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Everest-Boykott oder weitermachen?
Ein Krisentreffen jagt das andere, sowohl im Basislager auf 5300 Meter Höhe, zu Füßen des Mount Everest, als auch am Sitz der nepalesischen Regierung in Kathmandu. Noch ist unklar, ob es in diesem Frühjahr überhaupt Versuche geben wird, über die nepalesische Südseite den höchsten Berg der Erde zu besteigen. „Die meisten Teams verlassen das Basislager. Sie haben Angst, dass wieder etwas passiert (hier gehen weiterhin viele Lawinen runter), aber auch, dass andere Sherpas sie bestrafen, wenn sie weitermachen“, schreibt NDR-Reporterin Juliane Möcklinghoff, die den blinden österreichischen Kletterer Andy Holzer begleitet, heute in ihrem Everest-Tagebuch. „Es hat einige Treffen zwischen verschiedenen Teamleitern, Sirdars und Sherpas gegeben, aber es bleibt unklar, wie letztlich die Entscheidung ausfallen wird“, meint Eric Simonson vom Expeditionsveranstalter International Mountain Guides (IMG). Seit dem Lawinenunglück im Khumbu-Eisbruch am Karfreitag, bei dem 16 Nepalesen ums Leben kamen, ruhen alle Aktivitäten am Berg.
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Todesfalle Khumbu-Eisbruch
Schon die Erstbesteiger hatten Respekt vor dem Khumbu-Eisbruch. Das bezeugen die Spitznamen, die die Mitglieder der erfolgreichen britischen Everest-Expedition 1953 den besonders heiklen Passagen durch das Eislabyrinth gaben: „Hillary’s Horror“, „Mike’s Horror“, „Atom Bomb area“. Der Eisbruch sei „der Schlüssel zu allen Versuchen auf der Südseite des Everest“, schrieb Sir Edmund Hillary, der Neuseeländer, der gemeinsam mit dem Sherpa Tenzing Norgay erstmals auf dem 8850 Meter hohen Gipfel stand. Rund 40 Bergsteiger kamen seitdem im Khumbu-Eisbruch durch Lawinen von der Westschulter oder einstürzende Eistürme, so genannte Seracs, ums Leben, die meisten Opfer waren Sherpas. In den vergangenen Jahren hatten zeitweise hohe Temperaturen die Lawinengefahr noch erhöht. Aus diesem Grund hatte 2012 der neuseeländische Expeditionsveranstalter Russell Brice seine Expedition abgebrochen.
Keine Hoffnung mehr für Vermisste
Das Unglück am Freitag war das folgenreichste in der gesamten Geschichte des Mount Everest. 13 Tote wurden inzwischen aus den Eis- und Schneemassen geborgen, für die drei noch Vermissten besteht nach Angaben eines Sprechers des Tourismusministeriums keine Hoffnung mehr. Bei allen Opfern handelt es sich um Nepalesen, die meisten gehörten der Volksgruppe der Sherpa an. Sie waren dabei, Material und Lebensmittel aus dem Basislager in das Lager oberhalb des Eisbruchs zu transportieren, als die Eislawine sie traf. Sie hatten keine Chance, sich in Sicherheit zu bringen.
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Mindestens zwölf Tote bei Lawine am Everest
Die Frühjahrs-Saison am Mount Everest beginnt mit einem Unglück. Im Khumbu-Eisbruch auf der nepalesischen Südseite des Bergs ist eine Lawine abgegangen. „Etwa 25 Menschen wurden von der Lawine weggerissen“, sagte ein Sprecher des nepalesischen Tourismusministeriums. „Wir haben acht Bergsteiger lebend gerettet, bis jetzt sind 12 Leichen geborgen worden.“ Vier Sherpas würden noch vermisst. Bergsteiger aus sechs Expeditionen seien in die Lawine geraten. In anderen Berichten heißt es, bei den Opfern handle es sich ausnahmslos um Sherpas, die dabei gewesen seien, die Route durch das Eislabyrinth zu sichern.
Oberhalb der Unglücksstelle sei fast hundert Bergsteigern der Rückweg abgeschnitten. Die Lawine ging auf einer Höhe von etwa 5800 Metern ab, über dem so genannten „Popcorn-Feld“. Die heikle Passage wird so genannt, weil dort viele Eisblöcke zusammengestürzter Seracs oder aus Eislawinen herumliegen. In diesem Frühjahr haben auf der Südseite des Mount Everest rund 300 Bergsteiger aus 28 Expeditionen ihre Zelte aufgeschlagen.
Schon jetzt handelt es sich von der Zahl der Opfer her um das schlimmste Lawinenunglück in der Geschichte des Mount Everest. 1922 waren auf der tibetischen Nordseite bei einem Lawinenabgang sieben Sherpas ums Leben gekommen. 1970 verloren im Khumbu-Eisbruch innerhalb weniger Tage sieben Sherpas das Leben.
Nanga Parbat bleibt im Winter unbestiegen
„Zeit, nach Hause zu gehen!“ Jacek Teler bringt es auf den Punkt. Auch die polnische Winterexpedition zum Nanga Parbat ist erfolglos geblieben. Nach dem Lawinenunglück vor einer Woche war auch die letzte Chance dahin, noch einmal zu einem Gipfelversuch aufzubrechen. Am nächsten Donnerstag beginnt der Frühling. In Skardu blühen bereits die Kirschbäume, schreibt Jacek in seinem Blog. Er hat seine Teamgefährten Pawel Dunaj und Michal Obrycki zum Militärkrankenhaus der Stadt begleitet, wo die Verletzungen der beiden behandelt wurden. Beiden geht es den Umständen entsprechend gut. Pawel hat es bei der Lawine deutlich schlimmer erwischt: vier Rippen gebrochen, die Lunge zusammengeklappt. Alles in allem hatten Dunaj und Obrycki jedoch Glück im Unglück. Sie leben.
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Lawine am Nanga Parbat
Dramatische Wende am Nanga Parbat: Die polnischen Bergsteiger Pawel Dunaj und Michal Obrycki sind bei ihrem Aufstieg am Samstag auf etwa 5000 Metern, knapp unterhalb von Lager 1, in eine Lawine geraten. Beide wurden verletzt, Pawel brach sich nach Informationen von explorersweb.com offenbar einen Arm und mehrere Rippen. Michal soll sich am Bein verletzt und einen Nasenbruch davongetragen haben. Tomek Mackiewicz und Jacek Teler und pakistanischen Helfern gelang es, die beiden Verletzten ins Basislager zurückzubringen. Sie sollen so schnell wie möglich ausgeflogen werden. „Helikopter und Piloten sind startbereit, aber wegen widriger Wetterverhältnisse ist die Evakuierung per Hubschrauber seit gestern noch nicht möglich gewesen“, teilt Muhammad Irfan von der Rettungsflug-Gesellschaft „Askari Chartered Services (ACS)“ auf der Facebook-Seite der polnischen Expedition mit. „Wir bleiben auf Abruf, und sobald sich das Wetter bessert, werden die Hubschrauber losgeschickt, um die polnischen Bergsteiger herauszuholen.“ Dunaj und Obrycki waren – wie berichtet – am Samstag aufgebrochen, um eine neue Spur zu treten und Lager 1 freizuschaufeln. Mackiewicz und Teler wollten eigentlich am Sonntag folgen.
Update 11. März: Pawel und Michal wurden mit Tragen in die nächstgelegene Ortschaft Tarashing transportiert, von wo sie mit Jeeps ins Krankenhaus gebracht werden.
Lawine am Everest
Auf der tibetischen Nordseite des Mount Everest sind bei einem Lawinenunglück vier Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der staatlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua handelt es sich bei den Opfern um drei Tibeter und einen 60 Jahre alten australischen Urlauber. Sie hätten zu einer Trekkinggruppe von vier Australiern und sechs Tibetern gehört. Nach Angaben von Xinhua waren sie ohne Genehmigung in einem eigentlich gesperrten Gebiet unterwegs. Australische Medien berichten, der 60-Jährige sei ebenso wie seine Frau sechs Stunden lang von Schneemassen begraben gewesen, habe sich dann aber daraus befreit und dabei geholfen, seine Frau und andere Teammitglieder auszugraben. Erst nach der Rückkehr zum Fuße des Bergs sei er gestorben.
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Lawine am K 2
Die Serie der schlechten Nachrichten aus dem Karakorum reißt nicht ab. Der 53 Jahre alte, erfahrene neuseeländische Bergsteiger Marty Schmidt und sein 25 Jahre alter Sohn Denali werden am K 2, dem zweithöchsten Berg der Erde, vermisst. Nach den bisher vorliegenden Informationen waren die beiden am vergangenen Freitag als einziges Team bis zu Lager 3 auf einer Höhe von 7400 Metern aufgestiegen. An diesem Tag gab es den letzten Funkkontakt mit Marty. Sechs andere Gruppen hatten sich wegen der kritischen Schneeverhältnisse vom Berg ins Basislager zurückgezogen. „Unsere Befürchtungen wurden leider bestätigt, als gestern abend zwei unserer Sherpas Lager 3 erreichten und feststellten, dass es von einer Lawine zerstört wurde“, schreibt der britische Bergsteiger Adrian Hayes in Facebook. „Die Lawine dürfte ziemlich sicher niedergegangen sein, als sie in ihrem Zelt schliefen.“
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Weiteres Lawinenopfer am Manaslu gefunden
„Die Leute denken, ich sei ein Spinner. Ich fahre dort mit Skiern ab, wo Bergsteiger davon träumen zu klettern.“ So überschrieb der französische Extremskifahrer Rémy Lecluse seine Internet-Seite. Über 500 Steilabfahrten hatte der Bergführer aus Chamonix heile überstanden, in den Alpen, im Himalaya, in den Anden. Jetzt wurde die Leiche des 48-Jährigen gefunden – am Manaslu, gut eine Woche nach dem Lawinenunglück am achthöchsten Berg der Erde.
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Nach der Lawine der Gipfel
Wo hört gesunder Ehrgeiz auf und fängt Pietätlosigkeit an? Eine Woche nach dem schweren Lawinenunglück am Manaslu, das mindestens elf Bergsteiger das Leben kostete, füllt sich das Internet mit Erfolgsmeldungen vom achthöchsten Berg der Erde. Am vergangenen Samstag erreichten fünf Mitglieder einer Schweizer Expedition den 8163 Meter hohen Gipfel. Am heutigen Montag wurde es dann richtig eng auf dem höchsten Punkt. Nach meiner Zählung (Stand 16.30 Uhr MESZ) müssten mindestens gut 30 Bergsteiger aus verschiedenen Expeditionen oben gestanden haben.
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Der Manaslu ist kein Killerberg
Ist der „Berg der Seele“ nun zum „Killerberg“ mutiert? Dieser Eindruck könnte sich aufdrängen angesichts der Schlagzeilen zum Lawinenunglück am Manaslu. Vor fünf Jahren war ich selbst am achthöchsten Berg der Erde unterwegs. Im Basislager (4850 Meter) und bei einem Aufstieg bis Lager eins (5700 Meter) sammelte ich meine eigenen Manaslu-Erfahrungen. Dass jeder Achttausender tödliche Gefahren birgt, weiß jeder Bergsteiger. Und auch aus unserer Gruppe hatten damals zwei Teilnehmer großes Glück, dass sie dieses Abenteuer schadlos überstanden. Aber der Manaslu ein Killerberg? Nein, sage ich. Trotz des tragischen Lawinenunglücks vom Sonntag. Auch die Fakten sprechen eine andere Sprache.
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Zahl der Opfer am Manaslu steigt
Nach dem Lawinenunglück am Achttausender Manaslu haben die Rettungskräfte ihre Arbeit wieder aufgenommen. Der nepalesische Bergsteigerverband spricht inzwischen von mindesten zwölf Toten. Elf Leichen seien am Berg geborgen worden, ein weiterer Bergsteiger sei im Krankenhaus in Kathmandu gestorben, heißt es. Drei Personen würden noch vermisst. Inzwischen wurden auch Details des Unglücks bekannt. Die riesige Lawine erfasste nicht nur das auf gut 7000 Meter Höhe gelegene Lager drei, sondern auch Lager zwei auf etwa 6600 Metern.
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Lawine am Manaslu
Mindestens neun Bergsteiger sind bei einem Lawinenunglück am Achttausener Manaslu ums Leben gekommen. Nach Informationen nepalesischer Medien ist unter den Opfern auch ein Deutscher. Mehrere Bergsteiger werden noch vermisst. Rettungskräften gelang es, per Helikopter etwa ein Dutzend Verletzte abzutransportieren.
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Neun Lawinentote im Mont-Blanc-Gebiet
Seit Tagen ist das Wetter hier in den Tiroler Bergen sehr wechselhaft. Für das Wochenende sagen die Wetterfrösche sogar einen Wintereinbruch in höheren Lagen voraus. Bei unserer heutigen Brotzeit auf einer Bank in etwa 1400 Metern Höhe bekamen wir einen kleinen Vorgeschmack darauf. Plötzlich wurde es empfindlich kalt. Schnell kramten wir Pullover und Jacken heraus. Immerhin blieben wir diesmal trocken. Als wir nach unserer gut sechsstündigen Wanderung heimkehrten, erfuhr ich von dem schlimmen Lawinenunglück am Mont Blanc – wenige Tage nach der Tragödie am Lagginhorn in der Schweiz die nächste Hiobsbotschaft.
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Glück gehabt
In eine Lawine zu geraten, ist ein einschneidendes Erlebnis – wenn du es überhaupt überlebst. „Ich kann mich nicht erinnern, wie ich herausgekommen bin“, schreibt der deutsche Bergsteiger und Abenteurer Florian Hill auf Facebook. „Aber eines ist sicher, wenn die Schneemassen über dir zusammenkrachen und deine Lunge nach Sauerstoff schreit, wirst du nicht mehr derselbe Mensch sein wie vorher.“ Hill war nach einer Speedbesteigung auf dem Abstieg vom 6194 Metern hohen Mount McKinley, dem höchsten Berg Nordamerikas, als eine Lawine ihn und drei andere Bergsteiger aus Alaska traf.
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Lawine am Mount McKinley
Am Mount McKinley, dem mit 6194 Metern höchsten Berg Nordamerikas, ist eine Lawine abgegangen und hat fünf japanische Bergsteiger mitgerissen. Einer konnte sich retten, die anderen vier werden noch unter den Schneemassen vermisst. Es gibt keine Hoffnung mehr, sie noch lebend zu finden. Die Japaner waren auf der beliebten „West Buttress“-Route unterwegs, der Normalroute, die nicht als besonders gefährdet gilt. „Diese Lawine war ungewöhnlich groß und traf die Gruppe genau im falschen Moment“, sagte Maureen McLaughlin, Sprecherin des Denali-Nationalparks.
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