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Abenteuer Sport

mit Stefan Nestler

Search Results for Tag: Nanga Parbat

Dujmovits: Ab 5000 Metern alleine unterwegs

Ralf Dujmovits auf dem Gipfel des Aconcagua

Ralf Dujmovits auf dem Gipfel des Aconcagua

Schnell und allein. Das ist die Taktik, die sich Ralf Dujmovits für seine Winterbesteigung des Nanga Parbat vorgenommen hat. Der Bergsteiger, der als erster Deutscher auf allen 14 Achttausendern stand, wählte eine ungewöhnliche Form, um sich zu akklimatisieren: Der 52-Jährige bestieg den Aconcagua, den höchsten Berg Südamerikas, und verbrachte auch zwei Nächte am 6962 Meter hohen Gipfel. Ralfs Frau, die Österreicherin Gerlinde Kaltenbrunner, fehlt bei der Expedition zum Nanga Parbat. Die 43-Jährige muss ihre beim Training überbeanspruchten Gelenke kurieren. Ralf ist heute nach Pakistan gereist. Während seines kurzen Zwischenstopp zu Hause in Bühl habe ich mit ihm gesprochen:

Ralf, warum der Nanga Parbat?

Der Nanga Parbat ist für mich – und war auch lange Zeit für Gerlinde – der schönste Achttausender. Wann immer wir, nachdem die 14 Achttausender geschafft waren, gefragt wurden, an welchen dieser Berge wir vielleicht noch einmal zurückgehen wollten, haben wir unabhängig voneinander geantwortet: an den Nanga Parbat. 

Und warum ausgerechnet im Winter?

Datum

18. Dezember 2013 | 13:05

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Erfolgschance 15 bis 20 Prozent

David Göttler

David Göttler

„Für mich ist das komplettes Neuland“, freut sich David Göttler auf seine bevorstehende Winterexpedition, die ihn nach Weihnachten zusammen mit den beiden Italienern Simone Moro und Emilio Previtali zum Achttausender Nanga Parbat in Pakistan führen wird. „Ich habe bis jetzt nur Wintererfahrung in den Alpen gesammelt, noch nie im Himalaya und Karakorum“, sagt der 35 Jahre alte Münchner, als ich ihn in dieser Woche in meiner Heimatstadt Köln treffe. Seit Simones Einladung Ende September, ihn zum Nanga Parbat zu begleiten, habe er sein Ausdauertraining erhöht, erzählt David. Die Kälte könne man nicht trainieren.  „Es würde nichts bringen, wenn ich mich für drei Tage in den Kühlschrank setze.“

Datum

6. Dezember 2013 | 22:30

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Messner: „Das war wieder typisch Ueli Steck“

Reinhold Messner in Köln

Eigentlich hatte ich Reinhold Messner diese Fragen schon beim International Mountain Summit in Brixen stellen wollen. Doch dort war ein geplanter Termin geplatzt, mit wehendem Schoß hatte der 69-Jährige den Veranstaltungsort verlassen, warum auch immer. Doch lange musste ich auf den Südtiroler nicht warten. Er kam gewissermaßen zu mir. In meiner Heimatstadt Köln hielt der wohl bekannteste Bergsteiger der Welt am Wochenende einen seiner vielen Vorträge – wieder einmal vor ausverkauftem Haus. Messner zieht – immer noch. Vor der Veranstaltung stand er mir Rede und Antwort.

Reinhold Messner, Sie waren kürzlich in Pakistan, wenige Monate, nachdem Terroristen im Basislager zu Füßen des Nanga Parbat elf Bergsteiger erschossen haben. Was war das für eine Atmosphäre?

Der Berg hat sich nicht verändert, aber die Zusammenhänge sind viel schlimmer als ich gedacht habe. Es waren Taliban-nahe Auftragskiller, die ein Blutbad anrichten sollten. Im Grunde waren andere das Ziel. Ein großes Fest mit Polo-Spielen usw. wurde abgesagt, wahrscheinlich weil man Sorge hatte, das etwas passieren könnte. Dann ist das Killerkommando eben zum Nanga Parbat gegangen. Die haben ihr Geld kassiert und sind verschwunden. Man hat einige festgenommen, aber man weiß nicht, wer der Auftraggeber war. Sie haben einerseits den Norden Pakistans treffen wollen, den Tourismus vor Ort. Der ist um 90 Prozent eingebrochen. Sie wollten aber auch den Westen treffen. Wir können von Glück reden, dass es nicht mehr Opfer gegeben hat.  Denn es waren mehr als 60 Leute am Nanga Parbat, die meisten hielten sich in den höheren Lagern auf.

Datum

4. November 2013 | 16:33

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Ein weißer Fleck weniger

Am Gipfel des Kunyang Chhish East

Auf jeden Topf gehört ein Deckel. Ich bin euch noch die letzten Meldungen der Karakorum-Saison schuldig, die während meines Urlaubs aufgelaufen sind. Auf der Landkarte der hohen Gipfel gibt es nun einen weißen Fleck weniger. Die beiden Brüder Hansjörg und Matthias Auer aus Österreich und der Schweizer Simon Anthamatten durchstiegen erstmals die Südwand des 7400 Meter hohen Kunyang Chhish East. Dieser Nebengipfel des 7852 Meter hohen Kunyang Chhish war bis dahin noch jungfräulich. Die beiden US-Spitzenkletterer Steve House und Vince Anderson (die 2005 als Erste im Alpinstil durch die mächtige Rupalwand des Nanga Parbat geklettert waren) hatten 2006 rund 300 Meter unter dem Gipfel umkehren müssen. Die Auer-Brüder und Anthamatten bewiesen Durchhaltevermögen.

Datum

30. August 2013 | 16:18

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Traurige Sommer-Bilanz im Karakorum

Nahe dem Concordiaplatz im Karakorum

In den Basislagern zu Füßen der Achttausender im Karakorum hat das große Packen begonnen. Die Expeditionen neigen sich dem Ende zu. Die Bergsteiger brechen ihre Zelte ab und kehren in die Heimat zurück. Die diesjährige Sommersaison wurde von mehreren Tragödien überschattet. Zuweilen beschlich mich das Gefühl, „Abenteuer Sport“ werde zum Katastrophen-Blog. 

Datum

1. August 2013 | 15:23

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Todesfälle und Gipfelerfolge im Karakorum

Artur Hajzer (1962-2013)

In meinen beiden Urlaubswochen ist im Karakorum einiges geschehen. Wieder ist einer der ganz Großen für immer am Berg geblieben. Der Pole Artur Hajzer stürzte am 8080 Meter hohen Gasherbrum I in den Tod. Wegen schlechten Wetters hatten der 51-Jährige und sein Landsmann Marcin Kaczkan zuvor ihren Gipfelversuch abbrechen müssen. Beim Abstieg verlor Hajzer den Halt und stürzte durch das so genannte „Japaner-Couloir“ rund 500 Meter tief ab. Über diese Rinne in der Nordflanke führt die Normalroute am G I. Als Kaczkan seinen Gefährten fand, war dieser bereits tot. 

Datum

19. Juli 2013 | 17:33

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Vor 60 Jahren: Buhl auf dem Nanga Parbat

Hermann Buhl

Hermann Buhl ist ein Dickkopf. Es schert ihn in diesen ersten Juli-Tagen 1953 nicht, dass unten im Nanga-Parbat-Basislager  der Expeditionsleiter Karl Maria Herrligkoffer mehrfach zur Umkehr bläst. Der Deutsche mag ja als Geldbeschaffer und Organisator von Expeditionen taugen, aber nicht als Bergsteiger.  Im Gegensatz zu Buhl, der mit 28 Jahren in Topform ist: 1952 hat der Österreicher in den Alpen die Nordostwand des Piz Badile als Erster im Alleingang durchstiegen, im Februar die Watzmann-Ostwand, ebenfalls solo und im Winter. Und jetzt sieht er eine gute Chance, dem Nanga Parbat auf Haupt zu steigen, diesem Achttausender in Pakistan, den die Nazis zum „deutschen Schicksalsberg“ er- und verklärt hatten. 1225 Höhenmeter und über sechs Kilometer Distanz liegen noch zwischen dem höchsten Lager und dem Gipfel. Als sein Zeltpartner Otto Kemptner nicht zur vereinbarten Zeit zum Aufbruch bereit ist, stapft Buhl alleine los. „Es ist sternenklar, die Mondsichel leuchtet herunter und wirft silbernes Licht auf den vor mir aufstrebenden Grat, es ist windstill, doch klar“, schreibt Buhl später.

Datum

30. Juni 2013 | 20:09

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Saison am Nanga Parbat beendet?

Karakorum Highway

Es ist schon dunkel. Stundenlang sind wir im Kleinbus über den Karakorum Highway nach Norden gedonnert. Höchste Zeit, sich mal kurz die Beine zu vertreten. Nahe der Stadt Chilas halten wir an einer Teestube. Davor stehen einige langbärtige Männer. Ich komme mit ihnen ins Gespräch. Smalltalk, nicht mehr: „Wie geht es?“ „Woher, wohin?“ Plötzlich gestikuliert mein Bergführer wild. Ich solle schleunigst wieder einsteigen. Im Bus frage ich ihn, warum er so aufgeregt sei. „Bad men, dangerous!“, antwortet mein pakistanischer Begleiter. Böse Männer, gefährlich? Bis heute denke ich, dass er damals, im Sommer 2004, überreagiert hat. Und doch musste ich jetzt wieder an diese Episode denken, als ich vom Mordanschlag auf elf Bergsteiger im Nanga-Parbat-Basislager erfuhr. Schon vor neun Jahren galt die Region um den Achttausender in Pakistan als politisch heikel.

Datum

27. Juni 2013 | 15:18

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Am Nanga Parbat kein Risiko gehen

Westseite des Nanga Parbat

Der Mordanschlag am Nanga Parbat hinterlässt selbst Pakistan-Kenner fassungslos. „Wir sind davon kalt erwischt worden“, sagt mir Eberhard Andres, beim Trekking-Veranstalter Hauser Exkursionen für Reisen nach Pakistan zuständig. „Es war wirklich das allererste Mal, dass so etwas vorgefallen ist.“ Terroristen der Taliban hatten das Basislager an der Westflanke des Nanga Parbat angegriffen und nach neuen Informationen elf Bergsteiger erschossen: drei Ukrainer, drei Chinesen, zwei Slowaken, einen Litauer, einen Nepalesen und einen Pakistaner. Der Anschlag habe „eine komplett neue Qualität“, meint Dominik Müller, Chef der Agentur Amical Alpin. Auch der Schweizer Expeditionsveranstalter Kari Kobler ist geschockt: „Man hat schon gewusst, dass Pakistan ein heißes Pflaster ist. Aber doch nicht im Norden.“  Alle rechnen mit negativen Folgen für den Bergtourismus in Pakistan, der nach mageren Jahren in Folge der unsicheren Lage gerade erst wieder auf die Füße gekommen war. 

Datum

24. Juni 2013 | 16:18

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Mordanschlag am Nanga Parbat

Nanga Parbat

„Killer Mountain“ steht auf dem Schild am Karakorum Highway, dort, wo du einen Blick auf den majestätischen Achttausender Nanga Parbat werfen kannst. Eigentlich soll das Schild an die zahlreichen Tragödien am „Nackten Berg“ im letzten Jahrhundert erinnern, etwa an die von 1937, als 16 Mitglieder einer deutschen Expedition bei einem Lawinenunglück ums Leben kamen. Doch jetzt hat das Schild eine neue, beklemmende Bedeutung erhalten. Ein Killerkommando drang  ins Basislager auf der Diamir-Seite des Nanga Parbat ein und erschoss mindestens zehn Menschen. Die pakistanische Regierung teilte mit, bei den Opfern handele es sich um fünf Bergsteiger aus der Ukraine, vier Chinesen und einen pakistanischen Bergführer.

Datum

23. Juni 2013 | 17:10

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Fragen bleiben

Die erste Winterbesteigung des Broad Peak, aber insgesamt drei vermisste Bergsteiger, die inzwischen für tot erklärt wurden. Das ist die Bilanz der fünf Winterexpeditionen in Pakistan. Wie immer lohnt es sich, genauer hinzusehen. Bei den vier Gruppen am Nanga Parbat handelte es sich um kleine Teams von maximal drei Bergsteigern. Am weitesten kam der Pole Tomasz Mackiewicz, der immerhin, zuletzt im Alleingang, eine Höhe von 7400 Metern erreichte. Die anderen blieben bei eisiger Kälte in den Schneemassen stecken. Ein Rätsel bleibt für mich das Soloprojekt von Joel Wischnewski.

Datum

13. März 2013 | 18:56

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Questions remain open

The first winter ascent of Broad Peak, but a total of three missing climbers who have been declared dead. That is the result of the five winter expeditions in Pakistan. As always, it’s worth having a look to the details. All the four groups on Nanga Parbat were small teams with a maximum of three climbers. Tomasz Mackiewicz from Poland made the greatest progress, reaching 7400 meters, finally climbing alone. The others got stuck in the deep snow, in icy cold conditions. For me the solo project of Joel Wischnewski remains mystifying.

Datum

13. März 2013 | 18:51

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Kaum noch Hoffnung

Nanga Parbat

Dum spiro spero. „Solange ich atme, hoffe ich“, schrieb der alte Cicero. Die Hoffnung, dass Joel Wischnewski noch atmet, schwindet. Seit über drei Wochen fehlt von dem Franzosen am Achttausender Nanga Parbat in Pakistan jedes Lebenszeichen. Am 6. Februar hatte sich Wischnewski mit der Ankündigung verabschiedet, er wolle versuchen, über den Südostpfeiler durch die Rupalwand zu steigen. Die Suchaktion, die von seiner Familie veranlasst wurde, blieb bisher erfolglos. Pakistanische Hochträger stiegen mehrfach in die Wand ein, fanden aber keine Spur von Joel. Zudem hat der Winter den Karakorum fest im Griff. Eisige Temperaturen, starke Winde und heftiger Schneefall stoppten jede Aktivität.

Datum

1. März 2013 | 13:20

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Umkehr, Suche, Gipfelerfolg

Broad Peak (mit Schatten des K 2)

Und wieder zeigen die Berge des Karakorum ihre winterlichen Zähne. Zwei Gipfelvorstöße der polnischen Expedition am Broad Peak scheiterten. Zunächst erreichten Adam Bielecki und Artur Malek eine Höhe von 7820 Metern, ehe ihnen eine große Spalte den Weg versperrte. Dann kehrten auch Maciej Berbeka und Tomasz Kowalski aus ihrem Lager auf 7400 Metern um, weil der Wind stark auffrischte. „Über dem Gipfel hängt eine Wolke, die auf einen Wetterumschwung hindeutet“, heißt es auf der Internetseite der Expedition. Die beiden Zweierteams stiegen zum Basislager ab, um auf eine neue Chance zu warten, den 8051 Meter hohen Gipfel erstmals im Winter zu erreichen.

Datum

19. Februar 2013 | 13:09

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Neues vom Nanga Parbat

Polen in der Rupalflanke

Und tschüss. Die beiden Polen Tomasz Mackiewicz und Marek Klonowski sich auch im dritten Winter in Folge die Zähne am Nanga Parbat ausgebissen. Die beiden hatten versucht, über die Rupalflanke in Richtung des 8125 Meter hohen Gipfels aufzusteigen. Tomasz kam nach eigenen Angaben bis auf eine Höhe von etwa 7400 Metern oberhalb des Mazeno-Grats, ehe er umkehrte. Marek hatte schon früher aufgegeben. „Unsere Mittel sind aufgebraucht, wir haben kein Essen mehr und auch kein Geld“, schreibt Marek in seinem Blog. „Wir fahren nach Hause, wo unsere Familien warten und unsere Jobs, wenn es sie noch gibt. :-)“ 

Datum

9. Februar 2013 | 23:08

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