Wenn am falschen Ende gespart wird
„Ich bin nicht in der Regierung um abzuwarten“, sagte Ananda Prasad Pokharel Anfang November nach seiner Ernennung zum neuen Tourismusminister Nepals. „Ich bin hier, um Dinge zu verändern.“ Einer seiner ersten Vorstöße zum Bergtourismus zeugt jedoch nicht gerade von Weitblick, sondern wirkt eher wie eine Schnapsidee. Pokharels Ministerium plant, die Versicherungssummen für die nepalesischen Beschäftigten bei Expeditionen zu senken – um bis zu 60 Prozent an Bergen, die niedriger als 6500 Meter sind. Damit solle der Bergtourismus wieder angekurbelt werden, hieß es. Die Besucherzahlen waren nach dem verheerenden Erdbeben im April und zusätzlich wegen der immer noch bestehenden Blockade an der Grenze zu Indien drastisch eingebrochen.
Auch bei vielen Nepalesen löst der Plan der Regierung jedoch eher Kopfschütteln aus. „Als Inhaber des Expeditionsanbieters Dreamers Destination Trek würde ich natürlich jede Kostenreduzierung für Versicherungen begrüßen. Sie wären gut für mein Unternehmen und meine Kunden“, schreibt mir Mingma Gyalje Sherpa. „Aber als Bergsteiger und auch als jemand, der aus einer Bergsteiger-Familie stammt, wünsche ich mir, dass die Versicherungssummen nicht gesenkt, sondern sogar erhöht werden.“
weiterlesen
Luanne Freer: „Niemand spricht offen über Doping am Everest“
„Mach‘ nie deinen Mund auf, außer du sitzt auf dem Zahnarztstuhl.“ So hat Salvatore Gravano, genannt „Sammy, der Bulle“, ein Mafioso aus New York, die „Omertà“ beschrieben: das ungeschriebene Gesetz der Unterwelt, unter allen Umständen den Mund zu halten. Auch unter dopenden Sportlern wird in der Regel eisern geschwiegen – zumindest bis zu dem Tag, an dem sie als Sünder enttarnt werden. Der Bergsport ist in dieser Hinsicht keine Insel der Glückseligen. Jeder, der selbst schon einmal auf Expedition war, dürfte erlebt haben, wie sorglos manche Bergsteiger zu Medikamenten greifen, die eigentlich für den Ernstfall gedacht sind. Oder auch zu leistungssteigernden Mitteln. Nur zugeben will es niemand. Luanne Freer ist die „Everest-Doktorin“. Seit zwölf Jahren versorgt sie in ihrer Ambulanzstation im Basislager auf der nepalesischen Seite des höchsten Bergs der Erde Bergsteiger, die ärztliche Hilfe benötigen. Ich habe die 57-Jährige nach ihren Erfahrungen in Sachen Doping am Mount Everest gefragt.
Luanne, du hast 2003 die „Everest Notaufnahme“ (Everest ER) gegründet, die höchst gelegene Notfallambulanz der Welt. Seitdem hast du viele Klettersaisons im Basislager verbracht. Wie weit verbreitet ist Doping unter den Everest-Anwärtern?
weiterlesen
Wenn das Murmeltier am Nanga Parbat grüßt
Was machen eigentlich Bill Murray und Andie MacDowell in diesem Winter? Vielleicht reisen die beiden Hollywood-Stars ja nach Pakistan, um in der Welt der Höhenbergsteiger ein Remake ihres Klassikers „Und täglich grüßt das Murmeltier“ zu drehen. Denn auch am Nanga Parbat wiederholt sich alljährlich dasselbe Spiel: Mehrere Expeditionsteams treffen dort ein, um den „Nackten Berg“ erstmals im Winter zu besteigen. Und regelmäßig kehren sie zwei Monate später erschöpft und mit leeren Händen heim. 27 Expeditionen erging es bisher so. Auch in diesem Winter werden sich wieder fünf Teams an dem 8125 Meter hohen Berg versuchen, der neben dem K 2 der einzige Achttausender ist, der noch nie in der kalten Jahreszeit bestiegen wurde. Zwei der Teams tragen sogar das Murray/MacDowell-Muster – auch wenn der Name der einen Expedition eher nach einem Disney-Film klingt.
weiterlesen
Im Sturm gescheitert
Sein Traum von der Lhotse-Südwand wurde wieder einmal vom Winde verweht. Wie schon 2014 kehrt Sung Taek Hong mit leeren Händen von der mächtigen Wand am vierthöchsten Berg der Erde nach Südkorea zurück. Nach zwei Monaten am Berg bricht er seine Zelte ab. Bei ihrem letzten Gipfelversuch kamen Sung und seine vier Sherpa-Bergsteiger nicht weit. In Lager 1 mussten sie aufgeben. Sung versuchte noch, weiter aufzusteigen, doch Sturmböen von bis zu 150 Stundenkilometern machten es unmöglich. Ein Teil des Materials wurde schlicht aus der Wand geweht. Zudem wurde einer der Sherpas von einem herabfallenden Stein getroffen und verletzt.
weiterlesen
Fowler: „Noch kein Gedanke ans Aufhören!“
Echte Abenteurer sollten jung sein? Quatsch mit Soße. Der Brite Mick Fowler und sein langjähriger Kletterpartner und Landsmann Paul Ramsden beweisen regelmäßig, dass man auch jenseits der 50 noch extrem anspruchsvolle Kletterrouten im Himalaya eröffnen kann. Mick feiert im nächsten Jahr seinen 60. (!) Geburtstag. Unglaublich! Viele junge Bergsteiger würden vor Neid erblassen, wenn sie ihre Erfolge mit den Pioniertaten vergleichen, die Mick und Paul in den vergangenen Jahren hingelegt haben. Immer wieder kletterten sie als Erste auf schwierigsten Routen auf Sechstausender in Nepal, Indien, China oder sonstwo. Zweimal wurden sie bereits mit dem Piolet d’Or ausgezeichnet, dem „Oscar der Bergsteiger“: 2003 für ihre neue Route durch die Nordwand des 6250 Meter hohen Siguniang im Westen Chinas, 2013 für ihre Erstbegehung des Nordostgrats der 6142 Meter hohen Shiva im indischen Bundesstaat Himachal Pradesh. Fowler und Ramsden dürften nach ihrer jüngsten Expedition eine gute Chance haben, im nächsten Jahr zum dritten Mal den Goldenen Eispickel zu gewinnen. Im Oktober gelang ihnen die Erstbesteigung des Gave Ding, eines formschönen Sechstausenders in einem abgelegenen Tal weit im Westen Nepals.
Mick, Jahr für Jahr entdeckst du mit deinem Kletterpartner Paul Ramsden anspruchsvolle Gipfel oder Routen, ihr versucht euch an ihnen und schafft es. Wie lautet euer Erfolgsgeheimnis?
Eine Menge ernsthafte Nachforschungen, eine gute Partnerschaft und der gemeinsame Willen, nicht aufzugeben, es sei denn, es gibt einen wirklich sehr guten Grund dafür.
weiterlesen
Nächster Gipfelversuch am Lhotse
Sollte es doch noch eine weitere erfolgreiche Achttausender-Expedition in dieser Herbstsaison in Nepal geben? Eigentlich kann man die Frage schon jetzt mit Ja beantworten. Denn das, was der Südkoreaner Sung Taek Hong und sein Team aus vier Sherpas bisher unter schwierigen Bedingungen in der Südwand des 8516 Meter hohen Lhotse erreicht haben, verdient bereits einen kräftigen Applaus. Bei starkem Wind eröffneten die fünf Kletterer eine teilweise neue Route bis hinauf auf eine Höhe von 8200 Metern. Zwei Gipfelversuche scheiterten, der erste auf 7850, der nächste auf 8000 Metern. An diesem Wochenende wollen Sung und Co. erneut Richtung Gipfel starten. Wenn diesmal alles glatt läuft, könnten sie am Donnerstag kommender Woche am höchsten Punkt stehen. Doch das ist alles andere als selbstverständlich.
weiterlesen
UIAA unterstützt strengere Everest-Regeln
Rückendeckung für die nepalesischen Behörden: Der Weltverband der Kletterer und Bergsteiger (UIAA) „unterstützt in vollem Umfang die Entscheidung, strengere Zulassungsregeln für Bergsteiger festzulegen, die den höchsten Berg der Erde, den Mount Everest (8848 Meter) besteigen wollen“, heißt es in einer Mitteilung des Verbands. Geplant ist unter anderem, dass Everest-Anwärter künftig nachweisen müssen, dass sie vorher schon einmal einen mindestens 6500 Meter hohen Berg bestiegen haben. So soll verhindert werden, dass Anfänger sich am höchsten aller Berge versuchen. „Der Everest sollte wieder ein Berg der Bergsteiger werden“, sagte UIAA-Präsident Frits Vrijlandt.
weiterlesen
Alexander Huber: “Hasardeure sind noch nie weit gekommen“
Die Huberbuam werden auch künftig gemeinsam auf Expedition gehen, aber wohl nicht mehr zusammen zum Latok I. Während mir Thomas Huber noch vor drei Wochen mit leuchtenden Augen von der Nordwand des 7145 Meter hohen Granitriesen vorschwärmte, scheint sein jüngerer Bruder Alexander das Projekt nach den Erlebnissen im vergangenen Sommer endgültig abgehakt zu haben. Ich sprach mit dem 46-Jährigen Spitzenkletterer Ende letzter Woche am Rande der Alpinmesse Innsbruck.
Alexander, bei der Akklimatisierung für die Latok I-Nordwand seid ihr am Latok III von einer Lawinen-Druckwelle fast aus der Wand geblasen worden. Dein Bruder meinte, es sei noch nie so knapp gewesen. Hast du es auch so empfunden?
Es war definitiv knapp. Wir hatten den Serac ja gesehen und unser Lager deshalb weit weg von ihm platziert. Wir hatten das Glück, dass wir eine kleine Plattform ausgeschaufelt hatten, um die Zelte perfekt zu positionieren. Und die kleine Kante, die dabei entstanden ist, hat uns das Leben gerettet. Sonst wären wir einfach weggeblasen worden. Insofern hat unser Risikomanagement zwar geklappt. Aber es war viel, viel knapper, als ich es mir jemals hätte erträumen lassen. Und das ist doch schockierend.
weiterlesen
Der nimmermüde Wetterfrosch
„Ich bin im Unruhestand, aber nicht unglücklich“, sagt Karl, genannt „Charly“ Gabl. „Man sollte ja nicht von hundert auf null abbremsen. Wie im Straßenverkehr wäre das tödlich.“ Vor vier Jahren ging der Meteorologe aus Österreich in Pension, doch nach wie vor berät der 68 Jahre alte Wetterfrosch viele Profibergsteiger bei deren Expeditionen im Himalaya oder Karakorum. „Ich mache das ehrenamtlich. Im Sommer habe ich zum Beispiel die Huber-Brüder am Latok I beraten, wo sie aufgrund des warmen Wetters keinen Erfolg hatten und fast von einer Eislawine erschlagen worden wären“, erzählt mir Gabl am vergangenen Wochenende am Rande der Alpinmesse Innsbruck.
weiterlesen
Siegrist: „Abenteuer, verbunden mit Leistung“
Da sage einer, es gebe nichts mehr zu entdecken. Die Schweizer Bergsteiger Stephan Siegrist, Dres Abegglen und Thomas Senf haben in diesem Herbst bei ihrer Expedition in Nordindien gleich drei knapp unter 6000 Meter hohe, formschöne Berge erstbestiegen: den Bhala (auch „Spear“, also Speer genannt, 5900 Meter), den Tupendeo (5700 Meter) und den Te (übersetzt „Kristall“, 5900 Meter), jeweils auf anspruchsvollen Routen. Das indische Kaschmir gilt noch immer als Geheimtipp unter Bergsteigern. Wegen des Konflikts mit Pakistan war die Bergregion lange für ausländische Besucher gesperrt, erst 2003 wurde sie wieder geöffnet. „Man hat das Gebiet schlicht ein bisschen vergessen“, erzählt mir Stephan Siegrist. Der 42-Jährige Spitzenbergsteiger hat sich in den letzten Jahren fast schon zum Kaschmir-Experten gemausert.
Stephan, drei Erstbesteigungen bei einer einzigen Expedition, das können nicht viele Bergsteiger von sich behaupten. Hattet ihr einfach einen Lauf?
Die Motivation war wirklich sehr hoch. Die ersten zwei Gipfel gelangen uns relativ schnell. Es ist ein großer Vorteil, dass die Akklimatisationsphase bei Höhen bis 6000 Meter wesentlich kürzer ist, sogar eigentlich fast ausfällt. Das Wetter hat auch mitgespielt.
weiterlesen
Auer: „Alles andere verliert an Bedeutung“
Jeder, der selbst schon einmal einen sehr hohen Berg bestiegen hat, weiß um die Gefahren beim Abstieg. Nicht jene, vor die dich der Berg stellt, sondern dein eigener Körper. Plötzlich scheint alles Adrenalin verbraucht, du spürst Schmerzen, die du beim Aufstieg noch weggedrückt hast, bist erschöpft, willst nur noch schnell nach unten, drohst die Konzentration zu verlieren. Nicht umsonst passieren daher viele Unglücke beim Abstieg – wie jenes am 6839 Meter hohen Nilgiri South in Nepal, wo der Österreicher Gerhard Fiegl am Montag vergangener Woche mehrere hundert Meter abstürzte und seitdem vermisst wird. Die Suche nach dem 27-Jährigen wurde – wie berichtet – eingestellt.
Nach Angaben der beiden anderen Teammitglieder Hansjörg Auer und Alexander Blümel hatte das Trio am Tag zuvor „nach drei Tagen äußerst schwieriger und anspruchsvoller Kletterei durch die mehr als 1.500 Meter hohe Südwand erfolgreich den Gipfel“ erreicht. Damit war den Österreichern die erstmalige Durchsteigung der Wand gelungen, an der in den letzten Jahrzehnten einige andere Expeditionen gescheitert waren. Am Gipfel hätten sie bei Gerry „starke Erschöpfungserscheinungen“ festgestellt, berichten Hansjörg und Alex. Handelte es sich um Symptome der Höhenkrankheit? Der rasche Leistungsabfall Fiegls könnte dafür sprechen. In dieser Höhe wird der Sauerstoff nur noch mit rund 40 Prozent des Drucks in die Lungen gepresst wie auf Meereshöhe.
weiterlesen
Suche nach Gerry Fiegl eingestellt
Aus den schlimmsten Befürchtungen ist traurige Gewissheit geworden. Der österreichische Bergsteiger Gerhard, genannt Gerry Fiegl, kehrt nicht mehr zurück. Die Suche nach dem 27-Jährigen sei eingestellt worden, informiert mich Reiner Gerstner, Unternehmenssprecher des Outdoor-Sportartikelherstellers Salewa. Fiegl gehörte seit acht Jahren zum Salewa-Athletenteam, um das sich Gerstner kümmert: „Nach Informationen aus Nepal bestand keine Hoffnung mehr, Gerry noch lebend zu finden.“ In den letzten Tagen seien in der Annapurna-Region ein bis anderthalb Meter Neuschnee gefallen. Am Montag vergangener Woche war Fiegl beim Abstieg vom 6839 Meter hohen Nilgiri South mehrere hundert Meter tief abgestürzt. Gerry hatte zuvor zusammen mit seinen Landsleuten Hansjörg Auer und Alexander Blümel erstmals die schwierige Südwand des Bergs durchstiegen, an der in den vergangenen Jahrzehnten mehrere Expeditionen gescheitert waren. „So nahm eine bis dahin erfolgreiche Expedition ein tragisches Ende“, sagt Gerstner. „Wir trauern um einen Freund. Gerry war ein Großer.“
weiterlesen
Mingma Sherpa: „Es war mein schlimmster Fehler“
Keine Spur von Euphorie. Am Mittwoch vergangener Woche erreichte Mingma Gyalje Sherpa – wie hier berichtet – im Rolwaling-Tal in Nepal gegen 17 Uhr Ortszeit den 6685 Meter hohen Gipfel des Chobutse: erstmals über die Westwand und im Alleingang. Ein neuer Meilenstein in der Geschichte des Sherpa-Bergsteigens. Doch anstatt sich ausgelassen über seinen Coup zu freuen, ist der 29-Jährige einfach nur froh, seine Solo-Besteigung überlebt zu haben.
Mingma, du hast schon den Mount Everest, den K 2 und fünf andere Achttausender bestiegen. Wie groß war die Herausforderung bei deiner Solo-Besteigung des Chobutse?
Ich habe den Everest mit Flaschensauerstoff und die anderen sechs Achttausender ohne Atemmaske bestiegen. Dabei kletterte ich jeweils mit Teamgefährten und auf Routen, die mit Fixseilen gesichert waren. Bei einem Alleingang gibt es kein Fixseil und auch keinen Partner, der dich retten kann, wenn du einen Fehler machst. Ein Fehler bedeutet das Ende deines Lebens. Deshalb ist eine Solobesteigung an sich schon eine Herausforderung. Ich habe drei Jahre mit mir gerungen, ehe ich mich für den Solo-Aufstieg entschied. Jetzt habe ich ihn durchgezogen. Den Chobutse zu besteigen, war meine schlechteste Entscheidung und mein schlimmster Fehler. Ich hätte fast mein Leben verloren. Nach meinem Gipfelerfolg verbrachte ich zwei Nächte und Tage ohne Essen, Wasser und Zelt. Zwei bedrohliche Nächte und einen Tag lang verharrte ich im Whiteout an derselben Stelle in der Wand und wartete darauf, dass das Wetter endlich aufklarte. Das einzige, was mich zufrieden macht, ist, dass ich es bis auf den Gipfel geschafft habe, obwohl es die härteste Klettertour meines Lebens war.
weiterlesen
Sherpa-Zeitenwende
Der nächste Sherpa-Coup im Himalaya, wieder im Rolwaling-Tal. Nachdem Anfang des Monats Nima Tenji Sherpa, Tashi Sherpa und Dawa Gyalje Sherpa – wie berichtet – innerhalb von drei Tagen drei Sechstausender erstbestiegen hatten, gelang Mingma Gyalje Sherpa jetzt eine spektakuläre Solo-Besteigung. Der 29-Jährige erreichte nach eigenen Angaben im Alleingang den 6685 Meter hohen Gipfel des Chobutse (manchmal auch Tsoboje genannt) und kletterte dabei erstmals durch die Westwand. Dabei verbrachte er nach eigenen Angaben zwei kalte Biwaknächte in der Wand und zog sich Erfrierungen am Bein zu. Der Chobutse war im Frühjahr 1972 von den deutschen Bergsteigern Wolfgang Weinzierl, Peter Vogler, Gustav und Klaus Harder erstmals bestiegen worden, über den Nordostgrat. Mehrere Versuche in der Westwand waren gescheitert.
weiterlesen
Kleiner Funke Hoffnung
Wir Menschen sind so: Egal wie klein der Strohhalm sein mag, wir klammern uns an ihn. Und ein Funke Hoffnung besteht immer noch, dass Gerhard Fiegl lebt. Seit Montag wird der österreichische Bergsteiger am 6839 Meter hohen Nilgiri South im Annapurna-Massiv in Nepal vermisst. Drei Tage nach seinem 27. Geburtstag stürzte der Bergführer aus dem Ötztal – wie berichtet – vor den Augen seiner beiden Teamgefährten mehrere hundert Meter in die Tiefe. Hansjörg Auer und Alexander Blümel stiegen ins Basislager ab und veranlassten umgehend eine Rettungsaktion. Doch Schneefall und Nebel verhinderten, dass ein Hubschrauber aufsteigen konnte. Die Suche nach Fiegl soll fortgesetzt werden. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit, ihn lebend zu bergen, gering ist und mit jedem Tag sinkt, sollten wir noch nicht aufgeben. Auch an den höchsten Bergen gibt es immer wieder Überlebensgeschichten, die an Wunder grenzen.
weiterlesen
Feedback
Comments deactivated