Danke!
Fünf Blogger aus Irak, Deutschland, Kenia, Argentinien und Russland haben zwei Monate lang über ihre Bildungswege, die Bildungssysteme in ihren Heimatländern und über Chancengleichheit in der Bildung gebloggt. Die Redaktion bedankt sich bei allen für die spannenden Beiträge und die rege Diskussion untereinander. Wir wünschen den Bloggern auf ihrem persönlichen Bildungsweg weiterhin viel Erfolg und alles Gute!
Die Redaktion
Mal was Neues ausprobieren
Die Morgensonne scheint in mein Zimmer und die Vögel zwitschern. Zwei Monate habe ich jetzt Ferien von der Sprachschule, wo ich arbeite. Kaum zu glauben, dass die Zeit für den letzten Blog-Eintrag schon gekommen ist. Ich habe noch so viele Gedanken, die ich gerne mit den Usern teilen würde.
Ich mache jetzt abends mit dem Fahrrad oft Touren außerhalb der Stadt. Das ist eine gute Gelegenheit auszuspannen nach einem vollen Jahr. Dabei erweitere ich auch meine Fotografiekenntnisse. Auf dem Weg denke ich viel über die enormen Unterschiede zwischen städtischen und ländlichen Regionen hier in Russland nach und über die verschiedenen Mentalitäten ihrer Einwohner. Es ist etwas schwierig zu erklären und nachzuvollziehen, dass viele Russen gerne außerhalb der Städte wohnen würden und dort gerne ein schönes Haus hätten. Die Leute vom Dorf finden dagegen mehr Gefallen an der Idee in der Stadt zu arbeiten (oder wenigstens ihre Kinder dort zur Schule zu schicken). Gut, das liegt natürlich an der finanziellen Aufteilung zwischen Stadt und Land, aber wir sollten dafür sorgen, dass diese Aufteilung weniger extrem ist.
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Last but not least
Der Blog ist vielleicht abgeschlossen, aber das gilt definitiv nicht für das Thema, über das wir gesprochen haben. Dass sich beim Deutsche Welle Global Media Forum an die 2000 Teilnehmer aus über 100 Ländern zusammengefunden haben, um über Bildung und Kultur zu diskutieren, zeigt mir, dass die Diskussionen auf einer anderen Ebene gerade erst begonnen haben. Für mich, die ich auch beruflich mit Medien und Bildung zu tun habe, war es interessant, auf welche Weise die 500 Fachleute (darunter auch Blogger) sowie Geschäftsleute, Akademiker und ganz einfache Bürger, ihre Ideen und Erfahrungen ausgetauscht haben.
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Mit Sprache Ideen transportieren
Als ich Pavels letzten Eintrag gelesen habe und auch den, wo er den Wert von Abschlüssen diskutiert, habe ich auch darüber nachgedacht, was es bringt, eine andere Sprache zu lernen. Es geht nicht nur um die Grammatik und Vokabeln oder um die Fähigkeit von einer Sprache in die andere zu übersetzen. Ich finde, der Wert liegt darin, dass man lernt, seine Ideen innerhalb einer anderen Kultur auszudrücken. die andere Kultur jeweils mit anderen Augen zu sehen und gemeinsam die Sichtweisen zu erweitern. Beim Global Media Forum habe ich viele Leute getroffen, die ein gutes Beispiel für das sind, was ich meine.
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Wir müssen offen für Reformen sein
Das ist der letzte Blogeintrag für mich. In den zwei Monaten, in denen wir fünf unseren Blog geführt haben, habe ich viel über Bildung in anderen Staaten erfahren – und mich auch mit dem deutschen System intensiver auseinandergesetzt.
Was mir auffällt bei allen Diskussionen über Bildungssysteme ist: Oft wird die Leistung des Systems nur darin gesehen und bewertet, ob Schüler, Schülerinnen und Studierende höhere Abschlüsse und bessere Noten erhalten und sie so (scheinbar) besser auf das Berufsleben vorbereitet sind. Aber es gibt eine andere Sache, die das Bildungssystem unglaublich wertvoll für eine Gesellschaft macht. Und die hat mit dem Gespräch zu tun, das ich mit meiner Freundin Katharina geführt habe: Insbesondere Kindergärten und Schulen bieten die wahnsinnig wichtige Chance, eine Gesellschaft näher zusammenzubringen. Diese Chance wird in Deutschland nicht ausreichend genutzt. Im Gegenteil: Unser – in vielen Bundesländern noch dreigliedriges – Schulsystem spaltet die Gesellschaft.
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Immer weiter lernen
Nach meinem Besuch in Bonn zum DW Global Media Forum habe ich zwei Tage in Berlin mit Freunden verbracht. Es ist fast genau zwei Jahre her, seitdem ich sie das letzte Mal gesehen habe. Ich hatte dabei das Gefühl, als ob ich in eine zweite Heimat zurückkehre.
Bei einem ersten Besuch in dem Studentenwohnheim, wo ich ein Jahr lang gelebt habe, fühlte ich mich in die Zeit von damals zurückversetzt und ich konnte mich an all die alten Gespräche erinnern. Die haben mir seitdem richtig gefehlt. Ich bin zurück nach Argentinien geflogen und meine Freunde haben ihr Studium an der ECLA fortgesetzt. Sie sind jetzt im vierten Jahr ihres Bachelor-Studiums und sie beschäftigen sich jetzt das ganze Jahr mit ihrer Bachelorarbeit. Meine Freundin Vira erzählte mir, sie möchte über einen Künstler schreiben, dessen Arbeit das Verhältnis zwischen kapitalistischen Märkte und Kunst thematisiert. Wir hatten dabei gute Gespräche über den kreativen Prozess und auch über die Herausforderungen, die wir beide bei diesem Prozess empfinden.
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Russische Uni-Rankings: Wozu eigentlich?
In dieser Woche bekomme ich meinen Uniabschluss – also noch ein weiterer Schritt in meiner Hochschulbildung, die ich in 2006 begonnen habe. Ich denke viel darüber nach, was diese Jahre für mich bedeutet haben, insbesondere die Entscheidung meine ursprüngliche Uni zu verlassen, um woanders zu studieren.
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Interview: Die Bedürfnisse von Schülern mit Behinderung
Auf dem Global Media Forum (GMF) habe ich Isabelle und Hendrik getroffen, die auf eine Schule für Kinder mit körperlichen und motorischen Schwierigkeiten gehen und an einem Austauschprogramm ihrer Bonner Schule mit einer tunesischen Schule teilgenommen haben. Momentan wird in Deutschland sehr viel über das Thema Bildung für Menschen mit Behinderungen diskutiert. Denn seit zwei Jahren gilt die UN-Behindertenrechtskonvention – auch in Deutschland. Sie sieht vor, dass auch Kinder mit Behinderung auf die sogenannten Regelschulen gehen. Behinderte sollen so nicht länger aufgrund ihrer Handicaps ausgeschlossen werden. Das Fachwort dafür ist „Inklusion“. Momentan haben Nicht-Behinderte aber noch wenige Berührungspunkte mit Behinderten. Auch ich meist nur durch meinen Onkel, der selbst vor Jahrzehnten auf eine Regelschule ging, heute aber in einem Wohnheim für Behinderte lebt und in einer Behindertenwerkstatt arbeitet.
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Internationale Bildung wäre schön
Lange Reisen können entweder sehr stressig oder auch sehr entspannend sein. Es kommt darauf an, wie bequem der Flug ist und in welche Richtung man fliegt. Es macht allerdings keinen Spaß, bei einem Zwischenstop stundenlang auf einen Verbindungsflug im Flughafen zu warten. Auf dem Weg von Deutschland zurück nach Nairobi musste ich mehr als 4 Stunden in Dubai warten und ich habe die Zeit genutzt, um Zeitungen zu lesen.
Eigentlich wollte ich die Zeitungen nur durchblättern, aber es gab doch einige Artikel über Bildung, die mein Interesse geweckt haben. Das hat mir noch einmal gezeigt, dass Bildung ein wichtiges Thema ist, das viele Bereiche unseres Lebens berührt. Zwei ähnliche Artikel habe ich in einer deutschen Zeitung und in einer Zeitung aus der Golf-Region zum Thema multikulturelles Lernen gefunden.
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Neue Erfolgserlebnisse an der Uni
Diese Woche muss ja toll gewesen sein! Ich habe die Artikel von Kathrin und Emmy über das Global Media Forum gelesen. Ich fand das ziemlich spannend – viele Themen waren dabei, zu denen ich in meinen nächsten Einträgen noch etwas schreiben will.
Obwohl ich hier mit der Bürokratie zu kämpfen hatte, die mich daran gehindert hat, an der Bonner Konferenz teilzunehmen und meine Mitblogger zu treffen, habe ich auch einige positive Dinge erlebt. Das alles hat einerseits einen Sturm der Gefühle bei mir ausgelöst. Aber manches hat mich auch nachdenklich gemacht.
Zunächst einmal hatte ich mich, kurz bevor unser Bildungsblog eingerichtet wurde, mit meiner Studentengruppe zu einer internationalen Englisch-Prüfung angemeldet. Und ich freue mich, dass fast alle die Prüfung bestanden haben. Diese Woche sind die Zeugnisse aus Europa angekommen!
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