Besser Koala als tot
Nicht nur ich bin heimgekehrt (aus Südtirol), auch der Japaner Nobukazu Kuriki (aus Nepal). Allerdings in deutlich schlechterem Zustand als ich. Der 30-Jährige bezahlte seinen Versuch, den Gipfel des Mount Everest im Alleingang und ohne Flaschensauerstoff über die anspruchsvolle Westgrat-Route zu erreichen, mit schweren Erfrierungen im Gesicht, an Händen und Füßen. Inzwischen liegt Kuriki in einer japanischen Klinik.
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Everest-Gipfelversuch abgebrochen
Nobukazu Kuriki hat seinen Gipfelversuch am Mount Everest abgebrochen. Der 30 Jahre alte Japaner hatte sich vorgenommen, den 8850 Meter hohen Gipfel im Alleingang und ohne Flaschensauerstoff über die selten begangene, weil gefährliche Westgrat-Route zu erreichen. Nach Angaben seines Teams im Basislager kehrte Kuriki in über 8000 Meter Höhe um, weil der Wind zu einem Sturm angewachsen und ein weiterer Aufstieg daher zu gefährlich gewesen sei. Das deckt sich mit den Wetterprognosen, die sogar Orkanböen von 44 Meter pro Sekunde auf der Nord- und Südseite des Everest vorhergesagt hatten.
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Tödlicher Absturz am Lhotse
Das Basislager auf der nepalesischen Seite des Mount Everest gleicht derzeit einem winzigen Dorf. Im Frühjahr war es noch eine Kleinstadt gewesen. Insgesamt 913 Bergsteiger, Climbing Sherpas und andere Helfer der 30 Expeditionen hatten sich im April und Mai zu Füßen des Khumbu-Eisbruchs gedrängelt. In diesem Herbst haben dort nur drei Gruppen ihre Zelte aufgeschlagen. Der Japaner Nobukazu Kuriki will den Everest über die selten begangene Westgratroute besteigen, angeblich solo und ohne Flaschensauerstoff. Am Normalweg über den Südsattel versucht sich eine südkoreanische Expedition. Und polnische Bergsteiger haben sich den Lhotse vorgenommen. Bei einem Gipfelversuch stürzte jetzt ein Sherpa tödlich ab.
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Weiteres Lawinenopfer am Manaslu gefunden
„Die Leute denken, ich sei ein Spinner. Ich fahre dort mit Skiern ab, wo Bergsteiger davon träumen zu klettern.“ So überschrieb der französische Extremskifahrer Rémy Lecluse seine Internet-Seite. Über 500 Steilabfahrten hatte der Bergführer aus Chamonix heile überstanden, in den Alpen, im Himalaya, in den Anden. Jetzt wurde die Leiche des 48-Jährigen gefunden – am Manaslu, gut eine Woche nach dem Lawinenunglück am achthöchsten Berg der Erde.
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Nach der Lawine der Gipfel
Wo hört gesunder Ehrgeiz auf und fängt Pietätlosigkeit an? Eine Woche nach dem schweren Lawinenunglück am Manaslu, das mindestens elf Bergsteiger das Leben kostete, füllt sich das Internet mit Erfolgsmeldungen vom achthöchsten Berg der Erde. Am vergangenen Samstag erreichten fünf Mitglieder einer Schweizer Expedition den 8163 Meter hohen Gipfel. Am heutigen Montag wurde es dann richtig eng auf dem höchsten Punkt. Nach meiner Zählung (Stand 16.30 Uhr MESZ) müssten mindestens gut 30 Bergsteiger aus verschiedenen Expeditionen oben gestanden haben.
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Erfolg an der Chogolisa
Der Berg sieht aus, wie Kinder ein Satteldach malen, nur in weiß. Die 7665 Meter hohe Chogolisa in Pakistan ist ein echter Blickfang. Wenn du bei gutem Wetter auf dem Concordiaplatz stehst , wo mehrere Gletscher des Karakorum zusammenfließen, gilt der erste Blick meist dem K 2, dem König der Achttausender. Drehst du dich dann aber um 180 Grad, kannst du eigentlich kaum anders als diesen trapezförmigen, schönen Berg zu bewundern. Nach über zwei Jahrzehnten ohne Besteigung standen jetzt die beiden Österreichern David Lama und Peter Ortner auf dem Gipfel der Chogolisa.
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Der Manaslu ist kein Killerberg
Ist der „Berg der Seele“ nun zum „Killerberg“ mutiert? Dieser Eindruck könnte sich aufdrängen angesichts der Schlagzeilen zum Lawinenunglück am Manaslu. Vor fünf Jahren war ich selbst am achthöchsten Berg der Erde unterwegs. Im Basislager (4850 Meter) und bei einem Aufstieg bis Lager eins (5700 Meter) sammelte ich meine eigenen Manaslu-Erfahrungen. Dass jeder Achttausender tödliche Gefahren birgt, weiß jeder Bergsteiger. Und auch aus unserer Gruppe hatten damals zwei Teilnehmer großes Glück, dass sie dieses Abenteuer schadlos überstanden. Aber der Manaslu ein Killerberg? Nein, sage ich. Trotz des tragischen Lawinenunglücks vom Sonntag. Auch die Fakten sprechen eine andere Sprache.
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Zahl der Opfer am Manaslu steigt
Nach dem Lawinenunglück am Achttausender Manaslu haben die Rettungskräfte ihre Arbeit wieder aufgenommen. Der nepalesische Bergsteigerverband spricht inzwischen von mindesten zwölf Toten. Elf Leichen seien am Berg geborgen worden, ein weiterer Bergsteiger sei im Krankenhaus in Kathmandu gestorben, heißt es. Drei Personen würden noch vermisst. Inzwischen wurden auch Details des Unglücks bekannt. Die riesige Lawine erfasste nicht nur das auf gut 7000 Meter Höhe gelegene Lager drei, sondern auch Lager zwei auf etwa 6600 Metern.
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Lawine am Manaslu
Mindestens neun Bergsteiger sind bei einem Lawinenunglück am Achttausener Manaslu ums Leben gekommen. Nach Informationen nepalesischer Medien ist unter den Opfern auch ein Deutscher. Mehrere Bergsteiger werden noch vermisst. Rettungskräften gelang es, per Helikopter etwa ein Dutzend Verletzte abzutransportieren.
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Wahnsinnswand
Auf der Flucht rast James Bond auf Skiern einem Abgrund entgegen. An der Kante fällt der Fels senkrecht ab. 007 stürzt im freien Fall in die Tiefe. Dann öffnet er seinen Fallschirm in den Farben des Union Jack und entschwebt seinen Verfolgern. Die Anfangsszene des Bond-Films „Der Spion, der mich liebte“ wurde am Mount Asgard gedreht, einem 2015 Meter hohen formschönen Granitfelsen auf Baffin Island im Norden Kanadas. In diesem Sommer tummelten sich dort drei deutsche Topkletterer – und waren erfolgreich. Nachdem Ines Papert mit zwei kanadischen Partnern eine neue Route durch die Nordwestwand des Südpfeilers eröffnet hatte, kletterten die „Huberbuam“ Thomas und Alexander mit dem Osttiroler Mario Walder jetzt am selben Pfeiler die „Bayerische Direttissima“, eine Route wie ein Strich durch die 700 Meter hohe Westwand, erstmals komplett frei.
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Allen und Allan auf dem Nanga Parbat
Sport, das heißt derzeit vor allem Großbritannien. Heute hat Bradley Wiggins die Tour de France gewonnen, als erster Brite überhaupt. Vor seinem Landsmann Christopher Froome. Die letzte Etappe auf den Champs Élysees gewann im Sprint Weltmeister Mark Cavendish, auch er ein Brite. Und in Pakistan haben zwei Bergsteiger aus Großbritannien für ein Glanzlicht gesorgt. Sandy Allan und Rick Allen bestiegen den 8125 Meter hohen Nanga Parbat erstmals über den Mazeno-Grat, den mit rund zehn Kilometern längsten Grat aller Achttausender. Zahlreiche Bergsteiger hatten sich zuvor an dieser Aufgabe die Zähne ausgebissen, auch die beiden Deutschen Luis Stitzinger und Joseph Lunger.
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Auf dem Grat
Armer Jogi. Joachim Löw erging es bei der EM wie mir am Putha Hiunchuli. Kurz vor dem Gipfel musste er umkehren. Und nun gehen die Diskussionen los. Warum schaffte er es nicht bis ganz oben? Falsche Taktik? Schlechte Vorbereitung? Zu wenig gebissen? Soll er jetzt zurücktreten? Und das Ganze nur, weil Italien an einem Abend schlicht besser war. Aber beim Fußball ist es eben wie beim Bergsteigen. Hier wirst du an Gipfeln, dort an Titeln gemessen. Eigentlich Kokolores. Wie auch immer, die Fußball-EM ist Geschichte. Zeit, den Blick nach Pakistan zu wenden. Denn dort sind inzwischen zahlreiche Expeditionen am Berg.
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Glück gehabt
In eine Lawine zu geraten, ist ein einschneidendes Erlebnis – wenn du es überhaupt überlebst. „Ich kann mich nicht erinnern, wie ich herausgekommen bin“, schreibt der deutsche Bergsteiger und Abenteurer Florian Hill auf Facebook. „Aber eines ist sicher, wenn die Schneemassen über dir zusammenkrachen und deine Lunge nach Sauerstoff schreit, wirst du nicht mehr derselbe Mensch sein wie vorher.“ Hill war nach einer Speedbesteigung auf dem Abstieg vom 6194 Metern hohen Mount McKinley, dem höchsten Berg Nordamerikas, als eine Lawine ihn und drei andere Bergsteiger aus Alaska traf.
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Lawine am Mount McKinley
Am Mount McKinley, dem mit 6194 Metern höchsten Berg Nordamerikas, ist eine Lawine abgegangen und hat fünf japanische Bergsteiger mitgerissen. Einer konnte sich retten, die anderen vier werden noch unter den Schneemassen vermisst. Es gibt keine Hoffnung mehr, sie noch lebend zu finden. Die Japaner waren auf der beliebten „West Buttress“-Route unterwegs, der Normalroute, die nicht als besonders gefährdet gilt. „Diese Lawine war ungewöhnlich groß und traf die Gruppe genau im falschen Moment“, sagte Maureen McLaughlin, Sprecherin des Denali-Nationalparks.
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Am (Everest-) Ball geblieben
Die Fußball-EM steht vor der Tür. Und ich bin am Ball geblieben. Anfang des Jahres hatte (nicht nur) ich darüber berichtet, dass ukrainische Bergsteiger auf dem höchsten Berg der Erde Fußball spielen wollten. „Das erste Spiel der EM wird auf dem Gipfel des Everest ausgetragen“, lautete damals die Schlagzeile auf der offiziellen ukrainischen Internetseite zum Turnier. Der ukrainische Bergsteiger Sergej Kovalov hatte 50 Meter unterhalb des Everest-Gipfels ein kleines Plateau als Spielfeld ausgeguckt. Seitdem hörte ich nichts mehr von der Aktion. Ich schickte eine Mail an Kovalov. Keine Reaktion. Eine Nachricht an Alexander Abramov, den russischen Expedionsleiter auf der Nordseite des Everest. Ebenfalls keine Antwort. Dafür beziehe ich jetzt ungefragt den Newsletter des Expeditionsveranstalters. So stöberte ich also dort in alten Nachrichten und Bildergalerien, auf der Suche nach einem Hinweis auf die Fußballpartie auf dem Everest.
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