Search Results for Tag: Mount Everest
Hat Nobukazu Kuriki die Schraube überdreht?
Was hatte Nobukazu Kuriki am Everest wirklich vor? Diese Frage treibt mich um, seitdem der 35 Jahre alte Japaner am 21. Mai auf einer Höhe von rund 6600 Metern tot aufgefunden wurde. Aus seinem exakten Plan hatte Nobukazu in den Wochen zuvor ein Rätsel gemacht. Er habe durch die Südwestwand klettern wollen, teilte sein Büro nach Kurikis Tod mit. Im Alleingang und ohne Flaschensauerstoff, wie er es sich auf die Fahne geschrieben hatte? Hätte Nobukazu nur eine von beiden Bedingungen erfüllt, hätte er schon Everest-Geschichte geschrieben.
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Sauerei am Everest
„Verdammt noch mal! Was für eine Sauerei!“, fluchte ich heute morgen, als ich nach dem sonnigen Wochenende mit dem Fahrrad zur Arbeit fuhr. „Ist bei diesen Leuten das Gehirn ausgeschaltet?“ Der Weg war geradezu gepflastert mit Plastikbechern, Fast-Food-Verpackungen, Grillschalen und Scherben zerschlagener Bierflaschen. So ähnlich, wenn auch mit anderen, teilweise noch unappetitlicheren Zutaten, sah es nach dieser Frühjahrssaison in den Hochlagern am Mount Everest aus. Selbst Fäkaliensäcke lagen dort herum. Mit Bildern dokumentiert hat diese Sauerei der mexikanische Bergsteiger David Liano Gonzalez. „Ich habe zehn Jahre lang an ‚Öko Everest Expeditionen‘ teilgenommen. Wir haben mehr als zehn Tonnen Unrat heruntergebracht. Ich trage auch meinen Kot in Spezialsäcken nach unten“, schreibt mir der 38-Jährige, der in diesem Jahr zum siebten Mal den höchsten Berg der Erde bestiegen hatte. „Ich versuche, den Berg sauberer zu hinterlassen, als ich ihn vorgefunden habe. Aber mit so vielen Leuten, ohne Kontrolle und ohne Bergethik ist das Problem außer Kontrolle.“
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Everest/Makalu: Klarstellungen
Der Nebel lichtet sich. Die in meinem letzten Blogpost erwähnten Bergsteiger haben sich zu Wort gemeldet. Über Tage hatte sich die Falschmeldung gehalten, dass Tenjing (meist „Tenji“ genannt) Sherpa und Lakpa Dendi Sherpa den Everest als einzige Bergsteiger in dieser Saison ohne Flaschensauerstoff bestiegen hätten. „Ich denke, die Verwirrung entstand, weil Sherpa Dendi vor uns auf dem Gipfel war und gefunkt hat, wir alle hätten es geschafft“, schreibt Jon Griffith, Tenjings britischer Seilpartner, in einem Facebook-Kommentar zu meinem Artikel. „Da Tenji einen Aufstieg ohne Flaschensauerstoff versuchte und die Funkkommunikation vom Gipfel aus ziemlich schlecht ist, vermute ich, dass das Basislager annahm, dass er ohne Sauerstoff geklettert war. Und so verbreitete sich das Gerücht.“
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Doch keine Everest-Besteigungen ohne Atemmaske
Eigentlich ist es doch ganz einfach. Ein Everest-Gipfelerfolg ohne Flaschensauerstoff bedeutet, dass der Bergsteiger nicht zur Atemmaske gegriffen hat. Und genau deshalb waren die beiden einzigen in dieser Frühjahrssaison vom höchsten Berg der Erde vermeldeten Besteigungen ohne Flaschensauerstoff zwar Gipfelerfolge, mehr aber nicht! Die deutsche Bergsteigerin und Journalistin Billi Bierling, Chefin der Chronik „Himalayan Database“, informierte mich heute darüber, dass Tenjing Sherpa (oft auch „Tenji“ genannt) am 24. Mai am Südgipfel auf 8750 Metern, also 100 Meter unterhalb des Hauptgipfels, zur Flasche gegriffen habe. Es sei windig gewesen, der 26-Jährige habe keine Erfrierungen riskieren wollen, so Billi nach dem „Debriefing“ mit Tenji und dessen britischem Kletterpartner Jon Griffith. Lakpa Dendi Sherpa sei sogar schon vom knapp 8000 Meter hohen Südsattel aus mit Flaschen-Sauerstoff aufgestiegen, informierte mich die Chronistin.
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Hillary Step, Klappe, die letzte!
Ich gelobe, nach diesem Artikel nicht mehr über den Hillary-Step zu schreiben. Denn wo nichts mehr ist, muss auch nichts mehr berichtet werden. „Es steht hundertprozentig fest, dass der Hillary-Step verschwunden ist“, schreibt mir Mingma Gyalje Sherpa, Expeditionsleiter des nepalesischen Anbieters „Imagine“. Der 32-Jährige war am 14. Mai bis zu einer Stelle zwischen dem Südgipfel (8750 Metern) und dem einstigen Hillary-Step (8790 Meter) aufgestiegen, hatte dort stundenlang auf die Rückkehr seines Gipfelteams gewartet und damit auch genügend Zeit gehabt, sich die Stelle genau anzusehen. Über den Hillary-Step, so Mingma, „muss in Zukunft nicht mehr diskutiert werden“. Da kann sich das nepalesische Tourismusministerium noch so querlegen. Die Behörde hatte doch tatsächlich vor der Saison allen Bergsteigern unter Strafandrohung untersagt, sich zum Hillary-Step öffentlich zu äußern. Was für ein Unsinn!
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Erfolge an Everest und Lhotse ohne Atemmaske, drei 8000er in 25 Tagen
Das Schönwetterfenster im Himalaya ist beeindruckend lang. Seit der ersten Besteigung des Mount Everest in diesem Frühjahr am 13. Mai durch das Sherpa-Team, das auf der Südseite die Fixseile bis zum Gipfel gelegt hatte, erreichten Tag für Tag Bergsteiger den höchsten Punkt auf 8850 Metern. Mehrere hundert Gipfelerfolge wurden inzwischen gezählt. Heute gelang es auch Tenjing Sherpa, und das ohne Flaschensauerstoff. Der 26-Jährige will direkt anschließend noch den Lhotse besteigen, falls es die Verhältnisse zulassen. Laut Iswari Poudel, Geschäftsführer des Expeditionsveranstalters „Himalayan Guides“ gelangte heute neben Tenjing auch Lakpa Dendi Sherpa ohne Atemmaske auf den Gipfel. Es sei bereits Lakpas dritter (!) Aufstieg zum Gipfel des Everest in dieser Saison gewesen, sagte Poudel.
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Everest und Lhotse innerhalb von 24 Stunden
Der schnelle Doppelpack aus dem höchsten und dem vierthöchsten Berg der Erde wird immer beliebter. In dieser Frühjahrssaison bestiegen bereits mehrere Bergsteiger den 8516 Meter hohen Lhotse, nachdem sie einen Tag zuvor auf dem 8850 Meter hohen Gipfel des Mount Everest gestanden hatten. Der neue Seven-Summits-Rekordhalter Steve Plain aus Australien und der Brite Jon Gupta eröffneten am 14./15. Mai den Reigen (s. Video unten). Dem nepalesischen Expeditionsleiter Tendi Sherpa und Mat Wood aus den USA gelang das Kunststück am 18./19. Mai. Und schließlich zogen auch noch am Sonntag/Montag der US-Amerikaner Matt Moniz und sein argentinischer Mentor Willie Benegas nach.
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Nobukazu Kuriki stirbt am Everest
Der japanische Bergsteiger Nobukazu Kuriki ist heute am Mount Everest tot aufgefunden worden. Der 35-Jährige hatte sich gestern aus Lager 3 auf 7400 Metern via Facebook gemeldet. Es sei hart, sagte Kuriki und versicherte, er werde vorsichtig sein. Heute früh informierte sein Team, dass es Nobukazu schlecht gehe und er deshalb absteige. Später reagierte er nicht mehr auf Funkrufe. Sein Kamerateam stieg Kuriki entgegen und fand den Bergsteiger leblos nahe Lager 2.
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Moniz/Benegas: Doch noch Everest-Gipfelerfolg
Ende gut, alles gut. Heute erreichten der 20 Jahre alte US-Amerikaner Matt Moniz und sein Mentor, der 49 Jahre alte Argentinier Willie Benegas, den 8850 Meter hohen Gipfel des Mount Everest. „4.59 Uhr, Gipfel! Wir stehen auf dem Dach der Welt“, twitterte Matt. Am Mittwoch wollen die beiden auch noch den benachbarten Lhotse besteigen, den mit 8516 Metern vierthöchsten Berg der Erde. Wie berichtet, hatte das nepalesische Tourismusministerium zwischenzeitlich erwogen, Moniz und Benegas ihr Permit zu entziehen. Der Grund: Sie waren während eines Akklimatisierungsanstiegs mit Skiern die Lhotseflanke abgefahren – ohne ein so genanntes „Ski-Permit“ zu besitzen. Von dessen Existenz wussten jedoch nur wenige Eingeweihte. Nachdem sich auch rund 150 Climbing Sherpas in einem offenen Brief an das Tourismusministerium für Matt und Willie stark gemacht hatten, lenkten die Verantwortlichen ein und bewerteten das Vergehen als „sehr unschuldig begangenen Fehler“. Der Weg für den heutigen Everest-Gipfelversuch war frei.
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Thomas Lämmle am Makalu erfolgreich
Beharrlichkeit zahlt sich aus. Der deutsche Höhenbergsteiger Thomas Lämmle erreichte, wie er gestern vermeldete, bereits am vergangenen Sonntag den 8485 Meter hohen Gipfel des Makalu, des fünfthöchsten Bergs der Erde. Der 52-Jährige aus der Stadt Waldburg in Baden-Württemberg verzichtete bei seinem Aufstieg auf Flaschensauerstoff und Sherpa-Unterstützung. Im vergangenen Jahr war Thomas mit leeren Händen vom Makalu zurückgekehrt, nach vier Gipfelversuchen, die allesamt an schlechtem Wetter gescheitert waren. Jetzt will er sich nach eigenen Worten auch noch am vierthöchsten Berg der Erde, dem Lhotse, versuchen, „bevor der Schneefall einsetzt“, der für den 24. Mai erwartet werde. Der Makalu war Lämmles sechster Achttausender nach Cho Oyu (2003), Gasherbrum II (2005 und 2013), Manaslu (2008), Shishapangma (2013) und Mount Everest (2016).
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Achttausender-Gipfelerfolge und ein Todesfall am Makalu
Nun haben auch von der tibetischen Nordseite aus die ersten Bergsteiger aus Reihen der kommerziellen Teams den Mount Everest bestiegen. Der Schweizer Expeditionsleiter Kari Kobler berichtete, drei seiner Kunden hätten heute den höchsten Punkt auf 8850 Meter Höhe erreicht. Am Montag hatte das Team, das für das Legen der Fixseile über den Nordostgrat zum Gipfel verantwortlich war, seine Arbeit beendet. Auf der nepalesischen Südseite war dies schon einen Tag früher geschehen. Am Montag waren über die Südroute rund 50 Bergsteiger zum höchsten Punkt aufgestiegen. Darunter war auch der Australier Steve Plain. Der 36-Jährige stellte einen neuen Zeitrekord für die Besteigung der Seven Summits auf, der höchsten Berge aller Kontinente.
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Doppelt beinamputierter Chinese auf dem Everest
Im fünften Anlauf hat es Xia Boyu geschafft. Wie Mingma Gyalje Sherpa, Expeditionsleiter und Chef des nepalischen Veranstalters „Imagine Trek and Expedition“, auf Facebook mitteilte, gehörte der 69 Jahre alte Chinese zu 14 Mitgliedern seines Teams, die heute den Gipfel des Mount Everest auf 8850 Metern erreichten. Ebenfalls dabei war Nima Jangmu Sherpa, die als erste nepalesische Bergsteigerin innerhalb einer Saison den Everest und den benachbarten Lhotse bestieg. Sie hatte auch zu dem von Mingma angeführten Team gezählt, das am 29. April am Lhotse für den ersten Achttausender-Gipfelerfolg der Frühjahrssaison gesorgt hatte.
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Everest und Co.: Gipfelerfolge und eine traurige Nachricht
Der Mount Everest ist erstmals in dieser Frühjahrssaison bestiegen worden. Heute erreichten acht nepalesische Bergsteiger von der Südseite des Bergs aus den höchsten Punkt auf 8850 Metern. Pasang Tenjing Sherpa, Pasdawa Sherpa, Lakpa Dendi Sherpa, Jen Jen Lama, Siddi Bahadur Tamang, Pemba Chhiri Sherpa, Tenzing Gyaljen Sherpa und Datuk Bhote legten Fixseile bis zum Gipfel und bereiteten damit den Weg für die Kunden der kommerziellen Expeditionsteams.
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Vor 40 Jahren: Der erste Deutsche auf dem Everest
An diesem Wochenende werden die ersten Gipfelerfolge der Frühjahrssaison am Mount Everest erwartet. So peilt der als Frühstarter bekannte Mingma Gyalje Sherpa, Expeditionsleiter und Chef des Veranstalters „Imagine“, mit seinen fünf chinesischen Kunden Sonntag als Gipfeltag an. Die Gruppe wollte heute nach Lager 3 auf 7200 Metern aufsteigen. Vor genau 40 Jahren stand der erste Deutsche auf dem 8850 Meter hohen Gipfel des Mount Everest. „Die letzten Schritte bewältigen Oswald und ich Arm in Arm. Wir sind oben. Wir fallen uns um den Hals. Es ist zwölf Uhr mittags. Wir sind am Ziel unserer Wünsche, kurz unter dem Himmel“, schrieb Reinhard Karl später in seinem Buch „Erlebnis Berg. Zeit zum Atmen“ über jenen Augenblick am 11. Mai 1978, als er zusammen mit dem Österreicher Oswald Oelz den höchsten Punkt erreichte. Die beiden gehörten zu einer von Wolfgang Nairz geleiteten österreichischen Expedition, drei Tage vorher war Reinhold Messner und Peter Habeler ihr historischer erster Aufstieg ohne Flaschensauerstoff gelungen. Karl und Oelz benutzten Atemmasken.
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Everest-Ski-Permit – eine Farce!
Auf die Idee musst du erst einmal kommen. Wenn du den Mount Everest besteigen und dabei irgendwann auch mal die Ski anschnallen willst, benötigst du ein spezielles Permit. Diese Erfahrung mussten der 20 Jahre alte US-Amerikaner Matt Moniz und sein Mentor, der 49-jährige Argentinier Willie Benegas, machen. Die Zeitung „Himalayan Times“ berichtet unter Berufung auf Quellen im Tourismusministerium, den beiden Bergsteigern drohe jetzt sogar, dass ihnen die Erlaubnis, in diesem Frühjahr Everest und Lhotse zu besteigen, entzogen werde. Dabei hatte alles so gut begonnen. „Nach 10 Jahren, in denen ich davon geträumt habe, ist es passiert! Ich habe es geschafft, mit Skiern von Lager 3 am Everest auf 7200 Metern nach Lager 2 auf 6400 Metern abzufahren“, freute sich Benegas. „Gar nicht so schwierig, aber du brauchst definitiv gute Augen, um das Gelände zu lesen. Eine Eisplatte zu erwischen, wäre eine schlechte Sache.“ Dass sie sich mit ihrer Abfahrt aber auf bürokratisches Glatteis begeben hatten, ahnten Matt und Willie nicht.
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