Everest Resort
Ein Sessellift führt demnächst auf den Gipfel des Mount Everest. Der Weltmarktführer der Sparte, ein Unternehmen aus Österreich, teilte mit, Bauarbeiter hätten bereits im Basislager auf der nepalesischen Seite des höchsten Bergs der Erde die ersten Fundamente gelegt. Eine Hundertschaft nepalesischer Soldaten habe dafür gesorgt, dass aufgebrachte Sherpas die Arbeiten nicht behinderten. „Ich verstehe die Proteste der Einheimischen nicht“, sagte ein Firmensprecher. „Unser Projekt ‚Everest Resort’ ist sozialverträglich angelegt. Wenn wir die Stellen des Liftpersonals besetzen, werden Nepalesen nicht benachteiligt.“
Mit angewärmtem Hintern aufs Dach der Welt
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Back to the roots
Vor einem Jahr sprang er dem Tod von der Schippe. Jetzt macht sich Steve House wieder auf in die Todeszone. „Mit ein bisschen Glück werden wir in genügend Schwierigkeiten geraten, um ein großes Abenteuer zu erleben“, schreibt der Topbergsteiger aus den USA auf seiner Homepage. Der 40-Jährige hat sich einer slowenischen Expedition zum Achttausender Makalu angeschlossen und kehrt damit zu seinen Wurzeln als Bergsteiger zurück. Bei einem einjährigen Auslandsaufenthalt in Slowenien hatte Steve die Feinheiten des Klettern erlernt. Mit einer slowenischen Expedition war der damals erst 19-Jährige auch erstmals an einem der höchsten Berge der Welt unterwegs gewesen, am Nanga Parbat.
Steves Ziel 2011: Der Makalu
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Spiderman
Der Spinnenmann hat wieder zugeschlagen. Der französische Fassadenkletterer Alain Robert erklomm den Burj Khalifa in Dubai. Das ist kein Berg, sondern ein Wolkenkratzer, mit 828 Metern der höchste der Welt. Für die Tour benötigte der 48-Jährige gut sechs Stunden.
„Spiderman“ Alain Robert am Burj Khalifa
Der „French Spiderman“, wie er sich selbst nennt, hat nach eigenen Angaben mehr als 100 Gebäude weltweit bestiegen, darunter den Eiffelturm in Paris, das Empire State Building in New York, die Twin Towers in Kuala Lumpur und die Golden Gate Bridge in San Francisco. Meist kletterte er ohne Hilfsmittel – und auch ohne Erlaubnis. Mehrfach landete Alain deshalb direkt vom Dach im Gefängnis.
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Nützlicher Dreck
Wie habe ich das Geröll verflucht! Sogar ein Klagelied habe ich 2004 über die Steine des Baltoro geschrieben, als ich den Gletscher im Karakorum (was übersetzt „schwarzes Geröll“ bedeutet) auf meinem Weg zum Basislager des K 2 überquerte. Jetzt muss ich mein Urteil wohl revidieren. Die Felsbrocken, die sich auf dem Eis zur Ruhe gesetzt haben, sind in Zeiten des Klimawandels durchaus nützlich.
Steine bedecken den Baltoro-Gletscher
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Schnell und sicher hoch hinaus
„Heute war ich joggen, auf den Kala Patthar“, schreibt Ueli Steck. Joggen? Ich erinnere mich noch gut. 2002 war ich das erste Mal im Himalaya, auf Reportagereise zum Basislager des Mount Everest. Der 5675 Meter hohe Kala Patthar war der höchste Punkt, den ich damals erreichte. Der Berg ist eigentlich ein Schutthügel, sein Name bedeutet nicht umsonst „Schwarzer Stein“. Erst von dort oben eröffnet sich im Khumbu-Tal der Blick auf das Gipfeldreieck des höchsten Bergs der Erde. Mein Fortbewegungsstil damals war das Gegenteil von Joggen. Nach Luft japsend quälte ich mich hinauf. Als ich den höchsten Punkt erreichte, fühlte ich mich um zehn Jahre gealtert. Aber ich war und bin eben nicht Ueli Steck.
Ueli Steck
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Fukushiverest
Jeder Vergleich hinkt. Aber die Atomkatastrophe von Fukushima erinnert mich doch in einigen Facetten an die „Katastrophe“ am Mount Everest vor bald 15 Jahren. Damals, im Mai 1996, kamen innerhalb von 24 Stunden im Gipfelbereich acht Bergsteiger ums Leben. Wie heute in Japan breitete sich die Nachricht in Windeseile via Internet über den Globus aus. Nur die Live-Bilder fehlten noch.
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Aus und vorbei
Auch die polnische Expedition am Broad Peak hat aufgegeben. Zwei der vier Bergsteiger erreichten noch eine Höhe von 7830 Meter, ehe ihnen eine tiefe Spalte den Weg versperrte. Weil für den folgenden Tag ein Wetterumschwung mit Sturm und Schneefall erwartet wurde, entschied das Team, die Zelte abzubrechen.
Auf dem Weg ins Lager III
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Expedition am Gasherbrum I gescheitert
Das Drama in Japan nimmt kein Ende. Das Land steuert nach dem verheerenden Erdbeben und dem dadurch ausgelösten Tsunami nun auf eine atomare Katastrophe zu. GAU, Super-GAU, Mega-GAU? Die armen Menschen! Angesichts ihres Leids und ihrer Sorgen fällt es mir schwer, über den Fortgang eines Unternehmens zu berichten, das in die Kategorie „Eroberung des Nutzlosen“ fällt, wie der französische Pionier Lionel Terray einmal das Bergsteigen genannt hat. Ich halte mich deshalb kurz.
Der Österreicher Gerfried Göschl, der Spanier Alex Txikon und der Kanadier Louis Rousseau haben am Gasherbrum I das Handtuch geworfen. Der Sturm habe einen weiteren Aufstieg nicht mehr zugelassen, berichtete Gerfried. „Unter diesen Bedingungen haben wir keine Chance auf den Gipfel zu kommen.“ Der Versuch, den G I erstmals im Winter zu besteigen, ist damit gescheitert.
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Letzter Anlauf
„Wenn nicht jetzt, wann dann?“, dürften sich die Mitglieder der beiden noch im Karakorum in Pakistan verbliebenen Winterexpeditionen gesagt haben. Sechs Tage bleiben den Bergsteigern noch bis zum Frühlingsanfang – und damit auch für ihr Ziel, die Achttausender Gasherbrum I und Broad Peak erstmals in der kalten Jahreszeit zu besteigen. Die letzten Gipfelversuche laufen.
Alex Txikon und Louis Rousseau in der G I-Südwand
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Erdbeben-Zeitbombe Nepal
Meine Gedanken sind bei den Menschen in Japan. Bei den wohl Tausenden, die bei dem Erdbeben und dem dadurch ausgelösten Tsunami ums Leben kamen. Bei ihren Familien, die ihre Liebsten verloren haben. Bei den Hunderttausenden, die ohne Obdach dastehen. Bei den Menschen im Umkreis des Atomkraftwerks Fukushima, die nach der Naturkatastrophe nun auch noch von einem GAU bedroht sind.
Kein Land der Welt war so gut auf ein großes Erdbeben vorbereitet wie das hoch entwickelte Japan. In Tokio schwankten die Hochhäuser, aber sie fielen nicht in sich zusammen, weil sie erdbebensicher gebaut sind. Die Zahl der Brände blieb überschaubar, da sich das Stromnetz vielerorts automatisch abschaltete. Doch trotz aller Vorkehrungen sind die Folgen des Bebens verheerend.
Der Durbar Square in Patan nach dem Beben von 1934
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Vergeblich geschuftet
Die erste Winterbesteigung eines Achttausenders in Pakistan am 2. Februar bleibt vorerst auch die einzige. Nachdem der Italiener Simone Moro, der Kasache Denis Urubko und der Kanadier Cory Richards vor gut einem Monat den Gipfel des Gasherbrum II erreicht hatten, hofften die Mitglieder zweier weiterer Expeditionen im Karakorum auf einen ebenso erfolgreichen Abschluss ihrer Projekte. Doch danach sieht es derzeit nicht aus. Die polnischen Bergsteiger am Broad Peak brachen ihren Gipfelversuch ebenso ab wie das Trio um den Österreicher Gerfried Göschl am Gasherbrum I.
Artur Hajzer unterhalb von Lager II
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Bergretter von der Annapurna geehrt
Auszeichnungen sind einerseits so überflüssig wie ein Kropf. Andererseits stehen sie für etwas, das in unserer Zeit eher selten geworden ist: Wertschätzung für außergewöhnlichen Einsatz. Etwa den der Schweizer Daniel Aufdenblatten und Richard Lehner. Die beiden Bergretter wurden jetzt in New York mit dem „Heroism Award“ der Aviaton Week ausgezeichnet. Der Preis ist so etwas wie der „Oscar“ der Luftfahrt für ihre selbstlosen Helden. Im letzten Jahr war damit Chesley B. Sullenberger geehrt worden, jener Pilot, der 2009 einen Airbus im Hudson River vor New York notgewassert hatte. Alle 155 Passagiere hatten überlebt.
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Gipfelversuch am Broad Peak
„Die Hoffnung friert zuletzt ein“ – dieses Motto hat sich die polnische Expedition gegeben, die immer noch versucht, den 8051 Meter hohen Broad Peak in Pakistan erstmals im Winter zu besteigen. Anderthalb Monate halten sich die Bergsteiger um Expeditionsleiter Artur Hajzer nun schon im bitterkalten Karakorum auf. Der Frühlingsanfang rückt immer näher und damit schwindet auch die Zeit, das Projekt erfolgreich abzuschließen.
Robert Szymczak oberhalb von Lager II
Jetzt endlich hat der erste Gipfelversuch begonnen. Die Meteorologen kündigten für diesen Mittwoch und Donnerstag ein kleines Wetterfenster mit wenig Wind und Wolken an. So brachen Hajzer und vier weitere Bergsteiger am Montag auf. In Lager II auf 6200 Metern mussten sie ernüchtert feststellen, dass der Sturm ein weiteres Zelt zerstört hatte. Zwei Teammitglieder waren gezwungen, die Nacht in den Zeltresten zu verbringen, einem besseren Biwaksack.
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Die Würde des Bergs ist antastbar
In Kürze beginnt die Frühjahrs-Saison am Mount Everest. Da man den höchsten Berg der Erde in Nepal inzwischen auch über eine Breitband-Verbindung mit dem Handy erreichen kann, habe ich ihn gleich mal angerufen. Nach dreimaligem Klingeln hob er tatsächlich ab:
Hallo, hier Chomolungma!
Hallo, hier ist Stefan. Seit wann meldest du dich denn nicht mehr mit ‚Mount Everest‘?
Der tibetische Name gefällt mir einfach besser. ‚Göttinmutter der Erde‘ klingt würdevoller als der Name eines ollen englischen Landvermessers, der mich nur aus der Ferne gesehen hat.
Schön, dass ich dich unter der neuen Handynummer erreiche. Sitzt du am Gipfel?
Nein, unten im Basislager. Oben ist noch kein Empfang. Aber es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis sie mir auch einen Sendemast in den Schädel rammen.
Das klingt verbittert.
Dazu habe ich ja auch allen Grund, oder? Die Würde des Bergs ist antastbar. Das erlebe ich Jahr für Jahr.
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Wettlauf gegen die Zeit
Zu einer echten Geduldprobe sind die Versuche weiterer Winter-Erstbesteigungen von Achttausendern in Pakistan geworden. An einen Aufstieg war wegen des schlechten Wetters im Karakorum in den vergangenen Tagen weder am Broad Peak noch am Gasherbrum I zu denken. „Drückt uns die Daumen, dass der für die Zeit vom 1. bis 5. März geplante Gipfelversuch möglich sein wird“, schreibt Artur Hajzer, der Chef der polnischen Bergsteiger am Broad Peak. „Die Expedition ist in eine kritische Phase eingetreten. Für die von uns, die ins Basislager gewandert sind, dauert sie jetzt schon über 40 Tage.“ Da sind die Nerven wie Drahtseile gespannt.
Zerstörtes Lager zwei am Broad Peak
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