Search Results for Tag: Expeditionen
Weitermachen am Everest? Bitte nicht!
Business as usual am Mount Everest, wenige Tage nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal? Die Regierung des Landes scheint wild entschlossen, die Klettersaison am höchsten Berg der Erde nicht abzubrechen, sondern fortzusetzen – trotz der chaotischen Situation überall im Land. „Die Leitern (auf der Route durch den Khumbu-Eisbruch) werden in den nächsten zwei bis drei Tagen repariert sein, dann kann wieder geklettert werden. Es gibt für niemanden einen Grund, die Expedition abzubrechen“, sagte Tulsi Gautam, Generaldirektor des nepalesischen Tourismusministeriums, der französischen Nachrichtenagentur AFP. Gyanendra Shrestha, ein anderer Beamter der Behörde, bestätigte: „Wir haben die Expeditionen nicht abgeblasen. Einige Teams haben uns mitgeteilt, dass sie gerne weitermachen würden.“ Wenn die Route vom Basislager nach Lager 2 wiederhergestellt sei, könnten alle Teams, die wollten, den Aufstieg versuchen. „So ist Abenteuer“, sagte Shrestha. „Es ist unvorhersehbar. Jeder muss selbst für seine Sicherheit sorgen. Die Regierung kann Katastrophen nicht verhindern.“
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Jamling Tenzing Norgay: „Mein Vater wäre geschockt“
Jamling verdanke ich meine ersten Erfahrungen im Himalaya. Ich lernte den Sohn des Everest-Erstbesteigers Tenzing Norgay 2001 kennen, als er in Deutschland sein Buch „Auf den Spuren meines Vaters“ vorstellte. 1996 hatte er selbst auf dem Gipfel des höchsten Bergs der Erde gestanden. Jamlings Buch war das erste, in dem das Unglück am Mount Everest im Mai 1996 aus Sherpa-Sicht betrachtet wurde. Damals waren zwölf Bergsteiger ums Leben gekommen, die meisten Kunden kommerzieller Expeditionen. Am Ende unseres Treffens sagte Jamling: „Wenn du irgendwann mal nach Nepal kommen willst, sag‘ mir Bescheid! Dann helfe ich dir dabei, die Reise zu organisieren.“ Er hielt Wort. Im folgenden Jahr war es soweit: 2002, im Internationalen Jahr der Berge, wanderte ich zum Basislager auf der nepalesischen Seite des Mount Everest. Heute ist Jamling Tenzing Norgay ein begehrter Vortragsredner. Ich habe den 48-Jährigen gefragt, was er in diesem Jahr am Mount Everest erwartet.
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Everest-Shitstorm
Der „Herr der Düfte“. So hieß ein Artikel, den ich vor mehr als 20 Jahren einer Zeitschrift anbot, die sich an (werdende und schon) Eltern richtete. Zu jener Zeit wickelten meine Frau und ich gleich drei Kinder. Die Müllmänner drohten einmal sogar damit, unsere mit Windeln prall gefüllte Tonne stehen zu lassen, weil sie nicht nur stank, sondern auch noch sauschwer war. Unter dem Eindruck mehrerer übelriechender Windelladungen schrieb ich eines Tages besagten launigen Artikel über die Leiden eines wickelnden Vaters. Er wurde niemals veröffentlicht. „Lustig, aber zu anrüchig“, antwortete mir der Chefredakteur der Zeitschrift. Mittlerweile scheint die Öffentlichkeit weniger zart benast zu sein. Eine Äußerung von Ang Tshering Sherpa, dem Präsidenten des Nepalesischen Bergsteigerverbands, über das Fäkalien-Problem in den Hochlagern am Mount Everest sorgt jedenfalls derzeit im Internet für einen regelrechten „Shitstorm“.
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Micks Tipps
Für uns im „Club der Halbhunderter“ wirken Leute wie Mick Fowler wie ein Antidepressivum. Der 1956 (!) geborene britische Extrembergsteiger beweist alljährlich, dass einem auch noch jenseits der 50 großartige sportliche Projekte gelingen können. Der Zenit der körperlichen Leistungsfähigkeit mag überschritten sein. Gott mag uns auch – wie Bruce Willis einst treffend bemerkte – die Haare vom Kopf genommen und in die Ohren gesteckt haben. Aber uns bleibt immer noch die Erfahrung als Pfund, mit dem wir wuchern können. An seinem reichen Erfahrungsschatz lässt Fowler nun alle teilhaben. Der 58-Jährige hat zehn Tipps für erfolgreiche Expeditionen zu den höchsten Bergen der Welt zusammengetragen.
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Instant Everest
Ein Merkmal unserer Zeit ist, dass niemand mehr Zeit hat. Oder sie sich nicht nimmt. Das hat auch Auswirkungen auf den Bergtourismus. Deutsche Veranstalter registrieren seit einigen Jahren ein nachlassendes Interesse an Expeditionen, die 50 oder gar 60 Tage in Anspruch nehmen. Umso mehr Bergsteiger interessieren sich für Unternehmungen, für die sie nur etwa 30 Tage Urlaub einplanen müssen. Mit anderen Worten: 7000er-Expeditionen boomen, 8000er-Expeditionen schwächeln. Offenbar gilt der Trend „In der Kürze liegt die (Reise-) Würze“ auch für Trekkingtouristen. Experten in Nepal forderten jetzt, vermehrt kurze Wanderungen anzubieten, um dem sich verändernden Markt Rechnung zu tragen. Immer mehr Trekker kämen aus China und aus südostasiatischen Ländern. Und die hätten schlicht nicht mehr die Zeit, eine dreiwöchige Annapurna-Runde zu drehen oder ebenso lang zum Everest-Basislager zu wandern.
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Beinahe-Rekordsommer am K 2
Ich fühlte mich dem K 2 nahe, und doch war ihm noch ziemlich fern. Das stellte ich fest, als ich nach meiner Rückkehr von der Erstbesteigung des 7129 Meter hohen Kokodak Dome die Entfernung zwischen beiden Bergen ermittelte: 300 Kilometer Luftlinie. Nicht gerade um die Ecke. Wegen meiner Expedition verpasste ich (und damit womöglich auch ihr als Leser meines Blogs), was sich am zweithöchsten Berg der Erde in diesem Sommer abspielte.
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Weniger Expeditionen, weniger Geld
Nepal sieht seine Bergfelle davonschwimmen. „Die Regierung muss Maßnahmen ergreifen, um einen Wettbewerbsvorteil zu erreichen“, fordern die Autoren eines Berichts, den laut der Zeitung „Himalayan Times“ das Tourismusministerium in Kathmandu vorlegte. Die Nachbarländer hätten aggressive Werbekampagnen gestartet, um mehr Bergsteiger anzulocken. So habe Indien im vergangenen September bei den Gebühren für Besteigungen 50 Prozent Rabatt angeboten. Pakistan verlange nur noch Geld für Berge, die höher als 6500 Meter sind. In Nepal werden schon für deutlich niedrigere Berge Gebühren fällig, etwa für den beliebten, 5550 Meter hohen Trekkinggipfel Chhukung Ri im Khumbu-Gebiet.
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Ueli solo auf der Annapurna?
Die Nachricht verbreitet sich im Internet wie ein Lauffeuer. Ueli Steck hat angeblich die gefährliche Südwand des Achttausenders Annapurna im Alleingang durchstiegen. Er habe seinen Sponsoren eine kurze SMS geschickt mit den Worten „Summit, alone, South Face (Gipfel, alleine, Südwand)“, heißt es in übereinstimmenden Berichten. Einer von Uelis Sponsoren bestätigte die Nachricht via Facebook. Auf der Homepage des Schweizer Topbergsteigers gibt es noch keine Meldung über den vermeintlichen Coup. Das wäre ein echter Paukenschlag. Die 1970 erstmals von den Briten Dougal Haston und Don Whillans durchstiegene Südwand ist noch niemals zuvor solo bewältigt worden – jedenfalls nicht zum Hauptgipfel hin. (Der Slowene Tomaz Humar kletterte 2007 alleine durch die Südwand zum 8013 Meter hohen Ostgipfel.) Da werden Erinnerung wach an Ueli Stecks Meisterstück an der Shishapangma im April 2011. Damals hatte er im Alleingang in nur zehneinhalb Stunden die Südwand des Achttausenders in Tibet durchstiegen. „Eine der schönsten Begehungen, die ich je gemacht habe“, hatte Ueli diese Besteigung mir gegenüber genannt. Auch bei diesem Projekt war der Schweizer – wie jetzt an der Annapurna – mit dem gebürtigen Kanadier Don Bowie aufgebrochen. Damals hatte sich Don nicht gut gefühlt, Ueli war deshalb alleine geklettert. Ob es sich diesmal genauso verhalten hat, ist eine der spannenden Fragen, auf die wir sicher bald Antworten erhalten werden.
Traurige Sommer-Bilanz im Karakorum
In den Basislagern zu Füßen der Achttausender im Karakorum hat das große Packen begonnen. Die Expeditionen neigen sich dem Ende zu. Die Bergsteiger brechen ihre Zelte ab und kehren in die Heimat zurück. Die diesjährige Sommersaison wurde von mehreren Tragödien überschattet. Zuweilen beschlich mich das Gefühl, „Abenteuer Sport“ werde zum Katastrophen-Blog.
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Am Nanga Parbat kein Risiko gehen
Der Mordanschlag am Nanga Parbat hinterlässt selbst Pakistan-Kenner fassungslos. „Wir sind davon kalt erwischt worden“, sagt mir Eberhard Andres, beim Trekking-Veranstalter Hauser Exkursionen für Reisen nach Pakistan zuständig. „Es war wirklich das allererste Mal, dass so etwas vorgefallen ist.“ Terroristen der Taliban hatten das Basislager an der Westflanke des Nanga Parbat angegriffen und nach neuen Informationen elf Bergsteiger erschossen: drei Ukrainer, drei Chinesen, zwei Slowaken, einen Litauer, einen Nepalesen und einen Pakistaner. Der Anschlag habe „eine komplett neue Qualität“, meint Dominik Müller, Chef der Agentur Amical Alpin. Auch der Schweizer Expeditionsveranstalter Kari Kobler ist geschockt: „Man hat schon gewusst, dass Pakistan ein heißes Pflaster ist. Aber doch nicht im Norden.“ Alle rechnen mit negativen Folgen für den Bergtourismus in Pakistan, der nach mageren Jahren in Folge der unsicheren Lage gerade erst wieder auf die Füße gekommen war.
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Der vergessene Konflikt
Tibet liegt nicht im Nahen, sondern im Fernen Osten. Liegt es an der großen Entfernung, dass wir in den täglichen Nachrichtensendungen so gut wie nichts von dem nach wie vor schwelenden Konflikt erfahren? Oder daran, dass die Himalaya-Region nun schon seit über 60 Jahren von China besetzt ist, wir uns also fast daran gewöhnt haben? Ich empfehle einen Blick auf die Internetseite der tibetischen Exilregierung in Indien. Dort finden sich derzeit fast täglich neue Meldungen über Selbstverbrennungen in Tibet. Seit Anfang des Monats haben sich bereits 16 Menschen in Brand gesetzt, um gegen die Besetzung ihrer Heimat zu protestieren. Gestern war es der 34 Jahre alte Tsering Dhondup aus Amchok im Nordosten Tibets. Der Vater zweier Kinder starb an seinen Verletzungen. Die chinesischen Behörden wollen keine Augenzeugen aus dem Westen. „Einreisegenehmigungen für Tibet (TAR Permit) werden derzeit und bis auf weiteres nicht erteilt“, heißt es beim Auswärtigen Amt in Berlin. Was das für geplante Expeditionen im Frühjahr 2013 bedeutet, ist noch unklar.
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Nach der Lawine der Gipfel
Wo hört gesunder Ehrgeiz auf und fängt Pietätlosigkeit an? Eine Woche nach dem schweren Lawinenunglück am Manaslu, das mindestens elf Bergsteiger das Leben kostete, füllt sich das Internet mit Erfolgsmeldungen vom achthöchsten Berg der Erde. Am vergangenen Samstag erreichten fünf Mitglieder einer Schweizer Expedition den 8163 Meter hohen Gipfel. Am heutigen Montag wurde es dann richtig eng auf dem höchsten Punkt. Nach meiner Zählung (Stand 16.30 Uhr MESZ) müssten mindestens gut 30 Bergsteiger aus verschiedenen Expeditionen oben gestanden haben.
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Umleitung zum Manaslu
Der „Berg der Seele“ wird in diesem Herbst seine eigene Seele wohl nicht baumeln lassen können. Der Achttausender Manaslu in Nepal ist nämlich zu einem beliebten Ausweichziel für Expeditionen in der Nach-Monsun-Zeit geworden. Grund ist die nach wie vor unklare Situation in Tibet. Wie hier im Blog berichtet, hatten die chinesischen Behörden Anfang Juni zunächst eine generelle Einreisesperre für ausländische Touristen in die seit 1951 besetzte Himalaya-Region verfügt, um sie dann wieder etwas zu lockern. Nach wie vor werden Visa jedoch nur für Gruppen ab sechs Personen mit derselben Staatsangehörigkeit ausgestellt. Weiter schlechte Chancen hat darüber hinaus jemand, der aus einem Land kommt, über das sich die Führung in Peking geärgert hat.
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Gelesen: Expeditionen
Mit diesem Schinken kannst du auch Einbrecher in die Flucht schlagen. Gut zwei Kilogramm bringt der Bildband „Expeditionen. Extremklettern am Ende der Welt“ von Stefan Glowacz auf die Waage. Aber nicht nur deswegen lege ich euch dieses Schwergewicht ans Herz. Mir hat dieses Buch einfach Spaß gemacht. Dabei war ich eher skeptisch, als ich es erstmals in Händen hielt. Normalerweise blättere ich Bildbände, die meist nicht gerade preiswert sind, durch und denke mir: Ganz nett, aber sehe ich mir die Bilder wirklich später noch einmal an? Bei diesem Buch erging es mir anders.
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