risiko“
Eigentlich wollte Ueli Steck im Herbst 2014 in Tibet nur ein bisschen Aktivurlaub machen. Der 38 Jahre alte Top-Bergsteiger aus der Schweiz plante, mit seiner Frau Nicole über die Normalroute den Achttausender Shishapangma zu besteigen. Schnell war klar: Ganz so einfach würde es nicht, weil zu viel Schnee lag. „Nur im Basislager rumsitzen, ist aber nicht mein Ding“, erzählte mir Ueli auf der ISPO in München. „Deshalb habe ich die Jungs bei ihrem Gipfelversuch begleitet.“ Die Jungs, das waren die deutschen Skibergsteiger Benedikt Böhm, Sebastian Haag und Martin Maier sowie der Italiener Andrea Zambaldi. Im Gipfelbereich löste sich eine Lawine: Haag und Zambaldi kamen ums Leben, Maier überlebte schwer verletzt. Nur Steck und Böhm wurden von der Lawine nicht mitgerissen. Grund genug, mit Ueli über Risiko und Glück zu reden:
Ueli, man sagt, eine Katze habe sieben Leben. Wie viele Leben hast du?
weiterlesen
Dujmovits: „Ich will es für mich erreichen“
Noch immer steckt sein Lesezeichen im Buch Everest. Ralf Dujmovits hat als bislang einziger Deutscher alle 14 Achttausender bestiegen. Nur 1992 am Mount Everest griff Ralf zu Flaschensauerstoff. Das empfindet der 53-Jährige bis heute als Makel und will diese Scharte auswetzen. Zum nun schon siebten Mal will Ralf in diesem Frühjahr zum höchsten Berg der Erde reisen, zum vierten Mal auf die tibetische Nordseite. Im letzten Jahr hatte Dujmovits auf dem Nordostgrat eine Höhe von 8300 Metern erreicht. Anschließend hatte er sich über seine eigenen Fehler geärgert. Und so wurde aus dem von Ralf schon mehrmals angekündigten „definitiv letzten“ Versuch am Everest wieder einmal nur ein vorerst letzter. In diesem Jahr will er mit der kanadischen Kletterin Nancy Hansen ein Team bilden. Ich traf Ralf bei der ISPO in München und fragte ihn nach seinen Everest-Plänen:
Ralf und der Everest, eine unendliche Geschichte?
weiterlesen
Der deutsche Forrest Gump
Forrest-Gump-Darsteller Tom Hanks hat versprochen, ein Stück mitrennen, die laufbegeisterte US-Sängerin Pink ebenfalls. Robby Clemens hat schon mit seiner Ankündigung, vom Nordpol ingesamt 25.000 Kilometer weit bis zum Südpol zu laufen, für Schlagzeilen gesorgt. Im April will der 53-Jährige vom Nordpol aus mit Skiern und Schlitten aufbrechen. Der erfahrene Norweger Borge Ousland soll ihn zunächst durch die Arktis bis an die Südspitze Grönlands führen.Von dort will Robby nach Kanada fliegen, um anschließend Nord- und Südamerika laufend zu durchqueren. Dort wird ihn sein Team mit dem Auto begleiten. Wenn alles so klappt, wie es sich der Langstreckenläufer aus Höhenmölsen in der Nähe von Leipzig vorstellt, wird er nach etwa zwei Jahren am Südpol eintreffen. 2007 umrundete Clemens laufend die Welt, in 311 Tagen über mehr als 13.000 Kilometer durch 27 Länder auf vier Kontinenten. Über 30 Paar Schuhe hat er dabei verschlissen. Die Nase vom Laufen hatte er danach immer noch nicht voll, ganz im Gegenteil. Ich habe mit Robby darüber gesprochen, was ihn antreibt. Lest (und hört) selbst:
Robby, man nennt dich den deutschen Forrest Gump. Warum?
weiterlesen
Moro: „Winter-Bergsteigen ist Alpinismus pur“
Der Mann kann die Finger nicht vom Winterbergsteigen lassen. Drei Winter-Erstbesteigungen von Achttausendern hat der Italiener Simone Moro auf seinem Bergsteiger-Konto: Shishapangma (2005), Makalu (2009) und Gasherbrum II (2011). „Ich habe bereits zwölf Expeditionen im Winter gemacht“, erzählt mir der 47-Jährige, als ich ihn in meiner Heimatstadt Köln treffe. „Das macht zusammen viele Monate.“ Ich will natürlich wissen, was er als Nächstes plant:
Simone, du hast die meisten der letzten Winter an Achttausendern verbracht. Was steht diesmal an?
Ich bereite ein neues Projekt vor, das aber noch geheim ist. Nicht weil ich etwas zu verbergen hätte, sondern weil ich noch auf die Besteigungsgenehmigung warte. Zu Beginn des Winters hatte ich eine Idee, habe dafür aber keine Genehmigung der chinesischen Behörden erhalten. Ich musste meinen Plan ändern. Deshalb möchte ich ihn nicht bekanntgeben, bevor ich nicht hundertprozentig sicher bin. So viel kann ich dir sagen: Ich werde erst Anfang 2015 aufbrechen, ziemlich spät, aber immer noch im Winter.
Wie viel kannst du verraten? Wird es wieder ein Achttausender sein? Es gab das Gerücht, du wolltest die erste Winterbesteigung des Mount Everest von der Nordseite aus versuchen.
weiterlesen
Martin Maier: „Es wirkte alles surreal“
Überlebt! Rund 600 Meter tief wurde Martin Maier am 24. September am Achttausender Shispapangma von einer Lawine mitgerissen. Dass der 39 Jahre alte Bergsteiger aus München dabei nicht ums Leben kam, bezeichnet nicht nur Benedikt Böhm als „kleines Wunder„. Die Lawine hatte sich kurz unterhalb des Gipfels gelöst. Der deutsche Skibergsteiger Sebastian Haag und der Italiener Andrea Zambaldi waren ebenfalls von der Lawine erfasst, im Gegensatz zu Maier jedoch von den Schneemassen verschüttet worden. Die beiden starben. Böhm und der Schweizer Ueli Steck hatten sich gerade noch in Sicherheit bringen können, als der Hang abrutschte.
Martin Maier erholt sich langsam, aber sicher von den Verletzungen, die er sich bei dem Unglück zugezogen hat. Der Ingenieur ist kein Profibergsteiger, hat aber schon jede Menge Expeditionserfahrung gesammelt, unter anderem im patagonischen Inlandeis und auf einigen Sechstausendern in Südamerika. 2012 bestieg er in Nepal den 8163 Meter hohen Manaslu, den achthöchsten Berg der Erde. Martin hat mir seine wirklich unglaubliche Überlebensgeschichte von der Shishapangma erzählt:
Martin, wie geht es dir inzwischen?
Ich habe noch mit vielen Nachwehen der Lawine und der ganzen Tragödie zu kämpfen, mit den Verletzungen, die noch auszukurieren sind. Und dann sind da natürlich immer wieder die Gedanken an die Freunde, die ums Leben gekommen sind.
weiterlesen
Böhm: „Der ganze Hang brach einfach weg“
Zeit ist relativ, je nachdem, wie du sie empfindest. Schon drei Wochen? Erst drei Wochen? So viel Zeit ist seit dem Lawinenunglück am Achttausender Shishapangma in Tibet vergangen. Am 24. September waren der deutsche Skibergsteiger Sebastian Haag und der Italiener Andrea Zambaldi ums Leben gekommen, als sich kurz unter dem Gipfel eine Lawine gelöst hatte. Der ebenfalls mitgerissene Martin Maier hatte überlebt. Benedikt Böhm und der Schweizer Ueli Steck waren nicht von den Schneemassen erfasst worden. Ich erreiche Benedikt telefonisch zu Hause in München.
Benedikt, das Lawinenunglück an der Shishapangma liegt jetzt drei Wochen zurück. Hast du das Ganze für dich persönlich schon ein wenig verarbeiten können?
Nein, nicht wirklich. Unmittelbar nach der Lawine war ich mit der Rettungsaktion von Martin Maier beschäftigt, der wie durch ein Wunder überlebt hat. Das hat zwei Tage gedauert, dann sind wir sofort zurück gereist. Mein unglaublich schönes Leben, das ich hier führen darf, hat mich jetzt wieder fest im Griff. Als Geschäftsführer einer relativ großen Sportmarke stehen sofort viele Aufgaben an, wenn man so lange weg war. Da bleibt nicht viel Zeit, um wirklich herunterzukommen. Diese Zeit habe ich bisher nur gehabt, wenn ich ein paar Stunden lang Sport getrieben habe, frühmorgens oder spätabends am Berg.
weiterlesen
Messner – das Geburtstagsinterview
Der Mann wirkt irgendwie zeitlos. Wie schafft Reinhold Messner das bloß? Die lebende Bergsteiger-Legende antwortet mit seinem Lebensmotto aus dem Tibetischen: „Kalipé – ruhigen Fußes!“ Ich habe den Südtiroler, der einst als erster Mensch alle 14 Achttausender bestieg, wegen seines bevorstehenden runden Geburtstags angerufen. Am nächsten Mittwoch feiert Messner seinen siebzigsten. Er scheint „unwandelbar dem Zahn der Zeit zu trotzen“, wie es einst Shakespeare formulierte. Aber lest selbst!
weiterlesen
Deutscher Arzt will Sherpa-Familien langfristig helfen
Der 18. April hat vieles verändert: am Mount Everest, im Leben der Familien der 16 Lawinenopfer – und auch für Matthias Baumann. Der 42 Jahre alte Unfallchirurg aus Esslingen war als Expeditionsarzt im Team der argentinischen Zwillingsbrüder Damian und Willie (Guillermo) Benegas und wollte eigentlich im zweiten Anlauf den Everest über die nepalesische Südseite besteigen. Sein erster Versuch war 2011 auf der tibetischen Nordseite auf 8600 Metern durch ein Missgeschick gescheitert: Als er am Second Step, der Schlüsselstelle der Normalroute, die Sauerstoffflasche wechseln wollte, stellte Matthias fest, dass sein Sherpa statt einer vollen einen leere Flasche eingepackt hatte.
Drei Jahre später stieg Baumann durch den Khumbu-Eisbruch, einen Tag vor dem Lawinenunglück. „Ich wusste, dass seit vier, fünf Jahren Lawinen von der Westschulter abgehen. Die Seracs hängen schon sehr bedrohlich da oben“, erzählt mir Matthias. Auch wenn der Spaß am Klettern schließlich die Oberhand gewonnen habe, sei der Respekt geblieben. „Ich habe immer nach oben zu den Seracs geschaut.“ Am Tag danach wurde der Khumbu-Eisbruch für 16 nepalesische Bergsteiger zur tödlichen Falle. Der deutsche Arzt kümmerte sich mit anderen Medizinern um die Verletzten, die ins Basislager gebracht wurden. Nach dem Ende der Expedition besuchte Matthias fast alle Familien der ums Leben gekommenen Nepalesen – und startete für sie eine Spendenaktion.
weiterlesen
Göttler: Gewaltbereite Sherpas vergiften Everest-Klima
Über 300 Everest-Träume sind vorerst geplatzt. So viele Bergsteiger kehrten nach der Lawine im Khumbu-Eisbruch unverrichteter Dinge heim, nachdem ihre Expeditionen abgeblasen worden waren. Zu ihnen gehörte auch David Göttler. Der 35 Jahre alte Münchener hatte versuchen wollen, den höchsten Berg der Erde über die Normalroute auf der nepalesischen Südseite ohne Flaschensauerstoff zu besteigen. Göttler war noch dabei, sich zu akklimatisieren, als ihn die ersten, noch widersprüchlichen Meldungen über die Lawine erreichten. „Anfangs habe ich gehofft, vielleicht doch noch einen Versuch machen zu können“, erzählt mir David am Telefon. Deshalb habe er sein Vorbereitungsprogramm zunächst auch fortgesetzt. „Als ich am Gipfel des Island Peak (Sechstausender im Everest-Gebiet) war und unterhalb des höchsten Punktes übernachten wollte, kam die Nachricht, dass meine Expedition und auch alle anderen abgebrochen würden.“ Er kehrte nach Kathmandu zurück.
weiterlesen
Huberbuam zur Nordwand des Latok I
Leverkusen ist ein Vorort von Köln. Das empfinden nicht nur viele Kölner so (mich eingeschlossen, wobei ich entschuldigt bin, weil jener Geburts(vor)ort gleichzeitig mein einziger Geburtsfehler ist), sondern offenbar auch Alexander Huber. Als ich den Extrembergsteiger vor seinem Vortrag in Leverkusen treffe und frage, ob er mit der bergfreien Umgebung und der dicken Luft auf 50 Meter Meereshöhe klar komme, antwortet er, dass ihm Köln wohlbekannt sei und er immer wieder gerne dort zu Gast sei. Alexander ist mit 45 Jahren der jüngere der beiden Huberbuam. Der Diplomphysiker war 2013 im Gegensatz zu seinem 47 Jahre alten Bruder Thomas nicht auf Expedition. Stattdessen sorgte sein Buch „Die Angst, dein bester Freund“ für Aufsehen, in dem sich Alexander Huber offener als wohl alle Bergsteiger zuvor zu seinen Ängsten bekennt. Bei unserem Gespräch im „Kölner Vorort“ verrät er, dass die Huberbuam bald wieder gemeinsam losziehen werden.
Alexander, wann erleben wir dich mal wieder auf Expedition?
Die nächste Expedition steht bald an. Mitte Juni geht es in den Karakorum. Schauen wir mal, was passieren wird.
Lässt du die Katze aus dem Sack?
weiterlesen
Göttler: „Es war uns zu knapp“
David Göttler ist nicht nur ein schneller Bergsteiger, sondern auch ein Speed-Antworter. Nachdem ich den Bericht über den heute gescheiterten Gipfelversuch am Nanga Parbat geschrieben habe, schicke ich dem 35-Jährigen eine Email mit einigen Fragen nach Pakistan. Ich erwarte eigentlich keine schnelle Reaktion, da David gerade erst wieder im Basislager eingetroffen ist und sich doch eigentlich von den Strapazen erholen muss. Eine Stunde später ertönt jedoch bereits das akustische Signal für eine neue Nachricht. Seine Antworten seien kurz ausgefallen, schreibt Göttler, „bin noch halb am Berg ;-)“. Lest selbst!
David, und wieder hat es nicht sollen sein. Schade. An deinem Biss hat es nicht gelegen, wie fit hast du dich gefühlt?
Ich habe mich fit gefühlt, gleichzeitig aber auch gewusst oder gemerkt, dass das Gelände da oben wirklich noch anspruchsvoll ist. Das heißt, man muss noch viel Kraft und Konzentration für den Abstieg haben. In Kombination mit nur noch einem Reservetag vom Wetter her war uns das zu knapp.
weiterlesen
Feedback
Comments deactivated