Mit Sherpa-Frauenpower auf den Kangchendzönga
Das Trio will das Triple. Maya Sherpa, Pasang Lhamu Sherpa Akita und Dawa Yangzum Sherpa haben sich vorgenommen, nach dem Mount Everest und dem K 2 im Frühjahr auch den dritthöchsten Berg der Erde zu besteigen, den 8586 Meter hohen Kangchendzönga im Osten Nepals. Auf dem Normalweg, mit Flaschensauerstoff. Den Everest hatten sie noch getrennt bestiegen – Maya erstmals 2006, Pasang Lhamu 2007 und Dawa Yangzum 2012 –, den K 2 in Pakistan 2014 erstmals gemeinsam als Team. Schon 2015 wollte das Trio den Kangchendzönga versuchen. Damals kam die Expedition jedoch aus finanziellen Gründen nicht zustande. Auch diesmal fehle noch Geld, schreibt mir Maya Sherpa, die die erste nepalesische Frauen-Expedition zum Kangchendzönga leiten soll. Der Verband der nepalesischen Trekkingagenturen (TAAN) unterstütze das Team finanziell, ebenso Tashi Lakpa Sherpa, Geschäftsführer des Expeditionsveranstalters Seven Summit Treks, sagt Maya Sherpa. Der Nepalesische Bergsteigerverband NMA habe noch nicht entschieden, ob er sich ebenfalls an den Kosten beteilige. Die drei Sherpani bemühen sich zudem bei der Regierung um ein kostenloses Permit für ihre Expedition.
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Txikon und Co. im Everest-Basislager
Es kann losgehen. „Wir sind schon im Basislager“, twittert Alex Txikon von der nepalesischen Südseite des Mount Everest. Der baskische Bergsteiger und seine Begleiter haben heute ihre Zelte im 5360 Meter hohen Basislager am Fuß des Khumbu-Eisbruchs aufgeschlagen. Eine Woche lang war das Team von Lukla aus durch die Khumbu-Region zum Basislager getrekkt. Txikon berichtete über ruhiges, aber kaltes Winterwetter.
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„School up!“: Investition in die Zukunft
Es ist sicher kein Fehler, ein neues Jahr mit einer guten Nachricht zu beginnen: Die Bauarbeiten an der neuen Schule in Thulosirubari schreiten nach wie vor in hohem Tempo voran. „Der Bauunternehmer hat sich das Ziel gesetzt, bis Ende April das neue Schulgebäude in Thulosirubari (Gerlinde-und-Ralf-Schule) fertig zu übergeben“, schreibt Sunil Krishna Shrestha, Verbindungsmann der deutschen Hilfsorganisation „Nepalhilfe Beilngries“ in Kathmandu. Wenn die „flinke Arbeit“ so weitergehe, werde der Unternehmer seine vertraglichen Pflichten erfüllen. Bisher war das Ziel, die Bauarbeiten an dem Gebäude (ohne Anstrich) der neuen Gerlinde-und-Ralf-Schule bis zum Beginn der Monsunzeit im Sommer abzuschließen. In dieser kleinen Bilderschau könnt ihr den Baufortschritt seit Anfang Dezember nachvollziehen:
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Prosit Neujahr!
Ich wünsche euch allen ein tolles, erlebnisreiches und friedliches Jahr 2017 – mit vielen Abenteuern, ob in den Bergen oder sonstwo. Lebt eure Träume!
Winterversuch am Manaslu
Und noch eine Winterexpedition. Nachdem es lange Zeit aussah, als blieben die Achttausender diesmal im Winterschlaf, erhalten nun mindestens zwei der höchsten Berge der Welt Besuch. Wie berichtet, wollen die beiden Spanier Alex Txikon und Carlos Rubio versuchen, den Mount Everest ohne Flaschensauerstoff zu besteigen. Sie werden kurz nach der Jahreswende im Basislager erwartet. Ihre Zelte aufgeschlagen hat bereits die Französin Elisabeth Revol zu Füßen des 8163 Meter hohen Manaslu in Nepal.
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Frohe Weihnachten!
Gut gegen Winter-Depression
Dieser Tage erhielt ich die lustige Weihnachtskarte eines Expeditionsveranstalters. Sie zeigte einen Weihnachtsmann auf dem Mount Everest, mit dem Finger vor dem Mund: „Pst … für meine Rentiere definitiv zu hoch.“ Das erinnerte mich daran, dass ich eigentlich noch meinem alten Freund Chomolungma frohe Weihnachten wünschen wollte. Seit Jahren ist er ja per Handy zu erreichen. Beim ersten Klingeln hebt er ab.
Namaste, Chomo! Hier ist Stefan.
Lange nichts mehr von dir gehört.
Tschuldigung. Ich wollte mich mal deinem Befinden erkundigen.
Sonnenschein, minus 26 Grad Celsius, 65 Stundenkilometer am Gipfel, gute Fernsicht.
Klingt nach ruhigem Winterwetter.
Mir gefällt’s.
Hast du schon gehört, dass du bald Besuch bekommst?
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Steck: „Ich werde am Everest auf Distanz gehen“
Die Erlebnisse am Mount Everest im Frühjahr 2013 haben Ueli Steck verändert. „In dem Moment, in dem für mich klar wurde, dass die Sherpas mich töten wollten, brach für mich eine Welt zusammen“, schreibt der 40 Jahre Schweizer Top-Bergsteiger in seinem neuen Buch „Der nächste Schritt“ (das ich euch schon vorgestellt habe). „Danach war mein Blick auf die Welt ein anderer. Weil ich niemandem mehr so recht traute, zog ich mich zurück.“ Im Frühjahr 2017 wird Ueli zum Everest zurückkehren – um zu versuchen, den höchsten Berg der Erde und anschließend den 8516 Meter hohen Lhotse zu überschreiten. Ich habe mit dem Schweizer über den Everest gesprochen:
Ueli, wofür steht der Mount Everest für dich persönlich?
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„School up!“: Auch im Winter wird weitergebaut
„Wir sind so glücklich zu sehen, wie der Wiederaufbau vorangeht – und dass das Gebäude so konstruiert ist, dass es Erdbeben widerstehen kann“, sagt Hari Bikram, der 43 Jahre alte Schulleiter von Thulosirubari. Die Bauarbeiten in dem kleinen Bergdorf 70 Kilometer östlich der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu schreiten in hohem Tempo fort. „Die Fundamente und Sockel sind so gut wie fertig“, schreibt mir dieser Tage Shyam Pandit, Verbindungsmann der deutschen Hilfsorganisation „Nepalhilfe Beilngries“ in Nepal. Ich wollte von ihm wissen, ob die Arbeiten im Winter ruhen. „Kein Stopp. Ich werde weiterarbeiten“, habe ihm der Bauleiter versichert, so Shyam. Allerdings werde es in der kalten Jahreszeit etwas langsamer vorangehen als jetzt.
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Txikon will Everest im Winter besteigen
Da war ich wohl zu vorschnell. Noch vor anderthalb Wochen hatte ich eine ruhige Winterzeit an den höchsten Bergen der Welt prophezeit. Jetzt wird es doch eine spektakuläre Expedition geben. Der Baske Alex Txikon will den Mount Everest im Winter besteigen, und das ohne Flaschensauerstoff. Das melden übereinstimmend spanische Medien. Der 35-Jährige werde von dem international noch relativ unbekannten 28 Jahre alten spanischen Kletterer Carlos Rubio begleitet, der sich bisher eher einen Ruf als Extremskifahrer gemacht hat. Außerdem gehören als Kameramänner die beiden Bergsteiger Aitor Barez und Pablo Magister zum Team.
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Auer und Blümel gelingt 7000er-Erstbegehung in Nepal
„Es war eine dieser Expeditionen, wo einfach alles perfekt zusammengepasst hat“, sagt Hansjörg Auer. Dem 31 Jahre alten Österreicher und seinem Landsmann Alex Blümel gelang es, erstmals die Nordwand des 7005 Meter hohen Gimmigela East zu durchsteigen, und das im Alpinstil, also ohne feste Hochlager, ohne Sherpa-Unterstützung und unter Verzicht auf Flaschensauerstoff. Der Nebengipfel des Gimmigela Chuli (7350 Meter) liegt im Osten Nepals, an der Grenze zu Indien, ziemlich versteckt im Gebiet um den Achttausender Kangchendzönga, den dritthöchsten Berg der Erde.
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Heidi Sand: „Du hast nur ein Leben. Nutze es!“
Dass der Denali ihr Leben auf diese Weise verändern würde, konnte Heidi Sand nicht ahnen. Als die deutsche Bergsteigerin und Bildhauerin 2010 vom Gipfel des höchsten Bergs Nordamerikas (6190 Meter) abstieg, hatte die damals 43-Jährige plötzlich starke Magenschwerzen. Wenig später die niederschmetternde Diagnose: Darmkrebs in fortgeschrittenem Stadium. Nach der Notoperation folgte die Chemotherapie. „Wenn ich das überlebe, will ich mich mit einem Achttausender belohnen“, versprach sich Heidi damals – und erfüllte sich diesen (Über-) Lebenswunsch: Am 26. Mai 2012 stand die Mutter dreier Kinder auf dem Gipfel des Mount Everest.
Heidi Sand hat die kritische Fünfjahresmarke nach der Krebsdiagnose längst hinter sich. Sie gilt als geheilt – und hat nach dem Everest weitere Bergprojekte realisiert. So bestieg Heidi im Herbst 2013 ohne Flaschensauerstoff den Cho Oyu und im Frühjahr 2014 (mit Atemmaske) den Makalu. Mit Billi Bierling teilt sich Heidi die Ehre, als erste deutsche Bergsteigerinnen den Gipfel des Makalu erreicht zu haben. Ihre drei Achttausender-Erfolge widmete sie ihren Kindern, für ihren Mann blieb die Eiger-Nordwand, die Sand vor einem Jahr durchstieg. In diesem November versuchte sie sich mit dem Schweizer Bergführer Lorenz Frutiger vergeblich am legendären Granitriesen Fitz Roy in Patagonien, das Wetter machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. Ich habe der 50-Jährigen vier Fragen zu ihrem Bergsteigen gestellt.
Heidi, was verdankst du den Bergen, speziell dem Mount Everest?
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Nur Mut? Eher Demut
Für Bergfexe ist eigentlich jeder Tag ein Tag der Berge. Nichtsdestotrotz kann es nicht schaden, sich einmal im Jahr bewusst zu machen, wie verletzlich und schützenswert die Bergwelt ist. Der heutige 11. Dezember ist der alljährlich wiederkehrende „Internationale Tag der Berge“. 2016 widmen die Vereinten Nationen ihn den Menschen, die in Bergregionen leben und arbeiten, immerhin 13 Prozent der Weltbevölkerung.
Mein Beitrag zum „Tag der Berge“ ist eher persönlich gehalten. Vor einiger Zeit bat mich mein Arbeitgeber, doch eine kleine Bilderschau zum Thema „Mut“ zu machen. Ich hätte mit meinen Abenteuern im Himalaya und in der Arktis doch Mut bewiesen, hieß es. Wirklich? Seht selbst:
Winter-Ebbe an den höchsten Bergen
Der Nanga Parbat fällt in den Winterschlaf zurück. Hatten sich in den vergangenen Jahren regelmäßig mehrere Expeditionen an dem 8125 Meter hohen Berg in Pakistan getummelt, um ihn erstmals im Winter zu besteigen, sieht es derzeit so aus, als bliebe der „Nackte Berg“ in den nächsten Monaten auch ein einsamer. Selbst der Pole Tomasz Mackiewicz wird in diesem Winter zur Abwechslung mal nicht sein Wohnzimmer – wie in den letzten sechs Jahren – mit einem kalten Zelt am Nanga Parbat tauschen.
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Schlechtes Bergmanagement in Nepal
Einfach losziehen geht nicht. Wer in Nepal Berge besteigen will, sollte sich vorher genau über die Regeln informieren, sonst könnte er eine böse Überraschung erleben. Wie die drei spanischen Bergsteiger, die jüngst zwei neue Routen an Sechstausendern eröffneten. Sie waren ohne Permit unterwegs, die Behörden ermitteln jetzt. Eine saftige Geldbuße und eine 10-jährige Sperre fürs Bergsteigen in dem Himalayastaat drohen. Mein Mitleid hält sich in Grenzen. Die Begründung der Spanier („Wir sind keine Piraten, wir haben doch schließlich unser Geld in Nepal gelassen“) finde ich fadenscheinig. Folgt man dieser Argumentation, könnte man weltweit jede Nationalparkgebühr prellen. Nichtsdestotrotz gibt es seit langem einige Baustellen im nepalesischen „Bergmanagement“, die angeblich immer wieder bearbeitet werden, an deren Zustand sich aber nichts ändert.
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