Search Results for Tag: K 2
Harte Arbeit
Der K 2 verteilt keine Geschenke. Eigentlich hatten die Bergsteiger auf der pakistanischen Südseite des Bergs den heutigen Freitag als Gipfeltag ausgeguckt. Doch jetzt sieht es aus, als würden sie erst 24 Stunden später versuchen, zum höchsten Punkt auf 8611 Metern aufzusteigen. Lediglich der Österreicher Gerfried Göschl, der Schweizer Kilian Volken, der Spanier Alex Txikon und der pakistanische Hochträger Nisar Hussein erreichten wie geplant am Donnerstag Lager IV auf 7800 Metern, auf der „Schulter“ des K 2. Zehn Stunden „harter Arbeit“ lägen hinter ihnen, die gesamte Spurarbeit sei an ihnen hängen geblieben, heißt es auf Gerfrieds Homepage. Die anderen K 2-Anwärter seien zu erschöpft gewesen und hätten ihre Zelte weiter unten aufschlagen müssen. „Ich fühle mich stark“, sagte Alex per Satellitentelefon. „Ich habe so hart für diesen Gipfelversuch gearbeitet. Da ist es die Sache wert, noch einen Tag auf die anderen zu warten und dann aufzusteigen.“
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Vor 25 Jahren: Schwarzer Sommer am K 2
Heute vor einem Vierteljahrhundert, am 4. August 1986, erreichte Kurt Diemberger mit seiner Seilgefährtin Julie Tullis den Gipfel des K 2. „Einen Tag zu spät. Um den hat sich alles gedreht. Dadurch sind wir Gefangene eines fürchterlichen Sturms geworden“, erzählte mir der Österreicher, als wir uns im Sommer 2004 am Concordia-Platz, der Gletscher-Kreuzung in Sichtweite des K 2 trafen (einen Auszug unseres Gesprächs von damals könnt ihr unter dem Artikel hören). „Aus unserer Gruppe von sieben haben nur zwei überlebt. Und auch Julie ist dort oben geblieben.“
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Es ist angerichtet am K 2
Der K 2 hält Hof. Sowohl auf der pakistanischen, als auch der chinesischen Seite des zweithöchsten Bergs der Erde haben sich die Bergsteiger auf den Weg Richtung Gipfel gemacht. Über das Team vom Nordsporn (Gerlinde, Ralf und Co.) hatte ich euch ja schon berichtet. Auf der Südseite hat der erste Gipfelversuch begonnen. „Insgesamt 15 Bergsteiger befinden sich momentan am K 2“, schrieb der Österreicher Gerfried Göschl am gestrigen Dienstag (02.08.2011) in seinem Expeditionstagebuch. „Alle sind heute gestartet und verfolgen dasselbe Ziel. Sie wollen am Freitag über die Cesenroute den Gipfel des K2 erreichen.“ Unter den Anwärtern ist auch der Österreicher Christian Stangl, der 2010 mit seiner „Gipfellüge“ am gleichen Berg weltweit für Schlagzeilen sorgte. Und auch die beiden Deutschen Alix von Melle und Luis Stitzinger, die nach ihrem Erfolg am Broad Peak ins K-2-Basislager gewechselt waren, dürften aufgebrochen sein. Eine direkte Bestätigung habe ich noch nicht. Doch wenn – wie Gerfried behauptet – alle dort weilenden Bergsteiger ihren Gipfelversuch gestartet haben, müsste das ja auch für die beiden gelten.
„Variable Bewölkung“ wird erwartet
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Von dicker Luft in extrem dünne
Dicke Luft – im Volksmund bedeutet das schlechte Laune. Bei Extrembergsteigern, die sich im Himalaya und Karakorum herumtreiben, ist der Begriff dagegen positiv besetzt. „Drei Nächte lang atmeten wir die dicke Luft und konnten uns prima erholen“, schreibt Ralf Dujmovits im Expeditionstagebuch vom K 2, dem zweithöchsten Berg der Erde. Ralf, seine Frau Gerlinde (Kaltenbrunner) und die anderen Bergsteiger des Teams nutzten die angekündigten Schlechtwetter-Tage, um ins sogenannte „Chinese Basecamp“ auf 3850 Meter abzusteigen. Dort wird der Sauerstoff mit deutlich mehr Druck in die Lungen gepresst als weiter oben. Man atmet „dicke“ Luft ein, der Körper atmet auf.
Es grünt so grün …
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Lager III am K 2 erreicht
Das Team um Gerlinde Kaltenbrunner und Ralf Dujmovits hat sich wieder fünf Tage lang durch die Schneemassen auf der chinesischen Südseite des K 2, des zweithöchsten Bergs der Erde, gewühlt. Nachdem „Wetterfrosch“ Charly Gabl ein Schönwetterfenster von sechs Tagen vorausgesagt hatte, brachen die Bergsteiger am 19. Juli vom Basislager auf.
Im Aufstieg nach Lager III
„Noch sehr bescheidenes Wetter – ab unserem Depot durchgängig Schneefall und starker Nebel – bescherte uns fast 30 Zentimeter Neuschnee. Der ließ uns bei Ankunft in Lager I zunächst auch an unseren weiteren Plänen zweifeln“, schreiben Gerlinde und Ralf in ihrem Expeditionstagebuch. „Der Aufstieg über den sehr spaltenreichen Gletscher mit mehreren glimpflich verlaufenen Spaltenstürzen tat sein übriges.“
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Schwerer als erwartet
Was für ein schöner Berg! Dass der K 2 von der pakistanischen Seite aus eine echte Majestät unter den Bergen ist, habe ich 2002 mit eigenen Augen gesehen. Seine Flanken auf chinesischer Seite sind nicht weniger beeindruckend. Das zeigen die Bilder, die Gerlinde Kaltenbrunner und Ralf Dujmovits geschickt haben. Mit ihrem Team versuchen sie, den zweithöchsten Berg über den selten begangenen Nordpfeiler zu besteigen.
Wie schön!
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Neues aus dem Karakorum
In den letzten Wochen war ich selbst viel in den Alpen unterwegs. Deshalb habe ich es ein wenig versäumt, euch über die Expeditionen im Karakorum auf dem Laufenden zu halten. Der Österreicher Gerfried Göschl hat inzwischen den Gasherbrum I in Pakistan bestiegen, jenen Achttausender, an dem er im vergangenen Winter gescheitert war. Der Aufstieg zum G I soll aber nur die Ouvertüre gewesen sein für seinen Versuch am K 2.
Ralf Dujmovits am Nordpfeiler des K 2
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Gelesen: Kein Weg zurück
„Das stärkste Buch über ein Bergunglück seit Jon Krakauers ‹In eisige Höhen›“? Mit dieser Formulierung aus einer Rezension, mit der auf dem Einband von Graham Bowleys „Kein Weg zurück“ geworben wird, tue ich mich schwer. Kann ein Buch über eine Tragödie, die Menschenleben kostete, wirklich „stark“ sein? Es geht um das Drama am K 2, bei dem im August 2008 in der Gipfelregion des zweithöchsten Bergs der Erde elf Bergsteiger ums Leben kamen.
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Mit dem Kamel zum K 2
Das Ehepaar mit der weltweit größten Achttausender-Erfahrung ist wieder unterwegs. Gerlinde Kaltenbrunner, die 13 der 14 höchsten Berge der Welt bestiegen hat, und ihr Ehemann Ralf Dujmovits, der schon auf allen Achttausendern stand, haben sich auf den Weg zum K 2 gemacht. Sie wollen den zweithöchsten aller Berge über die selten versuchte chinesische Nordseite besteigen. Heute Mittag, kurz vor ihrem Abflug vom Frankfurter Flughafen Richtung Asien, telefonierte ich noch mit Gerlinde und Ralf (Unten könnt ihr die beiden auch hören).
Gerlinde und Ralf
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Gute Zeit
Sie trägt die Vier mit einem Lächeln im Gesicht. Im vergangenen Dezember feierte Gerlinde Kaltenbrunner ihren 40. Geburtstag. „Es war schon so, dass ich einmal alles habe Revue passieren lassen“, gesteht Gerlinde (unser Gespräch könnt ihr unten nachhören). „Aber ich bin nicht in eine Krise gerutscht. Ich spüre vielmehr, dass jetzt für mich eine richtig gute Zeit angebrochen ist.“
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Zurechtgelegt
Im Kopf habe ich mir Christian Stangl schon zurechtgelegt. Was hast du dir nur dabei gedacht, vorzugeben auf dem Gipfel des K 2 gestanden zu haben? Hattest du wirklich geglaubt, du kämest mit dem getürkten Foto durch? War dir nicht klar, dass du damit nicht nur dir selbst, sondern der gesamten Profibergsteiger-Szene schaden würdest? Das will ich den 44 Jahre alten Österreicher fragen.
Stangls Lüge über den Gipfelerfolg am K 2 sorgte weltweit für Schlagzeilen
2004 sind wir gemeinsam Richtung Baltoro-Gletscher in Pakistan unterwegs gewesen, im selben Kleinbus auf dem Karakorum-Highway. Er wollte damals mit einem Freund den Broad Peak besteigen, ich war auf Reportagereise zum K 2-Basislager. Seit damals habe ich Christian nicht mehr getroffen, wohl aber seine Projekte als „Skyrunner“ aus der Ferne verfolgt. Nun also begegne ich ihm wieder, diesmal in der Rolle des Gipfelschwindlers vom zweithöchsten Berg der Erde.
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Stangls Gipfellüge: „Unerklärlich, enttäuschend, schädlich“
Ich habe mal bei Gerlinde (Kaltenbrunner) und Ralf (Dujmovits) nachgefragt, was sie von Christian Stangls Fuschnummer am K 2 halten.
Gerlinde und Ralf daheim in Bühl
Schließlich hatten die beiden zur gleichen Zeit wie Stangl mehrere Wochen im Basislager des K 2 verbracht. Allerdings befanden sie sich bereits auf der Heimreise, als der 44-Jährige zu seinem letzten Versuch aufbrach.
Hier Gerlindes und Ralfs Antwort, die kurz und bündig ausfiel: „Christian Stangl haben wir persönlich gekannt, sein Verhalten ist uns unerklärlich. Die Lüge über seinen Gipfelerfolg finden wir äußerst enttäuschend und schadet dem Alpinsmus und der Profi-Alpinszene.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.
Stangl am K 2: „In Trance“ gelogen
Vor zehn Tagen hatte ich an dieser Stelle mit aller Vorsicht über die Zweifel an Christians Stangls Besteigung des K 2 berichtet und angeregt, er solle doch eindeutigere Fotos vorlegen, um den Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen. Jetzt ist die Bombe geplatzt. Stangl hat eingeräumt, dass er den Gipfel des K 2 nicht erreicht hat. Der 44 Jahre alte Österreicher gab zu, dass sein Gipfelfoto auf etwa 7500 Metern entstanden sei, also etwa auf Höhe von Lager drei, gut 1000 Meter unterhalb des höchsten Punktes. Kritiker hatten das anhand von Vergleichen mit anderen Fotos vom K 2 bereits rekonstruiert. Die Schlinge zog sich immer weiter zu. Stangl blieb nur die Flucht nach vorn.
Christians Fusch-Gipfelfoto
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Neid oder berechtigte Zweifel?
War Oh Eun Sun wirklich die erste Frau, die auf allen 14 Achttausendern stand? Hat Christian Stangl tatsächlich als einziger Bergsteiger in diesem Jahr den K 2 bestiegen? Über diese Fragen wird derzeit in der Szene diskutiert.
Ende März wurde Oh in Südkorea noch gefeiert
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Stangl besteigt K 2
Einer hat es doch noch geschafft. Der Österreicher Christian Stangl erreichte nach eigenen Angaben am 12. August den 8611 Meter hohen Gipfel des K 2. Der 44-Jährige war allein unterwegs. Ihm gelang die erste Besteigung des zweithöchsten Bergs der Erde seit 2008, die einzige in diesem Jahr.
Christians Gipfelfoto
„Die Sicht war nicht besonders gut, aber brauchbar“, sagte Stangl per Satellitentelefon nach der Rückkehr ins Basislager. „Ich hatte gar keine Freude am Gipfel – es war komisch. Wahrscheinlich realisiere ich das erst in ein paar Tagen! Der Berg ist so saugefährlich!“ Wie zuvor auch Gerlinde und Ralf berichtete auch Christian über Steinschlag in der Route.
Stangl blieb nur kurz am Gipfel und kehrte dann schnellstmöglich wieder ins Basislager zurück. Ingesamt brauchte er für Auf- und Abstieg knapp drei Tage. „Wenn Bergsteigen immer so wäre wie die letzten 70 Stunden hier am K2 würde ich sofort damit aufhören“, sagte Christian anschließend.
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