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Manchmal reicht das Geld einfach nicht – und dann muss Hilfe her
In meinem letzten Eintrag habe ich darüber geschrieben, warum ich mich dazu entschieden habe, die Mainzer Gruppe von ArbeiterKind.de zu gründen. Heute möchte ich euch von meinen Erfahrungen erzählen, die ich durch dieses Ehrenamt und durch einige Freunde gemacht habe.
„Ich habe ihnen nicht erzählt, dass ich BaföG beziehe. Und ich habe mich so furchtbar gefühlt, als sie angefangen haben, auf ‚all diese Schmarotzer, die dem Staat nur Geld wegnehmen‘, zu schimpfen.“ Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie mir eine Freundin von dieser Situation erzählte. Ich konnte ihr ansehen, wie sehr sie die Beschimpfungen ihrer Kommilitoninnen verletzt hatten. Meine Freundin ist eine hart arbeitende junge Frau, die immer neben ihrem Studium gearbeitet hat. Aber sie konnte einfach nicht so viel Geld verdienen, um für all ihre Ausgaben aufzukommen. Deshalb hatte sie BaföG beantragt und erhielt ein wenig finanzielle Unterstützung vom Staat. Sie wollte niemanden betrügen; sie brauchte einfach das Geld. Ihre Familie konnte ihr das Studium nicht finanzieren.
„Das größte Problem ist, dass viele Menschen gar nicht wissen, wie viele Informationen man an das Bafög-Amt geben muss, um das Geld zu erhalten“, erzählte mir meine Freundin. Durch meine Arbeit für ArbeiterKind.de wusste ich, was sie meinte: Man muss Berge von Papier ausfüllen und muss alles mit offiziellen Dokumenten belegen, die nachweisen, dass man selbst und seine Eltern nicht mehr verdienen oder gespart haben, als es erlaubt ist. Diese Situation ist besonders schwierig für Studierende, die keinen Kontakt mehr zu ihren Eltern haben. Die Behörden akzeptieren in der Regel keine fehlenden Dokumente und es kann sehr belastend für junge Menschen sein, zu versuchen, wieder den Kontakt mit der Familie aufzubauen.
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Mit Hilfe die Hürden des Uni-Einstiegs meistern
Vor vier Jahren habe ich die Mainzer Gruppe von ArbeiterKind.de aufgebaut. Die gemeinnützige Organisation setzt sich dafür ein, dass mehr Kinder aus Familien, in denen noch niemand studiert hat, ein Studium beginnen und erfolgreich zu Ende führen. Nachdem ich einen Artikel über ArbeiterKind.de gelesen hatte, habe ich mich aus zwei Gründen entschlossen, mich unbedingt gerade für diese Organisation zu engagieren.
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