Lhotse-Südwand-Expedition offenbar gescheitert
Auch der zweite Gipfelversuch des Südkoreaners Sung Taek Hong und des Spaniers Jorge Egocheaga an der Südwand des 8516 Meter hohen Lhotse in Nepal ist offenbar fehlgeschlagen. „Auch wenn sie nicht in der Lage waren, den Gipfel des Lhotse zu erreichen, ist die Südwand-Expedition sicher geklettert und am Ende heile zurückgekehrt“, schreibt Lakpa Sherpa, Geschäftsführer von „Pioneer Adventure Treks & Expedition“ auf Instagram. Der nepalesische Veranstalter hatte vier Sherpas für die südkoreanische Expedition abgestellt. Eine Bestätigung durch die Südkoreaner steht noch aus, ebenso die Information, wie weit Sung Taek Hong und Co. diesmal in der Wand vorstießen und warum sie angeblich umdrehten.
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Mackiewicz will wieder auf den Nanga Parbat
Tomeks Liebe zum Nanga Parbat grenzt fast schon an Manie. Sechs Winter in Folge, von 2011 bis 2016, hat der 8125 Meter hohe „Nackte Berg“ in Pakistan Tomasz Mackiewicz abgewiesen. Doch der 42 Jahre alte Pole gibt einfach nicht auf. Im kommenden Winter will er sich zum siebten Mal auf den Weg zum Nanga Parbat machen – wenn er das Geld zusammenbekommt. Tomek hat dafür im Internet erneut eine Crowdfunding-Aktion gestartet. „Geld ist immer ein Problem“, schreibt mir Mackiewicz. „Ich bin arm.“
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Kammerlander: Frieden mit Manaslu
Das war’s. Hans Kammerlander schließt das Buch Manaslu. „Ich hatte eine schöne, sehr gute Zeit hier an diesem Berg. Das war es allemal wert“, sagte der 60 Jahre alte Südtiroler, nachdem er und sein Nordtiroler Seilpartner Stephan Keck am Wochenende entschieden hatten, ihre Spätherbst-Expedition zum achthöchsten Berg der Erde (8163 Meter) abzubrechen. „Ich habe meinen Frieden mit dem Manaslu gemacht. Vor allem bin ich dieses Stück Weg zu Ende gegangen. Das hatte ich mir vorgenommen. Es ging eigentlich nie um den Gipfel an sich. Der wäre allenfalls ein Höhepunkt gewesen.“
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Valery Rozov an Ama Dablam tödlich verunglückt
Einer der bekanntesten Basejumper der Welt ist tot. Russische Medien berichten übereinstimmend, Valery Rozov sei bei einem Wingsuit-Flug von der 6814 Meter hohen Ama Dablam unweit des Mount Everest tödlich verunglückt. Die genauen Umstände sind noch nicht bekannt. Valery wurde 52 Jahre alt. Rozov hatte mit seinen Sprüngen von Felsen im Himalaya in den letzten Jahren weltweit für Schlagzeilen gesorgt.
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Spektakuläre Erstbegehung am Cerro Kishtwar
Auf den Bildern wirkt es fast, als seien sie in den legendären Granitwänden des El Capitan geklettert – wären da nicht der Schnee und die verfrorenen Gesichter. Die beiden Schweizer Stephan Siegrist und Julian Zanker sowie der Deutsche Thomas Huber haben Mitte Oktober erstmals die zentrale Nordwestwand des 6150 Meter hohen Cerro Kishtwar im indischen Teil der Unruheprovinz Kaschmir durchstiegen. Zwei Anläufe brauchten die drei Topkletterer, ehe sie am 14. Oktober den Gipfel erreichten. Es war überhaupt erst die vierte Besteigung des entlegenen Bergs. Insgesamt war das Trio zehn Tage in der extrem steilen, teilweise überhängenden Wand unterwegs – drei Tage beim ersten Versuch, sieben beim erfolgreichen zweiten.
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Erster Gipfelversuch am Lhotse gescheitert
Abermals hat die Lhotse-Südwand in Nepal ihre Zähne gezeigt. Ein erster Gipfelversuch des Südkoreaners Sung Taek Hong und des Spaniers Jorge Egocheaga endete Anfang November in Lager 4 auf 8250 Meter Höhe. Das schreibt mir Kyu-po Pyun, der Sprecher der Expedition. Hong und sein Team seien am 29. Oktober eingestiegen. Der Südkoreaner habe gehofft, dass Sonne und Wind den Schnee aus der Wand befördert hätten. Stattdessen schneite es laut Pyun am 30. und 31. Oktober, sodass die Bergsteiger zunächst die Fixseile, die sie beim vorherigen Aufstieg gelegt hatten, von Schnee und Eis befreien mussten. Das Team sei deshalb nur langsam vorangekommen, die Arbeit habe sie ermüdet. Dann der nächste Rückschlag: Die Zelte in Lager 2 (7200 Meter) und Lager 3 (7800 Meter) waren zerrissen, die Stangen gebrochen, die dort deponierten Lebensmittel und Gaskartuschen vom Berg geweht.
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Piolet d’Or für zwei Briten und drei Russen
Heute wird in Grenoble gefeiert – mit Goldenem Eispickel. Bei einem Festakt in der französischen Alpenstadt erhalten die diesjährigen Gewinner ihren Piolet d’Or, den „Oscar der Bergsteiger“. Eine hochkarätig besetzte Jury, zu der auch der deutsche Topkletterer Thomas Huber gehörte, hatte im Frühjahr zwei Expeditionsteams für die prestigeträchtige Auszeichnung ausgewählt. Die beiden Briten Paul Ramsden und Nick Bullock werden für ihre Erstbegehung der Nordwand des 7046 Meter hohen Nyainqentangla South East in Tibet geehrt. „Es ist fast unmöglich, diese Wand ohne Superlative zu beschreiben“, berichtete Nick Bullock nach der Expedition im Herbst 2016 auf seiner Internetseite. „Sie war ein Traum, sie hatte Wasserrinnen, Eis, Schneefelder, scharfe Grate – in der Art eines krummen Riesen-Monster-Matterhorns. Eine 1600-Meter-Wand, die uns das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ.“ Fünf Tage brauchten Ramsden und Bullock, um durch die Wand zu klettern.
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Russen gelingt Erstbesteigung des Phungi
Da sage noch jemand, es gebe im Himalaya keine Spielwiesen für Spitzenkletterer mehr. Yury Koshelenko und Aleksei Lonchinskii haben einen weißen Fleck auf der Sechstausenderkarte getilgt. Den beiden Russen gelang am 28. Oktober in Nepal die Erstbesteigung des 6538 Meter hohen Phungi, westlich des Achttausenders Manaslu. Der 54 Jahre alte Koshelenko und der 35-jährige Lonchinskii kletterten auf einer ziemlich direkten Linie durch die rund 1500 Meter hohe Südostwand des Bergs. Für den Aufstieg im Alpinstil benötigten sie drei Tage, für den Abstieg auf anderer Route zwei weitere Tage.
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Lhotse-Gipfelvorstoß für Ende Oktober geplant
Gebeutelt, aber vorbereitet auf den Gipfelversuch – so könnte man den Zustand des Teams von Sung Taek Hong bezeichnen. Der 50 Jahre alte Südkoreaner, sein 49 Jahre alter spanischer Kletterpartner Jorge Egocheaga und ihr Sherpa-Team erholen sich derzeit im Basislager zu Füßen des Lhotse von ihrem letzten Aufstieg in die Südwand des vierthöchsten Bergs der Erde. Wie berichtet, hatten sie Lager 3 auf 7800 Metern und Lager 4 auf 8250 Metern eingerichtet. Während des Aufstiegs waren Furba Wangyal Sherpa and Phurba Sherpa nahe Lager 2 durch Steinschlag leicht verletzt worden. Sie haben das Basislager inzwischen verlassen, um sich behandeln zu lassen. „Glücklicherweise sind die Verletzungen nicht allzu ernst“, teilte das Team auf seiner Internetseite mit.
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Neue Route durch Nuptse-Südwand
Die „Schnäuzerbande“ hat in Nepal zugeschlagen. Die französischen Bergführer Helias Millerioux, Frederic Degoulet und Benjamin Guigonnet, die sich selbst „Le Gang des Moustaches“ nennen, haben nach eigenen Angaben im Alpinstil eine neue Route durch die Südwand des Fast-Achttausenders Nuptse eröffnet. „Jippie, es ist vollbracht! Sie haben es geschafft!“, postete das Basislager-Team des Trios gestern auf Facebook. Die drei Bergsteiger hätten den 7742 Meter hohen Gipfel erreicht. Gemeint ist nicht der 7861 Meter hohen Nuptse I, sondern der Nuptse Nup II, auch Nuptse Northwest genannt. Helias, Frederic und Benjamin waren am Freitag vergangener Woche in die Route eingestiegen. Nach sechs Nächten in der Wand erreichten sie den höchsten Punkt.
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Hoch in der Lhotse-Südwand
Die spannendste Achttausender-Expedition in diesem Herbst befindet sich in der wohl entscheidenden Phase. Nach Informationen der in Kathmandu erscheinenden Zeitung „The Himalayan Times“ erreichten der Südkoreaner Sung Taek Hong und der Spanier Jorge Egocheaga in der Lhotse-Südwand am Mittwoch Lager IV auf 8250 Meter Höhe. Geplant war, in der Gipfelwand noch ein weiteres Lager auf 8400 Metern einzurichten, bevor die Bergsteiger zum höchsten Punkt auf 8516 Metern aufsteigen wollten. (s. Video unten).
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Nangpai-Gosum II-Erstbesteiger Kobusch: „Sehr schwierig“
„Das Gefühl war mehr als überwältigend, an einem Ort zu stehen, den vor mir noch kein Mensch betreten hat“, schreibt Jost Kobusch über seine Erstbesteigung des 7296 Meter hohen Nangpai Gosum II im Osten Nepals. Wie berichtet, hatte der 25 Jahre alte Deutsche vor zwei Wochen den bis dahin vierthöchsten noch unbestiegenen Berg der Erde im Alleingang gemeistert. „Solche Besteigungen sind noch unverfälschter, echter Alpinismus“, schreibt mir Jost. „Das ist genau die Richtung die ich einschlagen möchte – denn ein Solo auf einer Route mit anderen Bergsteigern ist kein wirkliches Solo. Ich möchte Alpinismus in seiner reinsten Form genießen. Für mich ist das maximal minimalistisches Bergsteigen.“ Inzwischen hat Kobusch auch den Verlauf seiner Route bekanntgegeben, die er mir gegenüber mit „TD“ bewertete, also mit „sehr schwierig“ (TD steht im „International French Adjectival System“ (IFAS) für „Tres Difficile“ mit 65 bis 80 Grad steilen Eis- und Schneepassagen sowie Felskletterei im fünften und sechsten Grad). Er war mit einem sehr kleinen Team unterwegs: Seinem Koch Ngima, dessen Helfer Phurba und Kameramann Raphael Schardt, der laut Jost nur zu Beginn der Expedition einmal mit zum vorgeschoben Basislager kam, dann aber nur noch mit einem großen Teleobjektiv vom Basislager aus filmte.
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Himalayan Database bald gratis
Die Himalayan Database ist so etwas wie die elektronische Bibel des Expeditionsbergsteigens in Nepal. Wer sich mit den höchsten Bergen der Welt beschäftigt, kommt an dieser umfangreichen Datensammlung schlicht nicht vorbei. Unzählige Male habe auch ich schon bei Billi Bierling nachgefragt, wenn ich wichtige Details von Besteigungen überprüfen wollte. Die 50 Jahre alte deutsche Journalistin und Bergsteigerin arbeitet seit 2004 für die Himalayan Database, 2016 löste sie die inzwischen 93 Jahre alte legendäre Chronistin Elizabeth Hawley als Chefin der Datenbank ab. Miss Hawley hatte in den 1960er Jahren damit begonnen, das Expeditionsbergsteigen in Nepal zu erfassen. Ihr Archiv war der Grundstock der Himalayan Database, die seit 2004 elektronisch verfügbar ist. Bisher musste dafür eine CD-ROM gekauft werden. Das wird sich in Kürze ändern. Dann wird die Datenbank für alle frei verfügbar sein.
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Kobusch als Erster auf dem Nangpai Gosum II
Ein weißer Fleck weniger auf der Landkarte der höchsten Berge: Dem 24 Jahre alten deutschen Bergsteiger Jost Kobusch gelang nach eigenen Angaben im Alleingang die Erstbesteigung des 7296 Meter hohen Nangpai Gosum II. Der bis dahin vierthöchste unbestiegene Berg der Welt liegt im Grenzgebiet zwischen Nepal und China, unweit des Achttausenders Cho Oyu. Der etwas höhere Nangpai Gosum I (7351 Meter) ist auch als Jasemba bekannt, in Nepal heißt er offiziell Pasang Lhamu Chuli, benannt nach der ersten nepalesischen Frau auf dem Mount Everest. „Ich bin sehr schnell unterwegs gewesen. Kurz vor dem Gipfel wurde es noch einmal anstrengend, es gab richtig viel Tiefschnee“, sagte Jost in einem Podcast, der auf seiner Internetseite veröffentlichte. „Da oben zu stehen, war befreiend. All diese Schmerzen, die Anstrengungen, die vorher da waren, haben auf einmal nachgelassen. Ich denke, ich habe vorher nicht so richtig geglaubt, dass es klappt.“
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Erstbesteigung des Burke Khang – ohne Burke
Die ganz große Pointe fehlte. Der 6942 Meter hohe Burke Khang ist erstmals bestiegen worden – doch Bill Burke, der Mann, nach dem der Berg im Gokyo-Tal, nahe dem Mount Everest, benannt ist, stand nicht ganz oben. Nach Informationen des nepalesischen Expeditionsveranstalters Asian Trekking erreichten der Nordire Noel Hanna sowie die Sherpas Naga Dorje Sherpa, Pemba Tshering Sherpa und Samden Bhote am Donnerstag den Gipfel des Burke Khang. Bill sei bis Lager eins aufgestiegen und habe nicht versucht, höher zu steigen, hieß es. Schade! Denn allein wegen seiner Hartnäckigkeit hätte er es eigentlich verdient gehabt, zu den Erstbesteigern „seines“ Bergs zu gehören. Zum vierten Mal – nach 2015 und 2016 jeweils im Herbst sowie im Frühjahr 2017 – war der inzwischen 75 Jahre alte US-Amerikaner zum Burke Khang gereist. Die früheren Versuche waren am schlechten Wetter oder den zu gefährlichen Bedingungen am Berg gescheitert.
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