Russlands Arbeitsmarkt für Akademiker
Einem meiner Freunde wurde vor Kurzem eine Professorenstelle an einer ausländischen Universität angeboten. Während wir beide uns über dieses Angebot unterhielten, habe ich über unseren Arbeitsmarkt nachdacht. Einige meiner Überlegungen möchte ich euch gerne mitteilen.
Wie sieht das also aus, wenn man frisch von der Uni kommt? Da gibt es Leute, die arbeiten in Berufsfeldern, die mit ihrem Universitäts-Abschluss überhaupt nichts zu tun haben.
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Frauen haben weniger Rechte
Im Irak habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich Entfaltungsmöglichkeiten für Männer und Frauen geschlechtsspezifisch stark unterscheiden. Hier spielen das soziale Umfeld, das Alter, der Wohnort und der religiöse Glaube eine große Rolle. Gleichheit besteht bei uns – mehr oder weniger – in der frühen Kindheit, aber es sind deutliche Unterschiede im Umgang mit Jungen und Mädchen spürbar.
Ich finde, dass die Chancen, die Männern eingeräumt werden, geradezu grenzenlos sind.
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Bildungssystem ohne einheitliche Standards
Am Sonntag habe ich gemeinsam mit meinen Eltern gefrühstückt. Meine Mutter ist Englisch-Lehrerin und war damit beschäftigt, einige Arbeiten zu korrigieren. Sie wollte, dass ich mir einige der Texte ansehe. „Meinst du, ich erwarte zu viel?“, fragte sie. „Das ist für das CAE.“ (Certificate in Advanced English)
Ich habe mir beim Lesen das ein oder andere durch den Kopf gehen lassen und einige Gedanken mit meiner Mutter ausgetauscht. Während unseres Gesprächs fiel mir wieder ein, wie ich überhaupt dazu gekommen bin, in Englisch zu schreiben…
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Bildung und Geschlechtergerechtigkeit in Russland
Ich bin davon überzeugt, dass Geschlechtergerechtigkeit weltweit eines der wichtigsten Themen ist, und das bezieht den Bildungsbereich mit ein. Und natürlich hoffe ich, dass Geschlechtergerechtigkeit in den meisten Ländern bereits erreicht ist. In Russland haben Jungen und Mädchen die gleichen Bildungschancen: Im Kindergarten, in der Grundschule, in der weiterführenden Schule und dem Gymnasium.
Allerdings finde ich es schade, dass die Regierung in einzelnen Bereichen des Bildungssystems nicht sehr gut organisiert ist. Es gibt einfach zu wenige Kindergärten. Viele junge Familien müssen deshalb gegen die Bürokratie kämpfen, um das Recht ihres Kindes auf einen Kindergartenplatz durchzusetzen. Und das gilt nicht nur für die Großstädte, das Problem besteht auch in den regionalen Zentren. Oft ist es auch gerade dieses Übermaß an Bürokratie, das junge Paare überlegen lässt, ob sie ein Kind bekommen oder nicht. Oder wie sie die Ausbildung eines Kindes bis zum Abschluss an einer weiterführenden Schule organisiert bekommen. Bei uns denken die jungen Paare viel früher darüber nach, als das in westlichen Staaten der Fall ist.
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Frauen in Spitzenpositionen unterbesetzt
Letzte Woche habe ich mich mit einer Freundin getroffen, die vor kurzem ins Berufsleben eingestiegen ist. Sie erzählte mir davon, dass ihre neue Chefin ihr gesagt hatte, dass bei ihrer Einstellung männliche Kollegen skeptisch waren. Meine Freundin ist 30 Jahre alt. Die Herren im Unternehmen hatten Angst, dass sie nur kurze Zeit arbeitet, dann schwanger wird und in die Elternzeit geht.
Zum Glück hat ihre Chefin sich durchgesetzt, sonst hätte womöglich ein männlicher Bewerber den Job bekommen, nur weil er ein Mann ist und selbst nicht schwanger werden kann.
Es ärgert mich, dass es immer noch dieses Denken gibt. Dass automatisch davon ausgegangen wird, dass Männer sich keine Auszeit nehmen, um sich um ihre Kinder zu kümmern. Während es auf der anderen Seite selbstverständlich zu sein scheint, dass junge Frauen Kinder bekommen und auch nach dem Mutterschutz zu Hause bleiben möchten.
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Licht am Ende des Tunnels
Ich habe Marias Blog “Berlin und zurück“ gelesen, und in einigen ihrer Worte habe ich mich selbst wiedergefunden. Maria, die bei einem Marketing-Unternehmen einen gut bezahlten Job gekündigt hatte, um bei einer NGO anzufangen, schreibt: über ihren neuen Job: „In meiner Arbeit für die NGO lerne ich Welten kennen, die mit meiner eigenen bisher nichts zu tun hatten.“
Mir geht das ganz ähnlich bei meiner Arbeit für Givewatts, eine Organisation, die saubere, erneuerbare und sichere Energie liefert. Hier lerne ich „neue Welten“ kennen, ich erhalte ich eine ganz neue Perspektive, einen neuen Blick auf das Thema Bildung.
Das sieht man in einem Video, das ich gerade produziert habe. Darin geht es um Peter Ochieng, einen Schüler, der die Energie von Givewatts nutzt.
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Glück und Pech bei der Jobsuche
Ich habe Musik studiert am Ranya-Institut der Bildenden Künste und habe im Juni 2008 meinen Abschluss gemacht. Ich war natürlich glücklich, mein Diplom in Händen zu halten. Ich dachte: „Damit hast du gleich im Anschluss einen Job in der Tasche!“ Ich habe dann alle notwendigen Unterlagen ausgefüllt und mich für eine Lehrerstelle an einer Grundschule beworben. Aber dann stellte sich heraus, dass wir, die wir gerade den Abschluss gemacht hatten, kein Glückslos zogen. Und nicht nur in meiner Fachrichtung hatten Absolventen Pech. Es gab einfach keine Jobs im Irak.
Für die Hochschulabgänger wurde es ein sehr langes Jahr. Aber nicht nur die Uni-Absolventen blickten in eine düstere Zukunft.
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Wenn Bildung als Bedrohung gilt
Ich habe Hellgurds Eintrag „Die Hoffnung stirbt zuletzt“ gelesen. Vieles davon kommt mir sehr bekannt vor.
Hellgurd erklärt in seinem Eintrag, dass die Bildungspolitik in seinem Land nicht sehr entwickelt ist, weil es an Kontinuität und an langfristig angelegten politischen Konzepten fehlt. Ich glaube, es hat außerdem etwas mit den Werten zu tun, denen sich die Regierungspartei verschreibt. Man sollte auch nicht vergessen, dass viele Menschen in Machtpositionen Bildung als Bedrohung ansehen.
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Wirbel um Bachelor und Master
Gerade habe ich Emmys Eintrag über das Bildungssystem in Kenia gelesen, wo sie auch beschreibt, wie es sich auf Jugendliche und ihre Zukunftspläne auswirkt.
In meiner Heimat ist es anders. Ich überspringe jetzt mal den Kindergarten. Das russische Schulsystem ist nach dem Schema 3-5-2 aufgebaut. Die ersten zwei Bausteine sind die Grundschule – 3 Jahre – und die Mittelschule – 5 Jahre. Diese beiden Schulen sind Pflicht. Danach kann man wählen: Entweder man verlässt die Schule und macht eine Berufsausbildung oder man hängt noch 2 Jahre auf der Oberschule dran, um dann die Zulassung fürs Universitätsstudium zu bekommen.
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Erstes Assessment Center…
Am Wochenende habe ich Freunde aus der Schulzeit auf einem Geburtstag wiedergetroffen. Viele aus meinem Freundeskreis haben geistes- oder sozialwissenschaftliche Fächer studiert oder sind noch am Studieren. Einige von ihnen haben relativ schnell Jobs gefunden, bei anderen läuft es zögerlich.
Ich selbst hatte letzte Woche mein erstes Assessment Center (AC) bei einem großen deutschen Unternehmen.
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