Search Results for Tag: Mount Everest
Vor 40 Jahren: Messner und Habeler ohne Atemmaske auf dem Everest
Es war eine Pioniertat, doch die Spuren sind überschaubar. Am Dienstag jährt sich zum 40. Mal der Tag, an dem der Südtiroler Reinhold Messner und der Nordtiroler Peter Habeler als erste Menschen den 8850 Meter hohen Gipfel des Mount Everest ohne Flaschensauerstoff erreichten und damit bewiesen, dass es möglich ist. Üblich ist es dadurch nicht geworden. Laut der Bergsteiger-Chronik Himalayan Database ist der höchste Berg der Erde inzwischen 8219-mal bestiegen worden, nur bei 202 Gipfelerfolgen verzichteten die Bergsteiger auf Atemmasken. Das entspricht einem Anteil von 2,5 Prozent. Auch in diesem Jahr dürfte er kaum höher liegen.
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Warten auf erste Gipfelversuche an Everest und Lhotse
Die Vorarbeiten an Mount Everest und Lhotse gehen in die finale Phase. Laut Mingma Gyalje Sherpa, Expeditionsleiter und Chef des nepalesischen Veranstalters „Imagine“, sollten heute zehn Sherpas zum Everest-Südsattel auf rund 8000 Meter Höhe aufsteigen, um dort Lager 4 einzurichten. „Kilu Pemba und ich selbst werden Fixseile nach Lager 4 am Lhotse legen“, schrieb Mingma gestern auf Facebook. Er will zwei chinesische Kunden auf den 8516 Meter hohen Gipfel des Lhotse führen. Fünf weitere Chinesen seines Teams haben sich den Mount Everest vorgenommen, darunter – wie berichtet – der doppelt beinamputierte 69 Jahre alte Xia Boyu. Mingma ist als Frühstarter an den Achttausendern bekannt. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir als erstes Team der Saison auf dem Lhotse stehen werden“, hatte er mir im März gesagt, als wir uns in Kathmandu getroffen hatten. „Wir planen den Gipfelvorstoß für Ende April oder die erste Maiwoche.“
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Everest-Dauerbrenner Kuriki: Achter Versuch
Er hat Wort gehalten. Am Ende der Frühjahrssaison 2017 hatte Nobukazu Kuriki nach seinem siebten gescheiterten Versuch am Mount Everest versprochen: „Ich komme wieder.“ Jetzt ist der 35 Jahre alte Japaner erneut auf dem Weg zum Basislager auf der nepalesischen Südseite, wo er am Donnerstag erwartet wird. Um sich vorzuakklimatisieren, war Nobukazu Ende März in vier Tagen auf den 6038 Meter hohen Chulu Far East im Annapurna-Gebiet gestiegen. Wie von ihm gewohnt, will Nobukazu auch diesmal am höchsten aller Berge alleine und ohne Flaschensauerstoff unterwegs sein. Zunächst wolle er auf den 8516 Metern hohen Lhotse steigen, den vierthöchsten Berg der Erde, schreibt Kuriki auf Facebook. Danach werde er ins Basislager zurückkehren und von dort aus den Everest angehen. Auf welcher Route, will Nobukazu erst unmittelbar vor seinem Aufbruch verraten. „Ich gebe nicht auf“, verkündete er schon fast trotzig.
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Nepalesische Bergsteigerinnen am Everest: Auf den Spuren von Pasang Lhamu Sherpa
Ein Drama, zwei Versionen. In beiden stirbt die Hauptdarstellerin, die Gründe, die für ihren Tod angeführt werden, unterscheiden sich jedoch deutlich. Am morgigen Sonntag jährt sich zum 25. Mal der Tag, an dem Pasang Lhamu Sherpa als erste Frau aus Nepal den 8850 Meter hohen Gipfel des Mount Everest bestieg. Der Triumph endete in einer Tragödie. Die 31-Jährige Mutter dreier Kinder starb anschließend beim Abstieg auf dem Südgipfel. Nach offizieller nepalesischer Lesart hatte Pasang Lhamu am 22. April 1993 wertvolle Zeit verloren, weil sie sich um ihren höhenkranken Teamkollegen Sonam Tshering Sherpa gekümmert hatte. Dann sei auch noch das Wetter umgeschlagen, hieß es. Ein Bericht der (kürzlich verstorbenen) legendären Himalaya-Chronistin Elizabeth Hawley, der im American Alpine Journal erschien, hat einen deutlich anderen Tenor.
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Everest-Rekordjäger ohne Absicht
Manche Rekorde ergeben sich einfach von selbst. Wie der von Kami Rita Sherpa am Mount Everest. Sollte der 48-Jährige auch in diesem Frühjahr als Teammitglied des nepalesischen Expeditionsveranstalters „Seven Summit Treks“ den Gipfel des höchsten Bergs der Erde auf 8850 Metern erreichen, wäre er alleiniger Rekordhalter. Noch teilt er sich die Bestmarke von 21 Gipfelerfolgen mit Apa Sherpa und Phurba Tashi Sherpa. „Ich begann nicht zu klettern, um einen Weltrekord aufzustellen“, sagte Kami Rita der Nachrichtenagentur AFP. „Aber im Zuge meiner Arbeit in der Bergführer-Industrie wird es eben mein 22. Aufstieg werden. Es ging mir niemals um irgendeinen Wettbewerb.“
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Zwei Teams versuchen Everest-Lhotse-Traverse
Die Basislager auf beiden Seiten des Mount Everest füllen sich langsam, aber sicher. Für die nepalesische Südseite hat die Regierung in Kathmandu bisher rund 275 Permits an ausländische Bergsteiger ausgestellt. Die Route durch den Khumbu-Eisfall steht. Mingma Gyalje Sherpa, Chef und Expeditionsleiter des Veranstalters „Imagine“, ist begeistert von der Arbeit der „Icefall Doctors“: „Die Route nach Lager 1 ist die bisher beste überhaupt. Normalerweise haben sie (die Mitglieder des Sherpa-Teams) an 20 Stellen Leitern über Gletscherspalten gelegt, doch diesmal mussten sie nur an drei Stellen maximal zwei Leitern verbinden.“ Wie der 32-Jährige auf Facebook mitteilt, gilt es allerdings noch, zwei große Spalten zwischen Lager 1 auf rund 6000 Metern und Lager 2 auf 6400 Metern zu überwinden. „Dafür müssen wahrscheinlich mindestens drei bis fünf Leitern zusammengebunden werden.“
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Tendi Sherpa: „Springe nicht gleich auf den Everest!“
Die Rekorde überlässt er anderen. „Ich könnte irgendetwas anstellen, um mir einen Rekord am Everest zu sichern. Aber ich will das nicht, weil ich so großen Respekt vor den Bergen habe“, sagt mir Tendi Sherpa. „Ich habe kein Problem mit anderen, die Rekorden hinterherjagen. Aber mein Ziel ist einfach, Berge zu besteigen und als ganz normaler Bergführer zu arbeiten. Ich muss nicht super berühmt sein.“ Bekannt ist Tendi schon jetzt. Elfmal hat er den Mount Everest bestiegen, achtmal von Süden, dreimal von Norden her. In diesem Frühjahr könnte Gipfelerfolg Nummer zwölf folgen. Der 34-Jährige begleitet als Sirdar, also als Chef-Sherpa, eine Expedition des US-Anbieters „Climbing the Seven Summits“ auf der nepalesischen Südseite des höchsten Bergs der Erde. Fünf seiner Kunden wollen auf den Everest, zwei auf den Lhotse.
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Doppelt beinamputierter Chinese will auf den Everest
Die Entscheidung des Obersten Gerichts Nepals, die neuen Everest-Regeln der Regierung zu kippen, hat den Weg für ihn frei gemacht: Der doppelt beinamputierte Chinese Xia Boyu wird sich in diesem Frühjahr auf der nepalesischen Südseite des höchsten Bergs der Erde versuchen. „Wir haben für ihn ein Permit erhalten“, schreibt mir Mingma Gyalje Sherpa, Chef und Expeditionsleiter des nepalischen Veranstalters „Imagine Trek and Expedition“. Der Supreme Court in Kathmandu hatte, wie berichtet, Anfang März die von der Regierung geplante Neuerung, künftig keine Permits mehr für doppelt beinamputierte und blinde Bergsteiger zu gewähren, als diskriminierend zurückgewiesen. Auch Mingma Gyalje hatte für die Entscheidung der Regierung nur ein Kopfschütteln übrig: „Es gibt viele behinderte Bergsteiger, die leistungsfähiger sind als Nicht-Behinderte.“
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Neues aus Verpimpel-Land: Luxus am Everest
Nennt mich ruhig altmodisch. Aber für mich liegt der besondere Reiz von Expeditionen auch darin, die Komfortzone zu verlassen und in den Bergen, im Eis oder sonst wo ein einfacheres Leben als im Alltag zu führen. Das bedeutet ja nicht gleich, dass man zum Höhlenbewohner mutieren muss. Aber wenn ich etwa, wie kürzlich am Kilimandscharo geschehen, koreanische Bergsteiger sehe, die sich nach ihrer Ankunft an der Kibo Hut auf 4720 Metern erst einmal von einheimischen Helfern den Staub von den Schuhen wischen lassen, kann ich nur den Kopf schütteln. Nicht als ganz so peinlich, aber ähnlich verstörend empfinde ich es, wenn sich ein Zeltlager am Berg kaum noch von der eigenen Wohnung unterscheidet. Und das sogar am Mount Everest!
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Mingma Sherpa: „Wir brauchen keine Regeln für den Everest“
Keine Frage, Seven Summits Treks polarisiert. Auf der einen Seite stehen die Kritiker, die dem nepalesischen Expeditionsveranstalter vorwerfen, mit Dumpingpreisen Kunden anzulocken, auf Kosten der Sicherheit. Auf der anderen Seite gibt es offenbar sehr viele Bergsteiger, die, allen kritischen Stimmen zum Trotz, bei Seven Summits Treks buchen. Egal, an welchem Achttausender, fast immer stellt die Agentur von Mingma Sherpa die teilnehmerstärkste Expedition. „Ich bin in meinem Beruf erfolgreich, weil meine Kunden an mich glauben“, sagt mir der Chef des Unternehmens in Kathmandu. 2011 komplettierte Mingma als erster Nepalese seine Sammlung der 14 Achttausender. „Ich wollte zeigen, dass wir Sherpas nicht nur gute Träger und Bergführer sind, sondern auch richtige Bergsteiger.“ 2013 folgte sein jüngerer Bruder Chhang Dawa Sherpa dem Beispiel Mingmas. Die beiden sind das einzige Brüderpaar, das auf allen 14 Achttausendern stand. Chhang Dawa arbeitet als Expeditionsmanager ebenfalls bei Seven Summit Treks mit.
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Ralf Dujmovits: „Everest ad acta gelegt“
Eine gemeinsame Woche Nepal liegt hinter Ralf Dujmovits und mir. Wie berichtet, weihten wir in Thulosirubari, einem kleinen Bergdorf rund 70 Kilometer östlich von Kathmandu, die ersten beiden Gebäudeteile der neuen Schule ein, die dank unseres Hilfsprojekts „School up!“ gebaut werden konnten. Und wir legten den Grundstein für die zweite Bauphase. In Kathmandu führte ich einige Interviews – die mit den Expeditionsveranstaltern Arnold Coster und Mingma Gyalje Sherpa konntet ihr schon lesen, weitere folgen in Kürze. Ralf nutzte die Zeit, um alte Bekannte zu treffen und einige seiner Lieblingsorte in der Hauptstadt zu besuchen. Der 56-Jährige ist nach wie vor der einzige deutsche Bergsteiger, der alle 14 Achttausender bestiegen hat. Lediglich am Mount Everest griff er im Herbst 1992 zu Flaschensauerstoff. Siebenmal versuchte er hinterher, auch den höchsten Berg der Erde ohne Atemmaske zu besteigen, siebenmal scheiterte er – zuletzt im Frühjahr 2017 auf 8580 Metern auf der tibetischen Nordseite des Bergs.
Ralf, wir sind jetzt hier in Kathmandu, nicht weit weg vom Mount Everest, etwa 160 Kilometer Luftlinie. Juckt es dich da nicht doch ein bisschen?
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Mingma Gyalje Sherpa: „Billiganbieter spielen mit dem Leben ihrer Kunden“
Sein Erfolgsgeheimnis? „Eigentlich ist es nur mein Job, Ich leite schließlich ein Unternehmen. Deshalb muss ich meine Kunden auf den Gipfel führen“, sagt mir Mingma Gyalje Sherpa, als wir uns in einem Café in Kathmandu gegenübersitzen. In den vergangenen Jahren hat sich der 31-Jährige zum Überflieger unter den Sherpas gemausert. Im Herbst 2015 kletterte er als Erster durch die Westwand des 6685 Meter hohen Chobutse im Rolwaling, seinem Heimattal – und das alleine. Es war die erste Soloerstbegehung eines Sherpas in Nepal. Auch als Expeditionsleiter sorgte er Schlagzeilen. 2017 stieg niemand so häufig über die magische 8000-Meter-Grenze wie Mingma: Insgesamt sechsmal betrat der Chef des Expeditionsveranstalters „Imagine Trek and Expedition“ die Todeszone: am Dhaulagiri, Makalu, K 2, Broad Peak und zweimal am Nanga Parbat. Viermal erreichte er den Gipfel (Dhaulagiri, Makalu, K 2, Nanga Parbat), die fünfte Besteigung am Broad Peak ist umstritten. „Ich werde in diesem Jahr an diesen Berg zurückkehren“, kündigt Mingma an. „Ich bin eigentlich immer noch ziemlich sicher, dass wir oben waren. Aber diesmal will ich zweifelsfrei den höchsten Punkt des Broad Peak erreichen, zum einen, um die Debatte zu beenden, zum anderen für mich selbst.“
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Coster: „Zu viel los im Khumbu-Eisbruch“
Die Everest-Frühjahrssaison ist eingeläutet. An diesem Samstag werden acht so genannte „Icefall Doctors“ im Basislager auf der nepalesischen Südseite des höchsten Bergs der Erde eine Puja feiern, eine buddhistische Zeremonie, mit der die Götter um ihren Segen gebeten werden. Ab kommender Woche werden die für diese Aufgabe spezialisierten Sherpas dann die diesjährige Route durch den Khumbu-Eisfall vorbereiten. Anfang April werden die ersten kommerziellen Teams im Basislager erwartet. „Ich bin gespannt, wie voll es in diesem Jahr auf der Südseite sein wird, nachdem die Zahlen zuletzt alljährlich kontinuierlich gestiegen sind“, sagt mir Arnold Coster, als ich ihn heute in Kathmandu treffe. „Ich frage mich auch, wie viele Bergsteiger wirklich auf die tibetische Seite wechseln.“
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Oberstes Gericht Nepals kippt neue Everest-Regeln
Die Regierung Nepals muss die umstrittenen neuen Bergsteiger-Regeln für den Mount Everest und die anderen über 6500 Meter hohen Berge des Landes überarbeiten. Das Oberste Gericht des Landes gab mehreren Klägern Recht, die in den neuen Vorschriften eine Diskriminierung Behinderter sahen. Die Regierung hatte Ende Dezember unter anderem beschlossen, keine Permits mehr an doppelt beinamputierte Bergsteiger sowie Blinde zu vergeben. Die Beschwerdeführer hatte unter anderem darauf hingewiesen, dass Nepal die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung unterzeichnet habe und dass die neuen Regeln eindeutig diesen Rechten widersprächen. Dieser Auffassung schlossen sich die fünf Richter des Supreme Court an.
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Strengere Everest-Müllvorschriften in Tibet
Auf der tibetischen Nordseite des Mount Everest gelten ab sofort strengere Müllvorschriften. „Mit der rasant wachsenden Zahl von Bergsteigern werden auch immer mehr Abfälle beim Bergsteigen produziert“, heißt es in einer Mitteilung der Chinesisch-Tibetischen Bergsteiger-Vereinigung (CTMA) an die Expeditionsveranstalter, die mir vorliegt. „Es ist unsere Pflicht, die Umwelt zu schützen, damit auch kommende Generationen profitieren.“ Im Mai 2017 hatten Arbeiter und Freiwillige im Auftrag der tibetischen Behörden am Everest vier Tonnen Müll in einer Höhe zwischen 5200 und 6500 Metern gesammelt.
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