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Abenteuer Sport

mit Stefan Nestler

Search Results for Tag: Mount Everest

Gelesen: Machtkampf am Everest

Warnung: Das ist keine Rezension! Ich bin diesmal völlig distanz-, scham- und prinzipienlos, befangen, verwickelt. Deshalb dürfte ich euch diese Anthologie (für alle Nichtgriechen: eine Blütenlese, sprich Sammlung ausgewählter Texte verschiedener Autoren) zum Sherpa-Angriff am Mount Everest eigentlich gar nicht ans Herz legen. Ich mache es trotzdem. Warum? Lupenreine PR.

Datum

25. September 2013 | 13:11

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Berge für Hillary und Tenzing

Edmund Hillary (l.) und Tenzing Norgay

Nepal hat eine große Tourismus-Offensive gestartet. Erst die Ankündigung, dass bald sechs neue Achttausender als eigenständige Berge anerkannt würden, fünf davon in Nepal. Und jetzt das: Zwei noch unbestiegene Berge in Nepal sollen nach den Erstbesteigern des Mount Everest benannt werden, also nach Sir Edmund Hillary (1919-2008) und Tenzing Sherpa (1914-1986). „Damit soll ihr Beitrag zur Entwicklung des Bergsteigens in Nepal gewürdigt werden“, sagte Ang Tshering Sherpa der frühere Präsident des Nepalesischen Bergsteigerverbands (NMA). Der 59-Jährige leitete eine Regierungskommission, die jetzt diesen Vorschlag machte. Der Berg, der künftig Peak Hillary heißen solle, sei 7681 Meter hoch, der Peak Tenzing sogar 7916 Meter. Dabei kann es sich eigentlich nur um Berge handeln, die bisher unter die Kategorie Nebengipfel fielen.

Datum

7. September 2013 | 22:20

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Everest-Song

Ich höre, was ich hören will. Zumindest, wenn ich englischsprachige Musik konsumiere. Leider zähle ich nicht zu den sprachbegnadeten Zeitgenossen, die englische Liedtexte auf Anhieb verstehen. In den Zeiten, in denen wir noch nicht verinternetzt waren, also vor ungefähr tausend Jahren, war das nicht weiter tragisch. Da konnte ich über Jahre glauben, dass Mrs. Robinson mich länger geliebt hatte, als ich dachte (Ich verstand: „She has loved you more than you will know…“), wo die Gute in Wahrheit doch von Jesus geliebt wurde (Simon and Garfunkel sangen nämlich: „Jesus loves you more than you will know…“). Heute ist es einfacher. Die Texte stehen schon im Netz, kaum dass ein Lied erstmals öffentlich geträllert worden ist. Als ich „On top of the world“ der US-Band Imagine Dragons im Radio höre und in der ersten Strophe auch „highest mountains“ vernehme, denke ich: Sieh an, ein Lied über den Everest! Das Internet belehrt mich eines Besseren: Die Berge müssen wieder einmal als Metapher für das Auf und Ab des Lebens und der Liebe herhalten.

Datum

6. September 2013 | 17:10

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Nachhaltig nachgefragt

Dirk Reiser, Experte für Nachhaltigkeit

Die Krux mit Modewörtern ist, dass sie inflationär, häufig unpassend, manchmal sogar bewusst falsch verwendet werden. Das gilt auch für „nachhaltig“, einen durchweg positiv besetzten Begriff. Kaum ein Politiker verzichtet in seinen Sonntagsreden auf das Wort, Wirtschaftunternehmen werben mit Nachhaltigkeit, nicht immer wahrheitsgetreu. Professor Dirk Reiser ist einer, der sich auskennt. Der 47 Jahre alte Wissenschaftler lehrt an einer Kölner Privat-Uni „Sustainable Tourism Management“. Studenten mit einem Bachelor-Abschluss in der Tasche können an der Cologne Business School ihren Master in nachhaltigem Tourismus-Management machen. Auf Reiser bin ich durch ein Zeitungsinterview aufmerksam geworden. Darin findet sich seine Aussage: „Sensible Gebiete wie die Antarktis oder den Mount Everest sollte man in Ruhe lassen.“ Mehr nicht. Dennoch macht die Zeitung daraus eine Schlagzeile. Ich beschließe nachzufragen. 

Datum

8. August 2013 | 17:45

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Göttler: Verhältnis mit Sherpas wird gut bleiben

Die letzten Meter zum Gipfel des Makalu

Viele kennen den Anblick des Makalu, ohne dass es ihnen bewusst ist. Auf Bildern, die vom Gipfel des Mount Everest in Richtung Südostgrat geschossen werden, erhebt sich im Hintergrund der formschöne fünfthöchste Berg der Erde. Nur wenige Kilometer Luftlinie trennen die beiden Achttausender, und doch sind es Welten. In diesem Frühjahr überschlugen sich die Everest-Schlagzeilen: erst die Schlägerei in Lager 2, dann das 60-Jahr-Jubiläum der Erstbesteigung. Da verlor auch ich die Expedition von vier deutschen und einem Schweizer Bergsteiger zum Makalu ein wenig aus den Augen.

Siegrist musste abbrechen

David Göttler, Michael Wärthl, Hans Mitterer, Daniel Bartsch und Stephan Siegrist wollten den Berg im Alpinstil über den anspruchsvollen Westpfeiler besteigen. Siegrist musste die Expedition abbrechen, weil er in der Höhe unerträgliche Kopfschmerzen und Sehstörungen hatte, möglicherweise Folge eines Schädelbruchs einige Jahre zuvor. Die anderen vier gaben ihren ursprünglichen Plan auf und schwenkten auf den Normalweg um. Wärthl kehrte wegen eiskalter Finger kurz vor dem Gipfel um. Die restlichen drei erreichten den höchsten Punkt auf 8485 Metern. Sie verzichteten bei ihrem Aufstieg auf Flaschen-Sauerstoff.

Datum

5. August 2013 | 16:55

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Nepal schickt Aufpasser ins Everest-Basislager

Tatü, tata, die Everest-Polizei ist da!

Nepals Regierung will den Bergsteigern am Mount Everest künftig genauer auf die Finger schauen. Von 2014 an soll ein Team der Regierung während der Frühjahrs-Saison seine Zelte im Everest-Basislager in 5300 Meter Höhe aufschlagen. Die Verantwortlichen in Kathmandu reagieren damit auch auf den Sherpa-Angriff gegen die europäischen Topbergsteiger Simone Moro und Ueli Steck sowie ihren Kameramann Jonathan Griffith. Eine Gruppe Sherpas hatte das Trio Ende April nach einem Streit im Lager 2 auf 6400 Metern geschlagen, mit Steinen beworfen und mit dem Tod bedroht. „Wenn die Regierung vor Ort ist, wird die Botschaft ‚Gesetzesverstöße sind strafbar’ eindrücklicher“, sagte Purna Chandra Bhattarai vom Tourismusministerium dem britischen Sender BBC.

Datum

2. August 2013 | 15:05

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Everest barrierefrei

2000 Dollar kostet die Genehmigung, vom Gipfel des Mount Everest aus mit dem Smartphone ein Video-Live-Interview zu geben. Das wissen wir, seitdem der Brite Daniel Hughes auf 8850 Metern als Erster auf diese Weise der BBC Rede und Antwort stand – schwarz, wie sich später herausstellte. Das fand das nepalesische Tourismusministerium gar nicht witzig. Im schlimmsten Fall drohen Hughes ein Einreiseverbot für fünf Jahre oder eine zehnjährige Sperre für die genehmigungspflichtigen Bergriesen Nepals. Doch inzwischen haben sich beide Seiten sicher gütlich auf einen speziellen Everest-Smartphone-Tarif geeinigt. Wie gut, dass ich meinen alten Freund Chomolungma aus 50 Metern Meereshöhe anrufe. Ganz legal, nur die NSA hört mit. Erst im dritten Anlauf bin ich erfolgreich.

Namasté, Chomo! Hier ist Stefan! Wo hast du denn gesteckt?

Auch Namasté! Ich war unter der Schneedusche! Herrlich, dieser Monsun!

Hattest du die Dusche nach dieser Frühjahrssaison so nötig?

Na, du machst mir Spaß. Lebst du eigentlich hinter dem Mond?

Datum

18. Juni 2013 | 17:38

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Everest de luxe

Geld regiert den Berg

Einen Tata Nano gibt es nicht unter den Expeditionen zum Mount Everest, wohl aber einen Rolls Royce. So billig wie der indische Kleinwagen – der Tata Nano kostete 2009 bei seiner Markteinführung umgerechnet 1700 Euro, erwies sich aber trotzdem als Ladenhüter – ist das Abenteuer am höchsten Berg der Erde eben nicht zu haben. Nach oben aber scheint es kaum Grenzen zu geben. Bislang hielt ich eigentlich schon das Angebot eines Veranstalters aus den USA für extrem teuer, der in diesem Frühjahr für eine „Elite Expedition“ 85.000 Dollar pro Person verlangte und dafür mit Zeitersparnis und Komfort warb: „Du kletterst niemals mit mehr als einem Tagesrucksack.“ Doch dieser Preis ist – um einen früheren Deutsche-Bank-Chef zu zitieren – geradezu eine Erdnuss im Vergleich zu dem, was jetzt der britische Bergsteiger Kenton Cool verlauten ließ.

Datum

11. Juni 2013 | 16:45

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Everest mit Fußballschuhen rückwärts?

Sigi Hupfauer

Sigi Hupfauer wird definitiv nicht den Altersrekord auf dem Everest brechen. „Auf keinen Fall“, sagt der 72-Jährige und lacht. „Irgendwann muss Schluss sein. Dann muss man erkennen, dass man selbst zum Problemfall werden könnte.“ Sigi geht nicht mehr auf Expedition, aber noch regelmäßig auf Trekkingreisen oder Skitouren. Sechstausender schafft er immer noch locker. Über 60 davon hat Hupfauer in seiner langen Karriere gesammelt, dazu elf 7000er und acht 8000er, darunter im Herbst 1978 auch den Mount Everest. 

Datum

7. Juni 2013 | 14:15

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Bonington: Die Pioniere sind anderswo

Sir Chris Bonington

Als der Mount Everest 1953 erstmals bestiegen wurde, war Chris Bonington ein junger englischer Bergsteiger von 17 Jahren. Später gelangen ihm historische Klettereien, wie die Erstbesteigung der Annapurna II im Jahr 1960, des zentralen Freney-Pfeilers auf der Südseite des Mont Blanc 1961 und des 7285 Meter hohen Ogre im Karakorum zusammen mit Doug Scott 1977 (die zweite Besteigung folgte erst 2001). Aber Bonington erwies sich auch als ein großer Expeditionsleiter. 1970 leitete er die erfolgreiche Expedition zur Südwand der Annapurna, 1975 die Expedition zum Mount Everest, bei der Doug Scott und Dougal Haston erstmals durch die steile Südwestwand kletterten. Bonington selbst erreichte den Gipfel des Mount Everest 1985 als Mitglied einer norwegischen Expedition. Die Queen schlug ihn 1996 für seine Verdienste um den Sport zum Ritter. Ich traf den 78-Jährige letzte Woche bei der Feier zum diamantenen Jubiläum der Erstbesteigung des Mount Everest in der Royal Geographical Society in London und fragte ihn – natürlich – nach dem Everest.

Sir Chris Bonington, was denken Sie 60 Jahre nach der Erstbesteigung des Mount Everest über die Pioniere von damals?

Ich bin ein großer Anhänger der Tradition unseres Sports, zurückzublicken, es zu genießen und aus dem zu lernen, was unsere Vorgänger geleistet haben. In gewisser Weise war die erste Besteigung des höchsten Punktes auf der Erde einer der ganz großen Momente. Es ist Geschichte, wie es ihnen gelang, wie sie zusammenarbeiteten. Es war eine hervorragende Teamleistung, etwas ganz Besonderes.

Datum

6. Juni 2013 | 17:59

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Vererbte Freundschaft

Jamling Tenzing Norgay (l.) und Peter Hillary

Der Pickel fällt nicht weit vom Berg. Wie ihre berühmten Väter Tenzing Norgay und Edmund Hillary sind auch Jamling und Peter Freunde und würden eine gute Seilschaft abgeben. Beide traten in die Fußstapfen ihrer Väter: Als Bergsteiger standen Jamling Tenzing Norgay (1996) und Peter Hillary (1990 und 2002) ebenfalls auf dem Gipfel des Mount Everest. Beide führen auch die Arbeit ihrer Väter zum Wohle der Sherpas fort und halten die Erinnerung an die Everest-Erstbesteiger wach. „Mein Vater bestieg als einfacher Mann den Berg und kam als solcher wieder herunter. Er lebte auch den Rest seines Lebens sehr bescheiden und einfach, genau wie Edmund Hillary“, erzählt mir Jamling, als wir uns bei der Jubiläumsfeier in London treffen. „Keine anderen beiden als Hillary und mein Vater hätten den Everest als Erste besteigen können.“ Auch Peter Hillary ist stolz auf die Leistung seines Vaters und Tenzing Norgays. „60 Jahre danach steht sie vor allem dafür: Jemand macht etwas Neues und öffnet damit die Tür für jeden, der nachfolgt. Hillary und Tenzing bestiegen den Everest und bewiesen damit, dass es möglich ist. Das war wie eine Befreiung.“ 

Datum

5. Juni 2013 | 14:42

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Auch alte Männer können zicken

Min Bahadur Sherchan hat noch nicht genug

Zurück von meinem Ausflug nach London zur 60-Jahr-Feier der Erstbesteigung des Mount Everest muss ich noch die letzten Tage der Frühjahrssaison am höchsten Berg der Erde aufarbeiten. Nach noch nicht bestätigten Angaben wurde der Everest im Mai knapp 700 Mal bestiegen. Neun Menschen bezahlten das Abenteuer Mount Everest mit dem Leben. Der Nepalese Min Bahadur Sherchan brach seinen Versuch ab, sich quasi in letzter Minute der Saison den Altersrekord zurückzuholen. „Diesmal waren mir Wetter und Glück nicht zugetan“, schrieb der 81-Jährige auf seiner Facebook-Seite. Er sei knapp oberhalb des Basislagers gestürzt und habe sich dabei eine Rippenverletzung zugezogen.

Datum

3. Juni 2013 | 16:31

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Everest-Jubiläum

Ihr fragt euch wahrscheinlich, warum ich ausgerechnet heute, am 60. Jahrestag der Everest-Erstbesteigung schweige. Der Grund: Ich bin heute früh nach London geflogen, um an der offiziellen Feier in der Royal Geographical Society teilzunehmen. Zwischen zwei Programmblöcken bin ich gerade ins Hotel gehastet, um in meinen (einzigen) Anzug zu schlüpfen. „Smart Suit“ ist angesagt, die Queen kommt. Mehr dazu später. Ich muss wieder los. Übrigens: Besucht doch mal die Sportseite der Deutschen Welle! Da findet ihr einiges von mir zum 60-Jahr-Jubiläum.

Datum

29. Mai 2013 | 17:40

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Wie viel Heli darf sein?

Miura und der Heli

Ihr haltet mich wahrscheinlich für kleinkariert. Aber für mich hast du einen Berg erst richtig bestiegen, wenn du auch wieder aus eigener Kraft heruntergekommen bist. Dass sich Bergsteiger direkt vom Everest-Basislager ausfliegen lassen anstatt wie früher herauszuwandern, kann ich ja vielleicht noch hinnehmen. Aber wenn das Beispiel von Yuichiro Miura Schule machen sollte, finde ich das bedenklich. Nachdem der Japaner als erster 80-Jähriger den Gipfel des Mount Everest erreicht hatte, ließ er sich – ohne erkennbare große Notlage – mit dem Hubschrauber aus Lager 2 auf 6500 Metern ins Basislager zurückfliegen. Per Facebook ließ er verkünden, im Khumbu-Eisbruch sei etwas zusammengebrochen, die von den Sherpas versicherte Route sei gesperrt. Also nichts wie ab in den Heli! Kurzer Zwischenstopp im Basislager und weiter nach Kathmandu. 

Datum

27. Mai 2013 | 18:08

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Phurba Tashi stellt Everest-Rekord ein

Phurba Tashi

Das Jubiläumsjahr könnte ein Rekordjahr am Mount Everest werden. 60 Jahre nach dem Erfolg von Edmund Hillary und Tenzing Norgay standen in diesem Frühjahr schon mehr als 600 Bergsteiger auf dem Gipfel. Und die Saison endet erst in einer Woche. Phurba Tashi, der Sirdar sprich leitende Sherpa des Expeditionsveranstalters Himalayan Experience, erreichte zum zweiten Mal in diesem Jahr den höchsten Punkt, zum 21. Mal insgesamt. Damit egalisierte der 1971 in Khumjung geborene Phurba den Rekord des legendären Apa Sherpa, der seine Everest-Karriere 2011 beendet hatte. Der US-Amerikaner Dave Hahn stand zum 15. Mal auf dem Dach der Welt, so oft wie kein anderer Nicht-Sherpa.

Datum

24. Mai 2013 | 23:22

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