Search Results for Tag: Russell Brice
Spanier brechen Gipfelversuch am Gasherbrum II ab
Das Wetter im Karakorum ist in diesem Sommer wieder einmal eine Wundertüte. „Wir erleben regelmäßig vier Jahreszeiten an einem Tag: Sonne, Wolken, Regen, Schnee, Wind“, schrieb der neuseeländische Expeditionsleiter Russell Brice in dieser Woche aus dem Basislager zu Füßen des K 2, des zweithöchsten Bergs der Erde. Knapp 20 Kilometer Luftlinie entfernt, starteten die drei Spanier Alberto Inurrategi, Juan Vallejo und Mikel Zabalza ungeachtet der Wetterkapriolen am Mittwoch ihren ambitionierten Versuch, Gasherbrum I und II im Alpinstil zu überschreiten, ohne ins Basislager abzusteigen – 33 Jahre nach Reinhold Messners und Hans Kammerlanders bis heute nicht wiederholter Pioniertat an diesen beiden Achttausendern.
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Lawine am K 2
Mit diesem Monarchen ist nicht zu spaßen. Der K 2, der “König der Achttausender”, ist launisch und deshalb gefährlich. „Heute morgen um 8.12 Uhr sahen wir eine große Lawine, die über die Abruzzi-Route abging“, schreibt Mingma Gyalje Sherpa, Chef des nepalesischen Expeditionsveranstalters Dreamers Destination auf Facebook. Die Abruzzi-Route führt, dem Weg der italienischen Erstbesteiger 1954 folgend, über den Südostgrat des Bergs (Bild unten, Route F). „Wir denken, dass Lager 3 (auf etwa 7300 Metern) komplett weggefegt worden ist“, fährt der 31 Jahre alte Nepalese fort. „Ich bin mir sicher, dass unser Materialdepot nahe Lager 4 liegt, weil unser Sherpa-Team es an einem Eisabbruch angelegt hat. Aber es ist ziemlich wahrscheinlich, dass alle Fixseile weggespült worden sind.“ Sein Sherpa-Team werde sich morgen ein Bild von der Lage machen.
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Mit dem Müllsack auf den Everest
So große Müllsäcke sind garantiert noch nicht vom Mount Everest heruntergebracht worden. Die Vereinigung der Expeditionsveranstalter in Nepal (EOA) hat Leinensäcke ins Basislager bringen lassen, die 80 Kilogramm fassen. Damit sollen vor allem Altlasten aus Lager zwei auf 6400 Metern ins Tal befördert werden, die sich dort aufgrund des vorzeitigen Abbruchs der Klettersaisons 2014 und 2015 angesammelt haben. 80-kg-Säcke sind natürlich zu schwer, um von Trägern geschultert und durch den Khumbu-Eisbruch ins Basislager gebracht zu werden.
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Everest-Saison „so normal, wie sie sein konnte“
Vor der Saison waren sich eigentlich alle einig: Noch ein Jahr mit Unglücken und ohne Gipfelerfolge am Mount Everest würde das kommerzielle Bergsteigen am höchsten Berg der Erde kaum verkraften. Es kam anders. Mehr als 400 Besteigungen auf der nepalesischen Südseite des Everest, über 100 auf der tibetischen Nordseite, fünf Todesfälle im Gipfelbereich. Alles wieder normal? Irgendwelche Probleme, auf die man hinweisen sollte? Das habe ich einige Expeditionsveranstalter gefragt, die im Frühjahr am Everest waren. Die ersten drei haben bereits geantwortet. Es gibt einige Übereinstimmungen. Aber lest selbst!
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„Everest-Sicherheit hat ihren Preis“
Glück ist nicht planbar, die Voraussetzungen dafür bis zu einem gewissen Grad schon. „Ich kam auf den Gipfel und hatte ihn für mich und meinen Sherpa Son Dorjee alleine“, erzählt mir Andreas Friedrich, der am 13. Mai als erster Deutscher in dieser Saison auf dem Gipfel des Mount Everest stand. „Es war ein unglaublicher Luxus, dort oben alleine zu stehen. Da hatte ich Riesenglück.“ Zu verdanken habe er es der Weitsicht seines erfahrenen Expeditionsleiters Russell Brice. Der „alte Fuchs“ aus Neuseeland, Chef des Veranstalters Himalayan Experience, war mit seiner Gruppe im Basislager geblieben, als fast alle Gruppen sich per Hubschrauber in niedrigere Regionen fliegen ließen, um sich für einen Gipfelversuch um den 20. Mai herum noch einmal in „dickerer“ Luft zu erholen. „So hatten wir einen Vorsprung von einigen Tagen und erreichten als erstes Team eines kommerziellen Veranstalters den Gipfel“, sagt Andreas Friedrich.
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Brice: “Es ist einfach, etwas zu verkünden und dann nichts zu tun”
Er ist der Doyen der westlichen Expeditionsveranstalter. Der Neuseeländer Russell Brice leitet seit 1974 Expeditionen im Himalaya. Kaum einer seiner Kollegen kann so viel Erfahrung vorweisen wie der 63 Jahre alte Chef der Agentur Himalayan Experience – nicht nur wenn es darum geht, Aufstiege auf Achttausender zu organisieren, sondern auch im Umgang mit den Behörden. Fast in Vergessenheit ist geraten, dass Russell in seinen jüngeren Jahren ein exzellenter Höhenbergsteiger war – und auch ein Pionier am Everest: 1988 gelang ihm zusammen mit dem Briten Harry Taylor die erstmalige Überschreitung der „Three Pinnacles“ am Nordostgrat. Ich wollte von Brice wissen, wie er über die aktuelle Lage in Nepal denkt.
Russ, in diesem Frühjahr bietet Himalayan Experience Expeditionen zum Mount Everest und Lhotse an. Wie groß ist die Nachfrage?
Verglichen mit den letzten Jahren sehr gering.
Hat sich die Einstellung deiner Kunden wegen der Ereignisse 2014 (Lawine im Khumbu-Eisfall) und 2015 (Erdbeben und Lawine, die das Everest-Basislager traf) verändert?
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Dickschädel oder Ignoranten? Wohl beides!
Einige Bergsteiger sind wirklich unbelehrbar. „Ich wünschte, es wäre alles so einfach, aber so ist es leider nicht. Ich habe immer noch Expeditionsmitglieder, die mich anrufen, um mir zu sagen, dass sie selbst mit keinem Todesfall oder irgend einem Nachteil konfrontiert gewesen seien und dass es in meiner Verantwortung liege, dafür zu sorgen, dass weiter geklettert wird“, schreibt Russell Brice, Chef des neuseeländischen Expeditionsanbieters Himalayan Experience in seinem Newsletter aus dem Basislager auf der nepalesischen Seite des Mount Everest.
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Everest-Saison in Tibet beendet
Eines möchte ich vorausschicken. Angesichts des Leids in Nepal nach dem Erdbeben vom vergangenen Samstag – inzwischen wurden mehr als 5000 Tote und 10.000 Verletzte gezählt – ist das, was auf der tibetischen Nordseite des Mount Everest geschieht, eher belanglos. Doch ich berichte eben auch über die Folgen der schrecklichen Tragödie für die Bergsteiger in der Region – und in Tibet halten sich noch mehrere hundert auf, darunter auch viele Sherpas aus Nepal. Alle machen sich jetzt auf den Heimweg. Egal, ob sie wollen oder nicht, sie müssen. „Es ist offiziell: Der Everest ist für diese Saison geschlossen“, schreibt Expeditionsleiter Dominik Müller, Chef des deutschen Veranstalters Amical Alpin, aus dem „Chinese Basecamp“ auf der Nordseite des Mount Everest. Müller hatte bereits gestern seine Expedition abgebrochen, einen Tag vor dem entscheidenden Treffen der Expeditionsleiter mit Vertretern des chinesisch-tibetischen Bergsteiger-Verbands CTMA im Basislager auf 5150 Meter Höhe.
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Brice: „Das schadet Nepals Tourismus“
Nicht nur spät, sehr spät kam die Entscheidung der nepalesischen Regierung, die Permits von 2014 für den Mount Everest bis 2019 zu verlängern. „Die Everest-Saison beginnt in ein paar Tagen. Meine Mitarbeiter sind bereits auf dem Weg zum Basislager. Unsere Planungen laufen nun schon seit Monaten“, schreibt mir Russell Brice, Chef des neuseeländischen Expeditionsveranstalters Himalayan Experience. „Lebensmittel, Sauerstoff und Ausrüstung sind bereits im Khumbu, die Expeditionsmitglieder treffen von Montag nächster Woche an in Kathmandu ein.“ Einige von ihnen seien bereits im vergangenen Jahr mit dabei gewesen, sagt Russ. 2014 war die Saison nach dem Lawinenunglück im Khumbu-Eisbruch mit 16 Toten vorzeitig abgebrochen worden. Brice findet deutliche Worte für die zögerliche Haltung der Regierung in der Frage der Permits.
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Russell Brice: „Endlich!“
Russell Brice atmet auf. „Endlich!“, antwortet der 62-jährige Neuseeländer, Chef des Expeditionsveranstalters Himalayan Experience, auf meine Frage, was er über die geplante neue Route durch den Khumbu-Eisbruch am Mount Everest denkt. „Seit 2012 haben wir das SPCC (Anm.: Das Sagarmatha Pollution Control Comitee ist für die Route durch den Eisbruch zuständig.) gebeten, die Route mehr in die Mitte zu verlegen. Jetzt endlich haben sie auf die ausländischen Veranstalter gehört, statt auf die lokalen Sherpas, die die Route so verlegen wollten, dass sie schneller vorwärts kommen … aber nicht so sicher.“ Brice erwartet nicht, dass die neue Streckenführung den Aufstieg so sehr verlängert, wie es SPCC-Präsident Ang Dorjee Sherpa annimmt: „Es wird nur eine Stunde länger dauern, nicht drei bis vier Stunden. Daran sieht man, dass sich heute viele Leute dazu äußern, die dort nie unterwegs waren. Ich aber bin auf der Route schon geklettert.“
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Viele Fragezeichen vor Frühjahrssaison am Everest
The same Everest procedure as every year? Wohl kaum, doch eine belastbare Prognose fällt schwer. „Es scheint, als ob weniger Leute auf Expedition oder Trekking nach Nepal gehen“, antwortet mir der Neuseeländer Russell Brice auf meine Frage, ob das Lawinenunglück am Karfreitag 2014 und der spätere Abbruch aller großen Expeditionen auf der Südseite des Mount Everest Auswirkungen auf die diesjährige Frühlingssaison am höchsten Berg der Erde hat. „Offenbar wollen mehr Bergsteiger auf die Nord- als auf die Südseite“, ergänzt der Chef des Expeditionsveranstalters Himalayan Experience. Dennoch hat Brice sein eigenes Angebot einer Everest-Expedition in Tibet zurückgezogen und will auch in diesem Jahr seine Kunden von Nepal aus aufsteigen lassen.
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Russell Brice klagt an
Er hat wochenlang geschwiegen, jetzt findet er deutliche Worte. „Das ist mein zwanzigstes Jahr als Expeditionsveranstalter für Himalayan Experience, aber niemals zuvor habe sich so unterschiedliche Emotionen durchlebt wie in diesem Jahr“, schreibt Russell Brice zu Beginn seiner fünfteiligen Serie über das, was am und um den Mount Everest in diesem Frühjahr geschehen ist. In meinem Blog kann ich den Inhalt nur kurz zusammenfassen, aber ich empfehle wirklich, euch die Zeit zu nehmen, um Russells Berichte aus erster Hand in voller Länge zu lesen. Der Neuseeländer befand sich im Everest-Basislager, als am 18. April die verheerende Lawine über dem Khumbu-Eisbruch niederging und 16 Nepalesen tötete. „Offenbar gab es in diesem Bereich zur Zeit der Lawine einen Stau, so dass es nicht überrascht, dass so viele getötet und verletzt wurden.“
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Brice: Everest ist der ‚versteckte Riese’ Nepals
Russell Brice hat dieser Tage viel um die Ohren. Bereits zum 18. Mal leitet der 60 Jahre alte Neuseeländer eine kommerzielle Expedition zum Mount Everest. Evelyne Binsack ist die bekannteste Teilnehmerin unter den zehn Kunden von Himalayan Experience, die in diesem Jahr den höchsten Berg der Erde besteigen wollen. 2001 war sie die erste Frau aus der Schweiz auf dem Everest, damals stieg sie über die tibetische Nordseite auf. Diesmal will es die 45-Jährige von der Südseite aus versuchen und dabei einen Dokumentarfilm drehen.
Als Expeditionschef betreut Russell im Basislager unterhalb des Khumbu-Eisbruchs auch sechs Bergsteiger, die sich den Achttausender Lhotse vorgenommen haben, sowie vier Bergsteigerinnen, deren Ziel des 7861 Meter hohen Nuptse ist. Zu diesem Frauen-Team gehört auch die deutsche Journalistin und Bergsteigerin Billi Bierling. Obwohl Russell nach eigenen Worten „sehr beschäftigt“ ist, hat er sich die Zeit genommen, mir seine Gedanken zum 60-Jahr-Jubiläum der Erstbesteigung des Mount Everest zu schicken.
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Brice: Everest is the ‚hidden giant’ of Nepal
Just now Russell Brice has a lot on his plate. The 60-year-old climber from New Zealand, owner of Himalayan Experience, is leading his 18th commercial expedition to Mount Everest. The most prominent of his ten clients who want to climb the highest mountain of the world is Evelyne Binsack. In 2001 she was the first woman of Switzerland who scaled Everest coming from the Tibetan north side of the mountain. This time Evelyne, aged 45, will try it from the south, for a documentary she also wants to carry her camera to the summit.
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Brice: „Natürlich kehre ich zum Everest zurück“
Im Frühjahr 2012 zog Russell Brice die Notbremse. Weil ihm die Verhältnisse im Khumbu-Eisbruch und auch in der Lhotse-Flanke zu heikel waren, packte der wohl erfahrenste Veranstalter kommerzieller Expeditionen zum Mount Everest vorzeitig die Koffer und erklärte die Expedition für beendet. „Die Gefahr liegt deutlich über dem, was ich verantworten kann“, meinte Brice, der seit 1974 Expeditionen in den Himalaya führt. Für das Frühjahr 2013 hat seine Agentur Himalayan Experience den Aufstieg zum Mount Everest von der Südseite her wieder im Angebot. Ich habe bei dem 60 Jahre alten Neuseeländer per Email nachgefragt:
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