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Bildungswege

Fünf Blogger - fünf Länder - ein Dialog

Das Internet ist nicht für jeden da

Kathrin

Das Internet macht Lernen bequem - wenn man verbunden ist

Bevor ich euch noch weiter davon erzähle, welche Wege andere Familienmitglieder meiner Generation im deutschen Bildungssystem gegangen sind, möchte ich heute noch mal auf das zurückkommen, was mein Cousin Thorsten im Interview gesagt hat: „Die Zukunft der Bildung liegt im Web 2.0.“

Darüber haben einige andere Blogger in diesem Projekt und ich ja auch schon geschrieben: Egal ob in Kenia oder hier in Deutschland, überall bieten uns neue Technologien neue Wege zu Bildung. Doch ich denke, damit werden die alten Probleme ja nicht überwunden.

Datum

Freitag, 22.06.2012 | 10:00

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Das eigene Wissen nutzen…

Maria

Neue Lehrmethoden für technische Berufe einzuführen, ist nicht einfach bei uns

Zu Beginn dieser Woche habe ich mich mit meiner Kollegin Patricia über das Thema Bildung in unserem Land unterhalten. Patricia koordiniert ein regionales Programm zur Förderung von Bildung im technischen Bereich: Dazu gehört die Industrietechnologie, Mathemathik, aber auch das Schulmanagement. Die verschiedenen Gruppen, die sich der einzelnen Fachgebiete annehmen, arbeiten dabei aber nicht mit Schülern oder Studenten, sondern mit den Lehrern und Schuldirektoren. Das Ziel ist es, die Ausbilder zu trainieren, damit der Bildungsstandard sich erhöht.

Datum

Donnerstag, 21.06.2012 | 20:00

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Hinweis für unsere Leser

Hellgurd aus dem Irak wurde wegen seiner Publikationen im Bildungsblog massiv bedroht.
Um weitere Gefahren vom Autor abzuwenden, hat die DW deshalb entschieden, die Blog-Einträge aus dem Irak einzustellen.

Datum

Donnerstag, 21.06.2012 | 16:34

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„Die Zukunft der Bildung liegt im Web 2.0“

Thorsten - Er nutzt das Internet, um sich weiterzubilden

Die Mitglieder meiner Familie gingen unterschiedliche Wege durch das Bildungssystem. Damit ihr mehr Eindrücke erhaltet, habe ich meinen Cousin, meinen Bruder und meine Cousinen interviewt. In meinem ersten Interview spreche ich mit meinem Cousin Thorsten, 26, der nicht nur in Deutschland zur Schule ging, sondern auch in Kanada auf einem Internat war. Er findet, dass die Schule für eine breite Allgemeinbildung sorgen sollte, um den Zusammenhalt der Gesellschaft zu fördern.

Kathrin: Was machst du zurzeit?
Thorsten: Ich schreibe meine Master-Arbeit im Studiengang IT-Management an der Fachhochschule für Ökonomie und Management – FOM.

Wie finanzierst du dir dein Studium?
Es handelt sich um ein berufsbegleitendes Studium, das mein Arbeitgeber fördert. Das heißt, ich arbeite im Unternehmen, verdiene dort Geld und studiere parallel.

Deine Hochschulzugangsberechtigung hast du aber nicht an einem deutschen Gymnasium erworben.
Richtig. Ich habe an der Bishops-College-School in Kanada mein Abitur gemacht. Das war ein Internat. Zuvor hatte ich eine Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen besucht.

Datum

Donnerstag, 21.06.2012 | 10:00

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Bildung „tötet“ die Kreativität

Bald können sie anderen ihr Wissen vermitteln

Das vergangene Wochenende war sehr hektisch für mich. Die Organisation, die ich koordiniere – Filamujuani – hat die zweite Folge einer TV Serie gedreht. Es hat Spaß gemacht, zu sehen, wie die Studenten bei den Dreharbeiten die Zügel selbst in die Hand nehmen. Das hat mich motiviert, diesen Blogeintrag zu schreiben.

Die TV Serie heißt Zuki – benannt nach einem Mädchen, dessen Leidenschaft die Musik ist. Allerdings lebt sie im Slum Kibera und das bedeutet, dass sie ihr musikalisches Talente nicht so wirklich verfolgen kann. In Vierteln wie Kibera ist man dankbar, wenn man überhaupt Zugang zu Bildung bekommt und wenigstens ein bisschen lernen darf. Besondere Fächer wie Kunst, Film, Schauspiel oder Sport sind der pure Luxus. Dabei sind es gerade diese Fächer, die mitunter den Weg zu einer Karriere ebnen könnten. Im Film erleben die Zuschauer an der Seite von Zuki, wie sie die Hürden überwindet, um ihre Leidenschaft und ihr Talent zu ihrem Beruf zu machen.

Datum

Mittwoch, 20.06.2012 | 10:00

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Das richtige Lern-und Arbeitsumfeld zählt!

Pavel

Eine freundliche Umgebung ist wichtig für das Lernen und Arbeiten

Emmys Eintrag hat meine Aufmerksamkeit erregt. Sie schreibt über etwas, das ich selber schon erlebt habe: Zu wenig Lehrer für zu große Klassen. Und für gewöhnlich endet es damit, dass diejenigen, die eh schon lernwillig sind, auch etwas Lernen. Aber diejenigen, die zurückhaltender sind und mehr Förderung brauchen, aus dem System herausfallen und werden zusätzlich noch zur Bürde für den Lehrer. Für gewöhnlich reicht diesen Schülern dann auch ein „befriedigend“. Wie einer meiner Lehrer zu sagen pflegte: Dieses „befriedigend“ sagt gar nichts aus – weder über deine Fähigkeiten noch über dein Interesse. Aber immerhin reicht diese Note, um die nötigen Prüfungen zu bestehen, und somit gilst du automatisch als gebildeter Mensch. Meiner Meinung nach können diese durchschnittlichen Noten aber auch Probleme mit sich bringen: Einerseits sind einige Absolventen natürlich qualifiziert genug, um in ihrem Bereich zu arbeiten. Andererseits gibt es aber auch einige, die es nicht sind.

Ich erinnere mich daran, dass ich mich mal mit einem Schüler darüber unterhalten habe. Er war erstaunt zu hören, dass ich noch einen weiteren Hochschulabschluss plane. Er erzählte mir von einer Bekannten, die bereits zwei Abschlüsse habe, aber dennoch als Verkäuferin arbeite. Natürlich gibt es Fälle wie diese. Aber es gibt ein großes Problem bei dem Thema Bildung und warum es so wichtig ist. Darüber möchte ich euch mehr erzählen.

Datum

Dienstag, 19.06.2012 | 20:00

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Lehrer und Regierung auf Konfrontationskurs

Maria

Immer wieder gehen die Lehrer auf die Straße und protestieren

Im März dieses Jahres gab es einen großen Streik der Lehrervereinigung, weil sie eine Gehaltserhöhung fordern. Jedes Jahr kommt dieser Streik pünktlich zum Semesteranfang im März: Einige Wochen vorher beginnen die jährlichen Verhandlungen der Regierung mit der Vereinigung. In Argentinien haben Lehrer fast das niedrigste Einkommen. Also ist es ganz verständlich, dass sie oft mehr arbeiten und auch überarbeitet sind, damit sie überhaupt finanziell über die Runden kommen.

Die Forderung der Lehrer nach besseren Gehältern wurde dieses Jahr besonders hitzig diskutiert, weil zeitlich Kongressabgeordnete eine Gehaltserhöhung um 100 Prozent erhalten haben. Die Abgeordneten und die Senatoren hatten auch schon vorher richtig gute Gehälter. Aber die Forderung der Lehrer wurde abgewiesen. Und zu alle dem hat Präsidentin Kirchner den Appell der Lehrer einfach abgetan. Sie arbeiteten ja eh nur vier Stunden am Tag und hätten drei Monate im Jahr frei. Gleich am nächsten Tag haben alle Lehrer gestreikt – und das für zwei Wochen.

Datum

Dienstag, 19.06.2012 | 14:44

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Manchmal reicht das Geld einfach nicht – und dann muss Hilfe her

Kathrin Biegner

Viele Studenten brauchen einfach finanzielle Unterstützung

In meinem letzten Eintrag habe ich darüber geschrieben, warum ich mich dazu entschieden habe, die Mainzer Gruppe von ArbeiterKind.de zu gründen. Heute möchte ich euch von meinen Erfahrungen erzählen, die ich durch dieses Ehrenamt und durch einige Freunde gemacht habe.

„Ich habe ihnen nicht erzählt, dass ich BaföG beziehe. Und ich habe mich so furchtbar gefühlt, als sie angefangen haben, auf ‚all diese Schmarotzer, die dem Staat nur Geld wegnehmen‘, zu schimpfen.“ Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie mir eine Freundin von dieser Situation erzählte. Ich konnte ihr ansehen, wie sehr sie die Beschimpfungen ihrer Kommilitoninnen verletzt hatten. Meine Freundin ist eine hart arbeitende junge Frau, die immer neben ihrem Studium gearbeitet hat. Aber sie konnte einfach nicht so viel Geld verdienen, um für all ihre Ausgaben aufzukommen. Deshalb hatte sie BaföG beantragt und erhielt ein wenig finanzielle Unterstützung vom Staat. Sie wollte niemanden betrügen; sie brauchte einfach das Geld. Ihre Familie konnte ihr das Studium nicht finanzieren.

„Das größte Problem ist, dass viele Menschen gar nicht wissen, wie viele Informationen man an das Bafög-Amt geben muss, um das Geld zu erhalten“, erzählte mir meine Freundin. Durch meine Arbeit für ArbeiterKind.de wusste ich, was sie meinte: Man muss Berge von Papier ausfüllen und muss alles mit offiziellen Dokumenten belegen, die nachweisen, dass man selbst und seine Eltern nicht mehr verdienen oder gespart haben, als es erlaubt ist. Diese Situation ist besonders schwierig für Studierende, die keinen Kontakt mehr zu ihren Eltern haben. Die Behörden akzeptieren in der Regel keine fehlenden Dokumente und es kann sehr belastend für junge Menschen sein, zu versuchen, wieder den Kontakt mit der Familie aufzubauen.

Datum

Montag, 18.06.2012 | 12:23

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Das Ausland ist nicht „Das Traumland“

Die meisten begabten jungen Leute zieht es in die großen Städte

Je näher meine Abschlussprüfung rückt, desto mehr Gedanken mache ich mir über die Bildung in meinem Heimatland. Ich muss sagen, ich bin doch reichlich beunruhigt. Während der dreieinhalb Jahre an meiner zweiten Universität habe ich mich mit Dutzenden Studenten über Zukunftsperspektiven unterhalten und mir angehört, wie sie die Situation gegenwärtig einschätzen. Wenn ich das dann noch mit den Erfahrungen abgleiche, die ich an der Uni gemacht habe, an der ich zuerst studiert habe, kann ich nur eines sagen: Viele Studenten, die in großen Städten und an namhaften russischen Universitäten studiert haben, bewerben sich bei internationalen Firmen und verlassen das Land. Die wenigsten haben beim Abschied hinzugefügt: „…und komme dann mit Auslandserfahrung zurück.“

Datum

Sonntag, 17.06.2012 | 10:00

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Wie man engagierte Menschen an einen Tisch bringt

Das Projekt Potenciar Comunidades führt viele Engagierte zusammen

Neben meiner Arbeit für die NGO arbeite ich hin und wieder als freie Journalistin. Vergangene Woche habe ich Silvio interviewt, den Vorstandsvorsitzenden der Stiftung Los Grobos. Wir haben uns über die gesellschaftliche Bedeutung von NGOs unterhalten, über die unterschiedlichen Akteure in einer Gemeinde und wie sie sich einbringen können, um der sozialen Entwicklung dort nützlich zu sein. Ich denke, dass es sich lohnt, einige Überlegungen und Konzepte vorzustellen, die dahinterstehen!

Datum

Samstag, 16.06.2012 | 10:00

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