Wie Ferrari-Fahren ohne Führerschein
Robert Jasper hat sich noch nicht am Mount Everest versucht, ihn aber schon in Augenschein genommen. 1995 durchstieg der Extremkletterer aus Schopfheim im Südschwarzwald vis-à-vis dem Everest einen Felspfeiler am 7804 Meter hohen Nuptse East. Und bei einer Expedition zum Achttausender Cho Oyu im Jahr 2007 sah Robert den höchsten Berg der Welt von der tibetischen Seite aus. „Er ist sehr beeindruckend“, sagt der 44-Jährige, als ich ihn auf der ISPO in München treffe und ihn bitte, mir zum 60. Geburtstag der Erstbesteigung zu schildern, wie er den Mount Everest sieht (Seine Aussagen findet ihr auf der rechten Blog-Seite an den Everest-60-Pinnwänden). „Er ist der höchste Berg der Welt und hat daher eine sehr spezielle Rolle.“
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Pinnwände zum Everest-Jubiläum
Der Mount Everest rundet zum sechsten Mal. Nicht in puncto Alter, da rechnet der Chomolungma in Jahrmillionen statt Jahrzehnten. Am 29. Mai jährt sich zum 60. Mal der Tag, an dem der Neuseeländer Edmund Hillary und der Sherpa Tenzing Norgay als erste Menschen ihre Füße auf den höchsten Punkt der Erde setzten. Seit 1953 ist der Mount Everest über 6000 Mal bestiegen worden, allein 4500 Mal in den letzten zehn Jahren.
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Pinboards for the Everest jubilee
Mount Everest is celebrating a 60-years-jubilee. Not concerning his real age. Chomolungma counts millions of years, not decades. 60 years ago on the 29th May Edmund Hillary from New Zealand and Sherpa Tenzing Norgay were the first to set their feet on the the highest point of the earth. Since 1953 Mount Everest has been climbed more than 6000 times, about 4500 times in the last ten years.
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Das wünsche ich dem Mount Everest (My wishes for Mount Everest)
Auf dieser Pinnwand habe ich anlässlich des 60-Jahr-Jubiläums der Everest-Erstbesteigung Äußerungen von Bergsteigern gesammelt: Was wünschen sie dem höchsten Berg der Erde für die Zukunft ? (On this pinboard on the occasion of the 60th anniversary of the first climbing of Everest I collected statements of mountaineers: What do they wish the highest mountain on earth for the future?)
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So sehe ich den Mount Everest (How I think about Mount Everest)
Auf dieser Pinnwand habe ich anlässlich des 60-Jahr-Jubiläums der Everest-Erstbesteigung Äußerungen von Bergsteigern gesammelt: Wie sehen sie den höchsten Berg der Erde heute? (On this pinboard on the occasion of the 60th anniversary of the first climbing of Everest I collected statements of mountaineers: How do they think now about the highest mountain on earth? )
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ISPO-Impressionen
Die Internationale Sportmesse in München ist ein beliebter Treffpunkt der Outdoorszene. In einem Gang begegne ich dem deutschen Extremkletterer Robert Jasper, im anderen der Baskin Edurne Pasaban, der zweiten (oder je nach Sichtweise auch ersten) Frau, die alle 14 Achttausender bestiegen hat. Ich plaudere mit Gerlinde Kaltenbrunner und Ralf Dujmovits und treffe Bernd Kullmann, den ersten Bergsteiger, der in Jeans den Mount Everest bestieg. All das gibt es nach meiner Rückkehr zu lesen, hier schon einmal ein paar optische Eindrücke von der ISPO.
Brice: „Natürlich kehre ich zum Everest zurück“
Im Frühjahr 2012 zog Russell Brice die Notbremse. Weil ihm die Verhältnisse im Khumbu-Eisbruch und auch in der Lhotse-Flanke zu heikel waren, packte der wohl erfahrenste Veranstalter kommerzieller Expeditionen zum Mount Everest vorzeitig die Koffer und erklärte die Expedition für beendet. „Die Gefahr liegt deutlich über dem, was ich verantworten kann“, meinte Brice, der seit 1974 Expeditionen in den Himalaya führt. Für das Frühjahr 2013 hat seine Agentur Himalayan Experience den Aufstieg zum Mount Everest von der Südseite her wieder im Angebot. Ich habe bei dem 60 Jahre alten Neuseeländer per Email nachgefragt:
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Brice: „Of course I will return this year“
In spring 2012 Russell Brice put the brakes on. The probably most experienced operator of commercial expeditions to Mount Everest cancelled his expedition, because he considered the conditions in the Khumbu icefall and on the Lhotse face as too hazardous. „The danger is certainly past my parameters“, Brice said. Russell has been leading expeditions to the Himalayas since 1974. For this spring his agency Himalayan Experience offers Everest South Side again. I asked the 60 years old New Zealander per email:
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Ang Nima, der „Eisbruch-Doktor“, ist tot
Ohne seine Hilfe wären die meisten Bergsteiger, die den Mount Everest bestiegen, chancenlos gewesen. Ang Nima Sherpa, der legendäre „Eisbruch-Doktor“, hatte 37 Jahre lang einen der gefährlichsten Jobs am höchsten Berg der Erde. Mit seinen Helfern legte er die Route durch den tückischen Khumbu-Eisbruch, der sich über dem auf 5300 Metern gelegenen Basislager 600 Meter hoch erhebt. Ang Nima sei am vergangenen Freitag im Alter von 59 Jahren in seinem Heimatdorf Pangboche gestorben, teilte jetzt Ang Tshering Sherpa mit, der Ehrenpräsident des Nepalesischen Bergsteigerverbands.
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Nr. 14 auf allen sieben
Noch ist der Kreis der Deutschen, die auf den Gipfeln der „Seven Summits“, der höchsten Berge aller Kontinente, standen, übersichtlich. Richard Stihler reihte sich jetzt als 14. ein. Am 16. Januar vervollständigte der 44 Jahre alte Architekt aus Lahr in Baden seine Sammlung: Er bestieg den 4897 Meter hohen Mount Vinson, den höchsten Berg der Antarktis. „Das war eher ein Spaziergang, technisch keine große Herausforderung“, erzählt mir Richie nach seiner Rückkehr. „Den Berg packst du auch mit zehn Kilogramm Übergewicht.“
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Wundertüte Tibet
Sicher ist in Tibet nur die Unsicherheit. Die Serie der Selbstverbrennungen von Tibetern reißt nicht ab, und so bleibt die politische Lage in der seit 1951 von China besetzten Himalaya-Region angespannt. Dies hatte 2012 auch Folgen für Bergsteiger und Trekkingurlauber: China schottete in der zweiten Jahreshälfte Tibet für ausländische Besucher weitgehend ab, erteilte kaum noch Einreisegenehmigungen und wenn doch, dann nur unter strengen Bedingungen. Die Veranstalter kommerzieller Expeditionen wichen auf Ziele in Nepal aus. Für dieses Frühjahr haben sie die tibetischen Achttausender Cho Oyu und Shishapangma wieder im Programm – und sind vorsichtig optimistisch, diesmal nicht vor verschlossenen Türen zu stehen.
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Flugzeug-Wrack in der Antarktis entdeckt
Dieser Fleck auf meiner persönlichen Weltkarte wird, realistisch betracht, wohl weiß bleiben. Nicht, weil dort Weiß die vorherrschende Farbe ist, sondern weil Expeditionen ins ewige Eis der Antarktis so viel Geld fressen, dass sie für Normalverdiener schon jetzt beinahe unerschwinglich sind. Und die Preisspirale dreht sich munter weiter nach oben. Nur wenige hoch spezialisierte Unternehmen bieten den Transport von Mensch und Material auf den weißen Kontinent an und lassen sich ihr Quasi-Monopol teuer bezahlen. So verlangt ein US-Unternehmen, das auf dem Union-Gletscher eine kommerzielle Basis betreibt, für eine zwei Wochen dauernde Last-Degree-Expedition (auf Skiern vom 89. Breitengrad zum Südpol) zur Jahreswende 2013/2014 knapp 59.000 Dollar. Und dabei sind die Flugkosten vom Heimatort nach Punta Arenas im äußersten Süden Chiles, dem Ausgangsort der Expedition, noch gar nicht eingeschlossen. Geldschneiderei? Auf der einen Seite mag das teilweise zutreffen. Auf der anderen Seite riskieren Polar-Piloten häufig genug ihr Leben, um Abenteurer im Eis abzusetzen oder die Forschungsstationen der Antarktis zu versorgen. Jetzt wurde das Wrack einer kanadischen Twin-Otter entdeckt, die seit Mittwoch vermisst worden war. Für die Besatzung kam offenbar jede Hilfe zu spät.
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Deutscher Bergsteiger stirbt am Aconcagua
Was ich kürzlich über den Kilimandscharo schrieb, gilt auch für den Aconcagua. Wie der höchste Gipfel Afrikas wird auch der höchste Berg Südamerikas gerne unterschätzt. Der Normalweg von der Nordseite her führt, ohne dass die Bergsteiger wirklich klettern müssen, auf den höchsten Punkt. Der liegt jedoch auf 6962 Metern, und genau darin liegt die Gefahr. In dieser Höhe wird der Sauerstoff nur noch mit etwa 40 Prozent des Drucks in die Lungen gepresst wie auf Meereshöhe. Wer nicht ausreichend akklimatisiert ist oder Symptome der Höhenkrankheit ignoriert, riskiert sein Leben. Gestern starb am Aconcagua ein 53 Jahre alter Deutscher. Er war bereits der dritte Bergsteiger innerhalb weniger Wochen, der bei dem Versuch, diesen Fast-Siebentausender zu besteigen, sein Leben ließ.
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99 zu viel
Runde Zahlen faszinieren. Wo es um menschliches Leid geht, sollte man sich dieser Faszination nicht hingeben. Deshalb warte ich nicht auf die Zahl 100, die uns wohl in den nächsten Tagen ins Haus steht. Kunchok Kyab war der 99. Tibeter, der sich seit 2009 in Brand setzte, um gegen die seit über 60 Jahren andauernde Besetzung seiner Heimat durch China zu protestieren. Chinesische Sicherheitskräfte hätten seine Leiche vom Gelände des Klosters Bora im Osten Tibets an einen unbekannten Ort gebracht, teilte die tibetische Exilregierung in Indien mit. Einige Mönche des Klosters seien festgenommen worden. Kunchok Kyab war 26 Jahre alt. Er hinterlässt eine Frau und ein kleines Kind. Mehr als die Hälfte der 99 Selbstverbrennungen in Tibet wurden seit Anfang Oktober vergangenen Jahres gemeldet.
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Viermal Nanga Parbat, einmal Broad Peak
Aller guten Dinge sind drei. Das mögen sich die Polen Tomasz Mackiewicz and Marek Klonowski gedacht haben. Schon 2011 und 2012 versuchten sie, den Nanga Parbat erstmals im Winter zu besteigen. Vergebens. Jetzt sind sie wieder vor Ort und wollen den 8125 Meter hohen Gipfel in Pakistan über die Rupalwand ersteigen. Um sich zu akklimatisieren, sind sie bereits bis zu ihrem Lager 2 auf 5750 Meter auf- und dann wieder abgestiegen. Wie in den letzten beiden Jahren haben die Polen auch diesmal ihre Expedition „Justice for all“, Gerechtigkeit für alle, getauft. Warum, erschließt sich mir noch nicht. Ich hoffe, dass sie auf meine Anfrage reagieren. Die Rupalwand hat sich auch der französische Bergsteiger und Snowboarder Joel Wischnewski vorgenommen.
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