Search Results for Tag: Putha Hiunchuli
Zwei Paare, zwei Geschichten
Oberhalb des Basislagers grasen bereits die Yaks, die morgen unser Gepäck zurück nach Kakkot bringen werden. Die Zeichen stehen auf Abstieg. Wir verlassen den Putha Hiunchuli. Brigitte und Hans haben beide den Gipfel erreicht. Das war nicht selbstverständlich. Das Paar hatte sich vorgenommen, von Lager 2 in einem Zug knapp 1200 Höhenmeter bis zum Gipfel aufzusteigen.
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Frost, Frust, Freude
So unterschiedlich die Mitglieder der Putha Hiunchuli Expedition sind, am heutigen Ruhetag im Basislager gleichen sie einander. Alle wirken müde, nachdenklich und klagen über schmerzende Fingerkuppen. Die arktischen Temperaturen am Gipfeltag haben Spuren hinterlassen.
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Neben der Spur
Ich fühle mich wie in einem Film, bei dem die Tonspur den Bildern hinterherläuft. Eigentlich bin ich wie alle anderen Expeditionsteilnehmer wohlbehalten ins Basislager zurückgekehrt. Draußen ist es ungemütlich kalt. Es schneit leicht. Ich liege in meinem warmen Schlafsack und versuche zu verstehen, was da eigentlich gestern mit mir im Gipfelbereich des Putha Hiunchuli geschehen ist. Joachim hat mich eine Weile von Lager 3 auf 6600 Metern aus beobachtet. Schöner als er kann ich es nicht beschreiben. „Du hast dich so langsam bewegt. Du sahst aus wie einer, der eigentlich keine Chance hat, aber trotzdem versucht, sie zu nutzen.“
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Neun Gipfelstürmer
Natürlich gibt es immer Ausreden. Da war zunächst das kleine Zelt für Lager 3, das es Sergio und mir schwer machte, rechtzeitig zum Aufbruch um zwei Uhr nachts fertig zu sein. Dann stahl mir die dünne Luft die Kraft, um die Innenschuhe in die Expeditionsschuhe zu drücken. Und schließlich machte ich noch einen Kardinalfehler.
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Neun Bergsteiger auf dem Gipfel des Putha Hiunchuli
Gipfelmeldung von Amical:
„Putha Hiunchuli 7246 m – Herzlichen Glückwunsch!
Den Gipfel des Putha Hiunchuli konnten am 20.10. Brigitte Bayr (D), Helmut Eibel (D), Norbert Huber (A), Hans König (D) der Expeditionsarzt Roland Rink (A), Sergio Zigliotto (I) und Expeditionsleiter Herbert Wolf (A) sowie die beiden Hochträger Pemba Jangbu und Pemba Nuru erreichen. Das komplette Expeditionsteam befindet sich bereits wieder in L I und wird morgen im BC zurück erwartet.
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Vor dem Finale
In der vergangenen Nacht dachte ich ernsthaft, die Expedition sei gelaufen. Ein Sturm schüttelte die Zelte heftig. Es schneite. Graupel gelangte ins Zeltinnere. Ich wälzte mich von einer Seite auf die andere und schlief kaum. Als der Morgen graute, war fast alles vergessen. Etwa 20 Zentimeter Neuschnee lagen auf den Hängen. Der Himmel war wolkenlos, die Aussicht von Lager 2 atemberaubend.
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Müde, kaputt, aber angekommen
Ich bin noch nie einen Marathon gelaufen. Meine Knie würden das nicht mitmachen. Aber heute fühle ich mich so, als wäre ich gut 40 Kilometer gelaufen. Dabei waren es nur 2,7 – die allerdings bergauf. Von Lager 1 auf 5500 Metern nach Lager 2 auf 6100 Metern. Alle sind angekommen, fast alle auf dem Zahnfleisch. Expeditionsleiter Herbert und die beiden Pembas spielen in einer anderen Liga. Der Lagerplatz liegt in einer geschützten Mulde mit einer beeindruckenden Aussicht auf die Berge Nepals.
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Schneeschauer und eine Maus
Das hatten wir nicht bestellt: Kaum waren wir in Lager 1 auf 5500 Metern eingetroffen, begann es zu schneien. Nicht ergiebig, keine dicken Flocken, eher Graupel, aber stark genug, um unsere gute Laune zumindest kurzfristig zu trüben. Das wird doch wohl nach all den Tagen mit Bilderbuchwetter nicht der Vorbote einer Schlechtwetterfront sein!
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Lampenfieber
Eigentlich ist heute Ruhetag, doch wirklich zur Ruhe kommt niemand. Die Spannung ist fast mit bloßen Händen zu greifen. Morgen brechen wir auf, um in vier Etappen den 7000er Putha Hiunchuli zu besteigen. Wenn alles perfekt läuft, könnten wir am Donnerstag den höchsten Punkt auf 7246 Metern erreichen. Doch geschenkt wird uns dieser Berg nicht.
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Umgedreht
Ich war in Lager 2, aber dem Falschen. Die Zelte, die ich heute an der Nordostflanke des Putha Hiunchuli erreichte, gehörten einer französischen Kleinexpedition (ein Bergführer, ein Kunde) und standen auf 5920 Metern. Als ich dort, ziemlich am Limit, eintraf, meinte Expeditionsleiter Herbert: „Stefan, am besten steigst du von hier wieder ab. Spare dir deine Kräfte für die nächsten Tage!“ Im ersten Augenblick kam ich mir vor wie früher, wenn zwei Fußballmannschaften gewählt wurden und keiner auf mich deutete. Doch selbstverständlich lag Herbert mit seiner Einschätzung goldrichtig. Das war einfach nicht mein Tag. Ich hatte zu wenig geschlafen, getrunken und gegessen und näherte mich dem Ende meiner Kräfte.
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Lager 1
Die alten Zeltteams haben sich wieder gefunden. Neben mir liegt Sergio in seinem Daunenschlafsack und genießt es, die müden Knochen auszuruhen. Mir geht es nicht anders. Heute werden wir die erste Nacht im Hochlager verbringen, auf 5.500 Metern. Das ist Teil unserer Akklimatisierung. Morgen früh schnallen wir uns erstmals die Steigeisen unter die Expeditionsschuhe und steigen zu Lagerplatz 2 auf etwa 6300 Metern auf.
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Relativ sauber
Die Relativitätstheorie gilt überall – auch im Basislager zu Füßen des Putha Hiunchuli, 100 Meter höher gelegen als der Gipfel des Mont Blanc. Man muss nicht Albert Einstein heißen, um das zu verstehen. Es genügt ein Ruhetag wie der heutige, um den Beweis zu erbringen. Die spezielle Relativitätstheorie betrifft die Sauberkeit. Seit anderthalb Wochen sind wir in den Bergen Nepals unterwegs und daher relativ dreckig, auf dem besten Weg zu Halbwilden.
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Knochenarbeit
Wenn ihr mich heute Mittag gefragt hättet, wie alt ich mich fühle, hätte ich zehn Lenze auf das tatsächliche Alter addiert. Mir fehlte die Luft, die Beine schmerzten, als ich nach dreieinhalb Stunden unseren Lagerplatz 1 auf 5500 Metern erreichte. Was mich beruhigte war, dass der Gesichtsausdruck meiner Bergkameraden ebenfalls von den Strapazen des Aufstiegs zeugte.
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Ruhetag mit technischen Schwierigkeiten
(telefonisch übermittelt)
Für heute ist noch einmal ein Ruhetag angesetzt. Nach dem Frühstück landete der Hubschrauber mit dem noch ausstehenden Expeditionsmaterial, das unter anderem den Arztkoffer mit Notfallpräparaten enthielt. Wir wurden in den Umgang mit den Sauerstoffflaschen und dem Überdrucksack eingewiesen.
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Basislager erreicht!
Wir sind im Basislager auf 4940 Metern angekommen. Allen geht es gut. Das Wetter ist perfekt. Leider gibt es im Moment Schwierigkeiten mit der Datenübertragung über das Satellitentelefon. Wir arbeiten aber daran.
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