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Abenteuer Sport

mit Stefan Nestler

Auer: „Alles andere verliert an Bedeutung“

Route der Österreicher in der Südwand des Nilgiri South

Route der Österreicher am Nilgiri South

Jeder, der selbst schon einmal einen sehr hohen Berg bestiegen hat, weiß um die Gefahren beim Abstieg. Nicht jene, vor die dich der Berg stellt, sondern dein eigener Körper. Plötzlich scheint alles Adrenalin verbraucht, du spürst Schmerzen, die du beim Aufstieg noch weggedrückt hast, bist erschöpft, willst nur noch schnell nach unten, drohst die Konzentration zu verlieren. Nicht umsonst passieren daher viele Unglücke beim Abstieg – wie jenes am 6839 Meter hohen Nilgiri South in Nepal, wo der Österreicher Gerhard Fiegl am Montag vergangener Woche mehrere hundert Meter abstürzte und seitdem vermisst wird. Die Suche nach dem 27-Jährigen wurde – wie berichtet – eingestellt.
Nach Angaben der beiden anderen Teammitglieder Hansjörg Auer und Alexander Blümel hatte das Trio am Tag zuvor „nach drei Tagen äußerst schwieriger und anspruchsvoller Kletterei durch die mehr als 1.500 Meter hohe Südwand erfolgreich den Gipfel“ erreicht. Damit war den Österreichern die erstmalige Durchsteigung der Wand gelungen, an der in den letzten Jahrzehnten einige andere Expeditionen gescheitert waren. Am Gipfel hätten sie bei Gerry „starke Erschöpfungserscheinungen“ festgestellt, berichten Hansjörg und Alex. Handelte es sich um Symptome der Höhenkrankheit? Der rasche Leistungsabfall Fiegls könnte dafür sprechen. In dieser Höhe wird der Sauerstoff nur noch mit rund 40 Prozent des Drucks in die Lungen gepresst wie auf Meereshöhe.

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5. November 2015 | 10:33

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Power-Pilgern für Nepal

Hier stand vor einem halben Jahr noch die Schule

Hier stand vor einem halben Jahr noch die Schule

„Es ist traurig, diesen ‚Ground Zero‘ zu sehen, wo vorher eine so große Schule stand“, sagt Sunil Krishna Shrestha, Verbindungsmann der Nepalhilfe Beilngries in Nepal. Das verheerende Erdbeben vom 25. April hatte die „Gerlinde-und-Ralf-Schule“ in Thulosirubariwie berichtet – so schwer beschädigt, dass sie abgerissen werden musste. Die Ruine war zur Gefahr für die Kinder geworden, die auch nach dem Beben auf dem Schulgelände spielten. Inzwischen ist die Schule, an der vor gut einem halben Jahr noch rund 700 Kinder aus der Bergregion rund um das Dorf unterrichtet wurden, dem Erdboden gleichgemacht worden. „Wir konnten einige Türen, Fenster, Schulpulte und Tafeln retten“, schreibt mir Arjun Gatraj, der Vorsitzende des Schulverwaltungskomitees von Thulosirubari. Die Steine der alten Schule seien nicht mehr zu gebrauchen, weil die Organisation IOM (International Organization for Migration) beim Abriss schweres Gerät eingesetzt habe.

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4. November 2015 | 14:26

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Suche nach Gerry Fiegl eingestellt

Gerhard Fiegl (1988-2015)

Gerhard Fiegl (1988-2015)

Aus den schlimmsten Befürchtungen ist traurige Gewissheit geworden. Der österreichische Bergsteiger Gerhard, genannt Gerry Fiegl, kehrt nicht mehr zurück. Die Suche nach dem 27-Jährigen sei eingestellt worden, informiert mich Reiner Gerstner, Unternehmenssprecher des Outdoor-Sportartikelherstellers Salewa. Fiegl gehörte seit acht Jahren zum Salewa-Athletenteam, um das sich Gerstner kümmert: „Nach Informationen aus Nepal bestand keine Hoffnung mehr, Gerry noch lebend zu finden.“ In den letzten Tagen seien in der Annapurna-Region ein bis anderthalb Meter Neuschnee gefallen. Am Montag vergangener Woche war Fiegl beim Abstieg vom 6839 Meter hohen Nilgiri South mehrere hundert Meter tief abgestürzt. Gerry hatte zuvor zusammen mit seinen Landsleuten Hansjörg Auer und Alexander Blümel erstmals die schwierige Südwand des Bergs durchstiegen, an der in den vergangenen Jahrzehnten mehrere Expeditionen gescheitert waren. „So nahm eine bis dahin erfolgreiche Expedition ein tragisches Ende“, sagt Gerstner. „Wir trauern um einen Freund. Gerry war ein Großer.“

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3. November 2015 | 12:17

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Mingma Sherpa: „Es war mein schlimmster Fehler“

Mingma beim Anstieg auf den Chobutse

Mingma beim Anstieg auf den Chobutse

Keine Spur von Euphorie. Am Mittwoch vergangener Woche erreichte Mingma Gyalje Sherpa – wie hier berichtet – im Rolwaling-Tal in Nepal gegen 17 Uhr Ortszeit den 6685 Meter hohen Gipfel des Chobutse: erstmals über die Westwand und im Alleingang. Ein neuer Meilenstein in der Geschichte des Sherpa-Bergsteigens. Doch anstatt sich ausgelassen über seinen Coup zu freuen, ist der 29-Jährige einfach nur froh, seine Solo-Besteigung überlebt zu haben.

Mingma, du hast schon den Mount Everest, den K 2 und fünf andere Achttausender bestiegen. Wie groß war die Herausforderung bei deiner Solo-Besteigung des Chobutse?

Ich habe den Everest mit Flaschensauerstoff und die anderen sechs Achttausender ohne Atemmaske bestiegen. Dabei kletterte ich jeweils mit Teamgefährten und auf Routen, die mit Fixseilen gesichert waren. Bei einem Alleingang gibt es kein Fixseil und auch keinen Partner, der dich retten kann, wenn du einen Fehler machst. Ein Fehler bedeutet das Ende deines Lebens. Deshalb ist eine Solobesteigung an sich schon eine Herausforderung. Ich habe drei Jahre mit mir gerungen, ehe ich mich für den Solo-Aufstieg entschied. Jetzt habe ich ihn durchgezogen. Den Chobutse zu besteigen, war meine schlechteste Entscheidung und mein schlimmster Fehler. Ich hätte fast mein Leben verloren. Nach meinem Gipfelerfolg verbrachte ich zwei Nächte und Tage ohne Essen, Wasser und Zelt. Zwei bedrohliche Nächte und einen Tag lang verharrte ich im Whiteout an derselben Stelle in der Wand und wartete darauf, dass das Wetter endlich aufklarte. Das einzige, was mich zufrieden macht, ist, dass ich es bis auf den Gipfel geschafft habe, obwohl es die härteste Klettertour meines Lebens war.

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2. November 2015 | 17:10

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Sherpa-Zeitenwende

Mingma Sherpas geplante Route am Chobutse

Mingma Sherpas geplante Route am Chobutse

Der nächste Sherpa-Coup im Himalaya, wieder im Rolwaling-Tal. Nachdem Anfang des Monats Nima Tenji Sherpa, Tashi Sherpa und Dawa Gyalje Sherpa – wie berichtet – innerhalb von drei Tagen drei Sechstausender erstbestiegen hatten, gelang Mingma Gyalje Sherpa jetzt eine spektakuläre Solo-Besteigung. Der 29-Jährige erreichte nach eigenen Angaben im Alleingang den 6685 Meter hohen Gipfel des Chobutse (manchmal auch Tsoboje genannt) und kletterte dabei erstmals durch die Westwand. Dabei verbrachte er nach eigenen Angaben zwei kalte Biwaknächte in der Wand und zog sich Erfrierungen am Bein zu. Der Chobutse war im Frühjahr 1972 von den deutschen Bergsteigern Wolfgang Weinzierl, Peter Vogler, Gustav und Klaus Harder erstmals bestiegen worden, über den Nordostgrat. Mehrere Versuche in der Westwand waren gescheitert.

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31. Oktober 2015 | 21:16

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Kleiner Funke Hoffnung

Schlosspark-Kletterer-winteWir Menschen sind so: Egal wie klein der Strohhalm sein mag, wir klammern uns an ihn. Und ein Funke Hoffnung besteht immer noch, dass Gerhard Fiegl lebt. Seit Montag wird der österreichische Bergsteiger am 6839 Meter hohen Nilgiri South im Annapurna-Massiv in Nepal vermisst. Drei Tage nach seinem 27. Geburtstag stürzte der Bergführer aus dem Ötztal – wie berichtet – vor den Augen seiner beiden Teamgefährten mehrere hundert Meter in die Tiefe. Hansjörg Auer und Alexander Blümel stiegen ins Basislager ab und veranlassten umgehend eine Rettungsaktion. Doch Schneefall und Nebel verhinderten, dass ein Hubschrauber aufsteigen konnte. Die Suche nach Fiegl soll fortgesetzt werden. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit, ihn lebend zu bergen, gering ist und mit jedem Tag sinkt, sollten wir noch nicht aufgeben. Auch an den höchsten Bergen gibt es immer wieder Überlebensgeschichten, die an Wunder grenzen.

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30. Oktober 2015 | 17:09

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Unglück am Nilgiri South in Nepal

Nilgiri South

Nilgiri South

Traurige Nachricht von der österreichischen Expedition zur Südwand des 6839 Meter hohen Nilgiri South im Annapurna-Massiv in Nepal: Ein Sprecher des Außenministeriums in Wien bestätigte mir, dass einer der drei Bergsteiger, die am vergangenen Donnerstag zu ihrem ersten Gipfelversuch aufgebrochen waren, vermisst werde. Der Österreicher sei während des Abstiegs ausgerutscht und vor den Augen seiner beiden Teamgefährten rund 800 Meter tief abgestürzt. Die beiden anderen seien körperlich unversehrt im Basislager eingetroffen, stünden aber unter Schock. Nach Angaben des Außenministeriums behindern Schneefall und Nepal die Hubschrauber-Rettungsaktion. Die Suche nach dem vermissten Bergsteiger werde auf jeden Fall fortgesetzt, sagte der Sprecher, der nicht sagte, um wen es sich bei dem Verunglückten handelt. Man stehe in Verbindung zu den Angehörigen.

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29. Oktober 2015 | 13:28

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Habeler: „Geht nach Nepal – aber nicht alle zum Everest!“

Peter Habeler beim Kölner Alpintag

Peter Habeler beim Kölner Alpintag

Die 73 Lebensjahre, die er inzwischen auf dem Buckel hat, sieht man Peter Habeler nicht an. Schlank, drahtig, braungebrannt – eben einer, der immer noch viel in den Bergen unterwegs ist. Er wiederhole derzeit mit Freunden viele Touren in den Alpen, die er in jungen Jahren geklettert sei, erzählt mir der Österreicher aus Mayrhofen im Zillertal, als ich ihn am vergangenen Wochenende beim Kölner Alpintag in Leverkusen treffe: „Es geht mir Gott sei Dank körperlich sehr gut. Aber da beißt sich ja die Katze in den Schwanz: Wenn man viel trainiert und macht, ist man eben auch in besserer konditioneller Verfassung.“ Auch 37 Jahre, nachdem er zusammen mit Reinhold Messner erstmals den Mount Everest ohne Flaschensauerstoff bestieg, lässt ihn der höchste Berg der Erde nicht los – natürlich auch, weil er als einer der Pioniere immer danach gefragt wird.

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28. Oktober 2015 | 16:15

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Erster Gipfelversuch am Nilgiri South

Nilgiri South

Nilgiri South

Auf geht’s! Das österreichische Team, das in Nepal erstmals durch die Südwand des 6839 Meter hohen Nilgiri South im Annapurna-Massiv klettern will, hat seinen ersten Gipfelversuch gestartet. Darüber informierte mich die Sprecherin Hansjörg Auers in Österreich. Am Mittwoch hatte Hansjörg getwittert, dass die Akklimatisierungsphase abgeschlossen sei und sie auf dem Sprung zum ersten Gipfelvorstoß seien. Auer klettert mit seinen Landsleuten Alexander Blümel and Gerhard Fiegl.

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23. Oktober 2015 | 19:25

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Drei Fragen an Ueli Steck

Ueli in der Cholatse-Nordwand

Ueli in der Cholatse-Nordwand

Die Herbstsaison im Himalaya ist noch nicht ganz vorbei. Auch wenn kürzlich die Expeditionen am Mount Everest sowie den Achttausendern Makalu, Dhaulagiri und Annapurna wegen zu gefährlicher Verhältnisse am Berg abgebrochen wurden, sind immer noch einige wenige Bergsteiger an den höchsten Bergen unterwegs. So hatte sich das Team des Südkoreaners Sung Taek Hong, der sich erneut an der Lhotse-Südwand versucht, für einen späteren Expeditionsbeginn entschieden. Und auch der Schweizer Ueli Steck und der US-Amerikaner Colin Haley haben gerade erst ihre Akklimatisierung abgeschlossen. Steck und Haley gingen dabei getrennte Wege. Steck kletterte mit Tenji Sherpa durch die Nordwand des 6440 Meter hohen Cholatse. „Das war ziemlich cool. Er ist der erste Sherpa, der diese Wand kletterte“, schreibt mir Ueli. „Es ist schön zu sehen, wie eine ’neue‘ Generation Sherpas heranwächst, die sich wirklich fürs Bergsteigen interessieren und nicht nur fürs Business. Ich denke, das ist genial!“ Steck und Haley wollen die 2003 eröffnete, extrem schwierige Route über den Südostpfeiler auf den 7804 Meter hohen Nuptse East erstmals wiederholen – im Gegensatz zu den russischen Erstbegehern Valerij Babanov und Yuri Kosholenko jedoch im Alpinstil. Ich habe Ueli drei Fragen ins Basislager geschickt.

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17. Oktober 2015 | 13:22

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Kletterabend für „School up!“

Plakat KletterabendIhr wohnt nicht allzu weit weg von Baden-Baden und habt am nächsten Samstag (17. Oktober) noch nichts vor? Dann solltet ihr jetzt einen Termin in euren Kalender eintragen und ihn rot markieren. Die Sektion Baden-Baden/Murgtal des Deutschen Alpenvereins veranstaltet nämlich einen Nepal-Aktionstag, dessen Einnahmen unserem Hilfsprojekt „School up!“ zugute kommen. Ziel des Projekts ist es, die vom Erdbeben am 25. April zerstörte „Gerlinde-und-Ralf-Schule“ in Thulosirubari so schnell wie möglich wieder aufzubauen. Der Aktionstag steigt im Kletterzentrum Baden-Baden.

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13. Oktober 2015 | 11:18

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Erst das Beben, jetzt die Blockade

Run auf den knapp gewordenen Sprit

Run auf den knapp gewordenen Sprit

Na endlich! Viele westliche Regierungen haben jetzt ihre nach dem Erdbeben vom 25. April verhängten generellen Reisewarnungen für Nepal aufgehoben. Sie raten jetzt nur noch von Reisen in bestimmte Gebiete des Himalaya-Staates ab. So nennt das Auswärtige Amt in Berlin die Trekkingregionen Langtang und Manaslu als problematische Gebiete, zu denen der Zugang „gar nicht oder nur unter erheblichen Schwierigkeiten möglich“ sei. Auch das britische Außenministerium rät von Reisen in diese Regionen ab und nennt zusätzlich noch die Bezirke Sindhupalchowk und Dolakha. Aus Sicht der deutschen Regierung ist bei Reisen in diese und andere von dem Beben hart getroffenen Bezirke „besondere Vorsicht geboten“. Das US-Außenministerium stellt fest, dass die Häufigkeit und Stärke der Nachbeben deutlich nachgelassen habe, rät aber Reisenden dazu, sich gründlich bei den lokalen Reise- und Trekkingagenturen über die konkreten Gefahren schlau zu machen. Alle genannten Regierungen verweisen auf ein neues Problem Nepals – ein politisches.

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10. Oktober 2015 | 23:36

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Kurikis zweiter Everest-Gipfelvorstoß gescheitert

Nächtlicher Aufbruch

Nächtlicher Aufbruch

Der Japaner Nobukazu Kuriki ist erneut umgekehrt. Auf 8150 Metern, rund 200 Meter oberhalb des Südsattels, brach der 33-Jährige seinen zweiten Gipfelversuch am Mount Everest ab. „Tiefer Schnee und starke Winde“ hätten ihn gestoppt, twitterte Kuriki. “Ich habe mein Bestes gegeben. Ich bin wirklich enttäuscht.“ Erschöpft und frustriert klang er auch beim Funkkontakt mit seinem Team.

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8. Oktober 2015 | 11:14

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Sherpa-Trio schafft Trilogie

Der Cho-Rolpa-Gletschersee im Rolwaling

Der Cho-Rolpa-Gletschersee im Rolwaling

Wer schon einmal mit Sherpas auf Berge gestiegen ist, weiß: Unter ihnen gibt es viele leistungsstarke, richtig gute Bergsteiger, die manchen westlichen Kletterer alt aussehen lassen. Kein Wunder, dass bei sehr vielen Erstbesteigungen der höchsten Berge der Welt im Himalaya und Karakorum Sherpas zu den erfolgreichen Gipfelteams gehörten – wie Tenzing Norgay 1953 am Mount Everest, Pasang Dawa Lama 1954 am Cho Oyu oder Gyalzen Norbu 1956 am Manaslu.  Stets jedoch an der Seite ausländischer Bergsteiger. Das hat sich jetzt geändert.

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6. Oktober 2015 | 16:40

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Die eigentlich Blinden am Everest sind die Unerfahrenen

Südseite des Mount Everest

Südseite des Mount Everest

Die nepalesische Regierung hat ein Fass aufgemacht, dessen Inhalt ihr jetzt um die Ohren spritzt. Vor einer Woche kündigte Tourismusminister Kripasur Sherpa schärfere Regeln zur Vergabe von Permits für den Mount Everest an. Die Regierung erwägt Altersgrenzen – ab 18, bis 75 Jahre – und will seltener als bisher Genehmigungen für behinderte Bergsteiger ausstellen. „Körper- oder sehbehinderte Menschen brauchen normalerweise jemanden, der sie hochträgt, das ist kein Abenteuer“, sagte der Minister. „Nur diejenigen, die selbstständig laufen können, werden künftig eine Erlaubnis erhalten.“ Der US-Amerikaner Erik Weihenmayer, der 2001 als erster Blinder den Mount Everest bestieg, ist empört. Das spreche für die Vorurteile, die in der nepalesischen Regierung verbreitet seien. „Es ist eine Schande, dass der Tourismusminister die Tragödien der letzten beiden Jahre dazu nutzt, um die verschwindend kleine Zahl behinderter Bergsteiger als Sündenböcke abzustempeln und eine Politik einzuleiten, die das Problem nicht lösen würde“, schreibt Weihenmayer auf Facebook. „Offen gesagt, sind Bergsteiger mit besonderen Einschränkungen wie einer Behinderung, Alter oder ähnlichem doch sogar gezwungen,  besser vorbereitet und vorsichtiger bei ihren Entscheidungen zu sein.“

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5. Oktober 2015 | 16:31

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