More DW Blogs DW.COM

Abenteuer Sport

mit Stefan Nestler

Search Results for Tag: K 2

Die Amsel, die sich putzt statt zu fliehen

Ralf hat jetzt mehr Zeit

Ralf Dujmovits hat sein Leben nach einem halben Jahrhundert neu geordnet. Kurz nach seinem 50. Geburtstag trennte sich der erfolgreichste deutsche Höhenbergsteiger nach über zwei Jahrzehnten von seiner Expeditions- und Trekkingagentur Amical alpin. Die Übergabe an Bergführer Dominik Müller aus dem Kleinwalsertal war von langer Hand geplant. Doch als Dominik mit einem vollgepackten LKW in Bühl wegfuhr, „da war es mir schon ein wenig weh ums Herz“, gesteht Ralf. Inzwischen aber freut sich der Bergsteiger aus dem Schwarzwald über seine neu gewonnene Freiheit.

Datum

16. Februar 2012 | 1:25

Teilen

Feedback

Comments deactivated

Stopp am Nanga Parbat und K 2

Schnee, Schnee, Schnee

Aus und vorbei. Nicht nur mein Skiurlaub endete (wie eigentlich jeder Urlaub) zu früh, auch zwei Winterexpeditionen sind nun Geschichte. Simone Moro und Denis Urubko verkündeten per Videobotschaft das Ende ihres Versuchs, den 8125 Meter hohen Nanga Parbat in Pakistan erstmals in der kalten Jahreszeit zu besteigen. “Es schneit und schneit. Wir haben es ausgehalten, aber die Natur ist stärker als wir“, sagt Simone. „Wir sind schon mehr Risiken eingegangen als sonst, aber die Lage ändert sich einfach nicht.“

Datum

14. Februar 2012 | 16:30

Teilen

Feedback

3 Kommentare

Gerlindes Emotionen

Gerlinde macht kein Geheimnis aus ihren Gefühlen

Wie schön, dass es noch Spitzensportler gibt, die nicht versuchen, immer nur cool daher zu kommen! Gerlinde Kaltenbrunner hat als erste Frau alle 14 Achttausender bestiegen, ohne zu Flaschen-Sauerstoff gegriffen zu haben. Viele Male hat die Österreicherin schon von dem Moment erzählt, als sie am 23. August 2011 den Gipfel des K 2 erreichte, des letzten Achttausenders, der noch in ihrer Sammlung fehlte. Und doch bricht Gerlinde die Stimme, als ich sie bei unserem Gespräch auf der ISPO in München (unten nachzuhören) danach frage. „Mit jedem Schritt habe ich gespürt, jetzt ist es so weit, ich darf jetzt gleich ganz oben stehen. Das war für mich sehr emotional.“ Ein paar Tränen fließen. Die Gefühle, vor über fünf Monaten durchlebt, brechen wieder auf.

Datum

2. Februar 2012 | 18:35

Teilen

Feedback

Comments deactivated

Abstieg im Blindflug

Nichts wie runter

Zeit, einmal wieder zu den Winter-Cracks im Karakorum zu blicken. Der Italiener Simone Moro und der Kasache Denis Urubko haben inzwischen am Nanga Parbat Lager 3 auf 6560 Metern erreicht. Nach einer Nacht dort gruben sie ein Schneeloch und deponierten darin ihr Material. Bei einsetzendem Schneefall stiegen die beiden wieder ab, „praktisch ohne Sicht“, wie Denis in seinem Blog schreibt. Inzwischen sind sie im Basislager angekommen, dem „Paradies“ (Denis), um sich zu erholen.

Datum

28. Januar 2012 | 21:08

Teilen

Feedback

Comments deactivated

Schamane auf Reisen

Morgenstimmung am Nanga Parbat

Naturvölker haben einen Sinn für Poesie. Das Wort Internet existiert in der Sprache der Inuit nicht. Die Bewohner der Arktis sprechen von „Ikiaqqijjuti“, wörtlich übersetzt: Ein Schamane reist durch eine andere Dimension der physischen Welt. Eine wunderbare Umschreibung des Virtuellen. Ich lasse den Schamanen wieder ins Karakorum reisen, zu den Bergsteigern, die sich im Winter an den Achttausendern Pakistans versuchen.

Datum

17. Januar 2012 | 18:09

Teilen

Feedback

Comments deactivated

Klimawandel am Nanga Parbat

Nacht am Nanga Parbat

Die Alpen versinken im Schneechaos, das Rheinland nicht. Hier herrschen derzeit Temperaturen wie im Herbst und auch sonst fühlt es sich eher wie November an: nass, windig, dunkel. Von Winter (noch) keine Spur. Im Karakorum sieht das natürlich anders aus. Minus 21 Grad zeigt das Thermometer im Basislager von Simone Moro und Denis Urubko. Der Italiener und der Ukrainer wollen den Nanga Parbat erstmals im Winter besteigen. Doch die beiden sind nicht allein am „Nackten Berg“. Eine polnische Expedition hat sich dasselbe Ziel gesteckt. Mit 8125 Metern ist der Nanga Parbat die Nummer neun unter den Bergen, doch je nach Betrachtungsweise kann er auch als der höchste gelten.

Datum

11. Januar 2012 | 17:59

Teilen

Feedback

Comments deactivated

Schöne Lawine, sagt Simone

Nanga Parbat

Christian Wulff ist schuld. Daran, dass ich heute ein Schlafdefizit habe. Die mäßig unterhaltsame „Das war ein schwerer Fehler“-Show des Bundespräsidenten sorgte dafür, dass der Nanga-Parbat-Film von Joseph Vilsmaier in der ARD-Programmlawine immer weiter nach hinten rutschte und schließlich erst zu nachtschlafener Zeit zum Stillstand kam. Nicht, dass mich der Vilsmaier-Spielfilm über das Messnersche Brüderdrama von 1970 mehr vom Fernsehsessel gehauen hätte als das Wulffsgeheul. Aber immerhin entführte er mich zum „Nackten Berg“ in Pakistan und animierte mich, heute früh doch einmal nachzusehen, ob es Neuigkeiten von den Winterexpeditionen im Karakorum gibt.

Datum

5. Januar 2012 | 14:37

Teilen

Feedback

3 Kommentare

Gerlindes Gipfelfoto vom K 2

Hisotorisches Foto von 1861: Aufstieg zum Mont BlancGipfelfotos gibt es nicht erst seit gestern. 1861 bestiegen die französischen Brüder Auguste-Rosalie und Louis-Auguste Bisson den Mont Blanc und dokumentierten das Unternehmen mit ihren aufwändig produzierten Fotografien. 25 Träger waren nötig, um die Ausrüstung auf den 4810 Meter hohen Gipfel zu schaffen. Fotos vom Aufstieg (siehe l.) sind erhalten, Gipfelbilder leider nicht. Angeblich gelangen den Brüdern ganz oben mehrere gute Aufnahmen.
Im 20. Jahrhundert wurde die Fotokamera ein wichtiger Bestandteil der Bergsteiger-Ausrüstung. Gipfelerfolge wollten dokumentiert sein. Die Briten George Leigh Mallory und Andrew Irvine hatten 1924 am Mount Everest eine Kleinbildkamera im Gepäck, als sie zu ihrem Gipfelversuch aufbrachen, von dem sie nicht mehr zurückkehrten. Die Leiche Mallorys wurde 1999 gefunden, die Kamera bis heute nicht. Von der Erstbesteigung 1953 gibt es nur ein Gipfelfoto Tenzing Norgays, geschossen von Edmund Hillary. Der Neuseeländer sagte später, sein Seilpartner habe bis dahin in seinem Leben kein Foto gemacht und der Gipfel des höchsten Bergs der Erde sei nicht gerade der richtige Ort gewesen, um es zu lernen.
Heute wird eine spektakuläre Bergbesteigung ohne Gipfelfoto kaum noch anerkannt. 2010 enttarnte ein Bild den Österreicher Christian Stangl am K 2 als Gipfelschwindler. Experten hatten sehr schnell bemerkt, dass das vermeintliche Gipfelfoto viel weiter unten entstanden war.

Datum

29. August 2011 | 14:59

Teilen

Feedback

1 Kommentar

Alle heile unten

Das Abenteuer K 2 ist erfolgreich zu Ende gegangen. Gerlinde und ihre drei Mitstreiter stiegen nach ihrem Gipfelerfolg ohne Zwischenfall bis ins Tal ab. „Mit großer Erleichterung dürfen wir vermelden, dass Tommy und Ralf heute Vormittag Gerlinde, Maxut, Vassiliy und Darek im Depot am Ende der spaltenreichen Zone des Gletschers überglücklich in Empfang nehmen konnten“, teilt Ralfs und Gerlindes Team in der Heimat mit. „Nun geht es gemeinsam den restlichen Weg zurück ins Basislager und, nach einer kurzen Rast, noch weiter hinunter bis ins Chinese Basecamp. Dort warten bereits die Kamele und schon morgen beginnt der Rückweg in die Zivilisation.“

Datum

25. August 2011 | 17:57

Teilen

Feedback

1 Kommentar

Gerlinde am Ziel: Alle 14 Achttausender

Eigentlich hätten wir uns gar nicht weit vom K 2 kennenlernen sollen. Ursprünglich wollte ich bei meiner Reportagereise im Juli 2004 zum zweithöchsten Berg der Erde auch einen Abstecher zum Basislager am nahe gelegenen Achttausender Gasherbrum I machen, um Gerlinde und Ralf zu besuchen. Ralf kannte ich bereits seit ein paar Jahren, seine (damals noch) Lebensgefährtin nicht. Weil mein Zeitplan während des Trekkings zu eng gestrickt war, musste ich den Plan jedoch fallen lassen. So begegneten wir uns erstmals im Herbst desselben Jahres beim Kölner Alpintag in Leverkusen – was wie ein doppeltes Paradoxon klingt (Köln in Leverkusen, Alpintag im Flachland), aber eine außerordentlich gut besuchte Veranstaltung der Kölner Alpenvereins-Sektion war. Gerlinde hielt damals einen Vortrag, Ralf kümmerte sich um die Technik. Ich interviewte die beiden. Die Österreicherin war mir auf Anhieb sympathisch. Sie wirkte natürlich, herzlich und bescheiden. Keine Spur von Starallüren, zu denen auch manche Spitzenbergsteiger neigen.

Datum

23. August 2011 | 15:08

Teilen

Feedback

2 Kommentare

Geschafft!

Gerlinde am K 2

Gerlinde Kaltenbrunner hat Bergsteiger-Geschichte geschrieben. „Um 18:18 Uhr Ortszeit hat Gerlinde den Gipfel des K 2 erreicht“, schreibt ihr Ehemann Ralf Dujmovits aus dem Basislager. Damit hat die 40 Jahre alte Österreicherin als dritte Frau nach der Südkoreanerin Oh Eun Sun und der Spanierin Edurne Pasaban alle 14 Achttausender bestiegen. Als erste Frau schaffte es Gerlinde, bei allen Aufstiegen auf Flaschensauerstoff zu verzichten. Chapeau!

Erster Erfolg am K 2 seit 2008

Kurz nach Gerlinde erreichten auch die drei anderen Bergsteiger der Gipfelmannschaft den höchsten Punkt: die beiden Kasachen Maxut Zhumayev und Vassiliy Pivtsov sowie der Pole Darek Zaluski. Auch Maxut und Vassiliy haben jetzt alle 14 Achttausender ohne Atemmaske bestiegen. Erstmals seit 2008 gelang wieder einem Team ein Gipfelerfolg am K 2 – und das über die anspruchsvolle und selten begangene Nordpfeiler-Route auf der chinesischen Seite des Bergs. „Es ist ein Geschenk, dass wir gemeinsam bei diesen schwierigejn Verhältnissen im Aufstieg und bei diesem fantastischen Wetter am Gipfel stehen durften“, sagt Gerlinde per Funk. Sie hatte zuvor drei Jahre hintereinander vergeblich versucht, den K 2 über die pakistanische Seite zu besteigen.

Datum

23. August 2011 | 14:49

Teilen

Feedback

Comments deactivated

Nächster (letzter?) Versuch am K 2

Aber jetzt! Nach einigen Tagen Erholung im so genannten Chinese Basecamp auf 3900 Metern sind Gerlinde Kaltenbrunner, Ralf Dujmovits und ihr Team am K 2 zum Gipfelversuch aufgebrochen. Nachdem es einige Tage lang geschneit hat, soll das Wetter in den nächsten Tagen stabiler, vor allem trocken sein. Die Bergsteiger verbrachten zwei Nächte in Lager I auf 5300 Metern, um abzuwarten, dass Lawinen den Neuschnee aus der Route fegen.

Datum

17. August 2011 | 17:11

Teilen

Feedback

2 Kommentare

Warten auf die realistische Gipfelchance

Eigentlich hatten Gerlinde Kaltenbrunner und ihr Mann Ralf Dujmovits geplant, in diesen Tagen in ihr Haus in Bühl im Schwarzwald zurückzukehren. Stattdessen sitzen sie noch immer in ihrem Zelt auf der chinesischen Seite des K 2 und warten auf ihre erste wirkliche Gipfelchance. Der letzte Versuch endete auf einer Höhe von gut 8000 Metern. Entgegen der Wetterprognose hatte es heftig zu schneien begonnen, so dass Gerlinde, Ralf und ihr Team zwei Nächte in ihren Zelten auf 7900 Metern verbringen mussten. Dann erst riss der Himmel wieder auf. „Als wir den Reißverschluss unseres Zeltes öffneten, sahen wir einzelne Bergspitzen aus einer dichten Wolkendecke herausragen“, schreibt Ralf im Expeditionstagebuch, „ein Anblick den wir selbst nur ganz selten erleben dürfen.“

Datum

15. August 2011 | 11:22

Teilen

Feedback

Comments deactivated

Neuschnee stoppt Gerlinde und Ralf am K 2

Auch der Gipfelversuch von Gerlinde Kaltenbrunner, Ralf Dujmovits und vier weiteren Bergsteigern auf der chinesischen Nordseite des K 2 ist gescheitert. „Das K2-Team hat nach anstrengendem Aufstieg und Versicherungsarbeiten zwei Nächte auf knapp 8000 Metern zugebracht. Dies wurde leider notwendig, da es am gestrigen Sonntag den ganzen Tag ergiebig schneite (ca. 30 Zentimeter)“, heißt es im Expeditionstagebuch von Gerlinde und Ralf. Das Team wolle jetzt ins Basislager zurückzukehren, „um dort einige Ruhetage verbringen“. Ob Zeit und Kraft noch reichen, um erneut aufzusteigen, blieb in der kurzen Mitteilung offen.

Datum

8. August 2011 | 14:29

Teilen

Feedback

Comments deactivated

Gipfelversuch auf der K 2-Südseite abgebrochen

Wieder hat der K 2 einigen Bergsteigern seine kalte Schulter gezeigt. Der Österreicher Gerfried Göschl ließ über seine Homepage mitteilen, dass die Bergsteiger auf der Südseite des zweithöchsten Bergs der Erde gar nicht erst Richtung Gipfel aufgebrochen seien: „Bis 2.30 Uhr (pakistanischer Zeit) haben wir zugewartet, doch der Wind war zu stark, an ein Aufsteigen nicht zu denken!” Das Team stieg Richtung Basislager ab. Offenbar haben auch die anderen Bergsteiger auf der Südseite ihre Gipfelambitionen ad acta gelegt. Der Franzose Bruno Buchet schreibt: „Wir sind alle abgestiegen,“ Ähnlich äußert sich Sophie Denis in ihrem Expeditionstagebuch. „Ein Aufstieg wäre zu gefährlich gewesen“, so die Französin. „Es ist traurig, denn physisch und psychisch hätte der Gipfel im Rahmen unserer Möglichkeiten gelegen.“ Auch wenn Alix von Melle und Luis Stitzínger sich noch nicht gemeldet haben, dürfte davon auszugehen sein, dass auch die beiden Deutschen umgekehrt sind.

Datum

6. August 2011 | 20:16

Teilen

Feedback

Comments deactivated