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Abenteuer Sport

mit Stefan Nestler

Erfolg und Drama am Broad Peak

Broad Peak (mit Schatten des K 2)

Die Freude über die erste Winterbesteigung des Broad Peak währte nur kurz. Vier polnische Bergsteiger erreichten am frühen Dienstagabend den Gipfel des Achttausenders im Karakorum, zwei von ihnen bezahlten den Erfolg mit ihrem Leben. „Wenn ich alle Umstände, die äußeren Bedingungen, meine Erfahrung, die Geschichte des Himalaya-Bergsteigens, das Wissen um Physiologie und Höhenmedizin und meine Beratungen mit Ärzten und Co-Organisatoren der Expedition in Polen berücksichtige, muss ich Maciej Berbeka und Tomasz Kowalski für tot erklären“, schreibt Expeditionsleiter Krzysztof Wielicki. Das Team werde das Basislager abbauen und den Heimweg antreten.

Datum

9. März 2013 | 22:52

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Kaum noch Hoffnung

Nanga Parbat

Dum spiro spero. „Solange ich atme, hoffe ich“, schrieb der alte Cicero. Die Hoffnung, dass Joel Wischnewski noch atmet, schwindet. Seit über drei Wochen fehlt von dem Franzosen am Achttausender Nanga Parbat in Pakistan jedes Lebenszeichen. Am 6. Februar hatte sich Wischnewski mit der Ankündigung verabschiedet, er wolle versuchen, über den Südostpfeiler durch die Rupalwand zu steigen. Die Suchaktion, die von seiner Familie veranlasst wurde, blieb bisher erfolglos. Pakistanische Hochträger stiegen mehrfach in die Wand ein, fanden aber keine Spur von Joel. Zudem hat der Winter den Karakorum fest im Griff. Eisige Temperaturen, starke Winde und heftiger Schneefall stoppten jede Aktivität.

Datum

1. März 2013 | 13:20

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Umkehr, Suche, Gipfelerfolg

Broad Peak (mit Schatten des K 2)

Und wieder zeigen die Berge des Karakorum ihre winterlichen Zähne. Zwei Gipfelvorstöße der polnischen Expedition am Broad Peak scheiterten. Zunächst erreichten Adam Bielecki und Artur Malek eine Höhe von 7820 Metern, ehe ihnen eine große Spalte den Weg versperrte. Dann kehrten auch Maciej Berbeka und Tomasz Kowalski aus ihrem Lager auf 7400 Metern um, weil der Wind stark auffrischte. „Über dem Gipfel hängt eine Wolke, die auf einen Wetterumschwung hindeutet“, heißt es auf der Internetseite der Expedition. Die beiden Zweierteams stiegen zum Basislager ab, um auf eine neue Chance zu warten, den 8051 Meter hohen Gipfel erstmals im Winter zu erreichen.

Datum

19. Februar 2013 | 13:09

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Neues vom Nanga Parbat

Polen in der Rupalflanke

Und tschüss. Die beiden Polen Tomasz Mackiewicz und Marek Klonowski sich auch im dritten Winter in Folge die Zähne am Nanga Parbat ausgebissen. Die beiden hatten versucht, über die Rupalflanke in Richtung des 8125 Meter hohen Gipfels aufzusteigen. Tomasz kam nach eigenen Angaben bis auf eine Höhe von etwa 7400 Metern oberhalb des Mazeno-Grats, ehe er umkehrte. Marek hatte schon früher aufgegeben. „Unsere Mittel sind aufgebraucht, wir haben kein Essen mehr und auch kein Geld“, schreibt Marek in seinem Blog. „Wir fahren nach Hause, wo unsere Familien warten und unsere Jobs, wenn es sie noch gibt. :-)“ 

Datum

9. Februar 2013 | 23:08

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Viermal Nanga Parbat, einmal Broad Peak

Schneehöhle der Polen in Lager 1

Aller guten Dinge sind drei. Das mögen sich die Polen Tomasz Mackiewicz and Marek Klonowski gedacht haben. Schon 2011 und 2012 versuchten sie, den Nanga Parbat erstmals im Winter zu besteigen. Vergebens. Jetzt sind sie wieder vor Ort und wollen den 8125 Meter hohen Gipfel in Pakistan über die Rupalwand ersteigen. Um sich zu akklimatisieren, sind sie bereits bis zu ihrem Lager 2 auf 5750 Meter auf- und dann wieder abgestiegen. Wie in den letzten beiden Jahren haben die Polen auch diesmal ihre Expedition „Justice for all“, Gerechtigkeit für alle, getauft. Warum, erschließt sich mir noch nicht. Ich hoffe, dass sie auf meine Anfrage reagieren. Die Rupalwand hat sich auch der französische Bergsteiger und Snowboarder Joel Wischnewski vorgenommen.

Datum

22. Januar 2013 | 17:52

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Erfolg an der Chogolisa

Das beeindruckende Gipfeltrapez der Chogolisa

Das beeindruckende Gipfeltrapez der Chogolisa

Der Berg sieht aus, wie Kinder ein Satteldach malen, nur in weiß. Die 7665 Meter hohe Chogolisa in Pakistan ist ein echter Blickfang. Wenn du bei gutem Wetter auf dem Concordiaplatz stehst , wo mehrere Gletscher des Karakorum zusammenfließen, gilt der erste Blick meist dem K 2, dem König der Achttausender. Drehst du dich dann aber um 180 Grad, kannst du eigentlich kaum anders als diesen trapezförmigen, schönen Berg zu bewundern. Nach über zwei Jahrzehnten ohne Besteigung standen jetzt die beiden Österreichern David Lama und Peter Ortner auf dem Gipfel der Chogolisa.

Datum

29. September 2012 | 22:31

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Stangls Panoramaschwenk

Doppelt hält besser. Nachdem Christian Stangl auf seiner Homepage bereits die GPS-Livedaten seines Aufstiegs auf den K 2 veröffentlicht hatte, legt der Österreicher nun auf YouTube ein Gipfelvideo nach. „Ich bin so froh, dass ich da nimmer hin muss. Über den Berg bin ich drüber“, sagte der 46-Jährige – der 2010 mit seinem Gipfelschwindel am selben Berg für unrühmliche Schlagzeilen gesorgt hatte. Seht selbst:

P.S. Der Bergsteigerverband Pakistans (ACP) hat zwei Todesfälle am Broad Peak bestätigt. Zuzana Hofmanová – so der ACP – werde seit dem 31. Juli vermisst, nachdem sie als erste Tschechin den Achttausender bestiegen habe. Muhammad Baquir, ein pakistanischer Hochträger, sei bei einem Spaltensturz ums Leben gekommen. Insgesamt – so der ACP – hätten 13 Bergsteiger den Broad Peak bestiegen.

Datum

9. August 2012 | 16:00

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Spagat zwischen Politik und Berg

Pavel Bém 2007 auf dem Mount Everest

Für einen PR-Gag ist der Berg eindeutig zu hoch und gefährlich. Der tschechische Politiker Pavel Bém gehörte zu den 30 Bergsteigern, die in der vergangenen Woche den K 2 bestiegen, den zweithöchsten Berg der Erde. Acht Jahre lang, von 2002 bis 2010, leitete der Prager als Oberbürgermeister die Geschicke der Hauptstadt. Seitdem sitzt der Konservative als Abgeordneter im tschechischen Parlament. Doch das Sitzen hält Bém nicht lange aus. Immer wieder zieht es ihn in die Berge. 2007 stand er als zehnter Tscheche auf dem Mount Everest. Oberhalb von 8000 Metern nutzte er Flaschensauerstoff. 2011 trug sich Bém in die Liste jener Bergsteiger ein, die die so genannten „Seven Summits“, die höchsten Berge aller Kontinente bestiegen haben. Mit seinen Bergabenteuern machte sich der Politiker jedoch nicht nur Freunde.  

Datum

6. August 2012 | 15:53

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Das ewige Fragezeichen

Christian Stangl

Diesmal dürften genügend Zeugen vor Ort gewesen sein. Christian Stangl vermeldet auf seiner Homepage, dass er den 8611 Meter hohen Gipfel des K 2 erreicht hat. Als Beleg fügt der Österreicher die während seines Aufstiegs übermittelten GPS-Positionsdaten bei. Wie Stangl standen mehr als 20 weitere Bergsteiger auf dem zweithöchsten Berg der Erde, darunter auch Pavel Bém, der frühere Oberbürgermeister der tschechischen Hauptstadt Prag. Da dürfte sich doch wohl einer gefunden haben, der ein sauberes Gipfelfoto von dem Österreicher geschossen hat. Wie kein zweiter Bergsteiger ist Stangl nämlich gezwungen, seine Gipfelerfolge wasserdicht zu dokumentieren. Denn: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht.

Datum

2. August 2012 | 17:28

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Bilder vom Grat

Aus dem Karakorum werden weitere Gipfelerfolge vermeldet. Rund 20 Bergsteiger sollen den K 2, den zweithöchsten Berg der Erde bestiegen haben, die meisten waren mit Flaschensauerstoff unterwegs. Lediglich der Pole Adam Bielecki and der Iranier Azim Ghaychesaz seien „oben ohne“ auf den höchsten Punkt gelangt, heißt es. Auch an den Achttausendern Broad Peak und Gasherbrum II hat es angeblich die ersten erfolgreichen Besteigungen der Saison gegeben.

18 Tage oben

Für das bisherige Glanzlicht 2012 an den höchsten Bergen Pakistans sorgte – wie hier im Blog berichtet – eine britische Expedition am Nanga Parbat: Die Briten Sandy Allan und Rick Allen erreichten erstmals den 8125 Meter hohen Gipfel über den Mazeno-Grat, den mit rund zehn Kilometern längsten Grat an einem Achttausender. 18 Tage lang waren die beiden in großer Höhe unterwegs. Die Südafrikanerin Cathy O’Dowd und die Sherpas Lhapka Randu, Lhapka Nuru und Lhapka Zarok stiegen ab, nachdem sie den Grat mit Ausnahme der Gipfeletappe überschritten hatten. Eine beeindruckende Leistung des gesamten Teams. Beeindruckende Bilder davon gibt es hier:  

Datum

1. August 2012 | 16:10

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Allen und Allan auf dem Nanga Parbat

Der Mazeno-Grat (© Doug Scott)

Sport, das heißt derzeit vor allem Großbritannien. Heute hat Bradley Wiggins die Tour de France gewonnen, als erster Brite überhaupt. Vor seinem Landsmann Christopher Froome. Die letzte Etappe auf den Champs Élysees gewann im Sprint Weltmeister Mark Cavendish, auch er ein Brite. Und in Pakistan haben zwei Bergsteiger aus Großbritannien für ein Glanzlicht gesorgt. Sandy Allan und Rick Allen bestiegen den 8125 Meter hohen Nanga Parbat erstmals über den Mazeno-Grat, den mit rund zehn Kilometern längsten Grat aller Achttausender. Zahlreiche Bergsteiger hatten sich zuvor an dieser Aufgabe die Zähne ausgebissen, auch die beiden Deutschen Luis Stitzinger und Joseph Lunger.

Datum

22. Juli 2012 | 21:58

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Auf dem Grat

Der Mazeno-Grat am Nanga Parbat

Armer Jogi. Joachim Löw erging es bei der EM wie mir am Putha Hiunchuli. Kurz vor dem Gipfel musste er umkehren. Und nun gehen die Diskussionen los. Warum schaffte er es nicht bis ganz oben? Falsche Taktik? Schlechte Vorbereitung? Zu wenig gebissen? Soll er jetzt zurücktreten? Und das Ganze nur, weil Italien an einem Abend schlicht besser war. Aber beim Fußball ist es eben wie beim Bergsteigen. Hier wirst du an Gipfeln, dort an Titeln gemessen. Eigentlich Kokolores. Wie auch immer, die Fußball-EM ist Geschichte. Zeit, den Blick nach Pakistan zu wenden. Denn dort sind inzwischen zahlreiche Expeditionen am Berg.

Datum

2. Juli 2012 | 17:30

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R.I.P.

Gasherbrum I

Keine Zelte, keine Spur, nichts. Fünf Stunden dauerte am vergangenen Samstag ein weiterer Suchflug eines pakistanischen Rettungshubschraubers über den Achttausender Gasherbrum I. Er flog den Normalweg ab, die von Gerfried Göschl, Cedric Hählen und Nisar Hussain eröffnete neue Route auf der Südseite des Bergs und auch andere denkbare Abstiegswege. Ohne Erfolg. Nun ist auch der letzte Funke Hoffnung erloschen, die drei noch lebend zu finden. Auch bei den Familien der Verschollenen.

Datum

3. April 2012 | 19:26

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Kurt zum 80.

Am Concordiaplatz: Kurt in der Mitte, links der legendäre pakistanische Hochträger "Little Karim" Balti

Erstmals traf ich Kurt 2003, in der Stadt, deren Namen ein Kölner nicht nennen darf. In D…..dorf weilte Kurt Diemberger bei Freunden. Für eine Radioreportage über den großen Bergsteiger Hermann Buhl wollte ich mir von ihm erzählen lassen, wie das war im Jahr 1957 im Karakorum. Damals hatten die Österreicher Buhl, Diemberger, Markus Schmuck und Fritz Wintersteller Alpingeschichte geschrieben: Als erste bestiegen sie den Achttausender Broad Peak in Pakistan –  und das im „Westalpenstil“: mit minimaler Ausrüstung, ohne Hochträger und ohne Flaschensauerstoff. Eine Revolution im Zeitalter der Großexpeditionen im Himalaya.

Datum

16. März 2012 | 8:54

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Keine Hoffnung mehr

Verschollen: Gerfried, Nisar, Cedric (v.l.)

„Es ist jetzt an der Zeit, der Realität ins Auge zu sehen“, schreibt Gerfried Göschls Frau Heike auf der Internetseite des vermissten österreichischen Bergsteigers. „So schwer es uns allen auch fällt, sie gehen zu lassen, wie haben keine andere Wahl.“ Nach tagelangem Schlechtwetter waren heute zwei pakistanische Spezialhubschrauber gestartet und hatten beide Seiten des Bergs abgeflogen – vergeblich. „Es sind keine Lebenszeichen der Bergsteiger entdeckt worden“, so Heike Göschl.

Datum

15. März 2012 | 13:58

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