Wenn möglich, bis zum Everest-Südsattel
Komisch. Seit gestern hat sich auf Alex Txikons GPS-Tracker, der seinen Aufstieg am Mount Everest dokumentieren soll, nichts mehr bewegt. Zuletzt wurde eine Höhe von gut 6200 Metern angezeigt. Danach optische und auch Funkstille. Ich habe nachgefragt. „Gestern sind sie [Alex und die Sherpas, die ihn begleiten] bis Lager 2 auf 6400 Metern aufgestiegen“, schreibt mir Gontzal Saenz aus dem Presseteam des baskischen Bergsteigers. Der GPS-Tracker funktioniere nicht und zeige die falsche Höhe. „Ich denke, sie werden heute den Aufstieg fortgesetzt haben.“ Es sei das Ziel, bis morgen die Route von Lager 3 auf 7400 Metern bis Lager 4 am Südsattel auf 7950 Metern vorzubereiten. „Die Wettervorhersagen sind sehr schlecht, in den nächsten Tagen werden sehr starke Winde erwartet“, schreibt Gontzal. „Der Plan ist, morgen [Samstag] Nachmittag ins Basislager zurückzukehren und dort darauf zu warten, dass sich das Wetter wieder bessert.“
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Txikon wieder unterwegs am Everest
Alex Txikon ist erneut aufgebrochen. Um halb fünf Uhr früh Ortszeit verließ der Baske mit seinem Sherpa-Team das Basislager. Erklärtes Tagesziel: Lager 2 auf 6400 Metern. Der letzte Eintrag seines GPS-Trackers zeigt eine Position im „Tal des Schweigens“ oberhalb von Lager 1 auf 6216 Metern. Die Bestätigung, dass Alex und Co. Lager 2 erreicht haben, steht noch aus. Der 35-Jährige will den Mount Everest ohne Flaschensauerstoff besteigen – ein Kunststück, das vor ihm lediglich Ang Rita Sherpa am 22. Dezember 1987 gelungen war, am ersten Tag des kalendarischen Winters. Der Nepalese war am Everest damit deutlich früher in der kalten Jahreszeit unterwegs als Txikon jetzt.
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Glowacz: „Wegducken bedeutet akzeptieren”
Bergsteiger und Kletterer reisen. Häufig und wie selbstverständlich. Schließlich kommen die Berge nicht zu ihnen. Gerade deshalb sollte es eigentlich auch selbstverständlich sein, dass Bergsportler ihre Stimme erheben, wenn die Reisefreiheit eingeschränkt oder sogar aufgehoben wird – wie jetzt durch US-Präsident Donald Trump für Menschen aus Syrien, Iran, Irak, Sudan, Somalia, Libyen und Jemen. Bisher ist der große Aufschrei der Szene noch ausgeblieben. Liegt es vielleicht daran, dass in diesen Ländern – mit Ausnahme Irans – die Zahl der Bergsteiger und Kletterer überschaubar ist? Oder dass jene Staaten (noch) nicht zu den bevorzugten Reisezielen der Bergfreunde zählen? Immerhin hat jetzt der deutsche Spitzenkletterer Stefan Glowacz Klartext geredet.
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Baustelle mit Herz
Vier stehen herum und diskutieren, einer arbeitet. Dieses Bild kennt man von öffentlichen Baustellen in Deutschland. Ganz anders sieht es derzeit in Thulosirubari aus, einem kleinen Dorf rund 70 Kilometer östlich von Kathmandu. Dort wird mit viel Eifer an der neuen Schule gebaut – möglich gemacht durch eure Spenden für unser Hilfsprojekt „School up!“. „Alle Dorfbewohner sind glücklich, bei den Arbeiten mithelfen zu können“, sagt Shyam Pandit, Verbindungsmann der deutschen Hilfsorganisation „Nepalhilfe Beilngries“ in dem Himalayastaat. Auch der Leiter des örtlichen Schulkomitees, Devi Dulal, ist begeistert: „Das wird ein einzigartiges Gebäude für uns. Die Arbeit daran macht uns viel Freude.“ Die alte Schule war durch das verheerende Erdbeben Ende April 2015 so schwer beschädigt worden, dass sie hatte abgerissen werden müssen. Ende Juni 2015 hatte ich mit den Extrembergsteigern Gerlinde Kaltenbrunner und Ralf Dujmovits „School up!“ ins Leben gerufen, um die Schule so schnell wie möglich wieder aufzubauen. Inzwischen ist die erste Geschossdecke der beiden Gebäudeteile betoniert. Hier ein paar Baustellen-Impressionen der vergangenen Wochen:
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Alex Txikons Everest-Dream-Team
Gefahr schweißt zusammen. Als Alex Txikon nach sechs anstrengenden und aufregenden Tagen am Mount Everest ins Basislager zurückkehrte, umarmte er jeden Sherpa, der ihn begleitet hatte. „In diesem Team weiß jeder, was er zu tun hat“, schreibt der 35 Jahre alte Baske in seinem Blog. Die Wertschätzung beruht auf Gegenseitigkeit. Norbu Sherpa, so Alex, habe ihm beim Abstieg gesagt: „Ich glaube, dass seit mehr als 20 oder 30 Jahren kein westlicher Bergsteiger mehr getan hat, was du hier machst.“ Wie die acht Sherpas hatte auch Txikon Lasten von mehr 30 Kilogramm durch den Khumbu-Eisfall und weiter nach oben getragen.
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Txikon am Everest: Kraft tanken im Basislager
Luft holen. Das will Alex Txikon nicht nur im übertragenen, sondern auch wörtlichen Sinn. Der 35 Jahre alte Baske ist nach sechs Tagen am Berg wieder ins Basislager zu Füßen des Mount Everest abgestiegen. „Wir sind bis auf eine Höhe von 7800 Metern geklettert“, twitterte Alex nach seiner Rückkehr ins Basislager, das auf rund 5350 Metern liegt und wo die Luft deutlich dicker ist als in der erreichten Höhe knapp unterhalb des Südsattels. „Höchste Zeit, sich auszuruhen“, sagt Txikon. Und vielleicht auch über die Taktik nachzugrübeln, nachdem sein Teampartner Carlos Rubio – wie berichtet – die Expedition am Wochenende wegen einer Lungenentzündung hatte abbrechen müssen.
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Revol bricht Winterexpedition am Manaslu ab
Und wieder siegt der Schnee. Die französische Bergsteigerin Elisabeth Revol und ihr Begleiter Ludovic Giambiasi haben ihre Winterexpedition am Manaslu abgebrochen. Das berichtet die in Kathmandu erscheinende Zeitung „The Himalayan Times“. Heftiger Schneefall und starker Wind im Hochlager hätten Elisabeth Revol zur Aufgabe gezwungen, sagte Rishi Bhandari, Chef des nepalesischen Expeditionsveranstalters Satori Adventures, der Zeitung. Das französische Team habe bereits das Basislager abgebrochen und sei in das Dorf Samagaon abgestiegen. Laut Bhandari hatte Revol am Manaslu eine Höhe von 7300 Metern erreicht und für Dienstag einen Gipfelversuch geplant.
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Rettungsaktion am Mount Everest
Alex Txikon muss umdisponieren. Sein Kletterpartner am Mount Everest, Carlos Rubio, musste am Sonntag wegen einer Lungenentzündung per Rettungshubschrauber nach Kathmandu ausgeflogen werden. Der 28 Jahre alte Spanier meldete sich anschließend per Video aus dem Krankenhaus. Sein Zustand ist nicht ernst, er muss sich jedoch ein paar Tage lang in der Klinik erholen. „Ich weiß, dass es ihm gut geht“, schreibt Alex Txikon aus Lager 3 auf 7400 Metern, „aber wir vermissen ihn sehr, weil er wie ein Champion gearbeitet hat. Ich bin wirklich stolz auf ihn.“ Txikon und die Sherpas, die ihn begleiten, wollen heute Lager 4 auf dem Südsattel in knapp 8000 Metern Höhe einrichten, „mit all der Kraft, die er uns übermittelt hat“, wie Alex schreibt. „Du, Carlos, hast diesen Traum erst möglich gemacht.“
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Der Rücken stoppt Fiennes am Aconcagua
Er wird doch wohl nicht alt werden. Sir Ranulph Fiennes hat Rücken. Großbritanniens bekanntester Abenteurer musste Anfang der Woche mit dem Rettungshubschrauber vom Aconcagua ausgeflogen werden. Am höchsten Berg Südamerikas hatte den 72-Jährigen sein Rücken derart geschmerzt, dass er den Aufstieg zum höchsten Punkt auf 6962 Metern nicht fortsetzen konnte. „Mir fehlten nur noch ein paar Stunden bis zum Gipfel“, sagte Fiennes. „Ich bin sehr frustriert. Aber ich habe gelernt, dass man in meinem Alter Schmerzen nicht mehr einfach ignorieren kann.“
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Txikon am Everest in Lager 2
Sonnig, aber extrem kalt. Das verspricht der Wetterbericht für die nächsten Tage am Mount Everest. Zudem soll der Wind auffrischen. Man erwarte Temperaturen zwischen minus 20 und minus 30 Grad Celsius, lässt Alex Txikon mitteilen. Außerdem soll der Wind auffrischen. Dennoch stieg das Team heute wieder vom Basislager auf und erreichte nach sieben Stunden den Platz für Lager 2 auf 6400 Metern. Alex, sein spanischer Landsmann Carlos Rubio und neun Sherpas hatten zuvor bereits den Weg durch den Khumbu-Eisbruch gesichert und am Eingang des „Tals des Schweigens“, auch bekannt als Western Qwm, Lager 1 auf 6050 Metern angelegt. Möglicherweise werde das Team in den nächsten Tagen sogar nach Lager 3 auf 7400 Metern aufsteigen, hieß es. Sonntag oder Montag werden die Bergsteiger dann wieder zurück im Basislager erwartet.
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Verbindungsoffizier stirbt an Höhenkrankheit
Todesfall bei der Winterexpedition am Mount Everest: Es traf jedoch keinen der Bergsteiger, sondern einen Regierungsmitarbeiter. Nach Angaben der in Kathmandu erscheinenden Zeitung „The Himalayan Times“ starb der Verbindungsoffizier, der die Winterexpedition des Basken Alex Txikon im Auftrag des Tourismusministeriums begleiten sollte, an der Höhenkrankheit. Der Mann sei auf dem Flug von Dukla (4600 Meter hoch) nach Lukla (2860 Meter) gestorben, wo er im Krankenhaus behandelt werden sollte. Die Spanier Alex Txikon und Carlos Rubio wollen in diesem Winter den Mount Everest ohne Flaschensauerstoff besteigen. Das Team hat – wie berichtet – inzwischen oberhalb des Khumbu-Eisbruchs Lager 1 auf 6050 Metern eingerichtet.
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Harte Winterarbeit am Everest und Manaslu
Winterexpeditionen sind nichts für Warmduscher. „Heute sind wir bis auf eine Höhe von 6050 Meter geklettert, um Lager eins aufzubauen“, schrieb der Baske Alex Txikon am Wochenende vom Mount Everest. „Im Augenblick ist es kälter als minus 30 Grad Celsius.“ Immerhin kommt das Elfer-Team – Alex, sein spanischer Landsmann Carlos Rubio sowie neun Sherpas, darunter zwei im Umgang mit dem gefährlichen Khumbu-Eisbruch erfahrene „Icefall doctors“ – schneller voran als erwartet. Anfang vergangener Woche war Txikon noch davon ausgegangen, dass es vier Wochen in Anspruch nehmen könnte, Lager 2 auf 6400 Metern zu erreichen.
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China dreht Preisschraube – und investiert
Achttausender-Bergsteigen in Tibet wird teurer, und das nicht nur am Mount Everest. Der chinesische Bergsteigerverband CMA hat nach mir vorliegenden Unterlagen die Preise für die Permits an Everest, Cho Oyu und Shishapangma deutlich erhöht, im Schnitt um mehr als 30 Prozent. Seit Anfang des Jahres verlangt die CMA für die Besteigung des höchsten Bergs der Erde ab einer Teamgröße von vier Teilnehmern 9950 US-Dollar je Bergsteiger. Bisher kostete das Everest-Permit etwa 7000 Dollar pro Nase. Für den Cho Oyu werden ab sofort 7400 Dollar fällig, für die Shishapangma 7150 Dollar für einen Aufstieg von der Nordseite, 7650 Dollar für eine Besteigung von der Südseite. Bei kleineren Teams bis zu drei Teilnehmern liegen die Kosten für die Permits sogar im fünfstelligen Bereich: 19.500 Dollar pro Person am Everest, je 12.600 Dollar an Cho Oyu und Shishapangma.
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Selbst ein Icefall Doctor
Ein bisschen wie Edmund Hillary darf sich derzeit Alex Txikon am Mount Everest fühlen. Wie der Erstbesteiger aus Neuseeland und seine Mitstreiter 1953 muss auch der Baske aktiv dabei mithelfen, einen Weg durch den gefährlichen Khumbu-Eisbruch oberhalb des Basislagers zu finden und Material zu transportieren, das zur Sicherung der Route benötigt wird. Etwa Aluminiumleitern, um die tiefen Spalten des Eisbruchs zu überwinden. So eine Leiter ist mit etwa fünf Kilogramm Gewicht nicht allzu schwer, aber verdammt sperrig, wenn es gilt, damit durchs Eis zu klettern. Richtige Knochenarbeit, wie das Video zeigt, das der 35-Jährige heute aus dem Basislager geschickt hat:
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Alex Txikon am Everest: „Wir können es schaffen“
Es ist ein langer und harter Weg hinauf bis auf den 8850 Meter hohen Gipfel des Mount Everest – besonders im Winter und wenn du es ohne Flaschensauerstoff schaffen willst. Und dabei stehen Alex Txikon und seine Teamgefährten erst am Anfang. Der Baske, sein spanischer Mitstreiter Carlos Rubio und neun Sherpas haben damit begonnen, einen Weg durch den Khumbu-Eisbruch zu finden und zu sichern. „Ganz ehrlich, davor fürchte ich mich ein wenig, wenn wir den Everest besteigen: Ich will nicht, dass wir dort steckenbleiben. Und wir halten uns einen Monat lang im Eisbruch auf“, schreibt Alex in seinem Blog. „Wir arbeiten hart, wir klettern eine Menge Stufen. Kurz, wir müssen ein Labyrinth von Eisblöcken mit Ausrüstung versehen.“ Das Gelände sei „technisch schwierig und anspruchsvoll“, sagt Alex. Ich habe ihm drei Fragen ins Basislager geschickt.
Alex, nach deinem Wintererfolg am Nanga Parbat im Februar 2016 nimmst du jetzt den Mount Everest in Angriff. Welche Herausforderungen erwartest du am höchsten Berg der Erde und wie hoch schätzt du eure Erfolgschance ein?
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